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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mein König


Chavali
05.03.2016, 16:14
Mein König! Ich liege dir zu Füßen!
Doch du schaust nicht auf mich.
Dein Leben wollt ich dir versüßen,
ich wollt die Kür und keine Pflicht.

Mein König! Meine Seele gab ich dir!
Die blaue Nacht, die Schicksalsfrage,
die Sonne und die Regentage!
Was soll die Lanze? Fort mit ihr!

Mein König, mein Herz ist ausgeblutet,
die Waffe wird es nicht mehr töten.
Am Himmel wird der Mond sich röten -
er hat die Schicksalsnacht geflutet.

Mein König...ich seh Schwalben fliegen,
so weit und hoch ins Himmelblau!
Ich werde deinen Hass besiegen,
im Jenseits bin ich deine Frau.

Mein König! Meine Seele gab ich dir!
Die blaue Nacht, die Schicksalfrage,
die Sonne und die Regentage!
Gib mir die Lanze! Her mit ihr! *


(Eigentlich sollte das ein Sonett werden - es ist mir nicht gelungen
Ich verfalle immer wieder in die vorliegende Reimform :rolleyes:)


edit:


Mir scheint, ich muss einen Auszug aus meinem letzten Beitrag # 9
hier platzieren:

Und noch einmal:

Dieser Text IST kein Sonett und sollte auch keines sein.

Der Zusatz war bestimmt für anamolie, die Sonette für sehr erstrebenswert hält und
am liebsten Sonette schreibt ;)

Und ich musste schon sehr sehr schmunzeln, als so einige User in diesem Faden und ANDERSWO
auf diesem Text herumhackten in ziemlich perfider Weise
und glaubten,
ich hielte meinen Text für ein Sonett :D:o:D

Anstatt sich hier zu informieren, weshalb dieser (wie ich nun heute weiß überflüssige) Zusatz zustande kam,
zogen sie lieber darüber her.

Und stellten sich anschließend unwissend nach dem Motto:
Waaas? Ich hab doch nur im Humor-oder Satirefaden ein lustiges Textlein platziert....:Aua

ginTon
05.03.2016, 17:26
Hi chavilein...

ganz schnell, weil ich gleich Fußball schauen gehe. Erst hatte ich das Werk gelesen und dachte ok und dann las ich den Zusatz, dass du ein Sonett
schreiben wolltest, aber irgendwie hast du dann aber mächtig viele Zeilen
mehr geschrieben :o

Mein Vorschlag also wäre, wenn du es als ein Sonett schreiben willst, nur die
erste und dritte Strophe mit "Mein König" zu beginnen.

Des Weiteren stimmt der Rhytmus innerhalb des Werkes nicht immer, ;)

Mein König! Ich liege dir zu Füßen!
Doch du beachtest meiner nicht.
Dein Leben wollt ich dir versüßen,
ich wollt die Kür und nicht die Pflicht,

als ich dir meine Seele gab!
zur blauen Nacht, die Schicksalsfrage,
am Sonnen und am Regentag!
Was soll die Lanze? Bitte sage:

Mein König, Warum mein Herz verblutet,
die Waffe wird es nicht mehr töten.
Am Himmel werden Monde röten -

sie haben diese Nacht geflutet.
Dort sehe ich die Schwalben fliegen,
und werde deinen Hass besiegen.

Hier habe ich mal auf die Schnelle einen Ansatz zum Sonette begradigt,
jedoch weiß ich nicht, ob du es genau nehmen willst, dann würde ich in jeder
Zeile noch eine Hebung mehr einfügen. Ansonsten inhaltlich sehr interessant, eine Art Beziehungsdrama, Liebe und Kampf.

gerne mit beschäftigt :)...liebe Grüße ginnie

Chavali
05.03.2016, 17:38
Hi ginnie,

schön, dass du dich mit dem Text beschäftigt hast - das heißt, du hast dich mehr mit dem Zusatz beschäftigt :D
Des Weiteren stimmt der Rhytmus innerhalb des Werkes nicht immer, ;)
Das sehe ich anders und das ist in voller Absicht so geschrieben.
Ich habe ja nicht plötzlich das Rhythmusgefühl verloren ;)

Es soll auch kein verunglücktes Sonett sein. Vermutlich ist meine Absicht missverstanden worden.
Ich hätte den Zusatz weg lassen sollen :rolleyes:Mein Vorschlag also wäre, wenn du es als ein Sonett schreiben willst, nur die
erste und dritte Strophe mit "Mein König" zu beginnen.
Und ich wollte auch keine Umgestaltungsarbeit oder dergleichen an dem Text :o
Hier habe ich mal auf die Schnelle einen Ansatz zum Sonette begradigt,
jedoch weiß ich nicht, ob du es genau nehmen willst, dann würde ich in jeder
Zeile noch eine Hebung mehr einfügen. Lies ihn so, wie er ist, ohne den Zusatz.
Ich mag ihn aber auch nicht mehr raus nehmen, weil wir jetzt auch schon zuviel
darüber gequatscht haben :DAnsonsten inhaltlich sehr interessant, eine Art Beziehungsdrama, Liebe und Kampf.
Hm. Das also zum Inhalt ;)

Trotzdem ganz :Herz:lichen Dank!

Lieben Gruß,
chavi

ginTon
05.03.2016, 17:58
Hi chavilein...


schön, dass du dich mit dem Text beschäftigt hast - das heißt, du hast dich mehr mit dem Zusatz beschäftigt
Na manno, ja, denn hättest den weglassen müssen. Ich habe gelernt, dass
gerade im Kleingeschriebenen oder Beiläufigen meistens das Wichtigste verborgen ist. :o Egal, dennoch gerne gemacht...

Lies ihn so, wie er ist, ohne den Zusatz.
Ich mag ihn aber auch nicht mehr raus nehmen, weil wir jetzt auch schon zuviel
darüber gequatscht haben
Ok, dann muss ich späda vllt nochmal darauf zurückkommen.

Ansonsten inhaltlich sehr interessant, eine Art Beziehungsdrama, Liebe und Kampf.
Hm. Das also zum Inhalt
Na gut, das war eher die Zusammenfassung der Zusammenfassung. :p

gerne mit beschäftigt :)...liebe Grüße ginnie

Erich Kykal
05.03.2016, 19:01
Mein König! Ich liege dir zu Füßen!
Doch du beachtest meiner nicht.
Dein Leben wollt ich dir versüßen,
ich wollt die Kür und nicht die Pflicht.

Mein König! Meine Seele gab ich dir!
Die blaue Nacht, die Schicksalsfrage,
die Sonne und die Regentage!
Was soll die Lanze? Hinweg mit ihr!

Mein König, mein Herz ist ausgeblutet,
die Waffe wird es nicht mehr töten.
Am Himmel werden Monde röten -
sie haben diese Nacht geflutet.

Mein König...ich seh Schwalben fliegen,
weit und hoch ins Himmelblau!
Ich werde deinen Hass besiegen,
im Jenseits bin ich deine Frau.

Mein König! Meine Seele gab ich dir!
Die blaue Nacht, die Schicksalfrage,
die Sonne und die Regentage!
Gib mir die Lanze! Her mit ihr!
*


(Eigentlich sollte das ein Sonett werden - es ist mir nicht gelungen
Ich verfalle immer wieder in die vorliegende Reimform :rolleyes:)

Hi, Chavi!

Erst mal dringend:

S1Z2 - geht so gar nicht! Entweder "Doch du achtest meiner nicht" oder "Doch du beachtest mich nicht" - aber NIE diese Phrasen mischen! Falsch!

S1Z4 - Sprachlich rundere Alternative: "ich wollte Kür und nimmer Pflicht."

S2Z4 - "Fort mit ihr" würde metrisch passen. Du hast dort einen Senkungsprall.

S3Z3 - Richtig: "Am Himmel wird der Mond sich röten"

S4Z2 - "So weit und ..." - in allen anderen Str. hat die 2.Zeile unbetonten Auftakt.

Ganz ehrlich? Die Mischung aus Pathos und teilweise recht flapsigen Sätzen, Wendungen und Begriffen lässt eher an eine Persiflage oder Comedyversion denken - ich habe extra nachgesehen, in welchem Unterforum ich bin! :D:rolleyes:
Nix für ungut, ich dachte beim ersten Lesen gleich, es sei komödiantisch gemeint, aber dann erkannte ich: "Finstere Nacht"! (Echt jetzt?):eek:
Ich würde es in die Humor-Rubrik verschieben.

Gern gelesen - als "lustig"!:)

LG, eKy

Chavali
05.03.2016, 19:12
Lieber Erich,

hast du auch die Kommunikation mit ginton gelesen?
Dort ist einiges erklärt.

Ich denke nicht, dass der Text in die Humorrubrik gehört - deine Einschätzung finde ich - gelinde gesagt - falsch.
Ich habe nicht geschrieben wie immer, sondern etwas anderes probiert.

Ich wollte raus aus der Metrikjacke - dieses Mal.
Mag sein, dass das in die Hose gegangen ist, aber das hier
Ganz ehrlich? Die Mischung aus Pathos und teilweise recht flapsigen Sätzen, Wendungen und Begriffen lässt eher an eine Persiflage oder Comedyversion denken - ich habe extra nachgesehen, in welchem Unterforum ich bin! :D:rolleyes:
Nix für ungut, ich dachte beim ersten Lesen gleich, es sei komödiantisch gemeint, aber dann erkannte ich: "Finstere Nacht"! (Echt jetzt?):eek:
Ich würde es in die Humor-Rubrik verschieben.

Gern gelesen - als "lustig"!:)empfinde ich als respektlos.

Nix für ungut!
Chavali

Erich Kykal
05.03.2016, 22:37
HI, Chavi!

Respektlos wollte ich nicht sein, entschuldige, wenn ich den falschen "Ton" angeschlagen habe.

Inhaltlich stehe ich zu meinem Eindruck. Sätze wie "ich wollt die Kür und nicht die Pflicht" oder "Gib mir die Lanze! Her mit ihr!" wirken auf mich im sonstigen gravitätischen Lyrikstil des Gedichts irgendwie unpassend, so als würde hier jemand persiflieren, indem er modern wirkende Sprache/Phrasen verwendet, um komische Wirkung zu erzeugen.

Auf die anderen, eindeutigen sprachlichen Unrichtigkeiten habe ich ebenfalls hingewiesen, doch das hast du wohl bisher ignoriert.
Ich wollte dich nicht miesmachen, aber ich schreibe ehrlich. Ich werde nicht immer loben, bloß weil ich mich lieb Kind machen will. Ich beschrieb aufrichtig meinen Eindruck - es tut mir leid, wenn dich das gekränkt hat.

Ich formuliere es gern anders, aber zurücknehmen oder leugnen werde ich meine Kritik nicht. Ich hoffe, damit kannst du leben!

LG, eKy

Chavali
06.03.2016, 10:00
Lieber Erich,

Inhaltlich stehe ich zu meinem Eindruck. Das ist auch richtig und gut so. Man soll sich nicht verbiegen lassen. aber ich schreibe ehrlich.auch darin hast du meine Unterstützung. Ich formuliere es gern anders,[...]Das ist der Punkt. Aber das musst du jetzt hier nicht machen ;) ich kenne ja deinen Standpunkt.
Du hast dich nochmal gemeldet und das ist auch gut so.

Lieben Gruß,
Chavi


edit:

habe einige Änderungen vorgenommen

Erich Kykal
06.03.2016, 16:00
Hi, Chavi!

Du hast meine Vorschläge eingearbeitet, das freut mich. Dennoch bleiben jene sprachlich fragwürdigen Stellen, die so nicht zur "antikisierenden" Sprachhabung passen, die du ansonsten hier - aus durchaus guten Gründen - gewählt hast.

Damit du verstehst, was ich meine, wage ich es, dir zu zeigen, wie ich jene Stellen interpretiert hätte, damit sie sich in den allgemeinen Stil und Duktus fügen. Auch die meist sprachmelodisch und taktlich problematischen oder unkorrekten ersten Zeilen der Strophen - ich weiß, du hast sie "mit Absicht" so gemacht - habe ich metrisch angeglichen, ich konnte nicht anders.:rolleyes:

Meine Version:

Dir, König, liege ich zu Füßen,
doch deine Größe sieht mich nicht!
Dein Leben wollte ich versüßen,
dein kleinstes Wollen war mir Pflicht.

Wie gab ich meine Seele dir!
Die blaue Nacht, die Schicksalsfrage,
die Sonne und die Regentage!
Was soll die Lanze? Fort mit ihr!

Mein wundes Herz ist ausgeblutet,
die Waffe wird es nicht mehr töten.
Am Himmel wird der Mond sich röten -
er hat die Schicksalsnacht geflutet.

Mein König! Ich seh Schwalben fliegen,
so weit und hoch ins Himmelblau!
Ich werde deinen Hass besiegen -
im Jenseits bin ich deine Frau.

Dir gab ich meine Seele hin!
Die blaue Nacht, die Schicksalfrage,
die Sonne und die Regentage!
Die Lanze ende, was ich bin.


LG, eKy

Chavali
06.03.2016, 17:25
Lieber Erich,

schön, dass du noch mal geschaut hast.
Deine Version trägt - natürlich - deine Handschrift und sie ist sehr gut gelungen ;)

Was jetzt sonst noch verändert oder verbessert werden sollte - dahin führt kein Weg mehr.
Es bleibt, wie es ist und meine Absicht wurde nicht erkannt. Von niemandem.
Und ich werde sie auch nicht offen legen.

Und noch einmal:

Dieser Text IST kein Sonett und sollte auch keines sein.

Der Zusatz war bestimmt für anamolie, die Sonette für sehr erstrebenswert hält und
am liebsten Sonette schreibt ;)

Und ich musste schon sehr sehr schmunzeln, als so einige User in diesem Faden und ANDERSWO
auf diesem Text herumhackten in ziemlich perfider Weise
und glaubten,
ich hielte meinen Text für ein Sonett :D:o:D

Anstatt sich hier zu informieren, weshalb dieser (wie ich nun heute weiß überflüssige) Zusatz zustande kam,
zogen sie lieber darüber her.

Und stellten sich anschließend unwissend nach dem Motto:
Waaas? Ich hab doch nur im Humor-oder Satirefaden ein lustiges Textlein platziert....:Aua



Vielen Dank an alle und besonders an Erich :Blume:

LG Chavali

ginTon
06.03.2016, 18:13
Hi chavilein,

ich habe mir mal den Text nochmals angeschaut und ihn mir laut vorgelesen. Wenn man gezielt Zäsuren langsamer oder schneller liest, ist er rhytmisch
durchaus lesenswert. Nehmen wir zB. die erste und zweite Strophe, wenn in
der zweiten die Zäsur hinter "mein König" länger ist, als in der ersten Strophe, entsteht ein schöner Klang.

inhaltlich lese ich es so:

Mein König! Ich liege dir zu Füßen!
Doch du schaust nicht auf mich.
Dein Leben wollt ich dir versüßen,
ich wollt die Kür und keine Pflicht.
Mein König als Ausruf, ist in dem Text als Verehrung zu verstehen, wobei die
Verehrung durch die mangelnde Achtsamkeit des Königs, der Verehrerin gegenüber Brüche bekommt. Sie will den König zwar verehren, sich dabei dennoch frei fühlen. (Kür vs. Pflicht)

Mein König! Meine Seele gab ich dir!
Die blaue Nacht, die Schicksalsfrage,
die Sonne und die Regentage!
Was soll die Lanze? Fort mit ihr!

Ich denke hier wird die Ambivalenz zwischen Liebe = Seele und, Sexualität = Lanze angesprochen, die hinterfragt wird. Sie denkt ihr König will nur Sex.

Mein König, mein Herz ist ausgeblutet,
die Waffe wird es nicht mehr töten.
Am Himmel wird der Mond sich röten -
er hat die Schicksalsnacht geflutet.

Mein König...ich seh Schwalben fliegen,
so weit und hoch ins Himmelblau!
Ich werde deinen Hass besiegen,
im Jenseits bin ich deine Frau.

Irgendwie glaubt die Protagonistin nicht mehr daran, dass sie hier in diesem Leben mit ihrer Liebe zusammenkommt und verzweifelt?

Mein König! Meine Seele gab ich dir!
Die blaue Nacht, die Schicksalfrage,
die Sonne und die Regentage!
Gib mir die Lanze! Her mit ihr!

In dieser Strophe werden die vorherigen aufgehoben. Hört sich nach Vertrauen an, welches in den vorherigen sehr brüchig war.

weiß nicht, ob dies alles so richtig war, wie ich es interpretierte, aber ich wollte mich mal auf den text einlassen, weil ich es beim ersten Kommentar nicht geatan habe.

gerne mit beschäftigt. :) liebe Grüße ginnie
nicht getan wird. mein

Chavali
06.03.2016, 20:14
Hi ginnie,

du hast doch eine durchaus passable Interpretation geliefert!
Ich habe daran nix auszusetzen ;)ich habe mir mal den Text nochmals angeschaut und ihn mir laut vorgelesen.
Wenn man gezielt Zäsuren langsamer oder schneller liest, ist er rhytmisch
durchaus lesenswert. Das freut mich und dafür danke ich dir. Ich hatte ja einiges verändert inzwischen.
Ich fand den Text gar nicht mal so schlecht gelungen - deshalb habe ich ihn eingestellt.


Lieben Gruß,
chavi :)