Moin Waldo! :D
Ad hoc: Wer sich der Größe selbst als groß bemisst, der ist wohl wahrlich kleiner als er denkt... Versinkt im Wunsch, in dem er Größe schwenkt und innre Haltung ists, die er vermisst. Die Form in Jamben langweilt mich zu Tode! Ich übe gern das neue Unbewegte! Das war schon immer dies, was mich erregte und nicht das langweilige out-of-Mode! Ich dicht bereits an einem dieser Orte, wo jeder sanfte Ton so regenweich aus tausend Engeln fällt, aus tausend Worte, erstrahlt er schön und steht im Gleichgewichte, als wären alle Menschen Reif und Ruhe, als stünde uns die Poesie Geschichte. |
--> Rostgardine
Belustigt sehe ich den Eisenvorhang
in einer langen Schlange Stümper stehen, ein Häufchen Kack-tuss unter den Kakteen, das wirklich glaubt, mir sei vor diesem Tor bang. Ich ziehe ihm zuerst sein linkes Ohr lang, das rechte folgt darauf, er wird nicht sehen wie schnell ihm das passiert in dem Geschehen, weil er bisher nur im Eunuchenchor sang. Ich spiele hier doch nicht das Kindermädchen, für Einfaltspinsel oder Amateure, was du in diesem Battle brauchst sind Eier. Denn dieser Faden ist kein Liebesfädchen, und wenn ich mit dir fertig bin, du Göre, dann bleibt nur noch ein Fressen für die Geier. |
--> Für Ratzeking
Natürlich spielst du hier das Kindermädchen!
Denn nicht umsonst heißt Du Gunther-Brigitte und deine Worte sind mir Arsch wie Titte! Was in dir schief läuft ist kein kleines Rädchen. Du willst der Große sein und Dich hier messen: und nimmst das Wort, das geistlos in dir irrt; und sich bedeutungslos so-nett verwirrt, um mich, den "Kleinen", an die Wand zu pressen? Ich bin das Licht in deinem Dunkelsein! Erleuchte Dir was seit Geburt erloschen und sperr dich weg, tief in dein Ego ein. Nun komm mir nicht mit deinen Lyrikhoden. Um mich zu rühren brauchst du jetzt Format. Und keine lächerlichen Dichtmethoden! |
--> Abmahnung: Eisenvorhang
Sonette sind das nicht, die du hier schreibst,
doch wenn du dir dabei so gut gefällst, dass du dich nicht an unsre Regeln hältst, dann fürchte ich, dass du nicht lange bleibst. Nicht länger nehm ich hin, was du hier treibst, ich fordere dich auf, dass du jetzt schnellst die Regeln des Sonetts zufriedenstellst, weil du die strengen Formen sonst entleibst. Ich werde keinerlei Verstoß mehr dulden, es wurde anfangs deutlich drum gebeten, sich an die Regeln dieses Spiels zu halten. So lerne jetzt, begleiche deine Schulden, sonst werde ich mit Pauken und Trompeten den stümperhaften Mist zusammenfalten. Zitat:
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Da schickt der Falder seine Dorflakaien,
um mir den purpurn Tag zu kujonieren! Wann werdens solche Plebs endlich kapieren: sie bleiben immer und auf ewig Laien. Ich sehe deine Beitragszahl, die Größe. So gingen deine Zeilen einfach weiter, an mir ganz schnell vorbei, wie süßer Eiter... Denn deine Zeilen blähen im Gekröse. Und komm mir nicht mit dieser Regelweiche: Das zeigt mir nur, was für ein Lauch du bist und in der Nacht treibst du als Wasserleiche, ganz gut im Sumpf umher, bis zu dem Teiche, in dem sich jedes Wasser formt zu Mist, wo jedes Leben schrumpft zu Froschgelaiche. |
Auf eure Verse hebe ich mein Glas.
Sie zeigen stolz mit Reim und Wort das größte, was vomitierend sich vor mir entblößte, ein unerwartet angelegter Spaß. Ich lag bei Sonnenschein im blauen Gras als ich die Verse las und etwas döste; mag sein, das es nicht hilft, wenn ich euch tröste - ihr bleibt trotz allem Aufwand Mittelmaß. Denn das Sonetteschreiben ist euch Hürde und Hindernis dank zierender Beschränkung, die schwer ihr mit euch tragt wie eine Bürde. Mit jeder satzbautechnischen Verrenkung gelangt ihr kurzerhand und ohne Würde ins uferlose Dunkel der Versenkung. |
--> Pinneberg
Ja, hoch die Gläser, lass uns einen saufen,
ein Toast auf Zeiten mit Format und Ehre! Das ist, was ich bestimmt dir nicht verwehre, wir waren einstmals schon ein toller Haufen. Es war so schön, allein im Wald zu laufen, kein Mensch, kein Dichter kam mir in die Quere, es löste sich in meiner Brust die Schwere, da hörte ich im Busch ein kläglich Schnaufen. Kaum warst du von den Toten auferstanden, begann dein übler Ruch mich zu umschleichen, das Frühstück kam mir wie von selbst abhanden. Du hobst dein Glas? Ein lächerliches Zeichen! Dein schnöder Gänsewein ist abgestanden, noch nicht mal Wasser könntest du mir reichen. |
Dass Du der Größte bist, das wissen wir.
Ich werde dir auch ungern widersprechen. Du sollst im Spiel uns unsren Willen brechen. Wir stehen dir zum Sieg gefasst Spalier. Der Geist besteht entgegen dem Getier. Es braucht dafür Niemanden zu bestechen. Es liegt allein an unsren eignen Schwächen. Wir Veteranen sind dir Souvenir. Doch trittst du, Feldherr, jene Nacht, dem Weh nah, wann spitzer Ruhm den Höhepunkt verheißt, nicht einem Land, noch sturmzerwühlter See nah, wo heiß die Sonne auf dich niedergleißt, aus diesen Felsengruften der Arena, sei dir gewiss, der Zwirn des Schaffens reißt. |
--> Minipin
Der Größte bin ich nicht, jedoch der Beste, auf diesen Umstand kannst du einen lassen, mein Genius nährt sich aus vollen Tassen, für deine Grütze bleiben nur die Reste. Versager stellt man nicht auf die Podeste, dasselbe gilt für kleine Hintersassen, du darfst vor meinem Intellekt verblassen, da helfen keine Klagen und Proteste. Nie las ich was von dir, was mich verhexte, nie fühlte ich mich davon unterhalten, erst schleimst du und dann reimst du schlaffe Texte. Sonette musst du so wie ich gestalten, denn meine Kampfsonette sind wie Äxte geschliffen, um den Schädel dir zu spalten. |
Von messerscharfen Hammeräxten sprichst du,
vom mittelalterlichen Schädelspalten, vom Waldspaziergang, und vom Innehalten, so manchen Liebesvers darüber flichst du. Dem Bodensatz der Dekadenten glichst du und wolltest einen Gang noch höher schalten. Wie gut das unsereins die Fäuste ballten. Du dachtest wohl, mit solcher Art bestichst du. Da schaffe in den Wirren ich komplett was erhaben Neues, das durchs Wolkentrüb riss, mit dem Konzert aus dem gewissen Etwas. Dich macht die Weil im Wettstreit nur ein Sieg froh, empor dem Sprossenlaufsteg deiner Hybris betrachte ich die Mannequin der Freakshow. |
Der König des Sonetts wurd heut gestürzt!
von einem Kind, von einem schlichten Knaben, verlassen von Talenten und von Gaben - des Burschens Potentiale sind verkürzt. Womit man dieses Bauernbrot auch würzt, es stellt ein Opferfest für Wolf und Raben, nun lasst uns diese Majestät begraben - der König des Sonetts wurd heut gestürzt. Er hat mit fettgeschriebenen Majuskeln, mit fehlendem Verstand und ohne Muskeln sein Maurerdekolleté pervers entschürzt. Und ob im >Mutigsein< er sich auch übe, ihn leiten Angst und Paranoiaschübe - der König des Sonetts wurd heut gestürzt! |
In Gedenken an Falderwalds raschen Moment des Glücks
Die Flammenpeitschen aus der Glut des Strohs
erlöschen am Tumult der Schnelligkeit wie eine lästige Gefälligkeit und wandeln sich in Asche, mühelos. Es schwärzt der Ruß ermangelnden Niveaus und abgebrannten Reims Geselligkeit in deinem Strophenbau, die Helligkeit, die deine Stimme hebte, wahr und groß. Vergebens suchst du Halt im Sturz des Freifalls beim Versgepräng, das meine Seele band in Freudewogen kollektiven Beifalls. Der Versfuß trampelt wie ein Elefant durchs Porzellan der Stimme unsres Schreihals und ist weit weniger als elegant. |
An Falderwald
Du hattest das Talent und Potential
um Größeres zu schaffen - schwergewichtig im Ausdruck und den Feinden uneinsichtig entgegnend ohne jegliche Moral. Denn deiner Verse Silben sind ein Stahl von derben Hammerschlägen unaufrichtig geschmiedet. Uns zerstörend, die wir nichtig verleben in dem goldnen Erdental. Doch leitest du den Ruhm vom Fehl der Welt her... das einen trocknen Wortschatz du bemühst, Du wärst uns Trommelnden ein Gott und Feldherr! Der Donner geistiger Vernichtung grüßt! vom Sturm hinabgewettert auf das Weltmeer hat Vers und Reim an Tollheit eingebüßt. |
O Terrorpin!
Ach lieber Terrapin, was soll ich sagen -
so manche Fehlerchen hast du noch immer in deinen Texten, und auch immer schlimmer sind Eigenlob und Hyrbis zu beklagen, doch wär man froh, wenn sie das Schlimmste wären! Denn dieses ist, wie andere du schändest! Ein einzig Wort, das freundlich du empfändest, genügte schon, der Eitelkeiten Schwären zu heilen, die in dieser Runde gären! Doch keiner offenbar vermag zu wachsen aus diesem Reigen der Beleidigungen, vermag den Pfuhl der Schande zu entleeren, wo niederste Instinkte ihre Achsen aus Hieben recken und Verteidigungen. |
--> Terraperich
Da sind sie wieder, immer gern gesehen, der Jüngling und der Dichtkunst Oberlehrer, der eine hehr, der andre umso hehrer, zwei ausgesuchte Lyrikorchideen. Stets bleibt die Sorge um ihr Wohlergehen, die Werke der Gedichtestraßenkehrer versagen gar den Zweck als Briefbeschwerer, weil sie wie Blütenstaub im Wind verwehen. Der erste frech, der zweite korrigierend, wie Gockel, die es einfach nicht begreifen, den Kamm geschwollen, immerfort stolzierend. Zum Jahreswechsel ein Geschenk mit Schleifen: Ihr seid als Reimer schrecklich imponierend... ...primär gesehen aber ein paar Pfeifen. |
Ach Faldi, oller Forenpusemuckel!
Dein Rundumschlag geriete merklich forscher, würd deine Bühne hier nicht immer morscher weil du sie kaum mehr nutzt, mein Oberschnuckel! So lange trug dich hier mein breiter Buckel, bis mancher anfing, blindlings draufzuschlagen. Zwar konnte mich das nicht ins Bockshorn jagen, doch lästig war das grobe Rumgezuckel! Jetzt kommst du wieder, einfach so, nicht achtend der jüngst geschaffenen Empfindlichkeiten, und nennst mich flapsig menschlich eine Pfeife. Ich hab genug von diesen Frustbarkeiten, und, eure Kindereien hier betrachtend, erkenne ich, dass ich mich neu begreife. |
Nun Erich, du demutivierst mich wieder
mit Kauderwelsch, das Diarrhoe verkündigt. Dem Biss der Kessheit bist du lang entmündigt, durchstöbert man die Seiche deiner Lieder. Und Falderwald, trägst du auch stolz das Mieder vertrackter Verse, klingst du überpfündigt; der Völlerei sich bettlerisch versündigt, legst du am Grab der Kunst die Feder nieder. Dagegen gelte ich als problematisch, doch dabei, Freunde, wisst ihr selbst, behüt' ich mich kongruent zu wirken und sympathisch. Doch wer in Wortartistik mir die Stirn bot, den achte ich, war es auch übermütig und diagnostizierte seinen Hirntod. |
Ein Dichter, der die Form von einem Zwerg hat,
gestaltet eine um die andre Fabel und die gelingen meist sehr miserabel im Prost des Alltags seiner kleinen Werkstatt. Die Reime aufgekritzelt auf dem Merkblatt verwurstet er manch schillernde Vokabel und klappert mit dem krumgewachsnen Schnabel. Man kennt den schrägen Kauz in seiner Bergstadt. Der Andere, von keiner Muse mehr beachtet, tüftelt auch in seiner Schmiede, nur sind die Tage des Erfolgs lang her. War er auch einst ein mächtiger Druide, so fällt das Wasserhalten ihm heut schwer - der Geist dement, der Körper invalide. |
Terrapimp
Ich fühle mich vom einen wie vom andern,
den du hier peinlich nennst, nicht angesprochen - mein Geist ist rege und noch stark die Knochen! Nur deine grellen Laute, sie meandern durch jeden Raum, den brandig sie durchmessen, als derber Unflat, einem Geist entkrochen, der nie sich fand, entraten und zerbrochen an Eitelkeiten, die ihn heiß zerfressen. Im eigenen Gewölle muss er wandern, wie unter Zwange zuckend ausgewürgt auf seine ehemaligen Gefährten! Dies hat er, wie so manches, scheint's vergessen! Die Aufgeblasenheit wirkt wie getürkt, und er bleibt einer von den Unbelehrten. |
--> Pinkal
Da schweben sie im Gleitflug durch die Hallen der Lyrik, kleiden sich in Glitzerzwirn und tanzen wie ein doppeltes Gestirn im Kreis herum zum eignen Wohlgefallen. Wenn ihre hohlen Seifenblasen knallen, dann runzelt sich des Dichters weise Stirn aus Mitleid für das Dasein ohne Hirn im Verseozean der Glibberquallen. Man hört sie hier und da mal Sprüche klopfen, die sie mit einer Reimstruktur gestalten, in ihrem Hintern aber steckt ein Propfen. Wo solche Kräfte im Verborgnen walten, da müssen sie wohl jeden Blubbertropfen, der doch entweicht, für feinste Lyrik halten. |
Falderschwall
Du solltest, lieber oller Pfropfenstopfer,
nicht immer nur von dir auf andre schließen! Dein Pupsen führt zu lautem Korkenschießen und macht aus guten Freunden deine Opfer! Die Schärfe deiner Worte ähnelt Spießen, die blind geführt in Wahnes Leere stochern - du wähnst dich Esse unter Eierkochern, obwohl dich alle Gluten längst verließen! Was bleibt denn dieses säuerliche Sudern zuletzt vor aller lyrischen Geschichte als nur ein jämmerliches Aufbegehren, wo wahre Größe unter vollen Rudern die Werke schafft, die deinen Ruf zunichte und Träume madig machen, die dich nähren. |
Ihr beiden Barmer drückt die falschen Knöpfe
und wisst auch nicht für wen, und wenn, wofür... euch fehlt der Schneid, das nötige Gespür; ihr unnachgiebig dümmlichen Geschöpfe. Der Eine trägt der Weißheit letzte Zöpfe am Kinn als Rockabilly-Haut Couture, der andre öffnet eine neue Tür im Zentrum seiner mannigfachen Köpfe. Ich denke, dass ist alles unerheblich, war mein Versuch doch mehr als nur vergeblich im Kosmos desaströser Remasuri. Kein gramverschwornes, letztes Wort erglüht im Silbenhorrizont von Nord und Süd von unsrem Reimverliebten Lyriktouri. |
Willkommen! Alle man im Streichelzoo
der Lyrik! Esel, Schaf und Affe finden zusammen in dem Karussell der Blinden. Ein Kykal hier, ein Faldi irgendwo... Das Stachel und das Thomas sowieso! Es lohnt mit diesem nicht sich abzufinden. Es gibt die Dichter, welche Reime binden, die weder traurig machen oder froh. Und einer dieser nennt sich Terrapin, der seinen dilletanten Reim daher gällt, recht lose in Grammatik oder Sinn. Der kostet all die Meister noch ein Lehrgeld und redet eigentlich ja nur dahin, im Geiste schwach vom Körper ausgemergelt. |
Ach, wie sind wir alle letztlich hier
Spielzeug unsrer falschen Ideale, schaffen doch einander das Fatale nur in Spasmen wie ein wundes Tier! Uns gilt nur die eigene Erhebung durch Erniedrigung der Kombattanten, und die Schmähungen, die ausgesandten, dienen nur der eigenen Belebung. Kann es sein, dass wir zur Reife finden im Gezerre unter Konkurrenten? Oder sind die Sträuße, die wir binden, letztlich bloß Symptome für ein Scheitern? Wenn wir ehrlicher uns hier bekennten, könnten wir uns endlich doch erweitern? |
Du suchst die Sehnsucht, um an ihr zu scheitern,
wie Unkraut, das zum Licht sich aufwärts reckt, und eine Welt der Spiele neu entdeckt; O reck empor die Sprossen dieser Leitern, das deine Blütenflore uns erheitern, synkopisch-treuer Silbenarchitekt, du suchst nach Worten, einem Dialekt, und nach apokalyptisch-finstren Reitern, bis alles welkt, was einst in Farben glomm, dies Firmament der Tünche zu erweitern, solang das Rot der Sonne darin schwomm... die Glieder schmerzen und die Wunden eitern und aus der Bergen ruft es nach dir - komm! Du einsamer Gesell von Außenseitern. |
Nabelschau
Und nicht mal jenen bin ich eingeboren:
den Außenseitern, die sich bündig scharen! Ich bin ein Solitär, der mit den Jahren verstaubte, ewig blass und unerkoren. Das Feuer, das das Licht in mir entfachte, das eine fröhlich-heiße Sonne sandte, erlosch in mir - es blieb das Abgewandte, das dunkel meine Traurigkeit bewachte. Entlegen bin ich nun den wachen Dingen und unauffindbar solchen, die mich suchen. Entschieden lang das ungewollte Ringen mit einer Welt der Wünsche und Geschäfte - beendet dieses kränkliche Misslingen des müden Schauspiels, das ein Leben äffte. |
Das Leben, wie es ist, ist nur ein Schnappschuss
mit allem, was passiert um dich herum, und fühlst du dich auch sekundär und dumm, bedenk, die Träume stehen frei zum Abschuss, dein Tun und Lassen klöppelt einen Lapsus im übermächtigen Delirium aus dem, weswegen du dich fragst, warum bring ich es selbst nicht endlich doch zum Abschluss. Die Nächte rennen von dir ach so schnell da wird's im fernen Ost schon wieder hell, das halbverweste Blut rollt durch die Venen... und über dunklen Tannen sieht man fast am Sternenhimmel violetten Glast von lächerlicher Einsamkeit und Tränen. ALTERNTIV Der Stadtbeton ist unpersönlich kalt und Verse Terrapins verzieren Streetart... du nimmst es einfach hin und gibst dich alt. Die Jugend zeigt auf dich und nennt dich Retard denn niemand regt der Ruhm, der dir einst galt, Pardon, uns frisst und kotzt das Leben, Sweetheart! |
Ansichtssache
So traurig ich im Sein auch immer sein mag,
ein Selbstmord käme mir nicht in den Sinn! Mag auch zerworfen wirken, was ich bin - ich bin ganz eins mit mir, wo ich hier dreinschlag! Der gute Spruch, den ich mir immer aufsag: Man kann nun mal nicht wissen, was "danach" ist, und eh du einfach nur für immer flach bist - genieße, was du kannst: das ist ein Auftrag! Wir malen Bilder, suchen uns darin - Verzweifelte, gebunden bis ans Kinn! Wir bauen uns Verliese aus Gedanken, vergessen rasch, dass uns die Welt vergisst! Das einzige, was unser Tun bemisst, sind einzig wir - und unser Geist in Schranken. |
An den Bodensatz der Gesellschaft.
Die Kälte deiner baren Arroganz
behält die Nase scheinbar immer oben. Da fällt mir nichts mehr ein als dich zu loben - dergleichen sah ich nie in solch Substanz. ich flechte Lorbeerreiser dir zum Kranz. Du unser Kaiser! - beten wir Mikroben... zur Gottheit haben wir dich uns erhoben und feiern dich mit Liedgesang und Tanz. Du warst in Kampf und Siegen vielverzeiligt und öffnetest uns dennoch keine Predigt was dich zur Antwort vielerlei beteiligt. Dass nie ein Wort von uns dich je beschädigt, da unser Gunst und Jubel dich nur heiligt - vom Leben, wissen wir, bist du erledigt. |
(?) - Häh?
Ich werd nicht schlau aus deinen letzten Zeilen,
die an den "Bodensatz" sich ätzend richten. Nichts Gutes weißt du darin zu berichten - worüber eigentlich genau? Es übersteilen sich zynisch kranke Lobeshudeleien - an wen genau? Was sind das für Geschichten, die gänzlich auf Erklärungen verzichten, doch schmerzlich Häme und Entrüstung schreien? Wer will an solchen Versen lang verweilen, die nur ein Unerklärtes uns bedichten? So bleiben Lehren, so sie sie erteilen, verworren nur, wem sie auch angedeihen. Wen wollen diese Zeilen wohl vernichten, und wen der Lüge und des Unrechts zeihen? |
Der pseudointelektuelle Geist,
der durch die Porzellanvitrine rammelt, in der sich manche Sprachkeramik sammelt, durchstreift die Au der Lyriker zumeist im Zustand, der kein Glück und Heil verheißt. Vergessen überschattet, was er stammelt, das Feld, auf dem sein Leichnam still vergammelt, entschlummernd und besiegt wo Sternlicht gleißt. Die Abendstunde blüht in voller Größe aus den bewölkten Bergen rings umher. Da tönt das Echo all der Todesstöße im quell des Blutes keiner Gegenwehr... in des Moments Elan, dem ich entflösse, begriff ich nur, ich rang damit zu sehr. |
Im Quell des Blutes, in der Knochen Schale,
wo dieser Born des Lebenssaftes sprudelt, wird nicht gezögert und auch nie gehudelt, nur still gewoben an der Kraftspirale, daraus wir schöpfen, wenn uns das Fatale des Schicksals überfordert und besudelt. Auf dieser roten Woge krängt und trudelt das Boot des Geistes meistens ins Banale, anstatt bewusst zu ehren, was sein Träumen erhält und atmen lässt, wenn er aus Räumen ersehnter Wolkenschlösser auferwacht. Er lässt sein Blut in heißem Wallen schäumen, und seine Wünsche und Gedanken bäumen sich blindlings aus den Fehlern, die er macht. |
--> Kyknall und Terrorpin
I. Ich dachte mir schon, dass ihr zwei Chaoten hier end- und sinnlos weiter sonettiert, doch was sich eurem Geiste dort gebiert, gehört in meinen Augen schlicht verboten. Ich gebe ein paar gute Haltungsnoten fürs Reimvermögen, das wie einstudiert, doch sinnbefreit das Dichterohr pikiert, als käme es von chronisch lyrisch Toten. Es lohnt sich nicht, sich darob zu erregen, lass deine Säfte einfach anders fließen, Gesindel tummelt sich auf allen Wegen. Ich denke mir, die beiden zu erschießen, rentiert sich nicht, sie haben meinen Segen, um weiter ihre Größe zu genießen. |
--> Herr Kykball
II. Bevor Herr Kykball unbeherrscht die Tasten bemüht, da will ich schnell noch etwas sagen, denn unser Erich kann es nicht ertragen, wenn solche Worte seinen Reim belasten. Er glaubt, er habe etwas auf dem Kasten, doch gehts ihm einmal an den weißen Kragen, bemüht er die verbalen Schießanlagen, das spürten alle schon, die ihm nicht passten. Ich kuschel mich in eine Ostseedüne, verliere mich in weiten Horizonten und leiste bitter innerliche Sühne. Hier starben andere schon an den Fronten des wilden Schauspiels auf der Lyrikbühne, weil sie es, so wie er, nicht besser konnten. |
--> Terrapinchen
III. Auch Terrapinchen, unsre progressive, herausgeputzte Diva mit dem Fellchen und untenrum dem klapprigen Gestellchen, verfolgt hier ihre eigenen Motive. Doch sieht man es aus ihrer Perspektive, umkreist die Welt ihr eignes Karusselchen bei Tag und Übernachtung im Hotelchen und selbstverständlich alles inklusive. Das kleine Sternchen steht nicht gut im Futter, so kreist um Mamas Rührstab immer fixer sein Züngchen, denn es leckt an Lyrikbutter. Doch hungrig bleibt so ein Gedichtetrickser sein Leben lang, denn eine gute Mutter deaktivierte vorher ihren Mixer. |
...Nur für sich selber singend...
Mein Schatten wandelt durch die leeren Gassen
der Stadt und über ihm die Häusergiebel. Die meisten der Gedanken sind plausibel und sonst auch bin ich locker und gelassen. Das Glück ist selten händisch zu erfassen, es öffnet sich dem Gast wie eine Zwiebel, in Schicht und Schale, grausam wie sensibel... der Kopf zerstreut als tausend trübe Tassen. Der Sommer ist dahin - erinnernd glänzt er noch über manche losgetretne Frage, und manch Momente der Gewalt ergänzt er. und aus des Raumes Tiefe hört man vage weit über Dach und First aus einem Fenster Marlene Dietrichs Stimme heutzutage. |
Tzs -tzs -tzs!
O Faldus, stumpf ist deine Wüterklinge,
Behauptung nur die Gegenargumente - wenn ich dich Degenbart nicht besser kennte, ich würde meinen, deine Neidsucht singe! Und Terrapin ist einfach guter Dinge, spaziert devot durch städtische Idyllen, die sich akkustisch mit Marlene füllen, auf dass ihn Wunderseligkeit durchdringe! Mit solch in sich gekrümmten Kombattanten hat man als Dichter allzu leichtes Spiel! Der blinde Sack, in den sie sich verrannten, ist zu, sie singen nur die altbekannten Verbitterungen oftmals hier zuviel wie wunde Götter, die sich Unbill sandten! |
@ Falderwald
Es zottelt Fältchen seine Reimmodule
Seit langem wieder in dem Kreis der Starken Und sucht sie unter unser abzuparken. Was treibt den Schönling in solch Sündenpfuhle? Gehörst du nicht bei Erich in die Schule, Als unser Interesse abzuharken? Sonst ziehst du schlummernd mit den Eichenbarken Den Strom hinab, fern jeglicher Bambule. Das Jungechen, wie es die Worte wählt, fühlt freilich sich als ganzer Mann und witzig, Da seinen Torso schon das denken stählt. Die anderen dagegen pöbeln hitzig Und lamentieren nebenbei gequält, Sein Blut war wie sein Geist, so gar nicht spritzig. |
Diskrepanz
Der Terrapöbler möchte wieder wüten,
als wüsste er um tiefere Gewichte, doch macht er selbst sich ohne Not zunichte: Sein Sprachgebrauch ist nicht die Wucht in Tüten! Was will die dritte Zeile uns wohl sagen? Und auch "das Denken" hat er klein geschrieben! Von Wucht und Wirkung ist nicht viel verblieben, wo solche Lapsi in die Sinne ragen. Wer möchte sich denn schon belehren lassen von dem, der seines Handwerkzeugs nicht mächtig? Wo Kunst und Kitt nicht zueinander passen, bleibt alle Weisheit bestenfalls verdächtig, und alle klugen Bilder, sie verblassen. Wer Fehler macht, erscheint als Denker schmächtig! |
--> an die zwei Kulturbanausen
So ein Niveau ist kaum noch zu ertragen, sie glauben aufzutrumpfen wie zwei Asse und haben doch nur Straßenköterklasse, mit welchem Pöbel muss ich mich hier plagen? Als hätten zwei solch flegelhafte Blagen vom Sonettieren irgendeine blasse Idee, denn ihre produzierte Masse versickert in der Lyrik Kläranlagen. Es ist, als hätten zwei Toilettenjungen talentbefreit an einem stillen Örtchen das Rektum ihrer kleinen Welt besungen. Bei solchen Liedern müsste ich erröten, das ist wohl ihr Versuch mit tumben Wörtchen die Freude an der Dichtung abzutöten. |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 23:44 Uhr. |
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