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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Selbstbefriedigung


Erich Kykal
30.09.2013, 11:30
Im räuberischen Angesicht der Tage
vergebe ich dem Schatten hinter mir,
werf unverdaute Unschuld in die Waage
und füttere das auferstandne Tier.

Im Stöhnen meiner Seele treiben Klingen
und reißen mir den letzten Schleier wund.
Für diesen Augenblick der Gnade singen
Sirenen ganze Flotten auf den Grund.

Der Strom verebbt, die alten Geister schweigen,
und Leere nistet sich im Laken ein.
Die bunten Träume schauern noch und neigen
der Nacht sich zu und werden wieder klein.

Dana
07.10.2013, 22:08
Lieber eKy,
nur der Titel erlaubt ein :D;

die Lyrik macht ob ihrer :), die Aussage :( und die drei Strophen sind einfach perfekt für das Betrachten eines Dichters, der einer ist!:)

Du zwingst mich immer wieder zum "Fan". (Ich wollte nicht so offen "Anbeter" schreiben.;))

Liebe Grüße
Dana

Chavali
08.10.2013, 12:41
Hi, Erich,

schade,nun bin ich nicht mehr die erste, die dir auf diesen deinen Text antwortet -
Dana war schneller :o

Ich mag, wie du dieses immer noch unter der Decke gehaltene Thema (was ein Wortspiel ;))
poetisch verdichtest.

Das schafft nicht jeder, der sich an das Thema wagt - habe da schon die skurillsten Sachen gelesen.

Chapeau!

LG Chavali

Erich Kykal
08.10.2013, 13:06
Hi, Dana, Chavi!

Vielen Dank für eure Begeisterung! Ja, selbst ich bin mit diesem Gedichtlein ganz zufrieden - einer meiner besseren Momente zweifelsohne!

Gerade bei solchen (noch)Tabugeschichten lauf ich gern zu "geschwellter Form" (auch was'n Wortspiel, häh?;):D) auf! Der Gedanke an die köstlich halb indignierten, halb entgeisterten Mienen konservativer Zuhörer treibt die kichernden Teufelchen der Häme in meine Augenschatten!!!

Was bin ich doch ein Böser!!:rolleyes::cool::D

LG, eKy