Gedichte-Eiland

Gedichte-Eiland (http://www.gedichte-eiland.de/index.php)
-   Denkerklause (http://www.gedichte-eiland.de/forumdisplay.php?f=15)
-   -   Tausendmal (http://www.gedichte-eiland.de/showthread.php?t=2604)

Leier 07.07.2009 13:33

Lieber Erich Kykal -

ich (versberauscht) frage mich, warum man sich als Dichter von seinenrSchöpfung "abnabeln" soll.
Der physiche Vorgang bei Geburten ist notwendig und überlebenswichtig.
Aber in der Lyrik?
Ich wage, leise zu widersprechen.
Denn auch nach der Abnabelung bleiben weder Mutter noch Kind wirklich neutral.
Warum auch?

Subjektive Grüße
von
cyparis

Erich Kykal 07.07.2009 13:39

Ich meinte "abnabeln" im emotionalen Sinne hinsichtlich einer vorurteilsfreien Analyse und Wertbeurteilung des eigenen Geschriebenen. Oft ist man so "begeistert" von seinem Dichten, dass man für manche Schwächen oder Fehler praktisch erblindet - ist mir selbst schon passiert!
Ich meinte ja nicht, du solltest deine Werke "verstoßen", nur das Üben eines Blicks aus anderem Standpunkt oder Blickwinkel. In diesem Sinne also "abnabeln", weiter nichts.
Übrigens, wenn du so reimetrunken bist: Da sind noch zwei in meinem Archiv - ganz ohne Kommi!:D;)!

LG, eKy

Leier 07.07.2009 14:08

Lieber Erich Kykal,

"reimetrunken" bin ich nur dann, wenn mich die Reime trunken machen.
Bezeichne mich lieber als "nach Schönheit dürstend".
Wie gut, daß dieser Durst hier mannigfach gestillt wird.

Wie wird man vorurteilsfrei?

notabene:
HUNDERTE Deiner Wunderwerke habe ich noch nicht kommentiert!

Untertan:
cyparis

Erich Kykal 09.07.2009 07:44

Ich dachte, "reimetrunken" sei nur ein anderer Ausdruck für "versberauscht", wie du dich ja selbst im vorletzten Kommentar bezeichnetest!:D;)

Vorurteilsfrei wird man, indem man beschließt, keine festgefügte Meinung mehr zu haben, zu nichts und niemandem. Zu vieles - wenn nicht alles - was uns betrifft oder um uns, mit uns, in uns wirkt, ist Frage der Auslegung oder des jeweiligen kulturellen oder intellektuellen Standpunktes, den ein Betrachter einnimmt. Aus dem richtigen Winkel betrachtet, kann alles richtig, falsch oder schlicht "anders" sein, zumindest als theoretische Trockenübung des gehobenen Geistes.
Im Realen ist man zu sehr in sich, sein Umfeld, seine Zeit verstrickt, um sich wirklich und nachhaltig aus dem moralischen und geistigen Kontext seiner Bezugssphäre lösen zu können. Aber man kann sich zumindest bemühen!

LG, eKy


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 02:17 Uhr.

Powered by vBulletin® (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.

http://www.gedichte-eiland.de

Dana und Falderwald

Impressum: Ralf Dewald, Möllner Str. 14, 23909 Ratzeburg