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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : An den Herbst


Laie
19.10.2016, 21:30
Tief eingehüllt drängst du in unsre Kreise,
den Mantel vor dem goldenen Gesicht.
Umwölktest du dein Eigentliches nicht,
würd' uns das Herze toll, wenn du ganz leise
mit kühlem Schritte nahtest. Wirf das Grau
nur ab von deinen edlen Schultern! Schau,
wie sich Bewunderung von allen Seiten
erhebt für die wahrhaftige Gestalt.
Und gingst du dann, so sinnten wir schon bald
nach deiner Wiederkehr in unsre Breiten.

Sebastian
10.05.2018, 11:12
Das ist wirklich ein tolles Spiel mit Form und Inhalt wie ich finde, was man besonders in den Versen 4 bis 9, wo sich die inhaltliche Dynamik auf die formelle Gestaltung überträgt. Und dem letzten Vers kann ich mich persönlich nur anschließen. Gefällt mir insgesamt sehr gut.

Laie
10.05.2018, 19:00
Hi Sebastian,

vielen Dank für dein schönes Lob und dafür, dass du diesem alten Gedicht einen Kommentar geschenkt hast! :)
Dass Form und Rhythmus den Inhalt spiegeln, ist bei mir reinster Zufall. Daher kann ich dieses Lob nicht annehmen :D

Gruß,
Sebastian

Erich Kykal
11.05.2018, 12:29
Hi Laie!

2016 - wusste gar nicht, dass du damals schon aktiv warst hier!

Das Herbstthema passt zwar jetzt gerade nicht in die Zeit, aber einen Kommi haben deine schönen Zeilen allemal verdient!

Die inhaltliche Begeisterung für diese Jahreszeit vermag ich zwar nicht zu teilen (der Herbst hat durchaus schöne Seiten, aber das Herz wird mir nicht eben "toll" dabei ... ;):cool:), aber es ist - schon damals - berückend schön formuliert!

Sehr gern gelesen! :)

LG, eKy

Laie
12.05.2018, 08:38
Hi eKy,

das Gedicht ist sogar noch älter als 2016. Daher kann ich nicht mehr mit Gewissheit sagen, was mich dazu gebracht hat, dem Herbst solche Begeisterung angedeihen zu lassen :D

Aber ich freue mich natürlich sehr darüber, dass es dir gefällt! Hab vielen Dank :)

Gruß,
Laie