Gedichte-Eiland

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Chavali 09.01.2010 10:08

Liebe Medusa,

mit Interesse habe ich deinen BACH erneut gelesen und die Diskussionen dazu.
Warum eigentlich sind (fast) alle Kommentatoten so gegen diese Inversionen?
Sprachlich unschön? Wer legt das fest? Also ich habe kein Problem damit, verwende sie manchmal selber
und habe dann große Mühe,
zu erklären, warum ich sie verwende (meist kann ich das nicht).
Im Gegenteil - ich finde maches, so formuliert, äußerst poetisch.
So auch hier.

Also mir gefällt das ganz und gar.

Lieben Gruß,
Chavali

Medusa 09.01.2010 11:03

Guten Morgen Ruhelos,

ich freue ich über Deinen positiven Kommentar sehr und bedanke mich ganz herzlich dafür :).

Viele liebe Wochenendgrüße,
Medusa.




Liebe Chavali,

Inversionen werden immer ein Streitpunkt bleiben. Erinnerst Du meine ersten "Gehversuche" bei Dotcom? Wie haben mich Norbert, Volker und viele andere zusammen gesch..... :o! Ich habe dies gelernt: Inversionen sind durchaus passend und witzig, wenns um lustige Texte geht. Bei Naturgedichten, Traurigem sind die nicht wirklich angebracht und sollten vermieden werden.

Sie mögen zuweilen eine Notlösung sein, der kaum einer ausweichen kann, ich übe ständig; "poetisch" sind sie nicht :D.

Wie auch immer: Ich freue mich über Dein Lob, Danke :).

Herzliche Grüße,
Medusa.

a.c.larin 09.01.2010 11:12

hallo medusa,
das klingt sehr hübsch, wie du da den bach bedichtet hast - aber warum nur so kurz?
die beschreibung des wasser verlangt doch eindeutig nach mehr/meer/mär....:D

ein wenig zu rasch aus dem genuss gerissen, aber wenigstens knöcheltief eingetaucht,
larin

Chavali 09.01.2010 11:19

Liebe Medusa,

Zitat:

Inversionen sind durchaus passend und witzig, wenns um lustige Texte geht. Bei Naturgedichten, Traurigem sind die nicht wirklich angebracht und sollten vermieden werden.

Sie mögen zuweilen eine Notlösung sein, der kaum einer ausweichen kann, ich übe ständig; "poetisch" sind sie nicht
Und eben DAS ist eben die Frage: Warum? Wer legt das fest?


LG :)

Medusa 09.01.2010 11:24

Liebe Larin,

hier das Original von C.F. Meyer (eines meiner Lieblingsgedichte):

Der Römische Brunnen
Aufsteigt der Strahl und fallend gießt
er voll der Marmorschale Rund,
die, sich verschleiernd, überfließt
in einer zweiten Schale Grund;
die zweite gibt, sie wird zu reich,
der dritten wallend ihre Flut,
und jede nimmt und gibt zugleich
und strömt und ruht.


Zu kurz? Tja, das Original ist halt nicht länger und war für mich lediglich als Fingerübung gedacht :p.

Immerhin bist Du genussvoll und knöcheltief eingetaucht. Das freut mich sehr :).

Herzliche Grüße nach Wien,
Medusa.

a.c.larin 09.01.2010 11:36

hallo medusa,

das original hatte ich beim lesen deiner zeilen nicht im kopf - ich denke aber, dass ein brunnen ja eher was "statisches ist, an einen einzigen ort gebunden,
wies in der letzten zeile ja auch heißt: er"ruht" - daraus egibt sich auch ein schlusspunkt.
ein bach aber fließt weiter, er hat was vorwärts drängendes, eine unbändige sehnsucht - er dürfte daher auch länger gestaltet werden.

vielleicht erfindest du noch eine zweite stophe als fortsetzung?
da wär ich sehr drauf gespannt!

lg,larin

Mike_S 23.11.2010 21:06

Hallo Medusa,

ja ich weiß, es ist sehr sehr lange her, aber nun fand ich doch noch in einen Deiner Fäden. Wie geht es Dir?

Dieses Gedicht gefällt mir sehr gut. Kurz und knapp gehalten liest es sich sehr gut und spielend tanzt das lautlos gesprochene Wort vor dem inneren Ohr. Die Inversion ist völlig egal. Nein, sie gehört einfach dahin. Eine Inversion ist ein Stilmittel, das auch eingesetzt werden darf.

Beste Grüße
Mike S

Onkie IIV 24.11.2010 09:28

Guten Morgen Medusa,

sofort hatte ich das Orginal vor Augen und mich hat es etwas gestört,
muss ich ehrlich gestehen ;) Denn es ist auch einer meiner Lieblingstexte.
Ansonsten und im Grunde aber ein guter Text von dir.
Einen Vorschlag habe ich für dich:

In dunkler Enge er befüllt
mit klarem Wasser eine Bucht.
->
Mit klarer Wasserflut befüllt
der enge Bach die stille Bucht.

Die Inversion hat mich ziemlich gestört, so könnte man sie umgehen.
Kannst es dir ja mal überlegen.

lg
onkie

Medusa 09.01.2011 17:51


Liebe Larin :).

Das Original ist "Der ewige Brunnen" von C.F. Meyer. Und weil es nur eine Fingerübung ist, gibts auch keine zweite Strophe; bei solchen Experimenten halte ich mich an die Urfassung und die endet mit der Ruhe.

Ganz herzlich,
Medusa.



Lieber Mike :).

Danke der Nachfrage. Mir geht es gut, sehr gut sogar.
Was die Inversion betrifft, so bin ich nicht besonders glücklich darüber. Ja klar, sie kann ein Stilmittel sein. Wenn dir aber nichts anderes einfällt und du sie missbrauchst, dann hat sie ihre Eindringlichkeit oder ihren Witz verloren; im Original gibt es sie nicht!

Ich danke Dir ganz herzlich für Dein Lob.
Viele liebe Abendgrüße,
Medusa.



Lieber Onkie :).

Dein Vorschlag gefällt mir sehr gut und ich werde ihn übernehmen; damit ist die leidige Inversion vom Tisch.

Als ich damals diese Fingerübung schrieb, haderte ich genau an dieser Stelle; nichts fiel mir ein, die Inversion zu ändern. Deine Idee, sie zu beheben, ist soooo einfach :):):o

Herzlichen Dank und viele liebe Abendgrüße,
Medusa.


edit: Lieber Onkie :). Ich kann Deinen schönen Vorschlag doch nicht übernehmen, weil sich der Bach wiederholen würde, sehr schade! d.O.



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