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Falderwald 02.02.2015 12:08

Moin Claudi,

der Text klingt wie direkt aus dem Leben einer berufstätigen Hausfrau gegriffen.
Das nötigt dem Leser schon einigen Respekt ab.

Ob es allerdings ohne Zeitmesser alles besser wäre, ist eine gute Frage, denn nur mit Uhr sind wir in der Lage, unsere Zeit auch einzuteilen, sonst würde ja u.U. alles wild durcheinander gehen und im Chaos versinken.
Ich persönlich würde ohne Uhr gar nix auf die Reihe bekommen. :D;):)

Ansonsten bin ich voll bei dir, denn ich weiß, was Haushalt und Beruf bedeuten, habe ich doch auch schon einige Zeit (da haben wir sie wieder ;)) alleine gelebt.

Deswegen weiß ich auch durchaus zu schätzen, was meine Liebste für mich so alles tut. :)

Allerdings glaube ich, dass du weißt, was ich von einem sogenannten Hinkjambus bzw Choliambus halte.
So etwas gibt es in der alternierenden Metrik nicht und Begriffe wie "Zeitmesser", "Haarspalter" etc. sind eindeutig daktylisch.
Und in diesem Zusammenhang werden auch alle anderen Kadenzen in den restlichen Zeilen daktylisch.
Da bin ich dann ganz auf wolos Seite.

Da ich aber weiß, dass wir uns darüber nicht einig sind und das hier auch keinesfalls als Fehler ansehen mag und kann (sondern nur deine diesbezügliche Aussage), finde ich deinen Text auch sehr gelungen. :)


Gern gelesen und kommentiert...:)


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald



Claudi 11.02.2015 02:56

Hallo Ihr Lieben,

tut mir leid, dass es so lange gedauert hat. Ich hatte gehofft, Euch zusammen mit der endgültigen Fassung antworten zu können, aber die Alternativen, die ich bis jetzt gefunden habe, gefallen mir auch nicht besser als die Urfassung.


Liebe Lai,

danke für die Blumen! Das Hinkebein habe ich allerdings nicht erfunden, sondern ein Grieche namens Hipponax, der es für seine Spottgedichte verwendet hat. Man nennt den Vers nach ihm auch Hipponakteus. Auch die lateinischen Dichter Catull und Martial haben das Hinkebein eingesetzt.


Hallo Stefan,

freut mich, dass Dir der Quasimodo gefällt. Danke fürs Reinschnuppern!


Hi Chavi,

ja, theoretisch könnte man sowas auch mit Schüttelreimen machen. Ist halt noch eine Umdrehung schwieriger. Da müsste ich mal gaaaanz viel Zeit übrig haben. :D


Moin Faldi,

ja, ich weiß, wir haben da unsere Meinungsverschiedenheiten. Den Duden zu befragen, nützt hier allerdings nicht viel, denn er zeigt nur die Hauptbetonung in den Wörtern an. Wenn es mir aber möglich war, auf Nebenbetonungen echte Reime zu produzieren, die von Dir nicht bemängelt wurden, sagt mir das indirekt, dass Du sie unbewusst eben doch als Hebungen wahrgenommen hast. Hier mal die Gegenprobe mit echten Daktylen:

Reisende reimt auf
Preisende, aber keinesfalls auf
Greifende


Es gibt halt nicht nur Schwarz und Weiß bei der Bewertung einzelner Silben. Dazwischen liegen etliche Graustufen. Mag sein, dass Du das Grau in diesem Fall wesentlich heller wahrnimmst als ich. Die alternierende Metrik ist jedenfalls ein zu grobes Werkzeug, um solche Farbunterschiede exakt zu erfassen. Klar könnten die von mir verwendeten zusammengesetzten Substantive in einem anderen Kontext auch als Daktylen eingesetzt werden. Eindeutig daktylisch sind sie m.E. nicht.


Danke Euch allen für Eure Kommentare! :)

Liebe Grüße
Claudi


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