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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Im Rückspiegel


JimPfeffer
23.02.2010, 18:58
.

Im Rückspiegel dein Bild
Jung rebellisch wild

Sollst die Zeit nicht töten
Nackt der Zweifel Nöten

Wahrheit bleibt ein Loch
Glaubt man deshalb noch

Stein für Stein fällt leise
Auf des Lebens Gleise



.

Falderwald
24.02.2010, 03:02
Hallo Jim,

kleiner Rückblick auf das Leben des LI's?

Da ich ja Musikfan bin, kam mir bei deinem Gedicht sofort der Gedanke an das Lied "Time" von Pink Floyd.

Den Text darf ich ja hier nicht zitieren, aber vielleicht eine Zeile daraus:

"You are young and life is long and there is time to kill today."

Nun, dieser Rückblick klingt eher ein wenig wie eine resignierende Einsicht.

Aus dem einst jungen, rebellischen Wilden, der nicht wusste, wie er die Zeit "töten" sollte, wird ein mehr und mehr von Zweifeln geplagter Mensch, der letztendlich erkennen muss, daß die Wahrheit eigentlich nicht fassbar ist.
Er versucht zwar seine eigene Wahrheit zu leben und glaubt daran, jedoch muss er erfahren, daß es immer Zeitgenossen gibt, die ihm dabei Steine in den Weg legen.

So ist das Leben.


Gerne gelesen und kommentiert...:)


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald

JimPfeffer
24.02.2010, 16:55
Hallo Falderwald,

du hast recht, mein Text sagt im Grunde dasselbe aus wie das Lied “ Time “.
Nachdem ich den Text von Pink Floyd gelesen habe glaube ich das wir über
ähnliche Lebenssituationen nachdachten.


Aus dem einst jungen, rebellischen Wilden, der nicht wusste, wie er die Zeit "töten" sollte, wird ein mehr und mehr von Zweifeln geplagter Mensch, der letztendlich erkennen muss, daß die Wahrheit eigentlich nicht fassbar ist.
Er versucht zwar seine eigene Wahrheit zu leben und glaubt daran, jedoch muss er erfahren, daß es immer Zeitgenossen gibt, die ihm dabei Steine in den Weg legen.

Das hast du sehr gut auf den Punkt gebracht und ich glaube es geht vielen so. Die wilde Jugend und die Vorstellung nicht mal 30 Jahre alt zu werden kombiniert mit immer schneller dahinziehenden Jahren und die eine Frage . Was mache ich hier eigentlich? Die eigene Wahrheit zu leben ist ein hartes Stück Arbeit.

Ich habe mich sehr gefreut über deine Antwort, danke!

Liebe Grüße Jim

Chavali
24.02.2010, 17:05
Lieber Jim,,

ich las deinen Text heute vormittag schon und er gefiel mir sehr gut.
Erst dachte ich, du hast ein Akrostichon geschrieben :)

Der Paarreim passt und lässt die Aussage intensiv rüberkommen.
Es ist schon so: Je älter man wird, desto schneller geht die Zeit und man fragt sich so dann und wann,
was eigentlich der Sinn des Lebens, seines eigenen Lebens ist.
Wenn man dann eine positive und zufriedenstellende Antwort hat, ist es gut - wenn nicht, dann bleibt noch sehr viel zu tun...

Lieben Gruß,
Chavali

ginTon
03.03.2010, 19:19
hallo lieber jim,

ich finde gerade durch den paarreim hat das ganze einen ganz eigenen Effekt,
kann jetzt aber nicht direkt umschreiben wiso, es kommt einen so vor als ob
der Vers zum Ende hin Schwung bekommt oder eben seinen eigenen aufzähl.
Charakter austropft,, weiß net wie ich das anders ausdrücken soll...

rein inhaltlich sehe ich in dem Ganzen erst einmal schon eine sagen wir rück-
blickende Verarbeitung, die aber anders als wenn man so zurückblickt eben, den
Spiegel zur Hilfe nimmt, also direkt nochmal auf das eigene Ich projiziert,, in dem
Sinne ICH allein bin diese Schritte gegangen und kein anderes du in dem Sinne,,
sieht fast so aus, als wäre es nicht immer so gewesen..ja eigentlich sagen die
Pfeiler des Werkes, sprich die Substantive "Nöte, Zweifel, Zeit, Loch" usw schon
alles aus,,

gerne gelesen liebe Grüße gin

JimPfeffer
04.03.2010, 11:34
Liebe Chavali,

ich las deinen Text heute vormittag schon und er gefiel mir sehr gut.
Erst dachte ich, du hast ein Akrostichon geschrieben

nein ein Akrostichon ist das kleine Werk nicht aber ich hätte mal Lust eines
zu schreiben.

Es ist schon so: Je älter man wird, desto schneller geht die Zeit und man fragt sich so dann und wann,was eigentlich der Sinn des Lebens, seines eigenen Lebens ist.
Wenn man dann eine positive und zufriedenstellende Antwort hat, ist es gut - wenn nicht, dann bleibt noch sehr viel zu tun...

Vielleicht besteht der Sinn ja darin einfach nur zu leben. Sich selbst einen Sinn zu geben ist natürlich erstrebenswert und könnte glücklich machen.

Vielen Dank für deinen Kommentar,

lg jim


Lieber Ginton,


ich finde gerade durch den paarreim hat das ganze einen ganz eigenen Effekt,
kann jetzt aber nicht direkt umschreiben wiso, es kommt einen so vor als ob
der Vers zum Ende hin Schwung bekommt oder eben seinen eigenen aufzähl.
Charakter austropft,, weiß net wie ich das anders ausdrücken soll...


das ist mir auch aufgefallen, dass er immer schneller wird und ein eigenen
unkontrollierbaren Schwung entwickelt. Das passiert mir bei meiner Schreiberei
aber öfter. Das sein Aufzählcharakter dann austropft ist eine interessante Feststellung.


rein inhaltlich sehe ich in dem Ganzen erst einmal schon eine sagen wir rück-
blickende Verarbeitung, die aber anders als wenn man so zurückblickt eben, den Spiegel zur Hilfe nimmt, also direkt nochmal auf das eigene Ich projiziert,, in dem Sinne ICH allein bin diese Schritte gegangen und kein anderes du in dem Sinne,, sieht fast so aus, als wäre es nicht immer so gewesen..ja eigentlich sagen die Pfeiler des Werkes, sprich die Substantive "Nöte, Zweifel, Zeit, Loch" usw schon alles aus,,

Ich benutze den Rückspiegel als leichte Methaper für das das eigene Leben. Denn das was man erlebte und wie man damit umging ist ja bei jedem Menschen bekanntlich anders. Wenn man dann zurückblickt, eröffnen sich einem die ganzen Zusammenhänge und die eigene Geschichte offenbart sich neu. Ein anderer Blickwinkel.


lg Jim