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Ein neuer Morgen Fröhliches und Hoffnungen

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Alt 06.03.2010, 18:33   #1
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
Standard Im Kreis der Schwestern

Im Kreis der Schwestern (Für Beate)

Die Wege, die uns führten durch die Nächte,
ging jede oft für sich und ganz allein.
Verletzt im Frau–Sein durch verdorbne Mächte,
da kämpfte jede, um sich zu befrein

aus dunklem Zuruf, tödlichem Umschlingen.
Doch leuchtete im Inneren ein Licht.
Es wird uns neues Leben, neue Hoffnung bringen
im Kreis der Schwestern, wo die Treu nicht bricht.

Das Schlimme sei auf ewig nun vergangen!
Die Zukunft ruft. Nun reiche deine Hand
den Schwestern, die dich liebevoll umfangen
an sicherm Ort. Es heile aller Brand

und lasse dich aufs Neue auferstehen,
ein Vogel, frei, um nur er selbst zu sein!
Die Liebe kann auf ewig nicht vergehen:
Gemeinsam tragen wir sie in die Welt hinein.
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Alt 06.03.2010, 19:20   #2
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Liebe larin,

das ist ein sehr berührender Text, der nachdenklich macht.

Wenn ich das richtig verstanden habe, dann schildert er die Versöhnung zwischen einer Schwester und einer oder mehrerer anderer Schwestern, von denen eine das erzählende LYrIch hier ist und die auf Abwege geratene Schwester aufgrund irgendeines Ereignisses wieder im Kreis der (anderen) Schwestern liebevoll willkommen heißt. (4 x Schwestern )
Damit wäre der Kreis wieder geschlossen.

Motiv: Liebe. Das gefällt.

Mit Happy End, schön.

Formal: Nix zu meckern.

Gewidmet: Mögen Beate und alle Beteiligten den hehren Wunsch gut umsetzen und in die Welt hinaus tragen.


Gerne gelesen und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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Alt 07.03.2010, 08:04   #3
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
Standard

lieber falderwald,

der hier stattfindende zuspruch unter schwestern hat nichts mit einem zerwürfnis zwischen diesen zu tun.
im gegenteil: die "schwestern" machen untereinander wieder gut, was die "brüder" an ihnen zu zerstören oder zu verderben drohten.

frauensolidarität contra männerschwäche und männerwahnsinn.
die genannte person hat wirklich eine lebensbedrohende situation erfahren müssen und der, der sie in den wahnsinn (oder tod) treiben wollte, war ein mann.

dennoch ist hier keinerlei vorwurf zu lesen, sondern nur eine zusage:
wir werden stärker sein, weil wir lieben können.

die schwester war untadilig, der zerstörerische "brand" kam leider von anderswo! sie konnte sich aber retten ( mit knapper mühe und not), weil sie selbst eine heilerin ist.
auf diesem wege, liebe beate: alles gute für deine weitere zukunft!

sei gewiss, falderwald:
beate und ihre schwestern lassen sich nicht irre machen.
das war noch nie so und wird auch nie so werden.

alles liebe auch dir,
larin
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Alt 07.03.2010, 18:42   #4
Blaugold
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 23.02.2009
Ort: BadenWürttemberg
Beiträge: 526
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Hallo Larin

Es könnte sein, dies Gedicht ist aufgrund einer Erfahrung bzw. eines Geschehnisses entstanden; es ist eine Widmung an eine Beate, die höchstwahrscheinlich die tieferen Gründe dazu kennt oder gar miterlebt hat.

Doch ich als unbefangener Leser finde irgendwie keinen klaren Zugang zur Aussage, leider. Umso mehr, nachdem ich den Kommentar von Faldi und deine Antwort darauf las.
Deshalb mag oder besser wag ich keine direkte Interpretation zu geben.

Formal ist das Gedicht schon ok., doch etliche Worte sind für meinen Geschmack zu einfach angepasst worden, damit Metrik oder Reim passen.
(allein - befrein, verdorbne, sicherm Ort)
vor allem für verdorbne ließe sich doch leicht ein alternatives dreisilbiges Attribut finden, oder ist dies unersätzlich?

Auch Frau-Sein finde ich sehr umständlich ausgedrückt. Genügt da nicht Frau, denn es ist doch klar, dass Frau das Sein als Frau ausdrückt.


Manchmal ist Solidarität unter Frauen eine Beziehung, die heilen kann, was ein Mann oder männlicher Machtmissbrauch gekränkt haben oder gar zu zerstören trachteten, das kann ich gut verstehen. Liebe ist dabei ein guter Wegweiser.
In deinem Kommentar - nicht im Gedicht - erwähnst du die Schwäche einzelner Männer. Das sind doch vielleicht auch Seelen, denen wohl Liebe abhanden ist. Eine wichtige Aufgabe, Liebe "in die Welt zu tragen", ja.

Da Liebe unvergänglich ist, ist sie erst mal - wo blieb sie, um Unheil zu verhindern?


Blaugold
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Alt 07.03.2010, 19:29   #5
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
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hallo blaugold,

es sieht so aus, als hätten männer es hier schwer, in den text hinein zu finden.
da kann man wohl nichts machen.
die situation ist wohl zu speziell - doch ich möchte aus gründen des schutzes der intimsphäre der person nichts genaueres preisgeben.
hier geht es aber um energien: um helle - und um düstere.

dieses gedicht hätte also durchaus auch in der "finsteren nacht" stehen können - mir liegt aber nichts daran, zumal der fokus auf das helle in diesem falle überlebenswichtig ist.
ich bin mir sicher, dass die "schwester" versteht, was ich meine.

du fragst, wo die liebe blieb, um schlimmes zu verhindern?
leider ist es so: was hinter verschlossenen türen vor sich geht oder in den tiefen einer partnerschaft, das entzieht sich oft sehr lange der kenntnis der außenwelt. wo durch diese partnerschaft sehr schwere verletzungen entstehen (auch wenn diese "nur" mentaler natur sind) , da kann das "frau -sein" insoferne schaden nehmen, als sich stressbedingt dadurch spezifische krankheiten entwickeln können, die eben nur frauen haben.

auch wenn dir manche formulierungen nicht gefallen mögen - für mich passen sie hier punktgenau.
wenn sie für beate ( deren überlebenskampf dieses gedicht gewidmet ist) auch passen, dann hab ich mein ziel erreicht.
halten wir ihr die daumen!

ganz liebe grüße auch an dich,
larin
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Alt 08.03.2010, 01:57   #6
Lisa
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Danke,Larin für dieses Gedicht, das du für Beate geschrieben hast.

Ich kenne Beate und den Sieg ihrer Liebe.
Der Liebe , die sie geheilt hat.

Nach einer Prognose "höchstens drei Monate noch zu leben" besann sie sich der Kraft der Liebe: Ihrer Liebe.
Der ängstlichen,
der kraftvollen,
der verzeihenden,
nicht (an)klagenden,
der demutsvollen und
der umfassenden Liebe

und schaffte so , das von allen Schulmedizinern nicht Erwartete.

Sie fand ihr(e) Heil(ung) in der Liebe , deren Quelle ganz woanders lag, als sie jahrelang vermutet hatte. Die Ent-täuschung sie nicht dort zu finden, wo sie sie lange suchte war gleichzeitig die Entdeckung ihrer ureigenen Lebensader.

Heilung nicht von außen, sondern von innen.
verstärkt durch Nähe zu sich selbst,
durch Einheit mit sich selbst und ihrer Liebe.

Ich habe Hochachtung vor dieser Frau
und dem Wunder , das mit ihr geschehen ist,
nein mehr noch ,vor dem Wunder , das sie Kraft ihrer Liebe herbeigeführt hat.

Liebe Grüße Lisa
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Alt 08.03.2010, 09:19   #7
Chavali
ADäquat
 
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Liebe larin, hallo zusammen,

hier findet eine interessante Diskussion statt und man merkt tatsächlich deutlich die unterschiedliche
Sichtweise Männer - Frauen.
Während die Männer einen erklärenden und verstehenden Weg wählen, um den Text zu interpretieren,
schauen die Frauen tiefer und erkennen aus den Worten ein Leid, eine Ursache und die Möglichkeit
einer Abhilfe.

Ich las zum Beispiel nicht unbedingt, dass hier 'Schwestern' = echte Schwestern sind,
sondern empfand sofort, dass dies eine Metapher sein könne für Solidarität und Verständnis und Zusammenhalt unter Frauen.

Die weitere Erläuterung von Lisa, die, wie sie selbst sagt, die Bewidmete 'kennt' - das heißt also: in Wahrheit und echt -
macht klar, was im Gedicht von dir, larin, nur angerissen wurde.
Sich zu befreien aus Zwängen, die krank machen (können), sich zu besinnen auf das, was einem guttut, ist schon eine
starke Überlebenskraft.
Sicher funktioniert das nicht bei allen lebensgefährlich Erkrankten.
Aber es ist immerhin eine Möglichkeit, mit Zuversicht, Optimismus, Zusprache von lieben Menschen und
last but not least mit Liebe die Krankheit zu besiegen.

Was mir formell auch (wie Blaugold) aufgefallen ist, ist einiges zwanghaftes Bemühen um passende Metrik und Reime.
Da werden die Worte zum Teil gequetscht
Zitat:
verdorbne
und in zumindest ungewöhnliche Form gebracht
Zitat:
wo die Treu nicht bricht.
Hier sollte sich leicht etwas Adäquates finden lassen.

Zum Schluss wünsche ich Beate alles Liebe und Gute und eine glückliche Zukunft.

Lieben Gruß,
Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
Chavali ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.03.2010, 23:13   #8
Lisa
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 20.06.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 242
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Liebe Larin ! (Liebe Chavali, lieber Blaugold)

Tatsächlich dürfte es auch unterschiedliche Empfindungen, in Bezug auf die Sprache an sich, geben. Nicht nur für Blaugold , sondern auch für Chavali klingt
"verdorbne" irgendwie ungewöhnlich oder wie Chavali sagt " zerquetscht".

Vermutlich klingt in manchen Teilen von (oder in ganz ) Deutschland der Ausdruck "verdorbne" fremd.

Während in unseren Sprachbreiten ( ich stamme in etwa aus der Gegend aus der du auch kommst ,Larin ) dieses Wort durchaus in dieser Form immer wieder gebräuchlich ist und somit für uns nichts Fremdklingendes oder "gekünstelt Gequetschtes" darstellt.

"Sie ist eine verdorbne Person " .... zum Beispiel ist eine Formulierung , die man hier durchaus mal irgendwo in einem Gespräch aufschnappen könnte,
( sofern zwei zusammentreffen, die über eine dritte "gatschen" = tratschen )

weil verdorbne leichter "rutscht" als verdorb-e-ne.

Nett, immer wieder durch Rückmeldungen erfahren zu dürfen wie gleich und doch verschieden wir alle immer wieder sind.
Gemeinsamkeit UND Einzigartigartigkeit in einem. Schön eigentlich. trägt zum gegenseitigen Verständnis bei.

Liebe Grüße Lisa
Lisa ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.11.2010, 17:22   #9
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Beiträge: 4.893
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Nachruf (Für Beate)

Nun gingst du deinen letzten Gang
und hast in Liebe allen noch verziehen.
Dort, wo du hingehst, sollen Rosen blühen,
um deiner Liebe willen, die so duldsam, bang,
ausharrte in vergeblichem Bemühen.

Du lehrtest uns die Tapferkeit -
es füllen sich die Herzen tief in Trauer.
Der Abschied hüllt uns ein wie Regenschauer.
Du bist gegangen, denn es war die Zeit.
Du wusstest vieles längst - und viel genauer!

Ergeben stehn wir, wartend an dem Ufer
und lauschen diesem leisen, fernen Klang.
Denn jeder weiß in sich um diesen Rufer,
der heimholt, nach dem Tag, der schwer und lang.
Dort, wo du hingehst, sollen Rosen blühen!
a.c.larin ist offline   Mit Zitat antworten
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