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Denkerklause Philosophisches und Nachdenkliches

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Alt 27.03.2011, 19:47   #1
Justin
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Liebe Dana,

es war interessant, von Deinen Fernsehanfängen zu lesen, so wie Du sie erlebt hast. Mit den vorgesetzten Glasscheiben seid Ihr zu Hause einer späteren Entwicklung vorausgeeilt. Und das bei nur einem Fernseher fürs ganze Dorf. Doch die Erinnerungen daran sind meiner Meinung nach herzlich geblieben. Als das Fernsehen laufen lernte, stand einem Dorf in Deutschland zwar mehr als ein Gerät zur Verfügung, aber das reichte nicht aus, um die Bedürfnisse zu befriedigen. So war es in den ersten Jahren üblich, daß sich Nachbarn einstellten, wenn Karneval übertragen wurde. Damals mag das noch lustig gewesen sind, was heute nicht mehr alle so sehen. Denn Humor und Frohsinn erscheinen künstlich aufgesetzt. Die Kapelle spielt einen Tusch, um das Publikum daran zu erinnern, an einer bestimmten Stelle zu lachen. Das geschieht dann auch, obwohl die Büttenreden keinen großen Anlaß dazu bieten. Trotzdem lachen manche Tränen, was mir oft ein Rätsel ist.

Es kommt beim Fernsehen natürlich zu Vergleichen, und man erinnert sich an Zeiten, die für besser gehalten wurden. Dieser Generationenkonflikt ist im Grunde genommen ganz normal, und wir sollten ihn nicht so streng sehen. Es lohnt sich trotzdem, weiterhin für ein niveauvolles Programm einzutreten. Das ist noch nicht verlorengegangen und bei den öffentlich-rechtlichen Sendern am besten aufgehoben. Würden diese aufgeweicht, gäbe es solche amerikanischen Zustände, die Du beschrieben hast. Damit könnte sich dann der größte Teil der Bevölkerung überhaupt nicht anfreunden. Die Leute finden es lästig, wenn Fernsehsendungen durch Reklame unterbrochen werden, lassen sich andererseits aber auch manipulieren, bestimmte Sendungen schön zu finden. Außerdem werden Minderheitenbedürfnisse nur bei ARD und ZDF ernst genommen und sind sogar verbessert worden. Durch das Ignorieren solcher Bedürfnisse wäre Fernsehen für einen Teil sonst wertlos. Kommerzielle Sender sehen nur das, was sich rechnet - die Quote und die Zielgruppe. Von dieser Seite ist also nicht viel zu erwarten. Deshalb sollte man ihnen auch gar nicht nacheifern.

Im Gegensatz zu Dir bin ich früher bei Filmen kaum eingeschlafen. Aber in den letzten Jahren kommt das schon vor. Meist zum Ende eines Tatorts hin, wenn die Spannung steigt und der Täter präsentiert wird. Als Trost bleibt die Wiederholung, die irgendwann zu sehen ist. Nicht "gleich", aber vielleicht schon in der nächsten Woche - wenn es sich um eine alte Folge handelt.

Liebe Grüße

Justin

Geändert von Justin (27.03.2011 um 20:09 Uhr)
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