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Novalis - Georg Friedrich Philipp Freiherr von Hardenberg |
Einsamkeit - Rainer Maria Rilke
Die Einsamkeit ist wie ein Regen.
Sie steigt vom Meer den Abenden entgegen; von Ebenen, die fern sind und entlegen, geht sie zum Himmel, der sie immer hat. Und erst vom Himmel fällt sie auf die Stadt. Regnet hernieder in den Zwitterstunden, wenn sich nach Morgen wenden alle Gassen und wenn die Leiber, welche nichts gefunden, enttäuscht und traurig voneinander lassen; und wenn die Menschen, die einander hassen, in einem Bett zusammen schlafen müssen: dann geht die Einsamkeit mit den Flüssen... |
Rochus Otto Manderup Heinrich zu Lynar Alma - IV. Missverständnis Ich bin enttäuscht! Der Schleier ist geschwunden. — So wie nach einer sturmbewegten Nacht Der frühe Tag ein grausam' Licht gebracht, Dem Scheiternden sein Unglück zu bekunden: So ist in wenig grauenvollen Stunden Mein höchstes Gut, das ich mir treu gedacht, Verloren, Hölle, mir durch deine Macht Und aufgelöst, was Liebe jüngst verbunden. So nimm mein Glück, so nimm mein ganzes Hoffen! Ja, damals sah ich wohl den Himmel offen, Als Liebe mir die Himmelsweihe gab: Nun aber, da erloschen meine Sterne, Irr' ich dahin zum Ziel' in dunkler Ferne? Lebendig-tot durch dieses Erdengrab. — |
Hans Aßmann von Abschatz |
Die Brücke am Tay
Theodor Fontane |
Liebe Chavi,
ich wollte nur anmerken, dass ich diese Ballade auch gut kenne. Die dichterische Umsetzung des realen Zugunglückes in der poetischen Verbindung mit den drei Hexen (als Kritik am technischen Fortschritt) hat mich beim Lesen immer wieder fasziniert. Nur ein kurzes Feedback und ein Danke fürs Einstellen! :) Liebe Grüße Stimme http://www.smilies.4-user.de/include..._devil_006.gif |
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Barthold Hinrich Brockes . |
Liebe Stimme, |
Nein, liebe Chavi,
du hast keine "Bildungslücke", sonst hätte ich auch eine. ;) Über Gedicht (und Dichter) bin ich, ehrlich gesagt, "zufällig gestolpert". Aber ich finde, auch die "Unbekannteren" haben durchaus etwas zu bieten - mir gefiel der Vergleich der Natur und ihrer Farben mit Edelsteinen und Edelmetallen. Denn Natur ist eine Kostbarkeit! :) Was dein Gedicht von Theodor Fontane betrifft: Zitat:
Liebe Grüße Stimme http://www.smilies.4-user.de/include..._devil_006.gif |
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Johann Christoph Friedrich von Schiller (* 10. November 1759 in Marbach am Neckar, Württemberg; † 9. Mai 1805 in Weimar, Sachsen-Weimar)
Anlässlich seines Geburtstages möchte ich heute eines seiner Werke hier einstellen: Die Macht des Gesanges (Das Bild wurde zur Verfügung gestellt von: w w w.altebilder.net/ (Leerzeichen entfernen). Der Betreiber bat lediglich darum, dem Bild einen Hinweis auf die Quelle hinzuzufügen.) |
Christian Morgenstern gehört schon seit meiner Jugendzeit zu meinen Lieblingsautoren, und ich habe schon damals mit grotesken Gedichten versucht, auf Morgensterns Pfaden zu wandeln. Daraus entstand dann auch mal eine Rundfunksendung im damaligen Süddeutschen Rundfunk mit dem Titel "Flöhezimt und Morgenstern", gesprochen von Hanns Dieter Hüsch. |
NAIVE ROMANTIK? Ich und Du Wir träumten voneinander und sind davon erwacht. Wir leben, um uns zu lieben, und sinken in die Nacht. Du tratst aus meinem Traume, aus deinem trat ich hervor. Wir sterben, wenn sich eines im anderen ganz verlor. Auf einer Lilie zittern zwei Tropfen, rein und rund. Zerfließen in eins und rollen hinab in des Kelches Grund - Friedrich Hebbel- ************************************************** * |
Kurt Tucholsky (1919) |
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Zum 85. Todestag von Rainer Maria Rilke: . |
Theodor Fontane (1819 - 1898) 192. Geburtstag am 30.12. Alles still! Alles still! Es tanzt den Reigen Mondenstrahl in Wald und Flur, Und darüber thront das Schweigen Und der Winterhimmel nur. Alles still! Vergeblich lauschet Man der Krähe heisrem Schrei. Keiner Fichte Wipfel rauschet, Und kein Bächlein summt vorbei. Alles still! Die Dorfeshütten Sind wie Gräber anzusehn, Die, von Schnee bedeckt, inmitten Eines weiten Friedhofs stehn. Alles still! Nichts hör ich klopfen Als mein Herze durch die Nacht Heiße Tränen niedertropfen Auf die kalte Winterpracht. ************************************************** ***************** Ein neues Buch, ein neues Jahr was werden die Tage bringen? Wirds werden, wie es immer war, halb scheitern, halb gelingen? Ich möchte leben, bis all dies Glühn rücklässt einen leuchtenden Funken. Und nicht vergeht, wie die Flamm im Kamin, die eben zu Asche gesunken. ************************************************** ****************************** |
Theodor Storm |
Heute hatte ich ein wenig "Balsam" nötig, daher ein Gedicht von Eduard Mörike, das mich immer wieder zum Schmunzeln bringt:
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Der Bau der Marienkirche zu Lübeck Eine Sage |
ich steure mal meins bei:
Mondnacht Es war, als hätt' der Himmel Die Erde still geküsst, Dass sie im Blütenschimmer Von ihm nun träumen müsst'. Die Luft ging durch die Felder, Die Ähren wogten sacht, Es rauschten leis' die Wälder, So sternklar war die Nacht. Und meine Seele spannte Weit ihre Flügel aus, Flog durch die stillen Lande, Als flöge sie nach Haus. Joseph von Eichendorff |
Am Birkenbaum Ferdinand Freiligrath Der junge Jäger am Waldrand saß, am Waldrand auf der Haar. Wie Blut schon die Blätter, gebleicht das Gras, doch der Himmel sonnig und klar. Er sprach: Die Bracken ziehn sich zur Möhne! Vergebens mich auf den Fuchs gefreut! Fern, immer ferner des Hornes Töne – Kein Schuß mehr fällt auf dem Brandholz heut! Ob ich nach nur schlendre? Den Teufel auch! Ich lob mir im Sonnenschein das Eckchen hier am Wacholderstrauch und den grauen, moosigen Stein! Drauf streck ich mich aus, den nehm ich zum Polster, an die Buche lehn ich mein Doppelgewehr! Und nun aus dem Dichterwinkel der Holster, mein Jagdgenosse, mein Byron, komm her! – Und er nimmt seinen Weidsack und langt sie herfür, die ihn öfters begleitete schon, die höchst unwürd'ge auf Löschpapier, die Zwickauer Edition. Den Mazeppa hat er sich aufgeschlagen: Muß sehn, ob ich's deutsch nur reimen kann! Mögen immer die andern lachen und sagen: Ha, ha, der lateinische Jägersmann! Er liest – er sinnt – nun schreibt er sich's auf; nun scheint er so recht im Fluß – Da nimmt er vor Freuden den Doppellauf und tut in die Luft einen Schuß. So hat er es lange Stunden getrieben, ein närrischer Kauz, ein Stück Poet, bis ihm, mit Bleistift flott geschrieben, ein saubrer Anfang im Taschenbuch steht. Er reibt sich die Hände – Und nun nach Haus! Zwei Stunden noch hab ich zu gehn; nur ein einzig Mal noch hinab und hinaus in die Ebene will ich spähn; will mir Schimmer und Duft in die Seele saugen, daß sie Freude noch und zu zehren hat, wenn mir wieder die fernedurstigen Augen auf Wochen einengt die graue Stadt. Da liegt sie finster mit Türmen und Wall, die mich lehren soll den Erwerb, die mich grämlich sperrt in der Prosa Stall, und Dichten heißt Zeitverderb! Wenn ich manchmal nicht auf den Rappen müßte, hätt ich manchmal nicht einen Jagdtag frei, einen Tag wie heut – Schwerenot, ich wüßte keinen Rat meiner heimlichen Reimerei! Da liegt sie – herbstlicher Duft ihr Kleid – in der Abendsonne Brand! Und hinter ihr, endlos, meilenweit, das leuchtende Münsterland! Ein Blitz wie Silber – das ist die Lippe! Links hier des Hellwegs goldene Au! Und dort zur Rechten, überm Gestrüppe, das ist meines Osnings dämmerndes Blau! Eine Fläche das! So, denk ich mir, war die Flur, die Mazeppa durchsprengt! Oder jene, drauf der russische Zar den schwedischen Karl gedrängt! Zwar – milder und üppiger ist die Börde, doch wir haben auch Heidegrund und Moor und wilden Busch auf der roten Erde – Ob auch hier schon wer eine Schlacht verlor? - So denkt er, und hat es laut wohl gesagt; 2da tritt ein Mann auf ihn zu: Ein Bauer – und wenn ihr mehr noch fragt: Der Hüter einer Kuh. Die langen Glieder umhüllt ein schlichter Leinrock, das bläuliche Auge sticht, die Lippe zuckt – so tritt er zum Dichter, so lächelt er seltsamlich und spricht: Guten Abend, Herr! Ob man Schlachten schlug in der Ebene dort – fürwahr, ich hab's nicht erfahren! Lest nach im Buch! Mich kümmert wenig, was war! Ich schaue nur aus nach den künftigen Tagen – So spricht vom Haarstrang der alte Hirt: Eine Schlacht wohl sah ich dort unten schlagen, doch eine, die man erst schlagen wird! Ich habe sie dreimal mit angesehn! Oh, öd ist die Haar bei Nacht! Ich aber muß auf vom Bette stehn – Dann hat es mich hergebracht! Just, Herr, wo Ihr steht – just hier auf den Felsen, da hat es mich Sträubenden hingestellt! Und hätt ich gewandt mich mit hundert Hälsen, doch hätt ich hinabschaun müssen ins Feld! Und ich sah hinab und ich sah genau – da schwammen Äcker in Blut! Da hing's an den Ähren wie roter Tau, und der Himmel war eine Glut! Um die Höfe sah ich die Flamme wehen, und die Dörfer brannten wie dürres Gras: Es war, als hätt ich die Welt gesehen durch Höhrauch oder durch farbig Glas! Und zwei Heere, zahllos wie Blätter im Busch, hieben wild aufeinander ein; das eine, mit hellem Trompetentusch, zog heran in der Richtung vom Rhein. Das waren die Völker des Westens, die Freien! Bis zum Haarweg scholl ihrer Pferde Gewiehr, und voraus flog ihren unendlichen Reihen im Rauche des Pulvers ein rot Panier! Rot, Rot, Rot! Das einige Rot! Kein prunkendes Wappen drauf! Das trieb sie hinein in den jauchzenden Tod, das band sie, das hielt sie zuhauf! Das warf sie entgegen den Sklaven aus Osten, die, das Banner bestickt mit wildem Getier, unabsehbar über die Fläche tosten auf das dröhnende, zitternde Kampfrevier. Und ich wußte – doch hat es mir keiner gesagt! –, das ist die letzte Schlacht, die der Osten gegen den Westen wagt um den Sieg und um die Macht! Das ist der Knechtschaft letztes Verenden! Das ist, wie nie noch ein Würfel fiel aus der Könige kalten, bebenden Händen, der letzte Wurf in dem alten Spiel! Denn dies ist die Schlacht um den Birkenbaum! – Und ich sah seinen weißen Stamm, und er stand und regte die Blätter kaum, denn sie waren schwer und klamm! Waren klamm von Blut, das der blutige Reigen an die zitternden wild in die Höhe gespritzt; und so stand er mit traurig hangenden Zweigen, von Kartätschen und springenden Bomben umblitzt. Auf einmal hub er zu säuseln an, und ein Licht flog über die Haar – Und den Osten sah ich geworfen dann von des Westens drängender Schar. Die Zäume verhängt und die Fahnen zertreten und die Führer zermalmt von der Hufe Wucht und im Nacken der Freiheit Gerichtstrompeten – so von dannen jagte die rasende Flucht. Da! zu uns auch herauf! – Da seht ihr sie nicht? Durch den Hohlweg und über den Stein! Da! – - zum vierten Mal nun das gleiche Gesicht und der gleiche lodernde Schein! – Da! – tretet beiseit, daß kein fliegender Zügel, daß kein sausender Dolman den Arm euch streift! noch des Mannes Haupt, den, hangend im Bügel, eben jetzt sein Pferd durch den Ginster schleift! Da! – es stürzt! – das edelste dieser Schlacht! – 3Der Geschleifte liegt tot im Farn! Und über ihn weg nun die wilde Jagd, die Lafetten, die Pulverkarrn! – Wer denkt noch an den? Wer unter den Wagen risse den noch hervor? Was Bahre, was Sarg! Hört, Herr – doch dürft ihr es keinem sagen! –, so stirbt in Europa der letzte Monarch! Dem jungen Jäger schwirrt es im Kopf, und er tat einen langen Satz, und er fluchte: Vermaledeiter Tropf und vermaledeiter Platz! Doch der Alte, kühl wie ein Seher eben, sah ihm ruhig nach von des Holzes Saum: Ja, flucht nur, Herr Junge! Könnt's doch noch erleben! Seid ja siebenzehn oder achtzehn kaum! Dann pfiff er und zog übers Stoppelfeld – Noch hat sich das Wort nicht erfüllt! Doch der Birkenbaum steht ungefällt, und zwei Lager heute zerklüften die Welt, und ein Hüben, ein Drüben nur gilt! Schon gab es Geplänkel: doch dauernd schlichten wird ein Schlag nur, wie jener, den wachsenden Strauß – Und dem Jäger kommen die alten Geschichten, und er denkt: Schlüge dennoch das Volk in Gesichten seines nahenden Welttags Siege voraus? Interessant - oder? ;):);) |
So nun mal eines meiner Lieblingsgedichte.
Beim Schlafen gehen Nun der Tag mich müd gemacht, Soll mein sehnliches Verlangen Freundlich die gestirnte Nacht Wie ein müdes Kind empfangen. Hände, lasst von allem Tun, Stirn, vergiss du alles Denken, Alle meine Sinne nun Wollen sich in Schlummer senken. Und die Seele, unbewacht, Will in freien Flügen schweben, Um im Zauberkreis der Nacht Tief und tausendfach zu Leben. Hermann Hesse (1911) Hesse schrieb es im Jahr 1911 und veröffentlichte es 1914 in seiner Gedichtsammlung "Musik des Einsamen". Thematisch wird diese Gedicht den Abendliedern zugeordnet, für mich ist es aber weitaus mehr, da hier der Schlaf durchaus als Metapher für den Tod gesehen werden kann. Besonders die dritte Strophe hat es mir angetan. |
Hier nun ein Gedicht von Wolf Graf von Kalckreuth, ein Dichter der, meiner Meinung nach, zu sehr in Vergessenheit geraten ist.
Den Titel kenne ich leider nicht, aber schaut selber. Wolf Graf von Kalckrath Und alles ist unsagbar kalt und schön: Des müdgeweihten Tages blasse Gluten, Der Mittagsglanz metallner Meeresfluten, Das junge Grün der frühlingszarten Höhn. Die freudge Furcht, das leise Schmerzgestöhn, Das stumme, glühende Begehren ruhten. Die Seele hört in purpurnem Verbluten Durch tiefe Dämmerung ein mild Getön. Es ist des Flusses mondbeglänztes Fließen, Die Müdigkeit nach liebendem Genießen, Ein kühles Licht im starrkristallnen Sinn. – Mir ist, als tage eine bleiche Frühe, Wo seltsam eine neue Welt erblühe ... Ich fühle kaum, daß ich gestorben bin. |
Georg Trakl
Hier mal ein Werk von Georg Trakl. |
Heinrich Heine
Fresko-Sonett (an Christian S.) Nr. IX Die Welt war mir nur eine Marterkammer, Wo man mich bei den Füßen aufgehangen Und mir gezwickt den Leib mit glühnden Zangen Und eingeklemmt in enger Eisenklammer. Wild schrie ich auf vor namenlosem Jammer, Blutströme mir aus Mund und Augen sprangen, - Da gab ein Mägdlein, das vorbeigegangen, Mir schnell den Gnadenstoß mit goldnem Hammer. Neugierig sieht sie zu, wie mir im Krampfe Die Glieder zuckten, wie im Todeskampfe Die Zung’ aus blut’gem Munde hängt und lechzet. Neugierig horcht sie, wie mein Herz noch ächzet, Musik ist ihr mein letztes Todesröcheln, Und spottend steht sie da mit kaltem Lächeln. Heinrich Heine |
Novalis
Es färbte sich die Wiese grün... Es färbte sich die Wiese grün Und um die Hecken sah ich blühn, Tagtäglich sah ich neue Kräuter, Mild war die Luft, der Himmel heiter. Ich wußte nicht, wie mir geschah, Und wie das wurde, was ich sah. Und immer dunkler ward der Wald Auch bunter Sänger Aufenthalt, Es drang mir bald auf allen Wegen Ihr Klang in süßen Duft entgegen. Ich wußte nicht, wie mir geschah, Und wie das wurde, was ich sah. Es quoll und trieb nun überall Mit Leben, Farben, Duft und Schall, Sie schienen gern sich zu vereinen, Daß alles möchte lieblich scheinen. Ich wußte nicht, wie mir geschah, Und wie das wurde, was ich sah. So dacht ich: ist ein Geist erwacht, Der alles so lebendig macht Und der mit tausend schönen Waren Und Blüten sich will offenbaren? Ich wußte nicht, wie mir geschah, Und wie das wurde, was ich sah. Vielleicht beginnt ein neues Reich – Der lockre Staub wird zum Gesträuch Der Baum nimmt tierische Gebärden Das Tier soll gar zum Menschen werden. Ich wußte nicht, wie mir geschah, Und wie das wurde, was ich sah. Wie ich so stand und bei mir sann, Ein mächtger Trieb in mir begann. Ein freundlich Mädchen kam gegangen Und nahm mir jeden Sinn gefangen. Ich wußte nicht, wie mir geschah, Und wie das wurde, was ich sah. Sie ging vorbei, ich grüßte sie, Sie dankte, das vergeß ich nie – Ich mußte ihre Hand erfassen Und Sie schien gern sie mir zu lassen. Ich wußte nicht, wie mir geschah, Und wie das wurde, was ich sah. Uns barg der Wald vor Sonnenschein Das ist der Frühling fiel mir ein. Kurzum, ich sah, daß jetzt auf Erden Die Menschen sollten Götter werden. Nun wußt ich wohl, wie mir geschah, Und wie das wurde, was ich sah. Novalis |
Rainer Maria Rilke - Das Stundenbuch (von der Armut und vom Tode)
Denn sieh: sie werden leben und sich mehren
und nicht bezwungen werden von der Zeit, und werden wachsen wie des Waldes Beeren, den Boden bergend unter Süßigkeit. Denn selig sind, die niemals sich entfernten und still im Regen standen ohne Dach; zu ihnen werden kommen alle Ernten, und ihre Frucht wird voll sein tausendfach. Sie werden dauern über jedes Ende und über Reiche, deren Sinn verrint, und werden sich wie ausgeruhte Hände erheben, wenn die Hände aller Stände und aller Völker müde sind. |
Rainer Maria Rilke - Mir zur Feier (Auszüge)
Die armen Worte, die im Alltag darben,
die unscheinbaren Worte, lieb ich so. Aus meinen Festen schenk ich ihnen Farben, da lächeln sie und werden langsam froh. Ihr Wesen, das sie bang in sich bezwangen, erneut sich deutlich, dass es jeder sieht; sie sind noch niemals im Gesang gegangen und schauernd schreiten sie in meinem Lied. Ich bin zu Hause zwischen Tag und Traum. Dort wo die Kinder schläfern, heiß vom Hetzen, dort wo die Alten sich zu Abend setzen, und Herde glühn und hellen ihren Raum. Ich bin zu Hause zwischen Tag und Traum. Dort wo die Abendglocken klar verklangen und Mädchen, vom Verhallenden befangen, sich müde stützen auf den Brunnensaum. Und eine Linde ist mein Lieblingsbaum; und alle Sommer, welche in ihr schweigen, rühren sich wieder in den tausend Zweigen und wachen wieder zwischen Tag und Traum. Du musst das Leben nicht verstehen, dann wird es werden wie ein Fest. Und lass dir jeden Tag geschehen so wie ein Kind im Weitergehen von jedem Wehen sich viele Blüten schenken lässt. Sie aufzusammeln und zu sparen, das kommt dem Kind nicht in den Sinn. Es löst sie leise aus den Haaren, drin sie so gern gefangen waren, und hält den lieben jungen Jahren nach neuen seine Hände hin. Vor lauter Lauschen und Staunen sei still, du mein tieftiefes Leben; dass du weißt, was der Wind dir will, eh noch die Birken beben. Und wenn dir einmal das Schweigen sprach, lass deine Sinne besiegen. Jedem Hauche gieb dich, gieb nach, er wird dich lieben und wiegen. Und dann meine Seele sei weit, sei weit, dass dir das Leben gelinge, breite dich wie ein Feierkleid über die sinnenden Dinge. Schau, wie die Zypressen schwärzer werden in den Wiesengründen, und auf wen in den unbetretbaren Alleen die Gestalten mit den Steingebärden weiterwarten, die uns übersehn. Solchen stillen Bildern will ich gleichen und gelassen aus den Rosen reichen, welche wiederkommen und vergehn; immerzu wie einer von den Teichen dunkle Spiegel immergrüner Eichen in mir halten, und die großen Zeichen ungezählter Nächte näher sehn. Ich war ein Kind und träumte viel und hatte noch nicht Mai; da trug ein Mann sein Saitenspiel an unserm Hof vorbei. Da hab ich bange aufgeschaut: "Oh Mutter, lass mich frei..." Bei seiner Laute erstem Laut brach etwas mir entzwei. Ich wusste, eh sein Sang begann: Es wird mein Leben sein. Sing nicht, sing nicht, du fremder Mann: Es wird mein Leben sein. Du singst mein Glück und meine Müh, mein Lied singst du und dann: Mein Schicksal singst du viel zu früh, so dass ich, wie ich blüh und blüh, - es nie mehr leben kann. Er sang. Und dann verklang sein Schritt, - er musste weiterziehn; und sang mein Leid, das ich nie litt, und sang mein Glück, das mir entglitt, und nahm mich mit und nahm mich mit - und keiner weiß wohin... Es ist noch Tag auf der Terasse. Da fühle ich ein neues Freuen: wenn ich jetzt in den Abend fasse, ich könnte Gold in jede Gasse aus meiner Stille niederstreuen. Ich bin jetzt von der Welt so weit. Mit ihrem späten Glanz verbräme ich meine ernste Einsamkeit. Mir ist, als ob mir irgendwer jetzt leise meinen Namen nähme, so zärtlich, dass ich mich nicht schäme und weiß: ich brauche keinen mehr. Der Abend ist mein Buch. Ihm prangen die Deckel purpurn in Damast; ich löse seine goldnen Spangen mit kühlen Händen, ohne Hast. Und lese seine erste Seite, beglückt durch den vertrauten Ton, - und lese leiser seine zweite, und seine dritte träum ich schon. Ich fürchte mich so vor der Menschen Wort. Sie sprechen alles so deutlich aus: Und dieses heißt Hund und jenes heißt Haus, und hier ist Beginn und das Ende ist dort. Mich bangt auch ihr Sinn, ihr Spiel mit dem Spott, sie wissen alles, was wird und war; kein Berg ist ihnen mehr wunderbar; ihr Garten und Gut grenzt grade an Gott. Ich will immer warnen und wehren: Bleibt fern. Die Dinge singen hör ich so gern. Ihr rührt sie an: sie sind starr und stumm. Ihr bringt mir alle die Dinge um. Nenn ich dich Aufgang oder Untergang? Denn manchmal bin ich vor dem Morgen bang und greife scheu nach seiner Rosen Röte - und ahne ein Angst in seiner Flöte vor Tagen, welche liedlos sind und lang. Aber die Abende sind mild und mein, von meinem Schauen sind sie still beschienen; in meinen Armen schlafen Wälder ein, - und ich bin selbst das Klingen über ihnen, und mit dem Dunkel in den Violinen verwandt durch all mein Dunkelsein. Die Nacht ist wie eine schwarze Stadt, wo nach stummen Gesetzen sich die Gassen mit Gassen vernetzen und sich Plätze fügen zu Plätzen, und die bald an die tausend Türme hat. Aber die Häuser der schwarzen Stadt, - du weißt nicht, wer darin siedelt. In ihrer Gärten schweigendem Glanz reihen sich reigende Träume zum Tanz, - und du weißt nicht, wer ihnen fiedelt... Das ist die Sehnsucht: wohnen im Gewoge und keine Heimat haben in der Zeit. Und das sind Wünsche: leise Dialoge täglicher Stunden mit der Ewigkeit. Und das ist Leben. Bis aus einem Gestern die einsamste von allen Stunden steigt, die, anders lächelnd als die andern Schwestern, dem Ewigen entgegenschweigt. |
Trutz, Blanke Hans
Hier habe ich ein tolles Gedicht entdeckt: |
Das Lied vom Dichter
Das Lied vom Dichter (Heinrich Seidel)
Was ein gerechter Dichter ist, Macht Verse fast zu jeder Frist, Er reitet seinen Pegasum Und dichtet Alles um und um. Darum wird er auch selten fett, Denn morgens früh in seinem Bett, Bevor ein Andrer kaum erwacht, Hat er schon ein Sonett gemacht. Terzinen werden eingestippt, Wenn er den Blümchen-Kaffee nippt; Verzehrt zum Frühstück er sein Ei, Macht er ein Triolett dabei. Und wenn er seine Suppe isst, Er löffelweis' die Jamben misst, Und wenn er seinen Braten kaut, Im Geiste er Trochäen baut! Thut weiter nichts in dieser Welt, Darum hat er auch nie kein Geld! Dies kümmert ihn zu keiner Frist, Weil's auch ein Stoff zum Dichten ist. Hat er kein Bett, hat er kein Haus, So macht er ein Gedicht daraus! Hat er ein Loch im Rock, im Schuh So stopft er es mit Strophen zu! Nichts ist zu gross, nichts ist zu klein: Er sperrt's in seine Verse ein. Nur was man nicht besingen kann, Das sieht er als ein Neutrum an. Der Frosch, der auf der Wiese hüpft, Die Maus, die in ihr Löchlein schlüpft, Der Käfer, der im Teich ersoff, Sind alle miteinander "Stoff". Was kühn noch in die Lüfte strebt, Was schon die Erde umgebebt, Ob heil und ganz, ob kurz und klein - In seinen Vers muss es hinein! So zählt er seine Silben ab Vergnügt bis an sein kühles Grab, Und unter seinen letzten Band Schreibt "finis" hin des Todes Hand. Was ein gerechter Dichter ist, Benutzet auch die letzte Frist, Macht eine Grabschrift noch zuvor Und legt sich auf sein Dichterohr. Die Leute stehen trauervoll Dann um sein Grab und schauervoll. Ein Jeder denkt sich, was er will, Doch meist: "Gottlob, nun ist er still!" Es wächst dann in der Jahre lauf Dort eine Zitterpappel auf; Und ob der Wind schläft oder wacht: Die Blätter flüstern Tag und Nacht! |
Charles Baudelaire
Sehr schön, Dana :) Tod der Armen Es ist der Tod, der Trost und Leben schenkt; Er ist das Ziel, das einzig Hoffnung macht, Ein Elixier, das uns berauschend tränkt, Und Mut gibt, durchzuhalten bis zur Nacht, Durch Sturm und Schnee ist er das schwache Licht, Für uns am dunklen Horizont entzündet; Ist jene Bleibe, die das Buch verspricht, wo man zur Rast ein Mahl und Schlummer findet, Ein Engel, dessen Finger lockend zeigen Den Schlaf und Träume, die uns übersteigen; Armen und Nackten er ein Bett bereitet; Der Götter Ruhm, der Speicher, der nie leer, Der Armen Beutel, Heimat von jeher, Das Tor, das uns zu fremden Himmeln leitet! Charles Baudelaire * |
Sonett Die lange Winternacht will nimmer enden, Als käm’ sie nimmermehr, die Sonne, weilet; Der Sturm mit Eulen um die Wette heulet; Die Waffen klirren an den morschen Wänden. Und off’ne Gräber ihre Geister senden: Sie wollen, um mich her im Kreis vertheilet, Die Seele schrecken, daß sie nimmer heilet; - Doch will ich nicht auf sie die Blicke wenden. Den Tag, den Tag, ich will ihn laut verkünden! Nacht und Gespenster werden vor ihm fliehen: Gemeldet ist er schon vom Morgensterne. Bald wird es licht, auch in den tiefsten Gründen: Die Welt wird Glanz und Farbe überziehen, Ein tiefes Blau die unbegränzte Ferne. Weimar 1808. Arthur Schopenhauer, 1788-1860 |
Theodor Storm
Einer meiner Lieblingsdichter: Theodor Storm Gedenkst du noch? Gedenkst du noch, wenn in der Frühlingsnacht Aus unserm Kammerfenster wir hernieder Zum Garten schauten, wo geheimnisvoll Im Dunkel dufteten Jasmin und Flieder? Der Sternenhimmel über uns so weit, Und du so jung; unmerklich geht die Zeit. Wie still die Luft! Des Regenpfeifers Schrei Scholl klar herüber von dem Meeresstrande; Und über unsrer Bäume Wipfel sahn Wir schweigend in die dämmerigen Lande. Nun wird es wieder Frühling um uns her, Nur eine Heimat haben wir nicht mehr. Nun horch ich oft, schlaflos in tiefer Nacht, Ob nicht der Wind zur Rückfahrt möge wehen. Wer in der Heimat erst sein Haus gebaut, Der sollte nicht mehr in die Fremde gehen! Nach drüben ist sein Auge stets gewandt: Doch eines blieb - wir gehen Hand in Hand. |
Mechtildis unter der Buche (Ludwig Strauss)
Auszug: Als sie seufzte, wurden Geister Wach in Bäumen, letzten Blumen, Schwebten auf und schwebten nieder, Webten fein ein glänzend Leinen, Nahmen ihr die schlichten Kleider, Hüllten sie ins Sterbeleinen Tauchten in die künftigen Tage, Griffen in die künftigen Sommer, Wählten Rosen, sie zu schmücken, Weiße Rosen für die Stirne, Rote Rosen für die Brust. Als die Bilder in den Augen Der Mechtildis sanft erloschen, Füllte ihren Blick ein zarter, Innrer Schimmer grünen Laubs. |
Das Feuerschiff
Das Feuerschiff |
Aus
"Hugdietrichs Brautfahrt" von Wilhelm Hertz. Dieser Auszug fasziniert mich deshalb so sehr, weil er eindrucksvoll die Kraft der Bildersprache demonstriert. Aus der schier überwältigenden Fülle der hier in 28 Kurzzeilen geschilderten Eindrücke und Einzelheiten ließe sich ein exquisites Gemälde schaffen. In solchen Momenten wünsche ich mir nichts sehnlicher, als malen zu können. Sie trug ihn am Gestad entlang Und glitt durch einen Felsengang. Der mündete nach kurzer Zeit In eine Grotte hoch und weit. Still kreist die Fluth mit dichtem Schaum, Und grüne Dämm'rung füllt den Raum; Nur durch der Wölbung Ritzen bricht In Streifen goldnes Tageslicht. Doch durch die Pfeilerhallen, Da geht ein seltsam Schallen, Ein Klimpern und ein Klirren, Ein Schnurren und ein Schwirren: Es sitzt mit schilfdurchflocht'nem Haar Am Webstuhl rings der Nixen Schar. Die Stühle sind von schlankem Bau, Korallenroth und veilchenblau, Die Muschelschifflein hüpfen, Die Perlenfäden schlüpfen, Und von des Meersterns Spule rollt Melodisch das geschmeid'ge Gold. Sie weben Schleier und Gewand, Zu fein der feinsten Menschenhand. Sie weben Mäntel ohne Gleichen, Unschätzbar in der Erde Reichen, Mit lichten Wappenschildern Und wundersamen Bildern Aus uralt dunkeln Sagen Von längst vergess'nen Tagen. |
Liebe Kiwi :Kuss |
Liebe Chavi,
ich kannte Wilhelm Hertz auch nicht. Hatte nicht mal den Namen vorher gehört. Durch Ferdi bin ich auf ihn aufmerksam geworden. Übrigens: Hier im Faden darf ja auch diskutiert werden, oder? Wenn nicht, dann lösch bitte meinen Beitrag einfach, Chavi. Du, das Werk 'Hugdietrichs Brautfahrt' ist supertoll! Aber halt episch. :) Mir macht das nix aus, ich lieeeeeebe lange Werke. Du findest das ganze Stück Online. Ich mag Hertz wegen seines unterhaltsamen Schreibstils. :) LG von Ev |
Liebe Kiwi, Das Geisterschloß |
He, dann darf ich auch einmal ;-).
Ich liebe Poes Gedichte und auch manche seiner Geschichten. Besonders Annabel Lee. Ich setze es mal im Original hier rein und dahinter die Übersetzung, welche ich aber nicht wirklich gelungen finde. Anabel Lee (E.A. Poe) It was many and many a year ago, In a kingdom by the sea, That a maiden there lived whom you may know By the name of Annabel Lee; And this maiden she lived with no other thought Than to love and be loved by me. I was a child and she was a child, In this kingdom by the sea: But we loved with a love that was more than love - I and my Annabel Lee; With a love that the winged seraphs of heaven Coveted her and me. And this was the reason that, long ago, In this kingdom by the sea, A wind blew out of a cloud, chilling My beautiful Annabel Lee; So that her high-born kinsmen came And bore her away from me, To shut her up in a sepulchre In this kingdom by the sea. The angels, not half so happy in heaven, Went envying her and me - Yes! that was the reason (as all men know, In this kingdom by the sea) That the wind came out of the cloud one night, Chilling and killing my Annabel Lee. But our love it was stronger by far than the love Of those who were older than we - Of many far wiser than we - And neither the angels in heaven above, Nor the demons down under the sea, Can ever dissever my soul from the soul Of the beautiful Annabel Lee; For the moon never beams without bringing me dreams Of the beautiful Annabel Lee; And the stars never rise but I feel the bright eyes Of the beautiful Annabel Lee; And so, all the night-tide, I lie down by the side Of my darling -my darling -my life and my bride, In the sepulchre there by the sea - In her tomb by the sounding sea. Übersetzung Es war vor vielen, vielen Jahren, In einem Königreich nahe dem Meer, Dort lebte ein Mädelein, von dem du vielleicht weißt Mit Namen Annabel Lee. Und dieses Mädelein, sie lebte ohne and'ren Gedanken, Als mich zu lieben und von mir geliebt zu sein. Ich war ein Kind und sie war ein Kind, In diesem Königreich nahe dem Meer; Und wir liebten eine Liebe, gar mehr als eine Liebe Ich und meine Annabel Lee; Mit einer Liebe, die die Engel darob Begehrten, ihre und meine. Und dies war der Grund, lange bevor, In diesem Königreich nahe dem Meer, Ein Sturm blies aus den Wolken, stahl Meine schöne Annabel Lee; Sodass ihr hochgeborener Verwandter kam Und nahm sie fort von mir, Um sie einzusperren in ein Grab In diesem Königreich nahe dem Meer. Die Engel, nicht halb so glücklich im Himmel, Beneideten sie und mich- Ja!- Dies war der Grund, wie die Männer wissen, In diesem Königreich nahe dem Meer. Als der Wind aus den Wolken sprang bei Nacht, Kühlte und mordete meine Annabel Lee. Doch uns're Liebe war stärker bei weitem als die Liebe Von den Älteren, Von weit Weiseren als wir- Und weder die Engel oben im Himmel, Noch die Dämonen tief unten im Meer, Können jemals trennen meine Seele und die Der schönen Annabel Lee. Der Mond niemals strahlt, ohne mir Träume zu bringen Von der schönen Annabel Lee. Und die Sterne niemals steigen, doch ich fühle ihre Augen Der schönen Annabel Lee. Und so, jede flutende Nacht, liege ich an der Seite Meines Liebling- mein Liebling- mein Leben und meine Braut, Im Grab dort nah dem Meer, In ihrer Grabesstätte nahe dem tosenden Meer. Gruß C. |
Hallo Cebrail,
Poes Werke sind wunderbar. Seinen Raben jedoch konnte er mM nach nie toppen. :) Die 7 Jahre, die er angeblich daran gearbeitet hat, machen sich bezahlt für die Ewigkeit. :) Dass die Übersetzung dieses Werkes nicht gelungen ist, hast Du sehr milde ausgedrückt. Sie ist schlicht und einfach schauderhaft. Darf man erfahren, wer Annabel Lee so geschändet hat?:o LG von Lai :) |
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Dana und Falderwald
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