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Liebesträume Liebe und Romantik

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Alt 30.05.2017, 22:13   #1
Thomas
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Verzicht

Ich möchte deinen Atem spüren,
doch eigentlich will ich noch mehr.
Das würde mich ins Chaos führen.
Ich möchte deinen Atem spüren,
drum muss ich jetzt mein Bündel schnüren,
fällt mir der Abschied auch sehr schwer.
Ich möchte deinen Atem spüren,
doch eigentlich will ich viel mehr.
__________________
© Ralf Schauerhammer

Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller

Geändert von Thomas (31.05.2017 um 10:50 Uhr)
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Alt 31.05.2017, 10:42   #2
Kokochanel
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Lieber Thomas,

die Wiederholungen intensivieren es.
Ich würde inS Chaos schreiben.
Falls es ein Triolett sein soll, wäre die Reimordnung nicht korrekt.
Schau hier Zitat Wikipedia:
B
a
A
a
b
A
B

LG von Koko
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Alt 31.05.2017, 10:49   #3
Thomas
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Liebe Koko,

Danke für das "s".

Zitat aus Wikipedia. "DasReimschema ist also: [ABaAabAB] Dabei sind A und B die wiederholten Verse und a bzw. b mit A bzw. B reimende Verse."

Demnach ist es ein Triolett.

Liebe Grüße
Thomas
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Alt 31.05.2017, 11:08   #4
Kokochanel
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Tschuldige!!!! hab mich verzählt, Ja, hast recht. Dann stimmt es. Ja, war schon lange unterwegs heute morgen.Lag mir wohl die Sonne auf den Augen.
Schön, dass dich die Form des Trioletts gereizt hat.
LG von Koko
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Alt 31.05.2017, 13:10   #5
Erich Kykal
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Hi Thomas!

Sehr eindringlich und intensiv hast du diese Gefühlslage beschrieben und verdichtet! Phonetisch wohlgerundet und dennoch sehr empathisch - jeder von uns hat wohl schon mal zu eigenen und/oder anderer Gunsten auf etwas verzichtet: eine seltsame Mischung - zum Schmerz des Verlustes mischt sich die leise Zufriedenheit, damit eine selbstlose und richtige Entscheidung getroffen zu haben, richtig zumindest für einen selbst - und im Optimalfall auch gut für andere.

Dieses Gedicht führt zwangsläufig zu der Frage, warum dieser Verzicht notwendig war. War das Objekt der Begierde bereits vergeben - oder anderweitig "off limits", weil zB. noch minderjährig? Seit "Lolita" ja kein Tabuthema mehr ... Oder kennt sich der Protagonist nur zu gut und weiß um seine charakterlichen/sozialen Mängel, die jede Beziehung früher oder später sabotieren und verunmöglichen? Will er damit Schmerz ersparen, sich und dem möglichen Partner?

Zumindest eine Andeutung bezüglich der Motive für das Handeln des LyrIch hätte mir im Gedicht auch gut gefallen - ich mag keine ungeklärten Fragen. Aber ich respektiere den wohlgesetzten, nur auf den Akt der Abkehr an sich bezogenen Spannungsbogen, der ohne Rechtfertigung auskommt, was literarisch ebenfalls seinen Reiz hat.

Sehr gern gelesen!

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (31.05.2017 um 21:19 Uhr)
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.05.2017, 19:35   #6
Chavali
ADäquat
 
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Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.001
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Lieber Thomas,

dein Gedicht kommt mit zwei Reimen aus - das ist manchmal gar nicht so einfach.
Hier fügt es sich harmonisch.

Gefällt, wie du kurz und knackig ein ganzes Liebesdrama in 8 Zeilen fasst

Lieben Gruß,
Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
Chavali ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.05.2017, 20:17   #7
Thomas
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von Thomas
 
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Beiträge: 3.375
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Liebe Chavali, lieber Erich,

vielen Dank für die positive "Rückmeldung". Die Frage, ob man es komkreter machen sollte, hängt auch von der Form des Gedichtes ab. In einer Ballade müsste man das z.B. unweigerlich tun, aber in einem kurzen Triolett scheint es mir besser, so allgemein zu bleiben, da der Leser ohnehin viel eigene "Arbeit" hineinstecken muss.

Liebe Grüße
Thomas
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