PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Die Wende: Ende


Falderwald
27.11.2016, 20:44
Die Wende: Ende


Zwei Dichter haben es beschrieben: Lieben!
Du hast mein Herz im Sturm erobert, Robert,
und du das meine auf der Wiese, Liese.

Dann machten sie wie auch die Inder Kinder.
Er brachte ihr mit seinem Schwänzchen Hänschen
und sie empfing durch ihre Muschi Uschi.

Das Leben strafte das Vergnügen Lügen.
Denn bald begann in schlechten Zeiten Streiten,
so trieben beide es, je oller, doller.

Bald ließ sich eines nicht vermeiden: Scheiden.
Vorm Kadi tönten kontroverse Verse.
Da schüttelte den Kopf der Richter: Dichter! :Aua


Falderwald
. .. .

Walther
28.11.2016, 09:40
Moin,

so dichten sie dann bis zum ende: ende. :D

lg W.

Erich Kykal
28.11.2016, 21:13
Hi Faldi!

Wenn es dort endlich nur ein Ende fände,
doch nein: so geht es ewig heiter weiter!
Man streitet, wer das Kindergeld stellt,
weil beide nur für ihr Verfahren sparen:
Wer kann vom Haus, wer kann vom Wagen sagen,
dass man's bekommt, und wer am End flennt,
der ist's wohl nicht und muss mit Qualen: Zahlen!

:D:D:D

LG, eKy

juli
29.11.2016, 11:44
Hi Falderwald,

Man hört sie telefonieren, spionieren
vom Glauben abgefallen, schnallen,
dass er der bessre Denker, Lenker .
so gehen sie zum Richter: Dichter!:D:Aua

gelacht und liebe Grüße sy

:Blume::Blume::Blume:

Falderwald
23.01.2017, 21:38
Ich sehe hier die ganzen Reimer: Schleimer!
Wie sie in ihren schönen Zeilen weilen,
doch haben sie von keiner Planung Ahnung.

Wenn sich ein Dichterpärchen streitet, weitet
sich ihr Bewusstsein sehr poetisch, ethisch
jedoch schon sehr bedenklich kränklich.

Sie bringen sich mit heißen Kerzen Schmerzen
und tiefe Herzenswunden bei, den beiden
gefällt das Kämpfen und das Seelenquälen.

Sie bleibt vom Fuße bis zum Scheitel eitel
und schaut wie eine Dame, nämlich dämlich.
Und was entnimmt man seinen Blicken? …!

Vielen Dank für eure gereimten Antworten…:)

Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald

Thomas
24.01.2017, 07:29
Lieber Falderwald,

ist dir das in Reimen leimen
selbst eingefallen, oder ist das
eine bekannte Formnorm?

Auf alle Fälle lustig!

Liebe Grüße
Thomas

Kokochanel
24.01.2017, 10:17
:D Es will auch mal ein Dichter Richter
sein, allein
und nicht nur wegen Reimen schleimen.
Das scheint ihm schnöde, öde.
Zudem ist auch das Liebelein Sensibelein.
Drum fassen wir uns an die Nase, Phrase
zu vermeiden verhindert Leiden.
:D

witzige Idee mit den Binnenreimen, Falder.
LG von Koko

Falderwald
24.01.2017, 20:34
Moin Thomas,

also mir ist jetzt kein anderer Text bewusst, der so gestaltet wäre. Die Idee ist mir einfach so gekommen. Die erste Strophe ging mir so durch den Kopf und dann habe ich sie zu dieser kleinen Geschichte ausgebaut.

Das sollte eigentlich mehr ein lustiges Experiment sein.

Wenn es gefallen konnte, um so besser.

Danke für deinen Eintrag...:)


Hi Koko,

ich habe Thomas ja schon geantwortet, wie das zustande gekommen ist.

Ich finde es gar nicht so einfach, diese zweisilbigen Reime am Ende jeder Zeile so zu gestalten, dass sie einen Sinn geben. Aber letztlich ist das dann nur eine Fleißarbeit.

Es freut mich, wenn es du es witzig findest...:)


Vielen Dank für eure Kommis...:)


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald

Kokochanel
26.01.2017, 10:34
jetzt weiß ich, woran mich die Technik erinnert: Heinz Erhardt, die Sache mit dem Ford...:D
LG von Koko

Terrapin
26.01.2017, 11:47
Hi an alle.

Das ganze ist ein Schlagreim.
Seine Wirkung finde ich schwierig, vor allem, wenn er konsequent wie hier benutzt wird. Einzeln eingestreut sagt er mir mehr zu.

Chavali
26.01.2017, 11:53
Hi an alle.

Das ganze ist ein Schlagreim.
Seine Wirkung finde ich schwierig, vor allem, wenn er konsequent wie hier benutzt wird.
Einzeln eingestreut sagt er mir mehr zu.

Jetzt weiß ich, warum auch mir der Text missfiel:

Es ist zuviel an Schlagreimen :D:D:D
Das sollte eigentlich mehr ein lustiges Experiment sein.
Nette Idee, Faldi :)
aber Experiment deshalb nur halb gelungen :p


LG
Chavali

Falderwald
28.01.2017, 20:29
Hi Koko,

der Heinz Heinz Erhardt Song ist aber nur ganz bedingt vergleichbar mit dem vorliegenden Text. Erstens geht das bei H.E. nicht durchgängig, zweitens ist das ein wiederkehrender Refrain und drittens sind das keine zweisilbigen Reime, so dass auch da eine ganz andere Betonung vorliegt.

Rilke hat es verwendet im Panther: "Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe"
Aber eben auch nur einmal im gesamten Sonett. :)

Hi Terrapin,

du hast recht, das ist ein Schlagreim, der ja auch zu den Binnenreimen im weitesten Sinne gehört.
Nachdem ich mir diese Materie einmal näher angeschaut habe, konnte ich herausfinden, dass ich unbewusst sogar ein paar Echoreime, die eine Sonderform des Schlagreimes darstellen, mit eingebaut habe.
Mir war das aber nicht bewusst, ich wollte diese Form einfach so bis zum Ende durchziehen.
Geschmackssache...:)

Hi Chavi,

also bitte, ja? :D

Wie wir eben gelernt haben, gibt es ja auch noch die Echoreime, welche die ganzen Schläge dann eben noch mal als vielfaches Echo um die "Ohren der Leser" zurückwerfen.
Ich fand diese mehrfachen Schallreflexionen mal ganz interessant.

Mein Lieblingstext wird das deshalb auch nicht...:)


Vielen Dank für eure (erneuten) Rückmeldungen...:)


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald