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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : dein gesicht


Feirefiz
13.05.2009, 18:46
dein gesicht
verwischt verblasst
deine augen
dich umfasst
schwärze
war da nicht mal was

deine worte
kalt und leer
deine hände
allzu sehr
krallen
ich spür dich nicht mehr

meine trauer
wird zu stein
meine du
sollst glücklich sein
bitte
lass mich jetzt allein

Seeräuber-Jenny
14.05.2009, 12:21
Ahoi Feirefiz,

nun erlebe ich eine noch gänzlich unbekannte Seite an dir - melancholische Liebesdichtung! Einfache, vom Herzen kommende Worte, mit Bedacht gesetzt. Die Strophen schön aufgebaut, was durch die Zentrierung noch besser zur Geltung kommt. Eindringlich und mitreißend.

Lieben Gruß
Seeräuber-Jenny

Medusa
14.05.2009, 13:35
Lieber Feirefiz,

freie Lyrik ist, wie Du weißt, nicht mein Ding, Liebesgedichte oder traurige auch nicht wirklich.

Deine Zeilen jedoch sind anrührend, sie beeindrucken sogar mich. Ich hoffe, Du hast Dir Deinen Kummer von der Seele geschrieben!

Mir missfällt einzig die konsequente Kleinschreibung und das Weglassen der Interpunktion.

Liebe Grüße,
Medusa.

Feirefiz
14.05.2009, 13:48
Liebe Jenny,

vielen Dank für das Lob. Ich finde es toll, dass du "einfach" sagst, denn genau das war mein Ziel! Das ist mein erstes Sehnsuchtsgedicht und es werden nicht viele dazukommen.

Liebe Medusa,

heißt vers libre nicht, dass es sich nicht reimt? Es reimt sich doch!
Das Gedicht stand zuerst auf meinem Papier mit korrekter Schreibung und Interpunktion.
Zur Kleinschreibung kam es, weil ich "krallen" offenlassen wollte (ob es sich um ein Verb oder Substantiv handelt).
Auf die Interpunktion habe ich dann verzichtet wegen der Zeile "meine du".
Denn eigentlich heißt es ja "meine, du sollst glücklich sein".
Aber so sieht es jetzt aus wie "meine (liebe, kleine) 'Du'"

Liebe Grüße
Frankundfreifiz