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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Die Grenze


Erich Kykal
28.08.2012, 23:02
Ein wächsernes Fixieren streift die Formen
des Mobiliars in meinem kühlen Heim.
Mein Eingerichtetsein entspricht den Normen.

Mein Dichten findet immer einen Reim.
Die Worte gipfeln niemals im Enormen.
Die Genialität erstickt im Keim.

Ein wächsernes Fixieren geht ins Leere
und gleitet in den Limbus einer Wand.
Das Rinnsal meines Lebens leugnet Meere.

Nur manches Mal erkenne ich den Rand
der Grenze, die das große Ungefähre,
das herrlich unzensiert Imaginäre
mir lockend hinhält wie ein fernes Land.

Carlino
29.08.2012, 12:46
Lieber Erich,

wenn 's vielleicht auch kaum tröstet: Vom Limbus zum Nimbus ist es nicht weit! Das Wachs der Normen hält so manchen zusammen, aber auch auf und ab. Aber wenn man die Grenzen erst einmal erkannt hat, lässt es sich vielleicht auch einrichten, dieselbigen zu überspringen! Auf jeden Fall haben mich deine gut gesetzten und berechneten Worte angeregt, danke!

Liebe Grüße aus dem Westend
von Carlino

Erich Kykal
29.08.2012, 23:10
Hi, Carlino!

Danke für deine Gedanken.

LG, eKy

Dana
02.09.2012, 21:28
Lieber eKy,

die Räume mögen sein wie sie sind - es sind deine.;)
So auch das Leben - obwohl da schon Einzelne heraustreten und ....

Aber:

Mein Dichten findet immer einen Reim.
Die Worte gipfeln niemals im Enormen.
Die Genialität erstickt im Keim.

Dem, der sich der Dichtung verschrieben hat, mag sie im "Selbstgemachten" nicht ständig genügen. Das hat jedoch nicht mit erstickter Genialität zu tun, sondern mit der eigenen Triebfeder, die sich einen imaginären Gipfel schafft.

Ich verlor mich in allen vier Strophen - in jeder der Sprachkunst wegen.

In der 4. Strophe hast du die Grenze mit einem 4. Vers gekonnt überschritten und aufgezeigt, dass du das Licht schon sehen kannst.:)

Liebe Grüße
Dana - die, die deine Gedichte liebt.

Erich Kykal
03.09.2012, 17:58
Hi, Dana!

Vielen Dank!

LG, eKy - Der, der dein Lob liebt!