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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ich flüstere noch deinen Namen


Hans Beislschmidt
16.06.2010, 14:22
Manchmal flüstere ich noch deinen Namen,
auch wenn die Zeit schon lang vergangen.
Ich selber hab vorm Tod kein Bangen,
liegt doch das Ende schon im kleinen Samen.

Der Schnitter hat dich aus der Welt genommen,
für ein Lebwohl blieb keine Zeit.
Auch wenn mein Herz in Trauer schreit,
noch keiner ist von dort zurückgekommen.

So stell’ ich heute dir dein Glas dazu
und lasse meinem Schmerz ruhig seine Bahn.
Ich stoß’ im Geiste einig mit dir an,

wir waren – sind noch immer du auf du.
Ich spiele dir auch deinen Lieblingssong,
wie damals - Joe Cocker „Up where we belong”.

Für Tina ... 1964 bis 2010

Chavali
17.06.2010, 08:05
Hey Hans,

dein Nachsatz Für Tina ... 1964 bis 2010 hat mich stutzig gemacht und irritiert.
Ich denke daraus zu entnehmen, dass es sich hierbei um eine echte Begebenheit handelt.
Wenn das so ist - sonst hättest du es wohl nicht erwähnt - tut mir das sehr leid für dich.
Daraus ableitend ist es immer ein wenig schwerer, ein bewidmetes Gedicht zu kritisieren, denn meist möchte der Autor,
dass es genau so stehenbleibt.

Also dann bleibt mir nur noch zu sagen, dass ich die Sonettform recht gelungen finde - mit einigen Abstrichen,
was hier aber nicht so wichtig ist.


Alles Gute,
Chavali

Hans Beislschmidt
17.06.2010, 09:57
hey Chavali,

danke für deinen Kommentar.

Du hast recht, es hat einen sehr persönlichen Bezug. Tina war unsere Bedienung und wir kannten uns zwanzig Jahre. Sie starb völlig unvermittelt. Ich habe die Trauerrede bei ihrer Beerdigung gehalten und dieses Lied für sie gesungen.

Das ist aber außen vor und hat mit einer inhaltlichen Kritik nicht zu tun. Ich schreibe fast nur im Kreuzreim aber in diesem Falle fand ich die Sonettform angemessener.

Gruß vom Hans