Gedichte-Eiland

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Erich Kykal 30.09.2011 21:34

EIN NEUES THEMA!?
 
Zu lange schon verstummt die Zeilen,
die einer hier zur nächsten spann,
wie es manch Dichter eben kann,
daran das Auge zu verweilen
gern Muße hat und tausend Blicke!
Wo sind sie, all die Reimefechter,
die Zärtlichen wie auch die Schlächter,
und ihre tausend kleinen Glücke?

Mag sich denn keiner mehr bemühn,
sich an den andern hier zu reiben
und ihnen manches zuzuschreiben,
mal artig und mal wahrlich kühn?
Wo sei ihr, all ihr Denkerstirnen,
die ihr mit Meinung schwanger geht,
die lustvoll ihr in Herzen sät
und ins Erinnern von Gehirnen!?

Wohlan, so sei ein Wort getan:
Der Sommer war vordem "vergossen",
jedoch der Herbst macht unverdrossen
die Sonne sich zum Untertan!
Womit des Jahres Mitte geizte -
er gießt es in ihr Leuchten hin
und macht, dass ich zufrieden bin
mit dem, was meine Sinne reizte.

Wie wird der Winter sich gebärden?
Wann wird er kommen, und wie lang?
Im Kalten wird mir ach so bang
und balde soll es Frühling werden!
Wer kann es wissen, wer benennen,
was uns die Zukunft bringen mag
an dunklen Nächten, hellem Tag
und Dingen, die wir wiederkennen!?

Dana 30.09.2011 23:40

Mir scheint, der Herbst ist eingetroffen,
ein kahler Baum in Sommerwehen,
der Blätterrausch empfiehlt sich offen,
am Boden derbend zu vergehen.

In dem Moment ist Dichterreiben
der Stimmung wohl nicht angemessen,
weil jene längst in Sphären treiben,
in Trauer und in Selbstvergessen,

der Reibung keinen Raum erlauben.
Bis auf den einen, der den Degen
noch unverdrossen schwingt im Glauben,
er sei der Held, der nun verwegen

und trotzend den Naturgesetzen,
nach einer Chance, zu obsiegen,
zu treffen sucht, um zu verletzen
die Geister, die am Boden liegen. :p

a.c.larin 01.10.2011 08:29

Die Kämpfer haben sich im Kampfe
zerstreut im Wind wie Wüstensand!
Verdunstet glatt am eignen Dampfe,
und jeder in ein andres Land!

Dort suchen sie nach "bessern" Welten -
doch bleibt Natur nun mal Natur:
Die alten Esel schrein und schelten
am andern doch das Eig'ne nur!

So kommts, dass wir am Spiegelbilde
bekriegen, was wir selber sind!
Die Menschheit tanzt als Narrengilde -
und hängt ihr Fähnchen nach dem Wind.....

Erich Kykal 06.10.2011 20:29

Narretei!
 
Sind Narren wir, die sich bespiegeln,
lasst uns von Herzen närrisch sein!
Wer wagt den Wahnwitz zu entsiegeln
und schenkt uns eine Runde ein
von jenem Trunke, der die Zecher
von Skrupel und Verstand befreit?
O reicht auch mir den irren Becher
und helft mir aus dem Alltagskleid!

Zu lange hielt ich mich in Fügung,
benahm mich aller Leichtigkeit,
erklärte dies mir zur Begnügung
und einem höhern Geist geweiht.
Genug damit - und her die Schale,
aus der mir lichter Wahnsinn winkt!
Ich springe nun von der Spirale,
in der mein ganzes Sein versinkt.

Lasst mich in weiche Himmel sinken,
nach oben fallen ins Gestein,
und dort zerschmettert Wonne trinken
aus einem unversehrten Sein!
Lasst mich den Tagen widersagen,
da ich geordnet war und klug
mir Antwort log auf alle Fragen,
die ich schon immer in mir trug.

Wer fragt noch, da die Gegenpole
entkoppelt sind in seinem Sinn?
Das kleinste Dorf wird Metropole,
in der ich ganz zu Hause bin.
Die Fenster grinsen in die Leere,
die langsam mir die Starre löst.
Ich treibe ab ins Ungefähre,
und lächelnd...bin ich eingedöst.

Dana 07.10.2011 23:09

Nun ist er lächelnd eingedöst,
gefordert war die Degenkeile.
Wo bleibt der Held, der ihn erlöst,
der hiebfest ihm die Langeweile

vertreibt, zum Leben ihn erweckt?
Wer gibt es ihm, bis er im Leiden
die anderen mit Schmerz bedeckt,
und endlich, endlich unbescheiden

sich auf die Fechter stürzen kann?
Vergönnt sei ihm, sie zu verwunden
bis auf den allerletzten Mann!
Dann ist er an die Frau gebunden,

lässt jeden Degen reimend sein
und ihn wird Schlafen wie auch Dösen
zum Himmel heben, nur zum Schein.
Er wird von ihr sich nie erlösen!

Erich Kykal 07.10.2011 23:13

Ja, Fechten würd ich gern, indes,
es mangelt dran hier im Revier!
Kein neues Thema macht hier Stress,
und niemand öffnet sein Brevier,

um sich moralisch zu entrüsten,
dass ich ihn wieder dämpfen kann!
Wenn hier nur mehr zu schreiben wüssten -
Es wäre lustig dann und wann...

a.c.larin 11.10.2011 21:37

Mehr schreiben solln wir? Massenware?
Pah! Was sind das für sonderbare
Avancen? Du willst in der Menge
dich aalen? Liebst du das Gedränge? :rolleyes:

Wie war das gleich mit der Elite?
Die kommt vorbei auf Stippvisite!
Der Exklusive macht sich rarer -
sonst wird er noch zum Trittbrettfahrer!

Schreib wenig, lass dich nicht dressieren,
dann wird man dich noch nominieren
zum großen Preis von diesem Nobel.
Dort kannst du dann, in Nerz und Zobel,

dich präsentiern vor edlem Quorum -
nur Murkser schreiben wo im Forum. :p
Was ists, das Eky wirklich nervt???
Dass keine(r) ihm die Klinge schärft.....:D

Erich Kykal 11.10.2011 22:44

Die Klinge, die du meinst, mein Schätzchen,
hatt' schon so manches gute Plätzchen,
weil sie mit weißer Tinte schreibt,
grad wenn sie "in der Scheide" bleibt...:D

Die schärfste Feder meiner Lüste
schrieb schon auf vieler Musen Brüste,
doch jener Klinge größte Tage
sind lang vorbei schon, keine Frage.

Heut schreibe ich mit blauen Zeichen
die Zeilen, die dein Herz erreichen,
wie alle, die sich zierlich necken,
und ihre wahre Lust verstecken!;):D

a.c.larin 11.10.2011 23:08

So ist das mit den wahren Lüsten:
Wenn dich was schwänzt, muss ich mich brüsten! :D

Wenn wir uns heut die Zeit vertreiben,
indem wir hier Gereimtes schreiben,
befälllt mich Zweifel doch im Innern -
ganz dunkel kann ich mich erinnern:

Vor langer Zeit, vor vielen Jahren,
ließ Lust sich einfach offenbaren,
ganz ohne jede Grübelfinte -
war Fleisch und Blut, und nicht bloß Tinte! :(

Verdammt! So kommt man, nach und nach,
vom jungen in das "alte" Fach
und kann ( wie Hunde, die nicht beißen)
sich nur noch blöd das Maul zerreißen.....:mad:

Erich Kykal 11.10.2011 23:46

Wir hatten unsern Spass zuzeiten
beim Zu- und Ein- und Hoppereiten,
sodass der Gram kein herber, kalter
uns ist. So hat wohl jedes Alter

sein Gutes und sein "guter Dinge".
Und nun, da ich die Feder schwinge,
die nur noch das Papier erregt
mit dem, was unsern Geist bewegt,

bin ich's zufrieden, sage allen:
Gar manches war ein Wohlgefallen!
Und alles andre sei vergeben.
(Ich hoffe, mir - und meinem Leben!):rolleyes::D


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