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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Morgenritual II


Antigone
15.10.2012, 06:51
Die Nacht der aberhundert schwülen Nächte,
sie wartet auf das kühle Morgenlicht,
das flugs die Gegenwart ins Dunkel brächte,
beendete des Menschen Innensicht.

Die Dunkelheit weicht einem langen Dämmern,
der Tagesschein dringt endlich durch das Fenster,
der Mensch fühlt unfroh seine Pulse hämmern.
Wie gut, das Licht verjagt nun die Gespenster.

Er setzt sich kühl die Tageslarve auf,
probiert zu lächeln, dass man ihn erkennt,
fühlt sich gestärkt und wieder obenauf,
nun halbwegs präpariert und resistent.

Chavali
16.10.2012, 16:45
Tja, liebe Antigone,

es ist wohl jeden Tag dasselbe Spiel, du hast es treffend beschrieben.
Besonders gut passt der Text zu der jetzigen Jahreszeit, dem Herbst,
und noch besser zum Monat November.
Weil wir aber alle denkende Menschen sind, wissen wir, dass jede Stimmung vergeht,
um von einer anderen abgelöst zu werden.

Schönes Gedicht, flüssig und stimmig zu lesen und überdies ein Inhalt,
der der täglichen Realität entspricht.

Gern gelesen und kommentiert hat mit lieben Grüßen
Chavali

Antigone
18.10.2012, 18:13
Danke, Chavali, fürs Reinschauen und Kommentieren.

Lieben Gruß
Antigone