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Ausflug in die Natur Natur- und Tiergedichte

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Alt 21.04.2014, 19:36   #1
juli
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Beiträge: n/a
Standard Wildrosen

Wildrosen

Am Wegesrande stehen grün
die ungestümen wilden Rosen.
Die spitzen Stacheln mahnen kühn,
sie lieben keine großen Posen,

und stechen die, die unbedacht
inmitten in das Blattwerk fassen.
Vielleicht jedoch kam schon die Nacht
und ließ das Tageslicht verblassen.

Geändert von juli (30.04.2014 um 13:03 Uhr)
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Alt 28.04.2014, 20:41   #2
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Moin syranie,

ja, da muss man höllisch aufpassen, dass man sich nicht piekt.

Sie sehen ja wirklich wunderschön aus. Das hast du sehr anschaulich beschrieben.

Aber ich bin mit dem Text so nicht ganz einverstanden, der Pferdefuß folgt also umgehend.

Am Wegesrand sind sie ganz grün,
die ungestühmen wilden Rosen, (ohne "h", hier würde ich einen Punkt setzen)
mit Ihren Stacheln sind sie kühn, (steht in der ersten Zeile schon)
sie lieben keine großen Posen,

und stechen jeden der ganz dicht, (Komma nach jeden)
unachtsam* oder Näher waren, (näher klein; jeden, der waren?)
es war vielleicht zu wenig Licht,
die eigne Sicht war nicht im Klaren.

*Metrik
unachtsam = Xxx


Am Wegesrande blühen grün
die ungestümen wilden Rosen.
Mit ihren Stacheln sind sie kühn,
sie lieben keine großen Posen,

und stechen alle, die ganz dicht,
zu nahe oder achtlos waren.
Vielleicht war durch zu wenig Licht
die eigne Sicht nicht ganz im Klaren.

Obwohl ich im Nachhinein feststellen muss, dass die Zeiten hier nicht stimmen.

Die Rosen stechen alle, die zu nahe waren?

Wenn sie zu nahe waren, können sie auch nicht mehr stechen, dann ist das vorbei, denn dann haben sie schon gestochen.
Das geht also auch nicht.

Also noch mal:

Am Wegesrande blühen grün
die ungestümen wilden Rosen.
Mit ihren Stacheln sind sie kühn,
sie lieben keine großen Posen,

und stechen alle, die ganz dicht,
zu achtlos ihnen näher kommen.
Vielleicht sind durch das schwache Licht
auch ihre Blicke nur verschwommen.

Also nicht, dass dies jetzt das Nonplusultra wäre, aber es sollte eine Anregung sein, wie die formalen Probleme in den Griff zu bekommen sind.


Gerne gelesen und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



Falderwald ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.04.2014, 10:10   #3
juli
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Beiträge: n/a
Standard Hallo Falderwald

Zitat:
Zitat von Falderwald Beitrag anzeigen
ja, da muss man höllisch aufpassen, dass man sich nicht piekt.

Sie sehen ja wirklich wunderschön aus. Das hast du sehr anschaulich beschrieben.

Aber ich bin mit dem Text so nicht ganz einverstanden, der Pferdefuß folgt also umgehend.

Also noch mal:

Am Wegesrande blühen grün
die ungestümen wilden Rosen.
Mit ihren Stacheln sind sie kühn,
sie lieben keine großen Posen,

und stechen alle, die ganz dicht,
zu achtlos ihnen näher kommen.
Vielleicht sind durch das schwache Licht
auch ihre Blicke nur verschwommen.

Also nicht, dass dies jetzt das Nonplusultra wäre, aber es sollte eine Anregung sein, wie die formalen Probleme in den Griff zu bekommen sind.


Gerne gelesen und kommentiert...
Hallo Falderwald,
Dieses Gedicht, ich muß gestehen, habe ich zu schnell gepostet. Etwas mehr Sorgfalt hätte Not getan
Dein letzter Vorschlag gefällt mir, den werden ich gerne übernehmen. Der Sinn ist nicht verfälscht.
Ich bin letztens im Knick gewesen und habe einen Stock für meinen Hund gesucht, da bin ich in ein Paar Wildrosen hineingeraten.

Danke nochmal für die viele Mühe

LIebe Grüße
sy
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Alt 30.04.2014, 12:46   #4
Sidgrani
Von Raben umkreist
 
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Ort: Am Niederrhein
Beiträge: 1.051
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Hei syranie,

wen die spitzen, feinen Dornen schon einmal gepiekt haben, kann deine Beobachtungen und die gemachte Erfahrung sehr gut nachvollziehen.
Dein Gedicht animiert mich, damit herumzuspielen, es ist es schließlich ja auch wert.


Zitat:
Zitat von syranie Beitrag anzeigen
Wildrosen

Am Wegesrande blühen grün --- genau genommen, blühen sie nicht grün, das sind die Blätter
die ungestümen wilden Rosen.
Mit ihren Stacheln sind sie kühn, --- das Wörtchen "sind" versuche, wenn immer es geht, zu vermeiden, es klingt wenig poetisch
sie lieben keine großen Posen,

und stechen alle, die ganz dicht,
zu achtlos ihnen näher kommen. --- "ganz dicht" und "näher kommen" klingt irgendwie doppelt ausgedrückt
Vielleicht sind durch das schwache Licht
auch ihre Blicke nur verschwommen. --- "ihre" könnte sich auch auf die Dornen/Rosen, die in V2 erwähnt werden, beziehen
Nachdem ich deinen Kommentar gelesen habe, weiß ich aber, wie die zuletzt genannte Stelle von dir gemeint ist. Ich habe ein bisschen herumprobiert und möchte dir nachstehend meine Version deines Gedichtes vorstellen. Vielleicht gefällt dir etwas davon.


Am Wegesrande stehen grün
die ungestümen wilden Rosen.
Die spitzen Stacheln mahnen kühn,
sie lieben keine großen Posen,

und stechen die, die unbedacht
inmitten in das Blattwerk fassen.
Vielleicht jedoch kam schon die Nacht
und ließ das Tageslicht verblassen.



Gerne gelesen und mich damit beschäftigt.

Lieben Gruß
Sid
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Alle meine Texte: © Sidgrani

"Nur wer erwachsen wird und Kind bleibt, ist ein Mensch"

»Erich Kästner«
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Alt 30.04.2014, 13:11   #5
juli
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Beiträge: n/a
Standard Hallo Sidgrani

Oh, ist das schön!
Herzlichen Dank das Du Dich mit meinem kleinen Text beschäftigt hast.
Das finde ich richtig gut.
Besonders die S.
und stechen die, die unbedacht
inmitten in das Blattwerk fassen.
Vielleicht jedoch kam schon die Nacht<--- die Idee gefällt mir sehr.
und ließ das Tageslicht verblassen.
<---die Idee gefällt mir sehr.

Ja, diese Blumen können ganz schön stechen. Besonders wenn es dunkel wird und man nicht damit rechnet.

Recht herzlichen Danke fürs Basteln, und sich damit beschäftigen.

Liebe Grüße sy
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Alt 07.05.2014, 12:23   #6
Xenia
Lim-Fee
 
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Beiträge: 153
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Liebe Syranie,

ich mag Wildrosen auch gerne. Weiße, rote, pinke, sie haben alle die großen Blütenblätter gemeinsam. Aber man muss sich in Acht nehmen vor den feinen Dornen, was Du in Deinem Gedicht ja auch sehr schön beschrieben hast.
Solch kleine Naturgedichte mag ich auch gerne.

Herzliche Grüße, Xenia
Xenia ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.05.2014, 16:37   #7
Chavali
ADäquat
 
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Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.001
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Hallo sy,

wilde Rosen mag ich auch sehr.
Ich finde es schön, dass du ihnen und ihren Dornen ein Gedicht gewidmet hast.
Man kann den Text auch auf einer zweiten Ebene lesen:
Schönheit kann auch gefährlich sein

Nur mit den letzten beiden Zeilen komme ich nicht so gut zurecht:
Zitat:
Vielleicht jedoch kam schon die Nacht
und ließ das Tageslicht verblassen.
Sie passen inhaltlich nicht so recht in die Wildrosenwiese,
weil sie plötzlich eine Zeit beschreiben.

Ich weiß, du hast es im Kommentar erklärt, wie das gemeint ist, aber es wirkt doch ein wenig zusammenhanglos.
Allerdings hab ich im Moment auch keine andere Idee - ich sag dir nur, wie ich als Leserin
den Abschnitt empfinde.


Insgesamt schön gedichtet
Lieben Gruß,
Chavali



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Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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Alt 07.05.2014, 19:15   #8
juli
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Beiträge: n/a
Standard Hallo Chavali

Zitat:
Zitat von Chavali Beitrag anzeigen
Hallo sy,

wilde Rosen mag ich auch sehr.
Ich finde es schön, dass du ihnen und ihren Dornen ein Gedicht gewidmet hast.
Man kann den Text auch auf einer zweiten Ebene lesen:
Schönheit kann auch gefährlich sein

Ja, Schönheit oder Besonderssein kann gefährlich sein, da gebe ich Dir recht

Nur mit den letzten beiden Zeilen komme ich nicht so gut zurecht:Sie passen inhaltlich nicht so recht in die Wildrosenwiese,
weil sie plötzlich eine Zeit beschreiben.

Vielleicht sollte ich es bei einer einfachen Naturbetrachtung belassen, ich habe da zu viel hineingepackt....


Ich weiß, du hast es im Kommentar erklärt, wie das gemeint ist, aber es wirkt doch ein wenig zusammenhanglos.
Allerdings hab ich im Moment auch keine andere Idee - ich sag dir nur, wie ich als Leserin
den Abschnitt empfinde.

Ja klar ich weiß was Du meinst

Danke das Du dieses kleine Gedicht gelesen und kommentiert hast.

LIebe Grüße sy
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Alt 11.05.2014, 07:50   #9
Narvik
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 21.03.2009
Ort: Im hohen Norden
Beiträge: 431
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Hallo Syranie,

ich liebe Wildrosen und kann mich an ihrem Anblick erfreuen. Es gibt so viele verschiedene Sorten und jeder Strauch, jede Hecke sind einmalig.
Da sie so stachelig sind und auch in der Vase nicht so lange halten, werden sie glücklicherweise nicht sehr oft von Menschen gepflückt.
Die duftenden Blüten mag ich am liebsten. Ein typisches Merkmal sind ihre fünf Kelchblätter.
Das Gedicht ist sehr schön, jedoch erscheinen mir die letzten beiden Zeilen ein wenig willkürlich. Was hat jetzt die Nacht und das verblassende Tageslicht damit zu tun? Sie stechen auch, wenn es hell ist. So ganz verstehe ich das nicht.

Herzliche Inselgrüße

Narvik
__________________
Nur der fröhliche Mensch allein ist fähig, Wohlgefallen am Guten zu finden. (Kant)
Narvik ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.05.2014, 18:32   #10
juli
Gast
 
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Standard Hallo Narvik

Fein, das Dir mein Wildrosentext gefällt. Ja über die letzten 2 zeilen habe ich nachgedacht, es sollte deutlich werden, das ich die Wildrosen im Dunkeln nicht gesehen habe. Na klar hast Du recht die Rosen stechen auch wenn es hell ist.
Sidgrani hat mir schon eine Lösung aufgezeigt der meinem Anliegen am Nächsten kommt

Danke fürs Lesen und das Du Dir Gedanken gemacht hast

Liebe Grüße
sy
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