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Terrapin
30.03.2016, 14:27
Im Leben so zu lieben und begehren
mit furchtlos abenteuerlichem Drang,
da weben schleiernd sich die tränenschweren
Gewande grau um deiner Stimme Klang.

Die Nebel ziehen auf die toten Lande
und alles schweigt, was einst in Blüte sang.
Das Schicksal, das uns zwingt, ist eine Schande,
wie ist der lange Tag mir doch so bang.

Und wie die Blätter sich zur Herbstzeit färben,
wann sie ihr harsches Ende grob bezwang,
ist freudlos mir mein Leben und mein Sterben
ein schwermut-trunkner Sonnenuntergang.

So kläglich mühend sich die Kunst gestattet
und baren Kniefalls Güte uns entrang,
die Idiotie der Sinne sanft beschattet
dem mutwill zu solch schäbigen Empfang.

Ach wenn wir niemals Mensch und Schicksal wären...
doch selbst das Aufgelöstsein blieb zu lang;
vergebens ist zu lieben und begehren
mit furchtlos abenteuerlichem Drang.

Erich Kykal
22.06.2016, 21:51
Hi Pinni!

Am Ende von S3 fehlt der Punkt. Sonst hab ich eigentlich nix zu meckern! Mittlerweile beherrschst du die "alte" poetische Sprache meisterlich!
So lyrisch und schön habe die die Sinnlosigkeit aller Existenz selten vermittelt bekommen!;):)

Mich wundert aufrichtig, dass du hier nicht mehr Kommentare bekommst! Zumindest jene wenigen hier, die mein Geschreibsel mögen und kommentieren, sollten auch von deinen Werken begeistert sein!
Du hättest dir wahrlich mehr Aufmerksamkeit verdient!:rolleyes:

Sehr gern gelesen!:)

LG, eKy

juli
26.06.2016, 10:57
Hallo Terrapin,:)

Erst einmal möchte ich dir sagen, daß mir deine Sprache gefällt, ich lese deine Gedichte sehr gerne, auch wenn sie Traurigsein, Düsternis und Verzweiflung transportieren. Das kannst du besonders gut! :Blume::):Blume:

Auch dieses Gedicht mag ich. Es ist nachdenklich, hat ungewöhnliche Bilder und ich habe es schon mehrfach sehr gerne gelesen.

Liebe Grüße sy

:Blume::Blume::Blume: