Gedichte-Eiland

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charis 11.03.2016 16:08

Lieber Eky,

Wow! Wie kann man bloß so viele Sonette innerhalb so kurzer Zeit schreiben. Wie ich schon sagte, deine schöpferische Leistung ist faszinierend.

Alles habe ich noch nicht gelesen; hier nur ein paar wenige Eindrücke von den Gelesenen:

56) da entfernst du dich sehr weit vom Beschreibenden und schaust hinter die Kulissen der Idylle! Ganz toll!

58) Gefällt mir ebenfalls sehr, vor allem wie du hier diesen "Fingerzeig" herausgearbeitet hast.

61) Interssante Perspektive: Das lapidare "Egal" ist ein guter Kontrast zu der müßigen Frage: Was wäre vielleicht noch gewesen?

67) "Der Eigensinn der diesen Ort bewohnt" finde ich perfekt!

Welche Nummer dieses Bild mit den Kindern am Meer hatte, hab ich jetzt nicht notiert. Jedenfalls gefiel mir, wie du den Erziehungsstil eingearbeitet hast.

Ja, und dieses Landschaftsbild mit dem Marterhorn ist unglaublich schön. Irgendwie vermisste ich den Bach oder Fluß, den du da beschreibst?

Alles in allem: Ich bin beeindruckt!

Lieben Gruß
charis

Erich Kykal 11.03.2016 16:20

Hi, Charis!

Der Bach (es ist nur einer zu sehen, die anderen habe ich sozusagen extrapoliert) ist ganz weit hinten rechts am Hang, eine feine weiße Linie im Grün des Hanges. Solche "Adern" sind nach Sturzregen gut zu sehen, weil sie so weiß schäumend sind, angeschwollen durch das abfließende Regenwasser.

Es heißt übrigens "Matterhorn" - mit "Marter" hat das nichts zu tun!:D;)


Wie ich "so viele" schreiben kann in "so kurzer" Zeit? - Alles ist relativ. Manche behaupten, Rilke hätte seine "Sonette an Orpheus" (50 stk) in einer einzigen Nacht geschrieben! DAS nenne ich mal "so viele in so kurzer Zeit"!! Dagegen sind meine zZ. 74 Sonette in über zwei Monaten ja geradezu hingetrödelt!!! (Feix!)

Vielen Dank für deine Lesetreue!:)

LG, eKy

Chavali 11.03.2016 17:04

Lieber Erich,

auch ich möchte hier mal wieder vorbeischauen ;)

Es sind wunderschöne und aussagekräftige Sonette geworden, wobei mir immer wieder die düster-landschaftlichen Bilder
am besten gefallen, z.B. 53, 56, 57, 59.

Munch und Picasso sagen mir so gar nicht zu.

Es ist immer wieder beeindruckend, wie dein Auge als Betrachter, dein Herz als Gefühlsbarometer und dein poetisches Talent
zusammengehen und die schönsten Bildbeschreibungen kreieren.

Du siehst ja auch an der Vielzahl der Beiträge - die durchweg lobend sind - wie sehr uns deine Gedichte zu
den Gemälden gefallen.

Was muss das für ein wunderbares Buch werden! (ich spare jetzt schon darauf :o)


Lieben Gruß,
Chavi

Erich Kykal 11.03.2016 19:45

Hi, Chavi!

Diesmal bekommst du es geschenkt!:Blume::)

Allerdings kann es noch ein Weilchen dauern, auch wenn ich früher fertig werde als gedacht. Letztes Jahr habe ich für das grüne Buch "Tiefgänger" einiges liegenlassen, und seien wir ehrlich - du kriegst das Geld mit Lyrik nie wieder rein! Aber spätestens nächstes Jahr kommt's raus!

Munch hat eine recht eigenwille Art zu malen - die Farben wirken irgendwie schmutzig, als würde er nie den Pinsel auswaschen, und sein Raumgefühl und auch die technische Begabung sind bestenfalls mangelhaft. Dennoch haben viele seiner Bilder eine eigene Magie, strahlen etwas aus.

Bei Picasso gefallen mir meist nur die frühen Bilder, als er noch gegenständlich malte.

Vielen Dank für's Reinschauen!:)

LG, eKy

Terrapin 13.03.2016 10:32

Hey Erich!

Da bist du wieder in voller Pracht und vollem Glanz!
Wortgewalt in filigraner Feder, das ist dein Schwert.
Hier beben wütend und flüstern zu feinstem Hauch sich abwechselnd deine streng akzentuierten Verskapellen zu hehrer Kunst.
Klar ist dies eine Masse vorbildlicher Werke deiner Hand und sie alle wollen sich zeigen lassen.
Eine große Schaffenskraft liegt dir inne. Nutze sie weiterhin so ergiebig.
Wir danken dir dafür.

Die Tatsache, dass du das strenge Sonettmuster ABBA in den beiden Quartetten nicht in Verwendung findest, kommt der drängenden Wortblüte deiner Sprache zu gute und entzieht sich jedem Urteil.

In lieben Grüßen, hoffend selbst mal wieder etwas anmutiges vorzeigen zu können, Terrapin.

Erich Kykal 13.03.2016 10:46

Hi, Pinni!

Vielen Dank für den wunderschönen Strauß!:)

Allerdings weiß ich nicht, was mit diesem Satz gemeint ist:

"Die Tatsache, dass du das strenge Sonettmuster ABBA in den beiden Quartetten nicht in Verwendung findest, kommt der drängenden Wortblüte deiner Sprache zu gute und entzieht sich jedem Urteil."

In diesen Sonetten haben alle Quartette umarmende Reime, also ABBA! Wo genau also hätte ich sie nicht "in Verwendung gefunden"?

LG, eKy

Terrapin 13.03.2016 11:32

Damit meinte ich ABBA ABBA. Hab mich etwas unglücklich formuliert.

Erich Kykal 13.03.2016 12:20

Leider bin ich nach deiner "Erklärung" um nichts schlauer.

Meine Quartette HABEN doch alle ABBA, alle beide. Immer. Also wo hätte ich dieses Schema denn nicht verwendet?

>Kopfkratz<, eKy

Terrapin 13.03.2016 12:41

Dein erstes Sonett hat ABBA ACCA das zweite ABBA CDDC und so weiter und so fort. Die streng traditionellen ABBA ABBA. Den umarmenden Reim hast du in der Tat immer eingehalten.

Erich Kykal 13.03.2016 14:43

Ach, jetzt verstehe ich - du meinst, dass es nicht derselbe Reim sein muss in den beiden Quartetten!:rolleyes:

Sorry - lange Leitung!:rolleyes:

Nun, heutzutage ist man im Sonett freier. Okay, manche Freiheiten sind auch mir zu frei, aber gewisse Enschränkungen sehe ich gern ignorierbar:

1)Diese inhaltlich wie sprachtechnisch doch sehr einschränkende strikte Einteilung in These-Antithese-Synthese ist eine fürchterliche Kopfgeburt! Wer sich sowas einfallen lässt, hat das Sonett nicht verstanden - oder war SO gut, dass er neue Herausforderungen brauchte!:rolleyes:

2)Die strikte Auftakt- und Kadenzenregel. Die meisten Sonette schreibe ich wie verlangt mit unbetonten Auftakten und weiblichen Kadenzen, einfach weil das gut zum "weichen" Stil des Sonetts passt. Manchmal aber verlangt der Inhalt einen anderen Duktus, und manchmal ist ein rhythmischer Wechsel der Kadenzen gar nicht so unsympathisch, wenn man die Sache etwas beleben will. Ein einziges Sonett mit betonten Auftakten ist übrigens hier dabei. Wer findet's?

3)Dieselben Reime in beiden Quartetten - das habe ich nie so recht verstanden, was daran so wichtig sein soll. Auch das ist eine heftige sprachliche wie inhaltliche Einschränkung, die dazu einlädt, Sprache zu verbiegen, um das, was man aussagen will, noch irgendwie hinzuschummeln! Schön ist anders.

Ich habe sogar schon vier- oder sechshebige Sonette geschrieben, aber die sind eine Ausnahme.

LG, eKy


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