--> Feenblut
Du drohst mir mit der Reimfaust auf die Nase und willst dich in ein Dirndlröckchen schrauben, indessen bist du wie ein Pferd am Schnauben, da drückt ja blanke Angst auf meine Blase. Dann kommst du mit der Arschhinhaltephrase, doch muss ich aller Hoffnung dich berauben, du scheinst ja allen Ernstes wohl zu glauben, ich ekle mich vor gar nichts, falscher Hase. Ich werde dir den Klugsteiß einfach brechen, du lyrisch abgetakelte Fregatte, versuchst du hier, dich weiter zu erfrechen. Mit einem Reimgriff liegst du auf der Matte, dann ist es aus mit deinem Silbenstechen, hierüber gibt es keine Reimdebatte. :Blume: |
@ #191
Gerade wo so unnachgiebig die Gerüste
im Schaffen sind, entbehren sie der Tiefe, die andernfalls in ihrer Wortwahl schliefe - was jeder gute Dichter wissen müsste! Zu hingebogen wirken manche Stellen, allein dem Reim geschuldet, aufgezwungen, im Ganzen holprig, reichlich ungelungen, wo sie gestelzt aus deinem Duktus quellen! Und ausgerechnet MIR hier anzudichten, ich wäre ach so "sonnigen Gemüts" - kann das dein Ernst sein? Eher doch mitnichten! Ich bin ein Zyniker und ein Verehrer der Sprache unvergleichlichen Geblüts. Dein Holpertakt verrät den Straßenkehrer! |
--> Schm-Ärich
Ein wahrer Dichter aber muss das schaffen, denn ist ihm die Beschränkung vorgegeben, dann wird der Meister nach Vollendung streben, nun, keine Mühen geben sich nur Laffen. Vergebung solcher Sünden spenden Pfaffen, jedoch bestraft mit Lügen die das Leben, weil sich die Regeln dem Gesetz ergeben, und Zügellosigkeit gehört den Affen. Im Tiefflug rasend zwischen Riesenwellen, beim Himmelsritt als luftige Giganten, so müssen Silben durch die Ströme schnellen. Auf Erden wandeln leicht die Eleganten, durch meine Zeilen schwingen sich Gazellen, aus deinen aber tröten Elefanten. |
Faltenandi
Du bist ganz ungehalten - wild empfindend -
wenn beiläufig ich Stilepochen präge, und fühlst dein Werk als ausgesprochen rege sich im Vergessen restlos schon befindend. Du siehst die Chancen des Triumpfs verschwindend gering im Groll, den ich seit Wochen hege - man nennt mich: Terrapin die Knochensäge! das Schöne mit dem Hässlichen verbindend. Die Schrecken folgen jedenfalls beim Einbruch des Falderwalds wie Donner dem Taifun - die Schläge hämmernden Metalls im Steinbruch bestimmen fortan all des Ronnys Tun... so wünsche freilich ich ihm Hals und Beinbruch, besänftingend den Möchtergern! ...was nun? |
Huchen-Kuchen
Es spricht so die Fregatte nun zum Huchen:
"Ich seh, dass es dir gänzlich daran mangelt, mit Selbstvertraun zu dichten. Daher rangelt und boxt und tritt und beißt mit lautem Fluchen ein Falderwäldchen sich fürs eigne Ego gehetzt durch den Sonette-Battle-Faden. Die Wortgewalt steigt mit den Kränkungsgraden. Da sitzt ein Kind und schmeißt aus Trotz mit Lego. Und während ich mit vollen Segeln gleite, da dümpelst du vergrätzt in trüben Wassern, gebierst im Schlamm des Flusses deine Worte. Ich werfe allenfalls 'ne Sahnetorte in Antlitze von Hassgedichtverfassern. Versüß' uns das Gemüt im wilden Streite. |
Wie Kinder seid ihr alle, ständig streitend,
die sich zum derben Balgen und zum Spielen mit Hund und Ferkel auf dem Boden sielen, auf denen sie, wie wilde Hunnen reitend, sich jagen, jede Kränkung sich bereitend mit harten Worten, die ins Weiche zielen, egal woher, wofür sie schmähend fielen. Die blinden Augen in Exzessen weitend behauptet jeder, sehender zu sein als alle anderen, dem schönen Schein um Längen näher und dem Sieg verschrieben! Ihr hinkt euch gegenseitig hinterdrein auf krummen Krücken, seelenlos und klein - ihr seid ja sowas von zurückgeblieben! |
Hach ja....
Mein lieber Erich, wenn ich recht verstehe,
verläuft laut deinem Denken dieser Faden schon längst nicht mehr auf edlen Götter-Pfaden der Reimkunst-Kontroverse. Ich gestehe: nehm ich den Forums-Faden-Titel wörtlich, so dünkt recht göttlich hier nur das Gebaren. Ich staune, wie die Herrn mit sich verfahren und bin als Frau hier falsch (im Sinn von "örtlich"). Denn Göttinnen wie mir würde gebühren, mein Werk in einem eignen Pfad zu ehren (doch will ich nicht so sein und mich beschweren). Dann könnt ich unter Göttinnen verkehren, ganz ohne flegelhafte Starallüren, "Für Götter heut geschlossen" auf den Türen. |
--> Terrapin-Guin
Ach, deine neugeprägten Stilepochen erscheinen mir im Grunde wie konvexe Poetenminderwertigkeitskomplexe, die irgendwann aus deiner Psyche krochen. Ist solche Unvollkommenheit am Kochen, so wird sie schnell zu einer freud'schen Hexe, das zeitigt ungewöhnliche Reflexe und man blamiert sich oft bis auf die Knochen. Du schleichst wie ein kastrierter Miezekater mit nacktem Größenwahn durch die Botanik, dort wo dein Sack sitzt, klafft ein Riesenkrater. Beim Trauma deiner rostigen Mechanik versagte gar der beste Psychiater, an deiner Stelle schöbe ich schon Panik. |
--> Feenschiss
Als alter Huchen sah ich Sahnetörtchen mit ihren Liebsten Wiener Walzer tanzen, das war das Warm-up, um sich fortzupflanzen, ein Vorspiel auf dem Weg zum Himmelspförtchen. Doch heute blähen luftgefüllte Wörtchen die Segel der Fregattenreimemanzen, sie schreiben Verse zwischen Krot und Wanzen auf Klopapier an einem stillen Örtchen. In diesem Kampfe musst du angestrengt sein, es ist erlaubt, sich dreckig anzupacken, hier wird die Ehrverletzung dir geschenkt sein. Doch niemand darf durch solche Reimattacken auf der Theaterbühne echt gekränkt sein, das gilt für alte Säcke und Schabracken. |
@ #197
Schon lang dafür, den Titel zu verbessern,
bin ich allhier, wo sich die Dichter tummeln, im Ranzen Arglist und im Hintern Hummeln! Hier tanzen mehr als zwei nur auf den Messern geschliffener und scharfer Argumente! Wenn allgemeiner die Benamsung sage, dass jeder dürfe, der zu spotten wage - und nicht allein wir beiden Elemente - dann wär es bunter noch in diesem Reigen, wo alle sich von jener Seite zeigen, die wir ansonsten allzu gern verbergen! Ich fürchte nicht den Geistesblitz von Zwergen, von eitlen Reimern und gedungnen Schergen - Vor meinem Genius muss ALLES schweigen! ;) |
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