Gedichte-Eiland

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Weiße Wölfin 02.03.2011 12:49

Das ist ein interessantes Thema, Dana!

Bei mir ist es eigentlich meist, daß ich in jedes meiner Gedichte verliebt bin.
Bei dem einen gefallen mir die schönen großen Augen,
beim anderen daß es so schnell flitzen kann, wie kein anderes Gedicht weit und breit
beim Dritten, daß es immer am Rande sitzt und eine totale Gelassenheit ausstrahlt.

Ich habe wenig bis gar keinen Abstand zu meinen Gedichten. Es sind meine Kinder. Und ich bin vernarrt in sie .... ja!

Kommt nun jemand und sagt,
daß mein Kind Gedicht doch nicht soooo schöne große Augen hat,
sondern Kuhaugen.... dann bin ich sehr gekränkt!
Sagt er aber, daß es zwar schöne große Augen hat, aber zusammengekniffene Lippen .... und die nicht so super ausschauen,
dann kann ich das schon eher annehmen.

Sprich, es mach schon der Ton die Musik bzw. das Landen in meinen Gehörgängen aus ....

Ich habe noch eine andere Idee, die möchte aber noch am Ufer sitzen und Steinchen werfen .... und warten ...

Liebe Grüße

voll & leer

Falderwald 02.03.2011 21:32

Hallo zusammen,

ich glaube, daß wir Dichter, die meisten jedenfalls, denn mit Pauschalurteilen sollte man vorsichtig sein, ein ganz eigenes Völkchen sind und manchmal dazu sogar noch ziemlich eitel, vor allem, wenn es um die eigenen Werke geht.

Leider vergessen wir dabei oftmals, die nötige Distanz zu unseren Werken zu wahren.
Das scheint mir jedoch sehr wichtig, vor allem für das Selbstwertgefühl.
Kein Dichter sollte eine Kritik zu seinem Werk persönlich nehmen, solange sich diese am reinen Text ausrichtet.

Damit ist nämlich noch keine Aussage zur Persönlichkeit des Autors gemacht, sondern lediglich zu einem von diesem künstlich erschaffenen Werk.
Eine solche Kritik, hält sie sich an Inhalt, Form, sprachliche Gestaltung etc., kann den Autor eigentlich gar nicht in seiner Persönlichkeit treffen, denn sie zielt nur auf ein küntliches Ding als erscheinendes und zu besprechendes Objekt.
Alles was darüber hinausgeht wird problematisch, weil es rein hypothetisch daherkommt, also jeder empirischen Betrachtungweise des vorliegenden Objekts widerspricht.

Ich gebe zu, daß zu all dem Gesagten eine gewisse Gelassenheit gehört, die aber jedem Künstler, also nicht nur uns Dichtern, angeraten sei, denn jede Kritik, sei sie auch noch so niederschmetternd, zeigt nur, wie ein geschaffenes Kunstwerk auf andere, also außerhalb unserer eigenen Vorstellung, wirkt.
Und die Mitteilung der Idee an seine Umwelt steht bei jedem Künstler zuvörderst. Die Wirkung desselben aber liegt im Auge des Betrachters.

Dessen Mitteilung oder Rückmeldung halte ich für sinnvoll und sehr lehrreich, denn nur so ist eine Weiterentwicklung möglich.

Die oben erwähnte Gelassenheit habe auch ich mir erst in langen Jahren erarbeiten müssen, denn ich kann mich noch genau daran erinnern, wie entrüstet ich oftmals war, wenn jemand meinen Text zerlegt und mir dessen Schwächen aufgezeigt hat.

Letztendlich aber habe ich doch davon profitiert und mancher alten Kritik, die, wenn ich sie jetzt noch einmal lese, ich in früheren Zeiten bekommen habe, muss ich heute zustimmen, denn sie war durchaus berechtigt.

Auch stelle ich an meine heutigen Gedichte einen ganz anderen Anspruch als früher und veröffentliche längst nicht mehr alles, was so aus meiner Feder fließt.
Und trotzdem bin ich dankbar dafür, wenn mir jemand zeigt, wo es am Verständnis, der Stringenz, der Wortwahl etc. mangelt, kurz gesagt, mir meine Fehler und Irrtümer aufzeigt.

Auf eristische Dialektik kann ich dabei allerdings gut verzichten, obwohl ich es mir zutraue, da letzendlich mithalten zu können...;)

Abschließend möchte ich sagen, ein Dichter wird nur besser, wenn seine Schwächen benannt und ihm damit zu Bewustsein gebracht werden.
Das sind die Stellen, an denen er noch arbeiten muss.

Wer dann einmal das Niveau eines Goethes erreicht hat, der darf dann auch ruhig eitel sein...;)


Liebe Grüße

Falderwald

Dana 06.03.2011 00:35

Ich sehe nur noch ein Glimmen und nutze die Stille für ein paar Schlussworte.

Wie verloren kam ich mir vor, als ich den Dichter:rolleyes: in mir entdeckte. Einsam dichtete ich vor mich hin, erfreute mich daran und lauschte. Niemand deutete auch nur hauchweise an, Ähnliches zu treiben.
Ich sehnte mich nach Gleichgesinnten und glaubte an sie.

Dann entdeckte ich Foren, DICHTERFOREN!!!:)
Die Welt der schönen Kunst und darin Menschen, die sich berufen und in ihrer Berufung endlich, endlich auch verstanden fühlen dürfen. Verstanden und beschützt vor der "Rohheit" und Gleichgültigkeit gegenüber der "brotlosen Kunst".

Es ist nicht immer so. Woran liegt's?

Vielleicht bin ich eitel genug oder zu viel, meine Gedichte zu präsentieren.
Ich bin aber bereit Kritik zu lesen und diese anzunehmen, bzw. jener mit Argumenten zu begegnen.

Das genügt aber nicht. Plötzlich verwandeln sich eigene und fremde Eitelkeiten in Ansprüche, die manch einen aus dieser neu entdeckten Welt fast wieder ausschließen.
Man nimmt den Wert der schönen Kunst für sich Anspruch.
"Ich fahre Mercedes und du einen Fiesta!"

Ich finde "Minderheiten" (was ein Dichtervölklein nun mal ist) sollten friedlicher miteinander umgehen. ;)

Achtet auf die Glut und legt nach.

Liebe Grüße
Dana

a.c.larin 23.04.2011 07:59

Morgen Dana,

wie schön, dass du das Lagerfeuer wieder belebt hast!
(Habs erst jetzt bemerkt :o)

Da will ich doch gleich mal ein bisschen absenfen.

Das mit der Kritk ist so eine Sache. Natürlich: jeder, der etwas produziert hat, ist zunächst einmal verliebt in sein "Baby" - manchmal steckt ja auch wirklich eine Menge persönliches Herzblut drin, und das macht nun mal auch verletzbar....

So weit die Ausgangslage.

Nun kommt aber was dazu, das man "Kommunikationtechnik" nennt.
Dafür gibts (laut NLP = Neuro Linguistische
Programmieren) eine einfache Regel:

Du musst zuerst die Beziehung haben, dann kannst du auf der Sachebene was draufstellen.

Du musst zuerst menschlich in Kontakt zu einer bestimmten Person getreten sein (und unter Kontakt meine ich wohlwollend - verstehendes sich Einlassen auf diesen anderen), dann kannst du inhaltlich-formal deine Botschaften rüberbringen.
Wer gleich mal die Rasierklinge ausfährt ohne diesen freundlichen "Rapport" herzustellen, der handelt, kommunikationstechnisch betrachtet grob fahrlässig.

Das ist dann in etwa so wie Abbiegen ohne Blinker.
Ganz klar, dass sowas zu Unfällen führen kann.

Und dann gibt es beim Kommunizeren noch ein klitzekleines weiteres Problem:
Die Diskrepanz zwischen
Gemeintem - Gesagten - Gehörtem und Verstandenem.
(Hier gibt es drei "Nahtstellen" und an jeder dieser Nahtstellen können "Übersetzungsfehler" auftreten)

Jemand meint z. B. "Maus", sagt aber "Ratte", und der Empfänger hört dann "Vieh" und versteht "Miststück".....Was? Frechheit! Und schon greift er in sein persönliches Waffenarsenal....

Oft so gesehen - manchmal auch selber davon betroffen gewesen.
Einzige Abhilfe: Noch mal nachfragen! Wie meintest du, bitte?
Habe ich das richtig verstanden?

Und dann kommt noch eine weitere Schwierigkeit dazu:
Jeder von uns hat bestimmte "Wehpunkte " aus seiner Lebensgeschichte.
Die will er natürlich nicht weiter aufgekratzt bekommen.
Da aber niemand wissen kann, was wem wo weh tut, passieren auch hier Missgeschicke, nach dem Motto "Shit happens".

Und was dann noch dazu kommt, sind sogenannte Neurotizismen: aufgestaute Aggressionen, die irgendwo nach einem Ventil zum Dampf ablassen suchen. Unverarbeitete, nicht ins Bewusstsein integrierte Grundemotionen wie Angst, Hass , Neid,....

Schwuppdiwupp und Hast-du-nicht-gesehen finden sich zweie, die miteinander ein "Thema" abhandeln. Vordergründig gehtes es dabei um "Kunst", hintergründig um ganz was Anderes.
Menschen in Foren verhalten sich (leider manchmal auch) wie Menschen in Therapeigruppen - aber ohne Therapeuten!.

Daher kommt, was kommt, denn:
"Die Partnerwahl funktioniert nach dem Prinzip der Neurose" (Zitat: Erwin Ringel).

Liebe Dana, dein Wunsch nach "besseren Menschen" ist mir sehr verständlich, nur leider, leider: das hamma nicht!

Wir alle sind ein bisschen verrrückt und ein bisschen normal - und damit müssen wir klarkommen, hierorts wie anderswo. :o

Und jetzt kommt die gute Nachricht:
Im großen und ganzen klappt es doch! :):):)

Und was den Frieden anlangt: Der beginnt im eigenen Hause.
Anfangen muss man immer bei sich selber.

So, und nun halte ich die Klappe.
Das ist manchmal der beste Beitrag zum Frieden.....:p

Alles Liebe,
larin

Stimme der Zeit 23.04.2011 10:48

:)Hallo, larin, auch einen guten Morgen!

Ich finde, so ein Lagerfeuer ist eine feine Sache. Da setze ich mich gerne mit einer schönen Tasse Kaffee dazu (ohne Kaffee geht bei mir gar nichts, ich bin, wie ich befürchte, Kaffoholikerin) :D

Zitat:

Du musst zuerst menschlich in Kontakt zu einer bestimmten Person getreten sein (und unter Kontakt meine ich wohlwollend - verstehendes sich Einlassen auf diesen anderen), dann kannst du inhaltlich-formal deine Botschaften rüberbringen.
Ich bin im Grunde genommen derselben Ansicht. Deshalb bin ich auch nicht in der Lage, (abgesehen von Ausnahmen wie reinen Spaß-Gedichten) Kurzkommentare zu schreiben. Was natürlich dafür sorgt, dass ich für einen meiner Kommentare meistens sehr viel Zeit brauche.

Qualität, denke ich, ist wichtiger als Quantität. In einem anderen Forum gibt es eine "freiwillige Selbstverpflichtung" in Form einer 3:1 Regelung. Das brachte mich zum Nachdenken. Ja, ich finde es gut und richtig, nicht nur ein Werk nach dem anderen zu posten, sondern auch zu kommentieren. Nur ergeben sich bei meiner Art zu Kommentieren Zeitspannen von einer 1/2 bis hin zu 2 Stunden, bevor mein Kommentar "fertig" ist. In dieser Hinsicht tue ich mich schwer, wenn ich die Reaktionen darauf beobachte. Das ist hier auf dem Eiland bislang anders. :)

Das ist etwas, das ich als Frage gern mal mit ans Lagerfeuer bringen möchte. Ich persönlich kann einfach nicht "pflichtkommentieren", d. h. irgend ein Gedicht nehmen und los geht's. Wenn ein Gedicht "zu mir spricht", dann sagt es mir viel - und ich habe dann ebenfalls viel zu sagen. Wenn ein Gedicht dagegen "stumm" bleibt - dann habe ich auch nichts zu sagen. Warum mich manche Werke "ansprechen" und manche nicht, das ist mir immer noch ein Rätsel, denn ich kann dabei keine "einheitliche" Linie beobachten.

Das hier war jetzt nur eine Erklärung, warum ich diese Thematik gerne mal ans Lagerfeuer bringen möchte. Weshalb "wirken" Gedichte? Weshalb auch Werke, die dem Leser unter Umständen gar nicht "gefallen"? Was ist das in dem jeweiligen Gedicht liegende Phänomen, das ein "Hineingehen" ermöglicht? Wie sehr hängt das alles von der Persönlichkeit des Leser ab und welche Art von "Interaktion" zwischen Verfasser und Leser findet dabei statt? :confused:

Das ist ein Gebiet voller Fragen, wobei offenbar das "Verstehen" nicht die Hauptrolle spielt. Wenn dazu noch die Tatsache kommt, dass der Kommentator oft auch eine völlig andere "Sichtweise" hat und daher etwas Anderes "herausinterpretiert" als der Autor "hineinlegte" wird das noch verwirrender. ;)

Die Grundfrage wäre wohl: Was ist das Phänomen, das aus einem !Text! (es fehlen ja die Hilfsmittel Mimik, Gestik und Sprachbetonung) so viel mehr macht, als nur eine Aneinanderreihung von Worten? Da in Gedichten die Gefühle und das Unterbewusste des Dichters unweigerlich mit hineinfließen: Was setzt den Kommentator in die Lage, mit seinen eigenen Gefühlen und seinem Unterbewusstsein sozusagen auf einer Art "zweiter Ebene" eine (indirekte bzw. "zeitversetzte") Unterhaltung zu führen - die weit über ein "normales" Gespräch hinausgeht?

Vielleicht liegen auf dieser Ebene auch die Ursachen für Missverständnisse - erreichen uns Gefühle direkt auf unserer Gefühlsebene und lassen uns deshalb negativ oder positiv reagieren??? :confused:

Das gilt für Kommentare, die jemand bekommt ebenso wie für Kommentare, die jemand schreibt. Wobei aber trotz Freundlichkeit und Sachlichkeit manchmal gerade der "interpretative Volltreffer" eine Art "Befremdung" beim Autor auslösen kann, da fällt die Reaktion ablehnender aus als bei einer "vernichtenden" Kritik ...

Löst das Ängste aus, "verwundbar" zu sein? Verletzt ein derartiger "Treffer" die (gefühlte) Privatsphäre? Die "Skala" der Antworten auf solche Kommentare reicht von überhaupt keiner Antwort bis hin zu offener Ablehnung - "du kommst mir zu nahe, hier ist Privatbereich". :o

(Ja, ich erlebe derartige Situationen in letzter Zeit häufiger, was mich sehr verunsichert.)

Ich gehe jetzt noch ein bisschen Holz sammeln, damit das Feuer nicht wieder ausgeht.

Liebe Grüße :)

Stimme der Zeit

Falderwald 23.04.2011 14:17

Guten Morgen larin,

theoretisch und mit gutem Willen würde ich dir in allem Gesagten zustimmen, jedoch ist das praktisch meist nicht haltbar und umsetzbar, denn das alles setzt auch eine gegenseitige Bereitschaft zu einer entsprechenden Kommunikation voraus.

Hier, im weitestgehend anonymen Internet, verhält sich die Sachlage jedoch anders.
Und für Künstler gelten sowieso andere Regeln.

Zitat:

Das mit der Kritk ist so eine Sache. Natürlich: jeder, der etwas produziert hat, ist zunächst einmal verliebt in sein "Baby" - manchmal steckt ja auch wirklich eine Menge persönliches Herzblut drin, und das macht nun mal auch verletzbar....
Dies ist nach meinem Dafürhalten eine absolut unprofessinelle Einstellung.
Mit dem ersten Teil kann ich noch konform gehen, jedoch sollte ein Künstler den Abstand zu seinen Werken bewahren, so daß ihm eine Kritik, wie auch immer sie geartet sein mag, keine Verletzung zufügen kann.
Wir reden hier lediglich über ein Kunstwerk, im übertragenen Sinne ein künstlich geschaffenes Werk, also nicht über menschliche Eigenschaften.
Wenn also etwas "angegriffen" wird, ist das nicht die Person, sondern lediglich ihr Produkt.
Wenn ein Künstler dies verwechselt, hat er im Prinzip schon verloren.

Zitat:

Nun kommt aber was dazu, das man "Kommunikationtechnik" nennt.
Dafür gibts (laut NLP = Neuro Linguistische
Programmieren) eine einfache Regel:

Du musst zuerst die Beziehung haben, dann kannst du auf der Sachebene was draufstellen.
Mal abgesehen davon, daß "NLP" lediglich eine Pseudowissenschaft* (s.u.) darstellt, halte ich die Aussage im letzten Satz nicht für richtig.
Es bedarf keiner (sozialen) Beziehung, um über sachliche Dinge zu kommunizieren.
Eine Beziehung ist nur dann notwendig, wenn es darum geht, daß zwei oder mehrere Indivduen (Gruppen) ihr Denken, Handeln oder Fühlen gegenseitig aufeinander "beziehen".
Auf keinen Fall darf die Bezugsebene mit der Sach- oder Inhaltsebene verwechselt werden, weil in letzterer lediglich objektiv überprüfbare Tatsachen rationalen Inhalts vermittelt werden sollen!

Zitat:

Du musst zuerst menschlich in Kontakt zu einer bestimmten Person getreten sein (und unter Kontakt meine ich wohlwollend - verstehendes sich Einlassen auf diesen anderen), dann kannst du inhaltlich-formal deine Botschaften rüberbringen.
Wer gleich mal die Rasierklinge ausfährt ohne diesen freundlichen "Rapport" herzustellen, der handelt, kommunikationstechnisch betrachtet grob fahrlässig.
Es ist in einem (auf eine Sache spezialisierten) Internetforum kaum möglich, in menschlichen Kontakt zu einer bestimmten Person zu treten, das ist auch nicht (hauptsächlich) der Sinn und Zweck einer solchen Plattform.
Wie soll man sich verstehend auf einen anderen einlassen, den man persönlich gar nicht kennt, was meistens der Fall ist?
Es geht doch in erster Linie, wie schon oben erwähnt, um die Sachebene. Hier sind es vordergründig Texte, deren sachliche und formale Richtigkeit festzustellen oder zu besprechen sind.
Hierbei erscheinen persönliche Beziehungen sogar eher hinderlich, denn der Kritiker wird oftmals durch eine solche beeinflusst und möchte diese vielleicht nicht aufs Spiel setzen, was der Sachlichkeit aber nicht unbedingt dienlich ist.

Ein freundlicher Rapport ist zwar nicht unmöglich, doch es läuft in einem Diskussionsforum anders als im realen Leben ab, weil hier nur geschriebene Worte ohne Betonung und Untermalung der sonst üblichen Gestik und Mimik zu Grunde gelegt werden können.
Es fehlt also am direkten persönlichen Kontakt, so daß die soziale Interaktion unvollkommen bleiben muss.
"Nach Max Weber ist soziales Handeln seinem von den Handelnden gemeinten Sinn nach immer auf das Verhalten Anderer bezogen. Von sozialer Interaktion kann man insofern sprechen, als Handeln in einer sozialen Beziehung erfolgt, d.h. ein fortlaufendes aufeinander gegenseitig eingestelltes und dadurch orientiertes Sichverhalten mehrerer ist. Die soziale Interaktion wird durch den individuellen Sozialisationsprozess sowie die individuell unterschiedliche selektive Wahrnehmung bestimmt." (Wikipedia)

Und genau da liegt auch der Knackpunkt, da geschriebene Worte (s.o.) lediglich rein abstrakte Begriffe bleiben, die der persönlichen Interpretation des Lesers unterliegen, was, wie du schon erwähntest, oftmals zu Missverständnissen führen kann.
Man sollte aber auch in Betracht ziehen, daß "Reibungen" und Auseinandersetzungen durchaus erwünscht sind, weil eine Kommunikation auf dieser Basis auch zu einer Weiterentwicklung führen kann, vor allem was die rhetorischen Fähigkeiten angeht.

Zitat:

Und dann kommt noch eine weitere Schwierigkeit dazu:
Jeder von uns hat bestimmte "Wehpunkte " aus seiner Lebensgeschichte.
Die will er natürlich nicht weiter aufgekratzt bekommen.
Da aber niemand wissen kann, was wem wo weh tut, passieren auch hier Missgeschicke, nach dem Motto "Shit happens".
Wie du ganz richtig ausführst, kann niemand wissen, was wem wo weh tut, worüber sich viele aber nicht bewusst sind und daher ziemlich betroffen reagieren, wenn dann (aus dem genannten Grund eben unabsichtlich) Salz in vorhandene Wunden gestreut wird, was dem Gesprächspartner dann gerne und leicht als persönlicher Angriff ausgelegt wird.

Zitat:

Und was dann noch dazu kommt, sind sogenannte Neurotizismen: aufgestaute Aggressionen, die irgendwo nach einem Ventil zum Dampf ablassen suchen. Unverarbeitete, nicht ins Bewusstsein integrierte Grundemotionen wie Angst, Hass , Neid,....
Auf dieses Persönlichkeitsmerkmal (Neurotizismus) kann in einem Diskussionsforum schlechterdings Rücksicht genommen werden.
Eine solche emotionale Labilität, die oft mit häufiger Angst, Nervosität, Anspannung, Trauer, Unsicherheit und Verlegenheit einhergeht, kann hier nicht behandelt und berücksichtigt werden, dafür bleibt dieses Medium viel zu unpersönlich.
Das sind Schwierigkeiten, die ins reale Leben gehören.
Sicherlich sind dies beeinflussende Faktoren im Verhalten eines Users, jedoch bedarf es bei der Beurteilung dieser schon fundierter psychologischer Kenntnisse und auch eines persönlichen Kontakts.
Hier im Internet begegnen wir meist selbstgeschaffenen Profilen, die oftmals mit der Realität nicht das Geringste zu tun haben.
Wer Angst, Hass und Neid einfließen lässt, wird wohl oder übel mit den daraus folgenden Konsequenzen "leben" müssen.
Es ist oft zu beobachten, daß sich das Verhalten "bestimmter" User wie ein roter Faden durch diverse Foren zieht. Z. B.: Schreibst du mir eine negative Kritik, so werde ich mich revanchieren, indem ich dir eine ebensolche verpasse, um deine Glaubwürdigkeit als Kritiker, gemessen an deinen eigenen Fähigkeiten und deinem Wissen, in Frage zu stellen.
Das halte ich, und ich möchte betonen, daß dies lediglich meine ganz persönliche Meinung darstellt, für eine der niedrigsten und miesesten Motivationen im Verhalten eines Users überhaupt.
Eine weiteres kritikwürdiges Verhalten sehe ich darin, wenn jemand seine eigene Überlegenheit, die durchaus in manchen Fällen vorhanden ist, mit einer vorgetragenen Überheblichkeit zur Schau stellt, indem er allen anderen grundsätzlich zeigt, welche Nieten sie doch eigentlich sind.
Diese Überlegenheit könnte man nämlich durchaus als Hilfestellung anbieten, also positiv einsetzen. Da dies aber nicht geschieht, liegt auch hier oft eine negative Motivation zu Grunde.
Und da gibt es noch einige andere Typen, doch das würde jetzt zu weit führen.
Von all jenen Persönlichkeitsmerkmalen können wir uns nie ganz freisprechen, jedoch liegt es an jedem selbst, inwieweit er sie zum Zuge kommen lässt.
Entsprechend sind manche Reaktionen, die er mit seinem Verhalten hervorruft.

Fazit:

Bessere Menschen? Wollen wir das wirklich?
Würde das auf die Dauer nicht langweilig, wenn wir alle in einer Uniform aufträten und das ganze weite Spektrum wegfiele?
Ich glaube nicht, daß ich mir das wünschen würde, im Gegenteil würde etwas fehlen und auch meine Inspiration würde darunter zu leiden haben.
Denn alle menschlichen Eigenschaften, "ob positiv, ob negativ", haben eines gemeinsam: Man kann wunderschön über sie philosophieren, schreiben, streiten, lachen und ablästern...:D


Und das habe ich in diesem Falle auch gerne getan...:)


Liebe Grüße

Falderwald

*NLP

Eine Wissenschaft, die sich auf nur auf Paradigmen stützt, steht auf wackligen Füßen.
Es müssen bestimmte Vorannahmen gegeben sein, die die NLP aber lediglich aus anderen Wissenschaften extrahiert und sozusagen zu einer Ideologie zusammenfügt.
Daher ist sie mehr als eine Weltanschauung zu betrachten, denn als eine seriöse Wissenschaft.
Womit ich aber keine Wertung vornehmen möchte, sondern nur die Tatsache erwähnen will, daß die NLP bislang noch keine wissenschaftlich überzeugenden und nachprüfbaren, empirischen Ergebnisse erzielen konnte, also als Wissenschaft rein a priori bleibt.
(Ich könnte die meisten der zwölf wichtigsten Vorannahmen / Paradigmen der NLP locker widerlegen, so daß kaum noch etwas davon übrig bliebe. Das würde jedoch den hiesigen Rahmen sprengen. Wenn du magst, können wir aber gerne einen seperaten Diskussions-Faden darüber eröffnen.)


Mahlzeit Stimme der Zeit,

ich habe auch deine Einlassungen gelesen, werde aber später darauf zurückkommen...:)

LG
Falderwald

a.c.larin 24.04.2011 10:44

morgen, stimme der zeit,

die lust am kaffee teilen wir schon mal.
dann nehme ich mir mal meine tasse her und einen schopf zeit für dich......:)
das hast du wohl auch verdient, da du dir selber, wie du sagst immer reichlich zeit zum kommenteiren nimmst.

ich muss zugeben, dass ich das nicht tue, bzw, dass ich es in sehr unterschiedlichem maße tue.
meine kommentare sind lang oder, witzig oder ernst - aber immer so, wie es mir gerade in den sinn kommt.
kann sein, sie sind nich immer ganz gescheit - aber wenigstens authentisch, eben so, wie ich ich in disem moment gerade denke oder fühle.

insoferne kann man aber jeden kommentar, jedes gedicht als eine art momentaufnahme lesen. wenn wir ein kameraobjektiv hinaus in den weltraum richten und abdrücken, geschiet das gleiche: wir sehen einen begrenzen ausschnitt des universums, der einen ganz betsimmten zeitpunkt der enntwicklung abbildet - und das zeitverzögert, weil ja das licht eine bestimmte wegstrecke zurücklegen muss.

mit gedichten und ihren kommentaren mit es nicht viel anders.
ich schreibe ein paar zeilen in einer bestimmten stimmung - bis ein kommentar, eine raktion entrifft, hat sich das leben schon wieder weitergedreht, ich stehe schon wieder anderswo.
dem antwortenden ergeht es nicht anders.
es ist für mich ein glattes wunder, dass wir einander doch immer wieder in einer at "verständnis" erreichen können.

dieses "verstehen" erstaunt dich geanuso - du fragst dich: wodurch ist es möglich? mit "wissen" kann es nichts zu tun haben, denn : was wissen wir schon wirklich von einander.
da sind unserer möglichkeiten in RL oft schon sehr begrenzt , im internet daher erst recht.

ich denke, dass diese "verstehen" daher auch nicht primär auf der intellektuellen ebene fußt ( da begreift man bestenfalls formales wie metrik, reimaufbaum sprachfluss usw) , sondern aufgrund von "resonanzen" tief im inneren der seele.
das klingt jetzt sehr unwissenschaftlich ( und das ist es auch) - aber ich persönlich halte mich da lieber an phänomene, vor allen dingen dann, wenn ich sie tagtäglich beobachten kann. :p

das liegt wohl auch daran, dass ich die erfahurng gemacht habe, dass mich der offnen umgang mit dem phänomenalen mehr vorangebracht hat als alles dafür halten ( was sein "soll", was sein "muss").
ich schaue einfach hin, was für mich IST.
und das nehme ich mir dann - und gebe es auch, so ich es geben kann.

manchmal kann ich auch nichts geben.
und manchmal kann ich auch nichts kriegen.

ich denke, das stimmt dann wohl auch, irgendwie.

quailtät, soi wie du sie ansprichst, geht für mich auch nur in der tiefe und aus der tiefe heraus - und diese teife erfordert ein sich - einlassen -können:
zunächst einmal auf mich selber, und dann , in einem weiteren schritt im einlassen auf den anderen.

obwohl falderwald meint, das ginge nicht im internet, hat mir meine realtität bewiesen: es ist möglich. auch im virtulelen leben.

und was heißt denn schon "virtuell"?
auch wenn wir einander hier nicht sehen können - so steckt doch hinter jeder heir geschriebenen zeile ein realer mensch!
selbst wenn sich der verstellt, sich mit deinme decknamen schützt - ein realer mensch bleibt es trotzdem:
abgeshen davon: rollenspiele und verstlelung sind kein qualitätsmerkaml des internets - auch im sogenannten "realen leben" spielen wir einander ( und uns selber) vieles vor und tragen die meiste zeiot irgendeine art von "masken" (zum schutz, vor uns selber und vor anderen)

und nur gelegentlich ist demaskierung, manchmal schmerzhaft - manchmal auch heilsam....

für mich besteht da also, vom grundsätzlichen her, kein allzu großer unterschied zwischen der kommmnukition im internet und der kommnuikatino außerhalb- nur das spielfeld ist ein anderes und hat andere bedingungen.

die energien und tedenzen, die dahinter stehen und einfließen können, sind absolut die gleichen.
man muss damit nur ein wenig anders umgehen.

also meine antwort auf deine frage "warum wirken gedichte?" ist:

sie wirken aufgrund von ( teils uns bewussten, in der vielzahl aber eher unbewussten) resonanzen. ebenso wirken auch bilder, töne -
aber auch bestimmte situationen auf uns.
man kann sich aber durch die beschäftigung mit diesen ausgelösten resonanzen einiger dinge bewusst werden.

im grunde ergeht es mir mit dem schreiben ja ähnlich.
irgendwann mal sagte ein dichter: "wie soll ich wissen, was in mir ist, bevor ich es aufgeschrieben habe?"

schreiben ist eine möglichkeit des selbstausdruckes (so wie die musik oder die malerei). nicht jeder hat diese möglichkeit in sich zur öffnung gebracht. darum kann der lesende manchmal das gefühl haben: "das spricht mir aus der seele".
ein anderer mensch sagt etwas, stellvertretend für mich und wird so zu meinem sprachrohr.
und durch das wort eröffnet sich uns die welt in alle ihrer begrifflichkeit.

darum steht ja wohl auch in der bibel: "im anfang war das wort".

es ist ein stückchen erinnerung an die menschwerdung:
durch die wortsprache unterscheidet sich der mensch vom tier.

möglichwerweise sind wird dadaruch auch aus dem paradies vertrieben worden.
und versuchen , durch worte wiederzufinden, was wir an instinkten verloren haben.

und dennoch gibt es auch dies: das verstehen jenseits unter hinter allen worten und begriffen. :)

nur mut! es finden sich die, die einander finden sollen.....

lg, larin




lieber falderwald,
ich möchte dir auch gerne genauer antworten - aber das möchte ich nicht "so nebenbei" tuin.
ich muss jetzt erst mal ne pause einlegen.....
bis später!

Stimme der Zeit 24.04.2011 13:52

:)Mahlzeit, liebe larin,

das ist eine Premiere - die Antwort ist länger als meine. Aber Falderwald schlägt uns beide.

Mal sehen, was sich da machen lässt - können wir das einfach so auf uns sitzen lassen? :D

Dann lege ich mal ordentlich Holz nach, und lasse die Funken fliegen. Auch Appetit auf Grillwürstchen? Currywürste habe ich selbstveständlich auch dabei! ;)

Wenn ich mir sowohl Falderwalds Diskussionsbeitrag als auch Deinen näher ansehe, komme ich bei mir selbst eigentlich zu folgendem Schluss: Ich befinde mich offenbar eher "dazwischen", aber mit einer Tendenz zu Falderwalds Ansichten hin.

Ich teile deine Meinung, dass da mehr sein muss als nur reine wörtliche Interpretation, die daraufhin im Leser emotionale Reaktionen auslöst. Nur, im Gegensatz zu dir, suche ich doch eher im rationalen Bereich nach Antworten. Ich bin der Ansicht, dass es für Alles, das als "Phänomen" bezeichnet wird, sicher eine Erklärung gibt, wir kennen sie nur (noch) nicht. Was wäre beispielsweise ein Flugzeug für einen Menschen der Urzeit gewesen? Sicher ein "Phänomen", unbegreiflich, unerklärlich und deshalb mystisch. Vielleicht hätte er einen Gott oder einen Dämon darin gesehen. Wir heutzutage wissen, was ein Flugzeug ist, wir können auch lernen, wie es funktioniert und gebaut wird - also ist es für uns kein Phänomen mehr, sondern etwas völlig "Normales", ja, Alltägliches.

Ganz ehrlich und persönlich gesagt, glaube ich nicht an den Begriff "Übernatürlich", sondern an "Unerklärlich" im Sinne von: Ist uns Menschen noch zu "hoch". Andererseits bin ich dem Unerklärlichen gegenüber auch offen, da ich denke, nur, weil es mir zu hoch ist, muss es nicht zwangsläufig nicht existieren. Mir fehlt nur das notwendige Wissen, um es verstehen zu können.

Ich halte es für falsch, nicht "nach allen Seiten offen" zu sein, ich glaube, das ist sogar für ein Dazulernen notwendig. Mhm, ich bin sehr lernhungrig, und weiß, dass manche mir nicht glauben, dass ich in ca. 5 Monaten die Grundlagen (nicht das Fortgeschrittene) des Dichtens gelernt habe. Das ist ein Talent von mir, da ich sehr, sehr schnell lesen kann. Es macht mir nichts aus, auch öffentlich über einige Dinge zu sprechen, nur nicht über alle. Eins ist Tatsache: Ich habe eine kognitive Gedächtnissstörung, was heißt: Ich speichere einerseits sehr schnell sehr viele Daten, vergesse aber meist den "äußeren Zusammenhang", d. h. wo und wann ich das Entsprechende gelernt habe. Damit kann ich leben, denn mein Gedächtnis ist "stimmungsabhängig", wenn ich "gut drauf" bin, so wie zur Zeit, dann geht es ratz-fatz und bleibt auch komplett erhalten. Wenn ich "schlecht drauf" bin, verschussele und vergesse ich Dinge, meist solche, die mein Unterbewusstsein als lästig oder unwichtig klassifiziert. Gut, dass es so ist, denn es behindert meinen Alltag daher kaum. Höchstens, dass ich mir z. B. öfters neue Taschenschirme kaufen muss ... :rolleyes:

Das ist im Grunde genommen, auch ein "Phänomen", denn wie kann ein Gedächtnis "gut" und "schlecht" zugleich sein? Nun, darauf bekam ich von professioneller Seite eine adäquate Erklärung - was heißt, dass ich heute etwas verstehe, von dem ich 20 Jahre lang keine Ahnung hatte, und deshalb unter meiner "Zerstreutheit" litt.

Es gibt für Alles einen Grund und ebenso auch eine Erklärung, wir sind als Spezies nur viel zu jung, um das Allermeiste auch nur ansatzweise zu verstehen. Aber ich denke sehr gerne darüber nach, was eine Erklärung sein könnte ...

Du schreibst, dass die "virtuelle Realität" und das "echte Leben" sich im Bereich der Kommunikation zwischen Menschen nicht sehr unterscheidet, bzw. nur in einigen Details. Jein. Ich finde, das ist ein sehr "weites" Feld. Es gibt unzählige Faktoren. Sprache als Kommunikationsmittel ist im Sinne der Evolution etwas ziemlich "Neues", ich bin mir nicht sicher, ob man sie als "ausgereift" ansehen kann. Da wir immer noch stark über die Sinne kommunizieren (Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Tasten), glaube ich, dass die rein schriftliche "Unterhaltung" viel häufiger von "Falschverstehen" geprägt ist. Man darf nicht vergessen: Wir Menschen treffen unsere Partnerwahl immer noch olfaktorisch - innerhalb von ca. 3 Sekunden wird ein potentieller Fortpflanzungspartner als genetisch geeignet (Identifikation unter anderem vom passenden/unpassenden Immunsystem) oder ungeeignet "eingestuft", ganz und gar ohne bewusstes Denken. Das findet im "Hochleistungscomputer Unterbewusstsein" statt.

Andererseits bin ich überzeugt, dass Gefühle sich nicht allein mit Chemie, Botenstoffen und elektrischen Impulsen erklären lassen. Alle Gefühle müssten dem zu Folge auf das Überleben der Art ausgerichtet sein, aber das sind sie nicht, bisweilen sogar dem entgegengesetzt. Aber für "zufällige" Fehlprogrammierungen gibt es davon zu viel. Auch eines der Rätsel, das ich als "Phänomen" einstufen würde. Welchen evolutionären Vorteil bietet z. B. die Tatsache, dass bei Graugänsen der Partner oft aus Kummer "hinterherstirbt"?

Mich würde eben sehr interessieren, weshalb wir in der Lage sind, (nicht immer, aber doch recht häufig) aus den reinen Worten, die jemand Anderes geschrieben hat, genau das herauszulesen, was hineingeschrieben, -gedacht und -gefühlt wurde. Wir Menschen sind Individuen, woher also diese Fähigkeit? Das ist ein extremer "Umweg". Ein Autor schreibt, ein User liest. Es fehlen alle anderen Voraussetzungen, die uns ansonsten eine Hilfe beim Interpretieren wären (wie ich bereits schrieb, Mimik, Gestik, Geruchswahrnehmung). :confused:

Manchmal reflektiere ich über die Vorstellungen und (eventuellen!) Möglichkeiten, wie sich die Kommunikation der Menschheit künftig entwickeln könnte. Tintenfische z. B. kommunizieren über Farben, das finde ich sehr interessant. Sprache ist nicht alles, da lasse ich meiner Fantasie gerne mal "freien Lauf", auch wenn das Meiste unsinnig ist, was ich mir da so vorstelle ... :o

Wir haben gar nicht so viele Instinkte verloren, denke ich, sondern lediglich deren Intensität hat nachgelassen und der Großteil davon funktioniert völlig unbewusst.

Wir (die Menschheit) sind ja erst so kurz "da", ein paar Sekunden nur. Deshalb denke ich, machen wir auch so viel falsch, wir sind noch "Kleinkinder", im Grunde genommen ... :)

Zitat:

und dennoch gibt es auch dies: das verstehen jenseits unter hinter allen worten und begriffen.
Hier stimme ich dir zu, wenn auch meine Gründe und Überzeugungen Andere sind, du hast trotzdem irgendwie auch recht, ebenso wie Falderwald.

Herzliche Grüße

Stimme der Zeit

P.S.: Ich fürchte, Falderwald bleibt ungeschlagen, ich bin eigentlich am Ende angekommen ... ;)

Falderwald 24.04.2011 14:41

Hallo zusammen,

dann will ich hier nur mal ganz kurz etwas einwerfen (sonst heißt es wieder, der redet zu lange :D):

Die Sprache ist unser Kommunikationsmittel, ganz unbestritten.

Jedoch hat die Sache einen ganz entschiedenen Haken.
Alle Worte bleiben erst einmal bloße abstrakte Begriffe.

Man nehme das Wort "Stuhl".

Jeder von uns denkt sofort an ein Sitzmöbel.
Damit ist aber lediglich die Funktion dieses Begriffes erklärt.
Ich wette aber, daß jeder von uns eine andere (bildliche) Vorstellung von einem Stuhl besitzt.

Genauso verhält es sich mit folgenden, als Beispiele aufgeführten Begriffe:

Hund
Fisch
Mensch
Seele
Buch
Meer
Stadt
usw.

Wie wir also sehen können, wissen wir zwar schon, was damit gemeint ist, jedoch bleiben die Vorstellungen der genannten Begriffe ziemlich vage.

Und das ist die Schwierigkeit in der Kommunikation überhaupt, und ganz speziell in einem Forum wie diesem, weil hier alle Antworten zeitversetzt kommen.

Manchmal ergeben sich daraus schwer überwindliche Komplikationen, die leicht zu Missverständnissen führen können.

Das war's erst mal, ich wollte mich ja kurz halten. :rolleyes:

Der lange Beitrag kommt später, ganz sicher...:D


Liebe Grüße

Falderwald

a.c.larin 24.04.2011 15:20

hallo, stimme der zeit,

ich habe beim schreiben sicher nicht auf die länge geachtet, sondern einfach nur erzählt, was mir in den sinn kam.........
solche konkurrenzspielchen würde ich nicht spielen - das wäre mir viel zu stressig! ( soll also ruhig falderwald den längsten haben - kommentar, meine ich...:p)
danke fürs angebotene currywürstchen - aber ich bin schon bei der nachspeise!
Zitat:

Ganz ehrlich und persönlich gesagt, glaube ich nicht an den Begriff "Übernatürlich", sondern an "Unerklärlich" im Sinne von: Ist uns Menschen noch zu "hoch". Andererseits bin ich dem Unerklärlichen gegenüber auch offen, da ich denke, nur, weil es mir zu hoch ist, muss es nicht zwangsläufig nicht existieren. Mir fehlt nur das notwendige Wissen, um es verstehen zu können.
das trifft es für mich sehr genau. "unerklärlich" ist nicht gleich unmöglich und daher auch nicht gleich unwahr. es ist eine realität, aber eben eine noch unverstandene.

tatsche aber ist, dass wir ja alle lernen, solange wir leben.
wir lernen unterschiedlich schnell, unterschiedlich genau, mit unterschiedlichen ausgangslagen und unterschiedlichem interesse.
so kann man sich ein und demselben thema aus ganz verschiedenen winkeln her annähern. ( hab mal ein buch gelesen,wo ein theologe und ein wissenschafter sich über "engel" unterhielten. das war ziemlich spannend)

du kannst übrigens von glück reden, dass du diese "kognitive gedächtnisstörung" hast - sie hilft dir. würdest du nämlich alles, was dein gehrn im laufe des lebens an eindrücken hatte, ständig im bewusstsein haben üsssen - es müsste dir der kopf zerplatzen! im grunde genommen können wir nicht einmal die eindrücke eines einzigen tages präsent halten. wir MÜSSEN vergessen, um aufmerkasm sein zu können. denn so funktioniert menschliche wahrnehmung: ich fokussierer auf das eine und lasse alles andere
in den hintergrunsd treten. so ist unser auge gebaut. mit einem blinden fleck -da wo die leitung ins gehirn führt.
vielleicht nehmen lebewesen, die facettenaugen haben, ihre umwelt ganz anders wahr - vielleicht ist ihr sehen ja sogar von einer gewissen "mehrzeitigkeit" geprägt?

na - ich kann jedefalls immer nur eines nach dem anderen tun.
"mutlitasking" ist zwar ab un an möglich - aber darunter leidet wieder die tiefe...

was das kommunizieren betrifft: natürlich ist die sinnliche ebene beim schreiben im internet stark eingeschränkt: ohne webcam sehen wir einander nicht, ohne mikrofon hören wir einander nicht, reichen ist sowieso unmöglich.

(kleiner tipp, gemäß deinem hinweis: wer übers internet auf partnerwahl gehen willl, sollte aus geruchsfernsehen warten! :p )

was aber trotz allem entsteht/ entstehen beim schreiben in foren kann ist sowas wie ein "feld".
den begriff borge ich mir jetzt mal von rupert sheldrake, einem englischen forscher, aus ("der sechste sinn der tiere")
der beschäftigte sich in seinen forschungen sehr viel mit dem "unerklärlichem" in sogenannten "morphogenetischen kraftfelder".
ich könnte mir vorstellen, das internet foren auch nichts anderes sind als solche kraftfelder, dh. dass heri energien zu wirken beginnen, auch wenn die mitgleider dieser felder räumlich weit voneinande rentfernt sind und einnadner nicht voin angesicht zu angesicht begegnen.
sie begegnen sich doch : über die kraft ihrere gedanken.
ich bin davon überzeugt, gedanken beinhalten irgendeine art von energie
(kann ja auch ganz schwach als elektrische stöumng nachgewiesen werden).
und: es gibt heilsame gedanken und solche , die beschädigen.

und das sage ich jetzt sehr rational - und nicht etwa, weil ich an "woodoo" glauben möchte. im gegenteil: für mich sind emotionen und de ren zusatnde kommen eine sache, die man sehr rational betrachten ( aber dennoch nicht bis ins letzte erklären) kann.

(an dieser stelle würde ich gerne eine buchtitel zitieren - aber ich habe ihn vergessen, und wo ich das buch hingestellt habe, weiß ich auch nicht mehr- siehst du: mir geht es genauso wie dir!)

ich weiß aber von mir selber: es gibt gedanken, die mir gut tun, und solche, die mir schaden.
"Gut" in dem sinne: tut dem lernen gut, tut dem seelisch -geistigen wachstum gut, tut der heilung gut.
das heißt nicht zwingend immer, dass es auch "angenehm" sein muss.
manche "heilsame" wahrheit ist sogar überaus schmerzhaft!
(aber nicht jeder schmerz ist automatisch schon was förderliches!)

"hinterhersterben" ist ein typischer fall von "nachfolgedynamik".
(kann man nachlesen bei hellinger und anderen systemaufstellern/ analytikern)

viele dieser sozialen mechanismen sind daher nicht unbedingt klug, sondenr eher "verstrickt". wir entwickeln uns nicht nur - wir sind auch "verwickelt".
( was das sich ent- wickeln nur um so nötiger macht)

daher sind gewissee konflikte zwnagsläufig "vorprogrammiert, weil wir est gelernt haben, sie in konkurrenz zueinander zu lösen ("macht euch die erde untertan") und nicht auf dem wege der kooperation und koexistenz.

wie bevorzugen immer noch individuelle/ regionale lösungen -
aber in einer globalisierten welt wird es immer notwendiger werden, systemische denk - und sichtweisen zu erlernen.
alles hängt mit allem zusammen, das wird uns anlässlich von katastrophen wie tschernobyl und fukushima schmerzlich immer bewusster.unser denken wird sich verändern - die art des miteinander agierens verändert sich jetzt schon.

wir sind vernetzt, im guten wie im bösen.
es kommt drauf an, was wir daraus machen.
und das ist eine frage der energie, die dahinter steht.

wo der sitz dieser energie ist, daürber streiten ja auch die experten.
was ist es, das den menschen ausmacht.
enkprozesse kann man im EEG beobachten -aber nur rein quantitativ. über deren qualität lässt sich nichts aussagen.
gewisse funktionennlassen sich in gewissen hirnteilen orten - aber letztlich denkt immer das ganze gehirn, wenn es denkt...

und wohin geht als das denkende, wenn ein mensch stirbt?
und: wenn ein mensch stirbt, stirbt dann mit ihm zwangsläufig auch das, was er an geistigem input hinterlassen hat?
anders gefragt: ist die "botschaft" nicht viel mehr als sie form, als das medium, das sie übermittelt?

wenn du diesen meinen beitrag gelesen hast, könnte er z.B. von falderwald gelöscht werden - aber in deinem gehirn hätte er schon irgendeine art von spur hinterlassen, und manches davon könnte in dir als erinnerung erhalten bleiben, selbst wenn du sie bewusst gleich wieder "vergisst".
niemand , nicht einmal du selber , würdest schlüssig sagen könnne, wann dein gehirn auf diesen input zurückgreift.


so - nun bin ich endgültig ins hunderttausendste gekommen.........:p
ob ich recht habe, ist nicht so wichtig.

ich mach mir jetzt kaffe und lasse den tag auf mich wirken!

alles liebe,
larin

Stimme der Zeit 24.04.2011 17:21

Hallo, larin,

so viel zum Thema "Missverständnis". :o

Nein, ich habe überhaupt keinen Gedanken an einen "Wettbewerb" gehegt - absolut nicht! Das war wirklich nur ein Scherz, nichts weiter. :)

Genau so, wie das hier:

Zitat:

( soll also ruhig falderwald den längsten haben - kommentar, meine ich...:o) http://www.smilies.4-user.de/include...e_girl_101.gif
Ganz im Ernst: Ich möchte mich bei dir bedanken, jetzt habe ich viel "Stoff" zum Nach- und Durchdenken. :)

Liebe Grüße

Stimme der Zeit

Falderwald 25.04.2011 04:34

Hallo zusammen,

jetzt möchte ich mich auch noch mal kurz zu Wort melden, deshalb setze ich mir zwei Schwerpunkte. http://smilie-land.de/t/w-z/zunge/zunge0067.gif

Zitat:

Zitat von Stimme
Qualität, denke ich, ist wichtiger als Quantität. In einem anderen Forum gibt es eine "freiwillige Selbstverpflichtung" in Form einer 3:1 Regelung. Das brachte mich zum Nachdenken. Ja, ich finde es gut und richtig, nicht nur ein Werk nach dem anderen zu posten, sondern auch zu kommentieren. Nur ergeben sich bei meiner Art zu Kommentieren Zeitspannen von einer 1/2 bis hin zu 2 Stunden, bevor mein Kommentar "fertig" ist. In dieser Hinsicht tue ich mich schwer, wenn ich die Reaktionen darauf beobachte. Das ist hier auf dem Eiland bislang anders.

Das ist etwas, das ich als Frage gern mal mit ans Lagerfeuer bringen möchte...

Es ist nicht immer möglich ellenlange Kommentare zu verfassen, das muss auch gar nicht sein.
Ein Autor möchte selbstverständlich meistens gerne eine Rückmeldung haben, die über ein bloßes "gefällt mir oder nicht" hinausgeht, denn das warum ist eigentlich viel interessanter.
Das kann man aber durchaus auch kürzer abhandeln, die Hauptsache ist der gegenseitige Austausch.
Da wirkt es viel kommunikationshemmender, wenn ein Autor sich auf einer Selbstdarstellungsbühne glaubt und wesentlich mehr nimmt, als er gibt.
Das kann man sehr schön daran ablesen, wie hoch der Anteil der erstellten Themen im Gegensatz zu der Gesamtzahl der Beiträge ist.
Ab einem Verhältnis von 1:4 kann man davon ausgehen, daß es sich um einen aktiven und damit kommunikationsfreundlichen User handelt. (Man muss ja auch die Beiträge zu den eigenen Themen noch davon abziehen.)
Alles was darunter liegt, zeugt eher vom Gegenteil bzw. vom Desinteresse an anderen Texten.
Ich schreibe das jetzt im Bewusstsein, einigen damit eventuell auf die Füße zu treten, aber wenn diejenigen ehrlich sind, müssen sie das auch selbst zugeben.
Es kann natürlich auch am Zeitmangel oder anderen persönlichen Verhältnissen liegen, jedoch ändert das nichts an der genannten Tatsache, daß dies dem gegenseitigen Austausch nicht förderlich ist.
Aber das ist nur meine Meinung.

Zitat:

Zitat von larin
wo der sitz dieser energie ist, daürber streiten ja auch die experten.
was ist es, das den menschen ausmacht.
enkprozesse kann man im EEG beobachten -aber nur rein quantitativ. über deren qualität lässt sich nichts aussagen.
gewisse funktionennlassen sich in gewissen hirnteilen orten - aber letztlich denkt immer das ganze gehirn, wenn es denkt...

Das menschliche Gehirn besteht aus mehreren Teilen.
Nehmen wir nur einmal die grobe Einteilung in Althirn und Neuhirn vor.
Das Althirn oder auch Urhirn setzt sich aus Rückenmark, verlängertem Mark, Kleinhirn, Zwischenhirn und Riechlappen zusammen und besteht aus einer weißen Substanz.
Das Neuhirn oder Großhirn besteht aus einer grauen Substanz und überdeckt in der aufsteigenden Entwicklungsreihe das Althirn immer mehr, bis es schließlich beim Menschen dasselbe vollkommen bedeckt.
Bei "niederen" Tieren fehlt das Neuhirn ganz, erst der Hai besitzt eines, wenn auch noch kleines.
Wir müssen an dieser Stelle auch zwischen Verstand und Vernunft unterscheiden, denn selbst den Tieren ist der Verstand keinesfalls abzusprechen, da sie in der Lage sind, Sinneseindrücke zu verarbeiten und entsprechend ihrer Möglichkeiten darauf zu reagieren, also ein Urteil zu treffen.
Beim Menschen jedoch kommt noch die Vernunft hinzu, also die Fähigkeit des menschlichen Geistes von einzelnen Beobachtungen und Erfahrungen auf universelle Zusammenhänge in der Welt zu schließen, deren Bedeutung zu erkennen und danach zu handeln.
Sie stellt somit das oberste Erkenntnisvermögen dar, den Verstand kontrollierend und seine Grenzen erkennend.

Nun haben wir, selbstverständlich nur sehr oberflächlich, gezeigt, was den Menschen ausmacht, zumindest was das Gehirn angeht.

Jedoch ist es zu bezweifeln, daß das ganze Gehirn am bewussten Denkprozess beteiligt ist, also denkt, weil es verschiedene Bereiche (wir könnten jetzt auch das Neuhirn noch grob in Temporallappen, Parietallappen, Occipitallappen und die Frontallappen einteilen) gibt, die viele Funktionen zu erfüllen haben, welche durch bewusste und komplexe Denkvorgänge nur behindert würden.
Man denke nur an die Aufrechterhaltung der lebenswichtigen Funktionen, die ganz unbewusst, also auch im Schlaf, ablaufen.
Natürlich braucht es für den Denkprozess das Zusammenspiel aller Teile, doch bestimmte Teile sind einfach nur spezialisiert und nicht am aktiven Denken beteiligt.

Die Lebensenergie sitzt auf jedem Fall im Gehirn bzw. im gesamten zentralen Nervensystem, denn alle anderen Organe sind nur zur Versorgung desselben da. Fällt etwas aus und die Versorgung wird unterbrochen, erlischt die Lebensenergie und der Tod tritt für diese biologische Einheit ein.
Man könnte sogar sagen, daß zentrale Nervensystem ist ein Parasit des Körpers, weil alles, wirklich alles von ihm gesteuert wird und der Rest des Körpers nur zur Aufrechterhaltung desselben dient.

Was diese Lebensenergie aber ist, bleibt hingegen jenseits der sinnlich erfahrbaren Welt, also rein metaphysisch.
Wenn wir das wüssten, hätten wir wahrscheinlich die Urformel gefunden und bräuchten uns nicht an irgendwelche religiösen Weltanschauungen zu klammern, die sowieso nur spekulativ bleiben, da sie von einen angenommenen obersten Grundsatz (Dogma) alle Aspekte der Wirklichkeit zu erklären versucht.
Da bleibe ich lieber induktiv und versuche durch Verknüpfung von Einzelerkenntnissen ein kohärentes Gesamtbild zu erstellen, wenn es auch unbequemer ist und ein gewisses Denkvermögen voraussetzt.

Was in diesem Sinne ja auch ein schönes Schlusswort darstellt.

War doch jetzt nicht so lang, oder doch?
Hauptsache nicht langweilig...:)


Liebe Grüße

Falderwald

a.c.larin 25.04.2011 08:11

morgen falderwald,

entschuldgie bitte - aber gesten war ich einfach schon zu müde für eine antwort.
nun sehe ich, dass du schon dreimal gepostet hast - langsam bin ich unter zugzwang.
erstmals das: du könntest wahrscheinlich eine lehrstuhl haben für......
weiß nicht, keine ahnung
aber deine ausführungen sind nahezu lückenlos. kompliment!
wer sich jetzt nicht auskennt, ist selber schuld!

eines möchte ich aber ergänzen:
ich denke, wenn ich das wort "stuhl" höre, nicht automatisch nur an einen sessel....:p

ja, mit dem sprachverständnis hat das so sein eigene bewandtnis.
und "fisch" ist nicht gleich "fisch".
der eine liest das wort und denkt: ui, lecker-am liebsten gebacken...
der andere liest es und denkt: igitt- stinkt.
ein dritter erinnert sich: wenn ich das mistvieh bloß gefangen hätte ....
der vierte wieder weiß schmerzhaft: jaul! hat mich gebissen!

wir knüpfen an ein wort all unsere erinnerungen und erfahrungen, die sehr unterschiedlich sind.
vor diesem hintergrund ist es schon mehr als erstaunlich, dass wir einander trotzdem noch irgendwie verstehen können.

es scheint da aber noch weitere phänomen des "verstehens" zu geben:
sogenannte "wellenlängen" (ich sage mal salopp und unwissenschaftlich: funktionsweisen des gehirns und die art, wie es taktet).

meinem mann und mir passiert das des öfteren: wir sagen immer wieder mal nahezu synchron einen satz ähnlichen inhalts. nun könnte man erwidern: na ja, das ist durch jahrelange anpassung so geworden.
nein, ihr lieben - das war bei uns beiden von anfanng an so.
und wir waren selber davon verblüfft. auch jetzt, nach jahren überrascht es uns jedes immer wieder. weil es irgenwie absurd ist. wie geht das?
und manchmal frage ich ihn dann: kanst du dir bitte mal selber was denke, und nicht immer meine eigenen gdanken haben? :confused:

diese synchronizität ist etwas überaus verblüffendes - macht aber zugegebenermaßebn das alltägliche leben um vieles leichter.
(weil der andere dinge als "selbstveständlich ansieht, die man selber auch als "selbstverständlich" ansieht. es gibt aber nichts "selbstverständliches" an sich -es gibt nur ähnliche assoziationsketten)

so - ich bin thematisch schon wieder irgendwo gelandet. :o
wo wollte ich eigentlich hin? :rolleyes:
so geht es mir immer. :rolleyes:


Zitat larin:
Das mit der Kritk ist so eine Sache. Natürlich: jeder, der etwas produziert hat, ist zunächst einmal verliebt in sein "Baby" - manchmal steckt ja auch wirklich eine Menge persönliches Herzblut drin, und das macht nun mal auch verletzbar....
zitat falderwald:
Dies ist nach meinem Dafürhalten eine absolut unprofessinelle Einstellung.

muss man hier eine "professionelle Einstellung" haben?
ich dachte hier bin ich in meiner freizeit.
natürlich - die guten manieren sollte man auch in der freizeit nicht ablegen , aber gleich "professionell"?
wo bleibt da der spaß?
(vielleicht hänge ich da aber nur am wort - denn mir persönlich hängt "professionell" ein erdückendes Pflichgefühl um, und das willl ich einfach so nicht haben)
das wäre dann mal wier typisch für das, was interpretation ist: man interpretiert aufgrund. von assoziationen die man hat-

und wenn man sich nun gegen ein wort wehrt und abgrenzt, dann ist es oft nicht das wort an sich, sondern die bedeutung, die man dahinter hineinliest ( nud die kann ja , je nach erfahurngs hintergrund sehr differiereren).
das erklärt dann aber auch wieder, warum empfindlichkeiten auftreten, wo man sie nicht vermutet.
und dass es einfach unmöglich ist, einander NIE zu kräken ( so wie es unmöglich ist, ein



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kreisch - und jetzt ist auch noch der halbe post weg!
uff!
ich mach erst mal pause- und widme mich dann deiner allerersten antwort ( die NLP -sache)

also, bis später.
larin

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Hallo larin,

ich habe die Beiträge mal sinngemäß zusammengefügt, auch wenn es oben abreißt, aber daran kannst du ja wieder anknüpfen.
Sah etwas befremdlich aus mit diesen beiden "Halbbeiträgen" :)

Falderwald

Stimme der Zeit 25.04.2011 11:49

Lieber Falderwald und liebe larin :),

ich möchte zunächst auf Falderwald eingehen. Als ich mich hier auf dem Eiland vorstellte, wies ich bereits darauf hin: Ich habe ein Talent, mich missverständlich auszudrücken, was hier wohl wieder passiert ist. Um mich einmal "selbst" zu zitieren:

Zitat:

Zitat von Stimme
Qualität, denke ich, ist wichtiger als Quantität. In einem anderen Forum gibt es eine "freiwillige Selbstverpflichtung" in Form einer 3:1 Regelung. Das brachte mich zum Nachdenken. Ja, ich finde es gut und richtig, nicht nur ein Werk nach dem anderen zu posten, sondern auch zu kommentieren. Nur ergeben sich bei meiner Art zu Kommentieren Zeitspannen von einer 1/2 bis hin zu 2 Stunden, bevor mein Kommentar "fertig" ist. In dieser Hinsicht tue ich mich schwer, wenn ich die Reaktionen darauf beobachte. Das ist hier auf dem Eiland bislang anders.

Das ist etwas, das ich als Frage gern mal mit ans Lagerfeuer bringen möchte...
Hier habe ich mich zu ungenau ausgedrückt, ich hätte das detaillierter beschreiben sollen. Offenbar scheint es wie eine Art "Verpflichtung" zu langen Kommentaren "rüber zu kommen" - was ich keinesfalls so meinte. Ich habe natürlich auch nicht bei jedem Gedicht so viel zu sagen, die Länge meiner Kommentare variiert von Fall zu Fall. Ich hätte anführen müssen: Wenn ein Gedicht mich wirklich anspricht, wenn es mir eine "Geschichte" erzählt oder mehrere Ebenen der Interpretation bietet, dann entstehen bei mir sehr lange Kommentare. Aber natürlich nicht immer und bei jedem Werk! Ich meinte auch mit "Qualität" die Aussage eines Kommentars, nicht dessen Länge.

Und vor allen Dingen bezieht sich das auf mich, ich wollte nicht, dass es als irgendwie "negativ" im Bezug auf die Art und Weise des Kommentarschreibens Anderer erscheint. :o

Was heißt: Ich ganz persönlich neige von Zeit zu Zeit zu sehr ausführlichen Kommis, und es "passiert" mir immer öfter, je mehr ich mich in das Thema Lyrik vertiefe und je mehr Gedichte ich gelesen habe. Das sorgt mit der Zeit dafür, dass ich "mehr" aus einem Gedicht "herauslese", als es vorher der Fall war.

Zitat:

Da wirkt es viel kommunikationshemmender, wenn ein Autor sich auf einer Selbstdarstellungsbühne glaubt und wesentlich mehr nimmt, als er gibt.
Ich hoffe, dass ich jetzt diejenige bin, die hier etwas falsch versteht ...

Nein, es geht mir um Himmels Willen nicht um Selbstdarstellung. Ich habe nur sehr viel Freude daran, ein Gedicht ganz und gar zu "entdecken", und ebenso viel Freude daran, dem Autor meine "Entdeckungen" mitzuteilen. Ich bekomme etwas Wertvolles und Schönes, und habe dann auch das Bedürfnis, ebenso viel "zurück zu geben" - mit Betonung auf "geben". Das Zitat macht mir etwas zu schaffen - wenn mein "eine Geschichte für eine Geschichte"-Kommentieren diesen Eindruck erweckt, dann wäre es vielleicht besser, ich "schraube" zurück, obwohl es von meiner Seite aus wirklich das Motiv "ein Geschenk für ein Geschenk" ist, ganz ohne "Verpflichtung" oder "Selbstdarstellung", egal, von welcher Seite aus ...

Völlig ohne Pathos: Mein Motiv ist Freude an etwas Schönem. Wenn ich das nur genauer beschreiben könnte, damit klarer wäre, was ich damit meine. Aber "Gefühle" zu beschreiben, ist manchmal sehr schwer.


Liebe larin,

ich denke, ich "pausiere" jetzt mal, da du hier eine Diskussion mit Falderwald führst. Ich möchte nicht den Eindruck erwecken, mich einzumischen oder dazwischen zu drängen.

Das mit der "Selbstdarstellung" macht mir jetzt doch etwas zu schaffen, ich bin nicht beleidigt oder gekränkt, eher verunsichert und ein wenig "erschrocken" ... :o

Liebe Grüße an Beide :)

Stimme der Zeit

Falderwald 25.04.2011 13:12

Hallo zusammen,

lasst mich bitte zuerst einmal etwas klarstellen, denn hier ist im Laufe der Diskussion nun genau so etwas geschehen, wie ich schon weiter oben angedeutet habe, nämlich ein Missverständnis, weil wir hier zeitversetzt und ohne persönlichen bzw. direkten Kontakt kommunizieren und somit nur die Worte als abstrakte Begriffe wirken.
Vielleicht habe ich mich auch nicht konkret genug ausgedrückt.

Zitat:

Zitat von Falderwald
Da wirkt es viel kommunikationshemmender, wenn ein Autor sich auf einer Selbstdarstellungsbühne glaubt und wesentlich mehr nimmt, als er gibt.

Es wird in einem Forum immer Leute geben, die darauf bedacht sind, möglichst ihre eigenen Texte in den Vordergrund zu stellen und sie besprechen zu lassen.
Sie bekommen auch entsprechendes Feedback, jedoch gehen sie seltenst auf andere Themen, um die Werke anderer Autoren zu besprechen oder sich an Diskussionen zu beteiligen.
Ich wollte damit aufzeigen, daß dieses Verhalten auf keinen Fall kommunikationsfördernd sein kann, denn wenn alles so handelten, käme in einem Forum letztendlich gar nichts mehr zustande und wir hätten zum Schluss fast ausschließlich unkommentierte Texte hier stehen.

Ich möchte ausdrücklich erwähnen, daß weder Stimme der Zeit, noch a.c.larin zu dieser Art Autoren gehören, weil beide sich hier regelmäßig und konstruktiv, auch über die Textbesbeprechungen hinaus, was ja auch an dieser Diskussion ersichtlich ist, ins Eiland einbringen und damit sogar zu den Stützen dieses Forums gehören.

Zudem möchte ich hier auch niemanden persönlich an den Pranger stellen, jedoch möchte ich ein Beispiel bringen, an dem ich das Gesagte noch einmal verdeutlichen kann.
Wenn ein User insgesamt 95 Beiträge auf seinem Konto hat, wovon 33 eigene Gedichte darstellen und sich weitere 38 Beiträge auf die eigenen Texte beziehen, so kann man sehen, daß lediglich 24 Kommentare für andere Autoren übrigbleiben.
Ich will das jetzt auch nicht verdammen, weil ich über die Motivation eines solchen Verhaltens bloß mutmaßen kann, sondern damit nur aufzeigen, daß dies der allgemeinen Kommunikation in einem Forum nicht besonders förderlich sein kann, weil dies eindeutig ein ungünstiges Missverhältnis darstellt.

Ich hoffe, dies jetzt etwas verständlicher rübergebracht zu haben.
Es tut mir leid, daß du, Stimme der Zeit, dich hier persönlich angesprochen fühltest, weil meine Aussage sich ja auf einen der Beiträge bezogen hat.

Halt dich also hier bloß nicht zurück...;)

So, jetzt muss ich erst mal spätstücken und komme später wieder...:)


Liebe Grüße

Falderwald

Dana 25.04.2011 13:30

Nix da, Stimme der Zeit, wir überlassen es nicht Larin und Falderwald. Das ist unser Feuer!:D

Hallo, liebe Diskutanten,

ich habe interessiert mitgelesen und mir so manches Mal gewünscht, am echten Feuer mit euch und vielen anderen zu sitzen.
Doch auch das, hätte Vor- und Nachteile, wie alles im Leben.
Man würde hier und da so manches "Mißverständnis" ausräumen, weil man "sehen und fühlen" könnte, was der andere meint. Aber auch hier und da keine Chance zu einem ausführlichen Statement haben, weil man durch Nachfrage oder Übereifer unterbrochen würde. ;)

Ich liebe Diskussionen, sogar als stiller Zuhörer. Man kann so viel aufgreifen, verinnerlichen und den eigenen Horizont ausweiten - immer mit dem Drang hinter den Horizont schauen zu können.

Das wäre aber schon ein anderes Thema. Die Möglichkeiten, was dort ist oder sein könnte sind unerschöpflich. Manchmal denke ich, dass dieses Wissen, wenn es denn Erwiesenes aufzeigen würde, unser Sein total umkrempeln könnte. Ob zum "Besseren", wäre auch noch unsicher.

Im Grunde sind alle Voraussetzungen zum "Guten" gegeben. Sie werden nur nicht umgesetzt.
Eine Welt ohne Menschen, man stelle sich das nur vor ... (ich stelle mir ein ungeheures Wuchern vor und noch viel mehr)

Fast scheint es, dass die Welt es mit und ohne Menschen nicht kann. Es soll auch solche Ehen geben.:rolleyes:

So ist es, wenn ich mich einbringe. Ich schweife ab.

Es ging um die Kommunikation als solche, speziell in einem Forum.
Inzwischen sind wir schon dabei, den Menschen in seinem Sein zu "zerlegen".:)

Verstand, Logik, Verstehen und Worte sind uns gegeben. Nur angenommen, wir wären damit fast gleich ausgestattet, genügten sie nicht, um einig singend und feiernd durch's Leben zu gleiten. Abgesehen davon, dass es nicht wünschenswert ist, weil es dem Leben jede Spannung nehmen würde.

Die Uneinigkeit aber global, innerstaatlich und familär gesehen, richtet viel Unheil an.

Was fehlt uns, dass wir die berühmte Mitte nicht finden?

Mir fällt immer wieder auf, dass logisch, wissenschaftlich, den Glauben respektierend, sachlich, unsachlich und nützlich argumentiert wird. (Zimindest soll es immer den Anschein erwecken.)
Es wird auch gehetzt, verhetzt und verurteilt. Damit beziehe ich mich auf die große Politik, weniger auf ein Forum, obwohl wir ein Teil dessen sind.

Ich vermisse den Wert des Gefühls. Fast ist es ein Tabu. Es wird viel zu oft als "Duselei" abgetan.
Dabei fühlen wir ununterbrochen. Wir freuen uns, wir lieben, wir lachen, trauern und leiden.

Auch wenn ich mich beim Gedicht ausschließlich auf den Text beschränke und keine Rückschlüsse auf die Person Autor ziehe, kann ich Gefühle berühren und verletzen. Auf der anderen Seite gräbt sich Wut bis zum Hass heraus und schon haben wir das, was wir wirklich nicht wollten.

Ich bin überzeugt, dass wir uns selbst ständig und halbwegs "unter Kontrolle" halten sollten, bevor wir von anderen das anfordern, was wir selbst innigst wünschen.

Auch wenn ich einiges gesagt habe, das hier und überall schon immer und immer beteuert wurde.
Wir sind individuell, jeder ist anders (wie der Daumenabdruck;)) und etwas Besonderes.
Bestehen können wir aber nur in Gemeinschaft, die sich in Respekt, Freundschaft und Liebe aufteilen kann.

Auf ein gutes Miteinander.

Ich gehe jetzt Holz sammeln.

Liebe Grüße
Dana

a.c.larin 25.04.2011 15:07

hallo dana, hallo stimme der zeit, hallo falderwald,

ich komm ja kaum nach.....

erstmal danke, falderwald,
fürs zusammenfügen der fragmente.
ich hatte vorhin ein computerproblem : plötzlich war die hälfte des geschriebenen weg - unauffindbar. daher konnte ich nicht weitermachen. gepostet war es auch nicht.
wie kam es dann doch ins forum?
rätselhaftes , unbekanntes internet! :confused:

hallo, stimme der zeit,
also ich meinte auch nicht, dass deine kommentare zu lang sind, im gegenteil!
ich finds toll, wenn sich jemand so viele gedanken machen kann.
ich sehe da den rahmen ganz weit. jeder gibt, was er kann:
einen langen kommentar oder einen kurzen, ein fröhliches gedicht oder ein ernstes, was gereimtes oder was ungereimtes.
das kriterium für mich ist: macht es spaß, macht es freude, erfüllt es mit befriedigung ( hier wirds gefährlich, denn auch "böse - sein" kann befriedigen), trägt es zum persönlichen wachstum oder zum wachstum der gemeinschaft bei....

mach also bitte genauso weiter.
deine sorge, nicht verstanden zu werden , ist größer als das, was du vielleicht tatsächlich an nicht - verstehen erzeugst.
vergiss das gleich mal wieder. wir reden alle ein wenig an einander vorbei. das ist ganz normal.

wichtiger scheint mir in dem zusammenhang das biblische wort zu sein:
"und wenn ich in sprachen der engel redete und alle weisheit der welt besäße, hätte aber die liebe nicht....



und hier liebe dana, spanne ich den bogen zu deiner aussage:

ja, warum werden die emotionen so oft verteufelt?
macht nicht alles und jedes sinn( wenn dieser auch nicht immer einfach zu entziffern ist)
nehmen wir mal die emotion "Neid" her.
niemand wird sie als erfreulich oder gar positiv bezeichnen.
und doch steckt darin eine botschaft, die richtig verstanden, zum guten genutzt weden kann: denn der neid gibt mir doch sehr klar darüber auskunft, was mir schmerzlich fehlt oder was ich dringend brauche : anerkennung, zuwendung , beachtung, macht...
(macht wird meit auch negativ konnotiert- doch auch sie hat eine helle und dunkle seite. das gegenteil von macht wäre nämlich ohnmacht - ist das wirklich besser?)

wir können auch nicht alle gleichgeschaltet sein - schon unserer biorhythmus ist ein anderer.
unsere lebensperspektiven sind es.
selbst in ein- und derselben familie.
jeder steht an einem anderen platz, der auf ihn einwirkt und von dem er seine persönliche wirkung ausübt.

stellt euch ein schachbrett vor.
auch da ist eine dame nicht immer eine dame.
ihre möglichkeit zu wirken hängt sehr von den platz ab, wo sie steht.
und sogar ein einfacher bauer kann mitunter eine erdrückende übermacht gewinnen - je nach situation und lage.

alle menschlichen system, gruppierungen sind solche "schachbretter".
grob gesagt gibt es unzählig viele solcher bretter - auf mehreren ebenen. sie greifen in ihrer wirkung ineinander ein, das macht es dann zuweilen auch so unüberschaubar.
auch in foren werden ja manchmal konflikte von anderswo "importiert".
wenn eltern sich scheiden lassen , wirkt das auf die kinder und die gehen dann in die schule und agieren mölglicherwiese dort ihre nöte aus.....
wenn einer im beruf gemobbt wird oder ausgebrannt ist, zieht das weitere kreise und betrifft in der folge auch auf sein privates umfeld.

wir haben noch nicht gelernt, so vernetzt zu denken,
aber wir werden es lernen müssen.
in einer globalisierten welt bleibt uns da gar nicht mehr viel anderes übrig.

uff!
vernetzt betrachtet rückt mir jetzt mein schatz auf die pelle, weil ich heute schon so lange den computer blockiere.....
da muss ich jetzt wohl das feld räumen.....

bis später,
larin

Stimme der Zeit 25.04.2011 16:09

Hallo, Falderwald, Dana und larin:),

zunächst einmal ist das Missverständnis hiermit "vom Tisch". In gewisser Weise kann man es durchaus positiv sehen, als eine Art Beispiel in eben dieser Sache.

Falderwald:

Ja, es gibt so manchen User, der ein eigenes Gedicht nach dem anderen postet, und sich sehr selten "herablässt", seinereits zu kommentieren. Es gibt sogar Extremfälle, die nur posten, und weder auf Kommentare zu ihren Werken reagieren noch jemals selbst welche schreiben. Das sind natürlich "Einzelfälle", aber die gibt es auch ...

Und du hast recht, wenn du sagst, dass das der Kommunikation nicht förderlich ist. Ich bin als "Neu- und Quereinsteiger" in die Forenwelt eingetreten, und so manches machte mir anfangs zu schaffen, mit dem ich mittlerweile besser klar komme. Bin eben von Natur aus eher eine "Leisetreterin" - die nur furchtbar viel quasselt(:D) ... (Hört sich widersprüchlich an, aber bei mir geht das ohne Weiteres!) ;)

Dana:

Dann setze ich mich mal zu dir ans Feuer. Möchtest du auch einen Cappuccino? Bitteschön. Ich trinke immer am Nachmittag eine Tasse, heute mit Vanille. *Holz nachleg*

Mit Gefühlen ist es so eine Sache. Wir sind zweifellos fühlende Wesen, daher können wir ohne Gefühle gar nicht sein. Nur denke ich, steht das hier in einem Forum auf einem anderen Blatt.

Wie ich schon anmerkte, ist es sehr, sehr schwierig, Gefühle in rein schriftlicher Form darzustellen. Gerade das ist ein Gebiet, wo oft die "Worte fehlen" - wie also kann man diese jemand anderem über Worte richtig vermitteln? Das ist das "Phänomen" Gedicht. Selbst wenn der Leser etwas falsch versteht, wurde "etwas" übermittelt. Hier am Lagerfeuer ist es (für mich) schwieriger. Erstaunlich, dass diese Übermittlung durch ein Gedicht "leichter fällt" als durch einen Diskussionstext.

In einem Kommentar ist es wohl nicht einfach, die von dir erwähnte "Mitte" zwischen Sachlichkeit und emotionalem Feedback einzuhalten. Zu viel rationale Analyse wird gerne als "Lehrerhaftes Verhalten" (*hust*)missdeutet und zu viel Gefühl macht häufig einen - ja - "unsachlichen" Eindruck. Unmöglich, da eine "Mitte" zu finden, denn jeder Autor, den man kommentiert, hat seine eigene Persönlichkeitsstruktur, was den Einen freut, wertet der Andere bereits als Anmaßung. Ich denke, man muss das Gedicht selbst als "Orientierungshilfe" nehmen. Ein Gedicht, das philosphiert oder eher sachlich wirkt, sollte nicht mit einem "Gefühlsschwall" (ich möchte nur den "Extremfall" andeuten) und ein Werk, das einen sehr gefühlsbetonten/persönlichen Eindruck macht, sollte eher "gefühlsmäßig vorsichtig" behandelt werden. Aber selbst das ist bestenfalls ein "Behelf". :o

Das Einzige, was wirklich hilft, ist die Zeit, wenn man den "Mensch hinter dem Gedicht" so weit kennenlernt, dass man ungefähr weiß, was begrüßt bzw. erwünscht ist und was nicht. Ich glaube, mehr ist gar nicht möglich, da man sich selbst auch nicht "verbiegen" sollte, aber auch diesem Kommentatortyp bin ich schon begegnet. Respekt, Freundlichkeit und simpelste Regeln der Höflichkeit (zu denen auch die Netiquette gehört) sind daher meines Erachtens nach unabdingbar, sonst kommt es durchaus zu heftigen Konflikten, die sogar bis zu einem regelrechten "Forenkrieg" ausarten können - dabei kann ein Troll der Auslöser sein, aber muss es nicht.

larin:

Erlaube mir ein Schmunzeln:

Zitat:

"macht" wird zumeist auch negatgiv konnotiert - aber auch sie hat eine helle und eine dunkle seite.
Bei der "dunklen Seite der Macht" musste ich unwillkürlich an Star Wars denken ... ;):)

Neid und Macht. Was diese Begriffe angeht, bin ich anderer Meinung. Neid bedeutet für mich, ich möchte etwas haben, was ein anderer hat. Weil das nicht geht, gönne ich es ihm nicht.

Ich fürchte, ich "oute" mich als hoffnungslosen Querfall - mir liegt an beidem nichts. Obwohl ich meine, das glaubt mir eh niemand ... :o

Ich bin nur der Ansicht, dass ich nicht haben muss, was ich nicht brauche. Diese "innere Freiheit" habe ich erst vor eher kurzer Zeit gefunden, das hat ganz bestimmte und sehr drastische Gründe, die ich hier nicht erörtern möchte, es ist aber tatsächlich so. Und es war ein sehr langer Weg dorthin ...

Ohnmacht ist ein Gefühl der Hilflosigkeit. Ich glaube, es ist eine Frage der Perspektive. Selbst wenn man mit seinem Tun nicht mehr bewirken kann, als den sprichwörtlichen "Tropfen auf den heißen Stein" - dann nichts zu tun, wäre falsch. Oft kann auch nicht direkt und unmittelbar geholfen werden, dadurch wird aber die eher "indirekte" Hilfe doch nicht wertlos?

Die Crux an der Macht ist - jeder glaubt, dass man nur mit Macht etwas "bewegen" kann - eben dadurch ist es auch so. Ich denke, das ist eine "Sich-selbst-erfüllende-Prophezeiung", die sich selbst wahr macht. Menschlich eben, ich schließe mich nicht aus, nur gehe ich dagegen an, weil ich es als falsch empfinde. Aber ich bin auch nur ein Mensch, mit vielen Fehlern, Schwächen und so mancher "Macke". Vielleicht erreiche ich mein Ziel auch nie, aber trotzdem habe ich mich auf den Weg gemacht, und lasse mich überraschen, wo er hinführt. :)

Ich gehe dann mal neues Holz sammeln, damit das Feuer nicht ausgeht.

Liebe Grüße

Stimme der Zeit

Falderwald 25.04.2011 22:55


.
.
.


Hallo zusammen,

ihr macht mich echt fertig.
Gut, daß das Feuer noch glimmt, mich fröstelt es.

Ich ziehe mal ein kurzes, zwischenzeitliches Fazit:

Es gibt keinen roten Faden, dem man hier folgen kann.

Jetzt kommen noch die Gefühle ins Spiel.
Danke liebe Dana, wir hatten ja noch nicht einmal den Verstand, geschweige denn die Vernunft geklärt. :D

Und wir konnten uns auch noch nicht darauf einigen, ob wir empirisch oder a priori vorgehen sollten.

Das ist gar nicht so leicht, als Mann mit drei charmanten Damen zu diskutieren und dabei den Überblick zu behalten, denn jede scheint mir eine ganz individuelle Weltanschauung mitzubringen.

Nr.1 zeigt das NLP-Syndrom
Nr.2 ist eine Leisetreterin, die nur furchtbar viel quasselt
Nr.3 kommt als Gefühlsdusel

Und ich stehe dazwischen wie ein jungfräulicher Waisenknabe, der nicht weiß, wie ihm geschieht. :rolleyes:

Ich hätte da eine gute Adresse für euch, wo ihr mal vorbeischauen könntet:

Eintritt frei


Liebe Grüße :)

Falderwald

a.c.larin 26.04.2011 09:20

morgen falderwald,

ich möchte deine ausführungen noch ergänzen:

Nr 4 ist ein obermacher, der glaubt, alles unter kontrolle kriegen zu müssen. :p

und wozu brauchst du, bitte, bloß einen roten faden? :rolleyes:
(wir weben doch hier einen ganzen teppich - und der ist knallbunt)

und darum haben wir auch eine eigene methode dafür erfunden: wir gehen streng empriori vor!

könnte es sein, dass männlliche und weibliche gehirne anders denken?


"jungfräulicher waisenknabe" - ojojoj, warum können männer bloß so unglaublich schlecht lügen? :p

also, die balance zu halten zwischen sein, schein und schwein - das ist wohl echt weibliche lebenskunst! :D


schöne grüße an deinen freund fred!
den gibts also auch noch.....:)


ich brat mir jetzt mal ein paar eier zum frühstück.
hm - lecker! will sonst noch wer?
ich hau gerne noch ein paar mehr in die pfanne....

hungrige grüße,
larin

Stimme der Zeit 01.05.2011 19:09

Hallo, an larin und alle anderen Diskussionsliebhaber:),

ich denke, mittlerweile ist der Teppich fertig, schön bunt geworden und das Muster finde ich auch sehr interessant. ;)

Ich würde gern ein neues Thema vorschlagen. Irgendwie fiel mir ein, dass sicher alle hier ein "persönliches" Lieblingsgedicht haben. Für mich wäre es interessant, da mal zu vergleichen. (Nicht ganz uneigennützig, dabei lerne ich sicher auch unbekannte Dichter/innen und Werke kennen :D)

Ich lege also mal ordentlich Holz nach und lade ein zur "nächsten Runde". Kaffee muss ich wohl nicht erwähnen, der ist immer dabei, also wenn jemand eine Tasse möchte ... :)

Ach so, ja, Tee gibt es auch, falls jemand keinen Kaffee mag. ;)

Hier also mein "Favorit", selbstverständlich von meinem Lieblingsdichter:

Zitat:

Christian Morgenstern

An die Geliebte

Sternengold entreiß ich dem nächtlichen All,
schmiede draus ein leuchtendes Diadem,
und um deine züchtige Stirne
flecht ich mit zitternder Hand es, Geliebte!

Sonnengold entwend ich dem Tagesgestirn,
winde draus einen siebenfach strahlenden Ring,
und an deine Hand, die reine,
füg ich in sprachlosem Glück ihn, Geliebte!

Blütenduft erhasch ich und Mondenglanz,

webe draus einen schimmernden Schleier dir,
und um deine Gestalt, die keusche,
lege ich zärtlich und leis ihn, Geliebte!

Was mir etwa entfiel beim wonnigen Werk,
raff ich auf und spinne mir Saiten draus,
süße, selige Weisen tönend -
alle für dich nur, für dich nur.
Die fettgedruckten Zeilen üben die größte Wirkung auf mich aus. Das hier ist eins von den Gedichten, wo ich "hin und weg" bin, da müsste ich mich zum Kommentieren regelrecht überwinden. Ich möchte es nur auf mich "wirken" lassen. Besonders der (unterstrichene) letzte Vers - ich kann gar nicht sagen, wie intensiv er zu mir als Leserin "spricht" ...

Für mich ist dieses Gedicht einfach nur zum Schwärmen schön. :o:)

Liebe Grüße

Stimme der Zeit http://www.smilies.4-user.de/include...ie_out_033.gif http://www.smilies.4-user.de/include...rinken_248.gif

Dana 01.05.2011 22:35

Liebe Stimme,

natürlich können wir uns am Lagerfeuer auch an Lieblingsgedichten laben.
Hast du noch nicht gesehen, dass wir dafür ein Extra-Zimmer haben?
Das Gedicht ist wunderschön, es läßt fast erschauern.:)

Ich sah es im Vorübergehn, auf dem Wege zur Nachtruhe.
Morgen bringe ich Holz mit und sehe dann, ob wir beim Thema bleiben.
Bis denne,
Dana

a.c.larin 02.05.2011 17:04

Dieses mag ich besonders gern:

Erich Fried:

Leilied bei Ungewinster

Tschill tschill mein möhliges Krieb
Draußen schwirrt höhliges Stieb

Draußen schwirrt kreinige Trucht
Du aber bist meine Jucht

Du aber bist was mich tröhlt
Dir bin ich immer gefröhlt

Du bist mein einziges Schnülp
Du bist mein Holp und mein Hülp

Wenn ich allein lieg im Schnieb
denk ich an Dich, mein Krieb!


Besser, finde ich, kann man es gar nicht sagen.....:p

Chavali 02.05.2011 17:58

Zitat:

Zitat von larin
Dieses mag ich besonders gern:

Erich Fried:

Leilied bei Ungewinster

nee, larin, das ist doch nicht dein Ernst.....?! Oder mir ist der Humor völlig abgängig :eek:


Ach ja, das Lagerfeuer....
Schön, dass wir hier ab und zu zusammenkommen können...

Ja, ein Lieblingsgedichts-Faden haben wir schon.
Einige stehen da schon drin, nicht nur Liebesgedichte; eigentlich sowieso eher keine Liebesgedichte :o

Ich habe hier ein bisschen Holz mitgebracht fürs Feuer.
Leider ist meine Zeit nur begrenzt, sonst würde ich mich hier gemütlich niederlassen.

Aber ich wünsche noch viel Spaß ;)


Abendliche Grüße,
Chavali

Stimme der Zeit 02.05.2011 21:11

Hallo und guten Abend an Alle:),

dann lege ich jetzt mal Holz nach und setze Tee auf. Ausnahmsweise trinke ich mal ein Tässchen mit, für Kaffee ist es schon ein wenig spät. ;)

Auf die Idee für ein neues Diskussionsthema brachte mich ein Gedicht von ginTon. Beim Kommentieren ergab sich für mich der Gedanke, was bedeutet das Gedichte schreiben im Sinne von Kunst, was ist das "Geheimnis" das aus Worten weit mehr als nur Worte macht.

Ein Beispiel: Das Wort Angst.

Angst.

Wenn es so dasteht, wirkt es nicht sonderlich. Ich erfasse eher nur seine Bedeutung: Ah ja, da steht das Wort Angst.

Angst!

Jetzt kommt mir das Wort schon etwas "bedeutsamer" vor.

Zitat:

Doch wachsend erneut sich des Stromes Wut,
Und Welle auf Welle zerrinnet,
Und Stunde an Stunde ertrinnet.
Da treibt ihn die Angst, da faßt er sich Mut
Und wirft sich hinein in die brausende Flut
Und teilt mit gewaltigen Armen
Den Strom, und ein Gott hat Erbarmen.
(Auszug aus Schillers Bürgschaft)

Es ist in jedem Fall das gleiche Wort, aber es bewirkt hier etwas vollkommen Anderes - es weckt Gefühle, erzeugt Assoziationen. Ja, natürlich nur in "Verbindung" mit anderen Worten.

Mich würden die Meinungen interessieren, woran es liegt, dass ein Gedicht im Zuge der "Verdichtung" gerade emotional eine so starke Wirkung ausüben kann, mehr noch als bei Prosa, wie ich finde.

Es sind, im elementarsten Sinn betrachtet, nur Worte - aber mit großer Wirkung ...

Hat jemand Lust, sich darüber zu unterhalten? :)

Liebe Grüße

Stimme der Zeit http://www.smilies.4-user.de/include...ie_out_033.gif http://www.smileygarden.de/smilie/Sc...e_girl_016.gif

Falderwald 06.05.2011 20:34

Hi Stimme,

ja, so sind die Frauen, das eine Thema noch nicht beendet, schon wird ein anderes Feuerchen geschürt...:D

Trotzdem, gute Idee, auf die ich gerne eingehe.

Ich denke, Worte sind zunächst einmal bloße Begriffe, die etwas bezeichnen oder beschreiben.
Man kann sie denken, schreiben und sie sind unser direktes Kommunikationsmittel untereinander.
Man könnte vielleicht sagen, Worte sind die kleinste Einheit einer Sprache.
Diese Einheiten müssen nun in einen sinnvollen, also geordneten Zusammenhang gebracht werden, um jemand anderem etwas mitzuteilen.
Bloße, aneinandergereihte Worte ergeben keinen Sinn, bzw. nur einen sehr schwer vermittelbaren Endruck, von dem, was der Sprecher aussagen will.
Soweit so klar, es bedarf also bestimmter Regeln, die jeder in seiner (Umgangs)Sprache normalerweise lernt und so die Möglichkeit hat, zu kommunizieren.
Nun hat jeder seine eigene Vorstellung von einem Begriff und da fangen die Probleme an. Wir können direkt dein genanntes Beispiel hier einmal näher betrachten.

Angst

Du hast Recht, sonderlich imposant wirkt dieses Wort alleine nicht.
Also nochmal:

Angst

Ja, ich habe nachgedacht und ich erinnere mich eines unangenehmen Gefühls.
Doch schon fange ich an, es mit in diesem Sinne bedeutsamen Ereignissen aus meiner Vergangenheit zu verknüpfen, oder aber sogar mit persönlichen Ängsten, die in die Zukunft greifen, noch nicht geschehen, aber im Bereiche des Möglichen.

Ich habe jetzt nicht einmal ein konkretes Beispiel gegeben, sondern bin sehr allgemein geblieben, aber ich bin mir sicher, daß du und ich im Sinne der oben geführten Aussage nun völlig verschiedene Erlebnisse in unsere individuelle Gedankenwelt rufen.

Es könnte durchaus sein, daß wir beide gegenseitig über unsere Ängste schmunzeln würden, wenn wir diese wechselseitig auf unser Subjekt übertragen, womit eine persönliche Wertung und damit ein Vorurteil ins Spiel kommt.
Beispiel: Jemand hat eine Spinnenphobie. Drohe ihm an, ihn in einen Raum mit vielen dieser Tiere zu sperren und er würde vor Angst fast wahnsinnig.
Ein anderer hingegen lacht über diese Drohung und spielt anschließend mit diesen netten kleinen Wesen, wohingegen dieser sich aber in die Hose machen würde, müsste er in einen Aufzug steigen und so lieber 26 Stockwerke die Treppe hochläuft, wo ihn, oben angekommen, der Angsthase der Krabbeltiere lächelnd empfängt und ihm für diese sportliche Leistung seine Hochachtung ausspricht.

Deshalb wird manch dargestellte Situation nicht im Sinne des Autoren entsprechend interpretiert werden können.
Wer es aber schafft, sich von seinen Vorurteilen zu lösen und einen Begriff in eine Idee überträgt, die in vielen Menschen vom Verständnis her eine breite Zustimmung findet, der hat seine Absichten vermitteln können und ist am Ziel, denn je größer die gemeinsame Schnittmenge der einzelnen Interpretationen, desto größer das Verständnis.

Und wenn das alles noch in schönen Versen, möglichst gereimt, wegen des ästhetischen Gleichklangs, wie Akkorde in der Musik, und metrisch sauber, damit nur der Autor bestimmt, was betont werden soll, daher kommt, dann ist es auch klar, was die Lyrik von der Prosa eindeutig abhebt und somit auch verdient die Bezeichung "Geflügelte Worte" trägt.

Das gilt zumindest für die "gebundene Lyrik".

Und ich denke, das ist im Sinne der Kunst das ganze Geheimnis...;)

Ist doch eigentlich ganz einfach, oder? :)


Liebe Grüße

Falderwald

Stimme der Zeit 07.05.2011 10:51

*Holz nachleg, Feuer schür*

Guten Morgen, Falderwald:),

Zitat:

Und ich denke, das ist im Sinne der Kunst das ganze Geheimnis...
Wenn man es rein rational betrachtet, dann gebe ich dir recht. Aber für mich scheint im "gefühlten Bereich" irgendwie noch mehr dahinter zu stecken ...

Oder besser gesagt, wenn ich im Leben etwas "gelernt" habe, dann dieses: Wenn ich eine Antwort finde (oder bekomme), dann erwachsen mir daraus beinahe unwillkürlich ein Dutzend neue Fragen.

Ich musste tatsächlich schmunzeln, als ich deine "Ängste-Beispiele" las. Aber, stell dir mal im Bezug darauf ein Kind vor, das in ein Wespennest im Wald tritt - und der ganze Schwarm schwirrt hoch - ? Es geht ja nicht nur um die Angst an sich, sondern auch um die Ursachen.

Diese kann ein Leser nicht kennen bzw. davon wissen. Also bedarf es der "Wortkunst" - ein Gefühl muss so deutlich übertragen werden, dass der Leser / die Leserin es "nachempfinden" kann.

Prosa braucht dafür sehr viele Worte, um z. B. ein Ereignis deutlich zu schildern, damit es zu dieser Empfindung kommen kann. Was mich vor ein Rätsel stellt, ist: Wie funktioniert die "Verdichtung" der Worte innerhalb eines Gedichts? Wie ist es möglich, damit so deutlich Gefühle zu übermitteln?

Damit meine ich, dass ich das für ein Phänomen halte - im Geiste operieren wir auf der "Gefühlsbasis" meines Erachtens nach eher mit Bildern, Gerüchen, erinnerten Sinnesempfindungen als mit Worten. Wie also kann mit oft sehr wenigen Worten genau dieser Effekt ausgelöst werden? Das stellt mich vor ein Rätsel. :confused:

Die "Übertragung" funktioniert - aber wie genau? Was läuft dabei in meinem Gehirn (bzw. Erinnerungsvermögen) ab? Dass es stattfindet, ist klar, aber was findet da statt, wie findet es statt und warum?

Wie du siehst, sorgt deine "einfache" Antwort bei mir prompt für eine Menge Fragen. In dieser Hinsicht bin ich "unverbesserlich", mein "Geist" fragt ständig nach dem "Warum, Wie, Was" hinter den "Dingen", unermüdlich am "Werkeln". Mutter Natur hat mich mit einem ständig suchenden und fragenden Hirn ausgestattet, das sich einfach nicht mit der Oberfläche zufrieden geben kann (ist manchmal auch ganz schön nervig!:rolleyes:).

Zitat:

Und wenn das alles noch in schönen Versen, möglichst gereimt, wegen des ästhetischen Gleichklangs, wie Akkorde in der Musik, und metrisch sauber, damit nur der Autor bestimmt, was betont werden soll, daher kommt, dann ist es auch klar, was die Lyrik von der Prosa eindeutig abhebt und somit auch verdient die Bezeichung "Geflügelte Worte" trägt.
Ich habe hier unterstrichen, denn das ist für mich ein Teil des Rätsels. Wo im Gehirn ist der Bereich, der "Musik", "sprachliche Bilder" und "geflügelte Worte" in Vorstellungen und Reminiszenzen "übersetzt", so dass es zur "Übertragung" kommt. Natürlich spielt das Individuelle eine große Rolle. Hier bin ich das beste Beispiel: Meine "Psyche" liegt öfters mal "daneben", meine Erfahrungen waren in vielerlei Hinsicht anders als "üblich", deshalb wird wohl (vermute ich) häufiger als bei Anderen, "fehlübertragen".

Tja, nun warst du so freundlich, mir zu antworten, und ich stelle lauter Fragen nach dem "Dahinter" ... :o

So bin ich, ein Patentmuster, quergestrickt. :D

Liebe Grüße

Stimme der Zeit http://www.smilies.4-user.de/include...ie_out_033.gif http://www.smilies.4-user.de/include..._trink_225.gif und für dich gerne extra Tee: http://www.smilies.4-user.de/include...rinken_248.gif

Falderwald 07.05.2011 22:49

Guten Abend Stimme,

boah, du schaffst mich.
Du kannst vielleicht Fragen stellen. Glaubst du die Philosophie findet wirklich auf alles eine Antwort? :eek:

Nun gut, schauen wir mal...:D

Der "gefühlte Bereich" ist bei einem unbekannten Leser schwer einzuschätzen. Wie ich am Beispiel der Angst schon darlegte, lebt jeder mit seinen individuellen Erfahrungen.
Der Autor muss sich zunächst einmal ein Thema ausdenken, was angstauslösend sein könnte.
Sodann muss er sich eine entsprechende Handlung dazu vorstellen und diese, wie oben beschrieben, umsetzen.
Die Wirkung jedoch kommt umso besser, je deutlicher das Geschehen vor Augen geführt wird.
Wenn ich schreibe oder sage, ein Mensch wurde vor meinen Augen enthauptet, dann ist das erst einmal eine reale Aussage, die eine Reaktion auslöst.
Wie real muss aber diese Szene in einem Film vorgeführt wirken?
So geht es also auch mit der Lyrik. Es muss ein reales Bild beim Leser entstehen, das wie hypnotisch auf ihn einwirkt und ihm keine andere Möglichkeit lässt, als das, was der Dichter beschreiben will, vor seinem inneren Auge entstehen zu lassen.
Der Dichter muss also seine Vorstellung zu der des Lesers machen.
Und je besser das gelingt, desto besser trifft er ins Ziel.

Eine Patentlösung zur Erreichung desselben, kann ich leider nicht anbieten, da jeder nur nach seinen eigenen Fähigkeiten, Erfahrungen und Gefühlen die Macht der Worte und Sprache einsetzen und verwenden kann.

Hilfreich wäre vielleicht noch anzumerken, sich von der Subjektivität so weit wie irgendst möglich zu lösen und persönliche Wertungen aus der Beschreibung heraus zu lassen, damit das Ding möglichst objektiv betrachtet werden kann, so als wäre es das Natürlichste der Welt (was selbstverständlich in der romantischen Dichtung nicht immer gelingen kann).

An welcher Stelle im Gehirn sich das nun genau abspielt, kann ich ad hoc nicht beantworten. Das ist auch m. E. nicht ausschlaggebend.
Wichtig ist viel mehr die Glaubwürdigkeit des Textes, der sinnlich fassbar sein muss, um Wirkung zu erzielen.
Die Augen sind unser direktestes Sinnesorgan und wir können uns in Gedanken Bilder vorstellen, das macht der Dichter sich zu Nutze.
Zudem erzielen die wohlklingenden Reime und der getragene Rhythmus eine Art akkustischen, inneren Wohlklang. Die Bilder werden so zu geordneten Harmonien, denen man folgen kann und erwecken im besten Fall das erwünschte Gefühl im Leser.

So weit erst mal? :):):)


Liebe Grüße

Falderwald

a.c.larin 08.05.2011 08:10

hallo ihr beiden,

also ich löse das problem - und zwar sehr schnell und kurz
(womit widerlegt wäre, dass frauen immer nur uferlos faseln)

ein wort allein sagt noch nicht viel.
ihr habt recht : jeder mischt dazu noch seinen erfahrungshintergrund dazu.
aber das braucht er gar nicht immer zu tun.

denn bereits das umfeld eines wortes ,will sagen: der kontext, in dem es in einem gedicht steht, löst bereits assoziationen in die eine oder andere richtung aus.

ich nehme jetzt mal das wort "blau".

alleine und für sich betrachtet ist es bloß eine bezeichnung für farbe
(wobei der nuancenreichtum hier noch außer acht gelassen ist - immerhin gibt es ja von blassblau über meeresblaugrün nach schwarzblau auch noch so einiges an varientenbreite)

also bleiben wir beim simplen blau und verknüpfen es einmal so:

blau + Rittersporn

oder so:

blau + Schnapsflasche

oder so:

blau + Urlaubstag

ich nehme an, ihr habt jetzt drei unterschiedliche bilder im kopf.


das gleiche passiert auch mit der angst:

eine giftgrüne angst

eine schwarzgraue angst

eine feuerrote angst

lenken die hirnmaschine des lesers in andere bahnen.

da braucht man gar nicht auf eigene erfahrung zurückzugreifen.
schließlich kann man sich ja auch gut vorstellen, wie manches ist.

der hund beißt mir das bein ab
ist auch ohne eigenen erfahrungshintergrund kein angenehmer gedanke,

hingegen erfreut man sich in jedem fall an:

und sie lebten glücklich und zufrieden bis ans ende ihrer tage.......



alles klar? na bitte! :D
liebe grüße,
larin

Stimme der Zeit 08.05.2011 21:26

*Holz nachleg*

Guten Abend, liebe larin:), (und guten Abend, allen Anderen (Lesern und Diskussionsteilnehmern:))).

Ja, du hast mit deinen Beispielen natürlich recht, allerdings gingen meine Überlegungen mehr ins "Detail".

Der Kontext, in dem ein Wort sich befindet, bestimmt die beim Leser erzeugten Assoziationen, richtig. :)

Das Problem ist aber: Jeder Lesende wird zwangsläufig die gleichen Worte lesen - aber sicher nicht das gleiche Bild sehen - denn dieses wird geformt von eigenen Erinnerungen und Erfahrungen. Da aber jedes Individuum unterschiedliche Erinnerungen besitzt, kann faktisch niemand exakt das Gleiche assoziieren - ein Ding der Unmöglichkeit. Deshalb frage ich mich, wie es überhaupt zum Prozess des "Verstehens" und damit der Kommunikation kommen kann ...

Ich möchte zu meinen Fragen zurückkehren, was nun das "Wesen" eines Gedichts eigentlich ist. Selbstverständlich kommt es immer wieder zu "Übertragungsfehlern", deshalb auch meine obige Ausführung. Aber manchmal ist die Übereinstimmung verblüffend, dann erhält man auf den Kommentar eine entsprechende Antwort, z. B. "Du hast meine Intention genau getroffen" oder "Genau das wollte ich ausdrücken". Eigentlich ist das sehr unwahrscheinlich und müsste dementsprechend wesentlich seltener der Fall sein, als es tatsächlich ist.

Denn ein Gedicht ist (im Normalfall) eine "kurze" Sache, es werden im Grunde genommen sehr wenige Worte benutzt. Häufig wird nur eine Minimalanzahl beschreibender Adjektive verwendet, was den Inhalt noch "sparsamer" macht.

Als Gegenbeispiel könnte ein Roman dienen, absichtlich postuliere ich ein Exemplar mit 1000 Seiten. Das bietet sehr viel Raum für Erklärungen und detaillierte Beschreibungen, wodurch ein Leser viel leichter in die Gedanken- und Gefühlswelt des Autors "eintauchen" kann.

Diese Ausführlichkeit ist bei Gedichten eindeutig nicht gegeben - es ist, im Zuge der "Verdichtung", sogar das genaue Gegenteil der Fall.

Man könnte hier anführen, dass die "Gemeinsamkeiten" überwiegen, d. h. innerhalb eines kulturellen Systems und/oder einer Gesellschaft, die beispielsweise schulisch (relativ!) einheitliche Lehrpläne hat, eine Kultur mit "bestimmten, gängigen" Werten lässt die Menschen zwar nicht genau die gleichen Erfahrungen machen, aber vieles "ähnelt" sich. Sind also "Ähnlichkeiten" genug, trotz der zweifellos großen Unterschiede der jeweiligen Lebenssituation?

Eine Gemeinschaft bezieht ihren "Zusammenhalt" sicher aus Gemeinsamkeiten, Unterschiede sind ja im Grunde unerwünscht. Mich würde interessieren, wie ein "angepasstes" Mitglied der Gesellschaft und ein "sozialer Außenseiter" ein und dasselbe Gedicht jeweils interpretieren würden. Wie weit würden ihre jeweiligen Assoziationen differieren?

Nichts desto trotz kann auch ein Mensch, der kulturell und gesellschaftlich in einem völlig anderen System "aufwuchs" mit seiner Interpretation den Gedanken des Autors treffen - wie viele Gemeinsamkeiten sind nötig damit es "funkt", wie viele Unterschiede "zulässig", damit trotzdem ein Verstehen möglich wird?

Ich möchte hier wirklich keine "wissenschaftliche" Diskussion beginnen, aber es ist für mich einfach immer wieder faszinierend, wie oft ein Kommentar ins Schwarze trifft und wie oft er völlig danebenliegt (in Letzterem bin ich nicht unbegabt ...;)).

Der Autor legt Gedanken, Gefühle und Bilder in sein Werk. Jemand Anderes liest und versteht genau, was damit gemeint ist, ein Zweiter teilweise, - und ein Dritter dagegen überhaupt nicht.

Wobei ich merke, dass ich jetzt vom Thema abschweife, denn zu klären, was "Verstehen" eigentlich ist, wäre der Stoff für einen weiteren Diskurs.

Zurück zum Anfang: Weshalb kann ein Gedicht, kurz wie es ist, dennoch eine "Geschichte", bestehend aus Bildern, Gefühlen und Gedanken von Autor zu Leser "übertragen", denn Fakt ist: Es funktioniert, zwar nicht immer, aber es klappt doch erstaunlich oft.

Warum? :confused:

Liebe "Möchte jemand Kaffee oder Tee" - Grüße :)

Stimme der Zeit http://www.smilies.4-user.de/include...ie_out_033.gif http://www.smilies.4-user.de/include...e_girl_207.gif

(Die um Entschuldigung für ihr gelegentliches "Abschweifen" bittet, aber das Thema ist zu interessant, und führt ständig zu "Neben-Überlegungen".):o:)

a.c.larin 14.05.2011 10:08

hallo stimme,

vielleicht ist die lösung ganz simpel:

manche menschen funken eben auf der gleichen "wellenlänge",
manche gehirne arbeiten in einem gewissen "synchronizität" zu einander.

im tierreich gibt es so etwas wie ein "schwarmverhalten" - woher sollten 5000 sardinen "wissen", in welche richtung sie zu schwimmen haben, wenn ein raubfisch in der nähe ist? das können sie nicht gelernt haben.
und was steuert vogelschärme, rinderherden und ameisenstaaten?

im bereich der technik nennt man das "kompatibilität":
stecker und steckdose passen zusammen.
programme ergänzen sich in ihrere funktionalität - oder sie sind eben inkompatibel, sie verwirren und stören einander.

verstehen braucht keine langen erklärungen.
erkennen ist immer spontan.

aber man erkennt halt auch nur, was bekannt , also teil von einem selber ist.

sagte doch schon goethe(?):
"was haben wir seit anbeginn erfahren, als dass sich eins im anderen erkennt...."



den kaffee nehm ich gerne an!
wie wärs mit einem kipferl als beilage? (in deutschland sagt man dazu wohl "hörnchen" ;))

liebe grüße,
larin

Falderwald 14.05.2011 11:51

Entschuldigt, daß ich mich einmische...:p

Zitat:

manche menschen funken eben auf der gleichen "wellenlänge",
manche gehirne arbeiten in einem gewissen "synchronizität" zu einander.
Das nennt man dann wohl Verständnis oder auch Einverständnis.

Zitat:

im tierreich gibt es so etwas wie ein "schwarmverhalten" - woher sollten 5000 sardinen "wissen", in welche richtung sie zu schwimmen haben, wenn ein raubfisch in der nähe ist? das können sie nicht gelernt haben.
und was steuert vogelschärme, rinderherden und ameisenstaaten?
Ja, ich wundere mich auch immer wieder darüber, wie bis zu 300 Millionen seltsamer, kleiner schwimmender und "geschwänzter" Lebewesen stets genau wissen, wo sie hin müssen, obwohl nur wenige davon ihr Ziel erreichen.

Auf ihrem Weg zum Ziel werden diese nämlich chemotaktisch von Progesteron oder duftähnlichen Substanzen, dem pH-Wert und Temperaturunterschieden geleitet. Aufgenommen werden die Duftreize von Molekülen der großen Familie der G-Protein-gekoppelten Rezeptoren in der Membran des Anfangsteils ihre Schwanzes, die mit denen in den Riechzellen unserer Nase identisch sind (Geruchsrezeptoren). Experimentell konnte gezeigt werden: Bindet der Duftstoff Bourgeonal (Maiglöckchenduft) an den Rezeptor hOR17-4 bzw. OR1D2, steigt in ihrem Innern die Calcium-Konzentration. Dies hat zur Folge, dass sie ihre Schwimmrichtung ändern und gleichzeitig die Schwimmgeschwindigkeit verdoppeln.

Wie man sieht, gibt es für alles eine Erklärung.

Zitat:

im bereich der technik nennt man das "kompatibilität":
stecker und steckdose passen zusammen.
Kompatibilität? Du meinst also das Miteinanderfunktionieren von Teilen?
So sehe ich das auch - nicht nur in der Technik, obwohl es sicherlich auf diese auch ankommt.

Zitat:

verstehen braucht keine langen erklärungen.
erkennen ist immer spontan.
Richtig. Deshalb sollte man auch niemals lange zögern.

Zitat:

aber man erkennt halt auch nur, was bekannt , also teil von einem selber ist.
Auch wahr. Und dann kommt es einem sozusagen wie von selbst.

Zitat:

sagte doch schon goethe(?):
"was haben wir seit anbeginn erfahren, als dass sich eins im anderen erkennt...."
Verständlich und nachvollziehbar.
Er hat aber auch gesagt:
"Es gibt viele Menschen, die sich einbilden, was sie erfahren, verstünden sie auch."

Zitat:

den kaffee nehm ich gerne an!
wie wärs mit einem kipferl als beilage? (in deutschland sagt man dazu wohl "hörnchen" )
Hörnchen trifft es m. E. besser.
Irgendwie hört es sich seltsam an, würde man fragen: Willst du einen Kipferl als Beilage?


Hach, das Lagerfeuer ist wirklich gemütlich.
Man kann sich dort über Gott, die Welt, Menschen und Frauen austauschen.
Ich liebe es...:)


Liebe Grüße

Falderwald

a.c.larin 27.05.2011 19:43

hei falderwald,

Zitat:

Irgendwie hört es sich seltsam an, würde man fragen: Willst du einen Kipferl als Beilage?
das hört sich deshalb seltsam an, weil es bei uns DAS KIPFERL heißt.
die frage müsste also, grammtikalisch richtig, lauten:
Willst du ein Kipferl als Beilage?

die sache mit dem maiglöckchenduft habe ich nicht ganz verstanden -
meintest du jetzt, dass die sardinen darauf reagieren - oder etwa die 300 000 kleinen jungs?
das erscheint mir sehr rätselhatft, denn:
wie kommt der ganze maiglöckchenduft in den ozean? :confused:
oder: müssen wir mädels tatsächlich alle auf "maiglöckchenodeur" umsteigen?
oder darf es auch "jasmin" oder "rose" sein oder "chanel No 5?"

ehrlich gesagt: all so ein zeugs hab ich doch noch nie verwendet! (klappt aber offensichlich auch so).

ich verstehe nicht, was ich da erfahren habe. bescheiden , wie ich bin , reichts mir aber, wenns funktioniert! :D

frauen austauschen am lagerfeuer?
na, jetzt kommt aber schon sehr der neandertaler durch....:rolleyes:

tz tz.
larin

Stimme der Zeit 28.05.2011 12:09

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Hi, larin:),


hihihi ...

Ich wusste das mit den Maiglöckchen auch, da kann man mal sehen, wie simpel die "Herren der Schöpfung" doch gestrickt sind, schon ein einziges Maiglöckchen reicht also aus, damit bei ihnen "die Lichter ausgehen". :cool:

Zitat:

Zitat von a.c.larin:
im bereich der technik nennt man das "kompatibilität":
stecker und steckdose passen zusammen.


Zitat von Faldi:
Kompatibilität? Du meinst also das Miteinanderfunktionieren von Teilen?
So sehe ich das auch - nicht nur in der Technik, obwohl es sicherlich auf diese auch ankommt.


Zitat von a.c.larin:
verstehen braucht keine langen erklärungen.
erkennen ist immer spontan.


Zitat von Faldi:
Richtig. Deshalb sollte man auch niemals lange zögern.

Zitat von a.c.larin:
aber man erkennt halt auch nur, was bekannt , also teil von einem selber ist.

Zitat von Faldi:
Auch wahr. Und dann kommt es einem sozusagen wie von selbst.
Definitiv. Seeehr simpel. Maiglöckchengeschädigt, nichts anderes mehr im Kopf. Ein typisches Männchen am Gockeln. :rolleyes:

Vielleicht sollten wir (da er uns ja hier mit Chemie konfrontiert) seine "bessere Hälfte" mit Maiglöckchenparfüm einsprühen - nur als Experiment, und dann abwarten, ob er die Formeln noch zusammen bekommt. :eek:

*grins, lach, jodel*

Nur um das mal festzuhalten, ich nehme sowohl Kipferl als auch Hörnchen, danke. Möchte jemand Kaffee oder Tee? Ich könnte auch Schonkaffee besorgen. :)

Lieber Faldi, mit deinen Biologiekenntnissen solltest du das eigentlich besser wissen:

Zitat:

obwohl nur wenige davon ihr Ziel erreichen.
Es kann nur Einen geben!

Hm, ich weiß nicht. 300 000 000 sind also nötig, damit ein Kerl seine Aufgabe erfüllt. Wir Frauen kommen da mit einem einzigen Exemplar aus. Jungs, ihr müsst da aber noch üben! :D

Emanzipierte Grinsegrüße

Stimme der Zeit

Falderwald 28.05.2011 20:27

Hallo Mädels,

ihr seid Frauen, deshalb erwarte ich gar nicht, daß ihr mich versteht.

Natürlich meine ich die Sardinen, larin, was hast du denn gedacht?
Und da habe ich wesentlich lieber Maiglöckenduft im Ozean, als irgend so ein anderes Zeugs.
Ich müsste ja spucken, wenn ich eine Dose Ölsardinen aufmachte und die würde nach Chanel XY stinken.
Und der Geschmack erst, fürchterlich, den kenne ich, alle Sorten, ehrlich...:D

Zitat:

Zitat von larin
ehrlich gesagt: all so ein zeugs hab ich doch noch nie verwendet! (klappt aber offensichlich auch so).

Das glaube ich dir. :D

Zitat:

Zitat von larin
ich verstehe nicht, was ich da erfahren habe. bescheiden , wie ich bin , reichts mir aber, wenns funktioniert! :D

Praktisch, dann brauche ich jetzt keinen Roman zu schreiben, um es zu erklären. :p

Zitat:

Zitat von larin
frauen austauschen am lagerfeuer?
na, jetzt kommt aber schon sehr der neandertaler durch....:rolleyes:

Na wo denn sonst? Das flackert so schön und da sieht man nicht alles...:cool:

Zitat:

Zitat von larin
tz tz.

Ja ja. :rolleyes:


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Ich bin zwar nicht larin, werte Frau Stimme, aber da ich es bin, über den ihr hier ablästert, erlaube ich mir ein paar unwesentliche Einwürfe.

Zitat:

Zitat von Stimme
Ich wusste das mit den Maiglöckchen auch...

Kann ich mir vorstellen, Stimme, du denkst ja auch unterbewusst...:D

Aber wieso gehen die Lichter aus? Bei mir gehen sie dann erst an. ;)

Zitat:

Zitat von Stimme
Definitiv. Seeehr simpel. Maiglöckchengeschädigt, nichts anderes mehr im Kopf. Ein typisches Männchen am Gockeln. :rolleyes:

Ich würde eher sagen Hahn im Korb, denn meine Artgenossen trauen sich ja hier nicht hin. Also habe ich die ganzen Hühner am Hals.
Und ab und zu gibt es ja auch mal ein Hühnchen zu rupfen...:D

Zitat:

Zitat von Stimme
Vielleicht sollten wir (da er uns ja hier mit Chemie konfrontiert) seine "bessere Hälfte" mit Maiglöckchenparfüm einsprühen - nur als Experiment, und dann abwarten, ob er die Formeln noch zusammen bekommt. :eek:

*grins, lach, jodel*

Wir können dieses Experiment gerne durchführen, doch den Ausgang kann ich schon a priori vorhersagen.
Die chemische Formel beinhaltet immer Angaben zu den in einer Verbindung enthaltenen Elementen und zum Zahlenverhältnis der dort vorkommenden Teilchen.
Die Formel steht damit fest, also ist die Reaktion exakt vorhersagbar, ob mit oder ohne Maiglöckchenparfüm. Wenn's passt, dann passt es und es fügt sich zusammen. :D

Zitat:

Nur um das mal festzuhalten, ich nehme sowohl Kipferl als auch Hörnchen, danke. Möchte jemand Kaffee oder Tee? Ich könnte auch Schonkaffee besorgen. :)
Kannst du dich nicht entscheiden?
Ja ja, das weibliche Unterbewusstsein, dachte ich's mir doch...:rolleyes:

Ich nehme Maiglöckchendufttee und eine gut geschmierte Butterstulle.
Klare Ansage auf Männerart, bewusst eben...;)

Zitat:

Zitat von Stimme
Lieber Faldi, mit deinen Biologiekenntnissen solltest du das eigentlich besser wissen:
Zitat:

Zitat von Faldi
obwohl nur wenige davon ihr Ziel erreichen.

Es kann nur Einen geben!

Ja ja, bla bla, es gibt auch zweieiige Zwillinge.
Wenn du es so genau nimmst...;)

Zitat:

Zitat von Stimme
Hm, ich weiß nicht. 300 000 000 sind also nötig, damit ein Kerl seine Aufgabe erfüllt. Wir Frauen kommen da mit einem einzigen Exemplar aus. Jungs, ihr müsst da aber noch üben! :D

Was meinst du denn, was wir Männer seit Urzeiten versuchen?
Wir tun nix anderes.
Und wer macht es uns so schwer?
Und wer macht uns das ständig zum Vorwurf?

Und dann muss man sich so etwas sagen lassen: "Jungs, ihr müsst da aber noch üben!" :D

Ich wusste, ja ich wusste es, daß die weibliche Logik mit einer Damenhandtasche vergleichbar ist:

Simpel, unorganisiert, meist verschlossen, oft verlegt und wenn es drauf ankommt, fehlt garantiert das Notwendige. :D

Zitat:

Zitat von Stimme
Emanzipierte Grinsegrüße

Wie sagte Schopenhauer?

Die Welt ist meine Vorstellung.

Das kann ich nur bestätigen...;)


Liebe Grüße :)

Falderwald

Stimme der Zeit 28.05.2011 21:11

Hallo, Faldi:),

Zitat:

Ich müsste ja spucken, wenn ich eine Dose Ölsardinen aufmachte und die würde nach Chanel XY stinken.
Und der Geschmack erst, fürchterlich, den kenne ich, alle Sorten, ehrlich...
Du isst Ölsardinen mit Chanel XY? Du kennst alle Sorten davon? Was Männer so essen, sonderbar. Würde mir nie einfallen. Vielleicht ja mit Zwiebeln oder Tomatensoße, aber mit Chanel, nee nicht, ehrlich ... :eek:

Zitat:

Aber wieso gehen die Lichter aus? Bei mir gehen sie dann erst an.
Möglich. Aber es kommt ganz auf die Position der Lichter an, ich kann mir schon denken, wo die angehen. Ts, Ts, diese eigenartigen Statements, na ja, wie ich schon sagte, irgendwo müssen sie zum Ausgleich ausgehen. Alle Dinge erstreben immer ein Gleichgewicht, hier an, dort aus. :cool:

Hahn im Korb? Tja, wenn die Bäuerin den Hahn schon in den Korb gepackt hat, ist er auf dem Weg in den Topf, lieber Faldi. Vorher wird er aber noch gerupft, denn mit all den Federn, mit denen sich so ein Göckelchen zu schmücken pflegt, schmeckt das ja gar nicht. Die bleiben immer an den Haaren auf meinen Zähnen hängen. :D

Zitat:

Nur um das mal festzuhalten, ich nehme sowohl Kipferl als auch Hörnchen, danke. Möchte jemand Kaffee oder Tee? Ich könnte auch Schonkaffee besorgen.
Zitat:

Kannst du dich nicht entscheiden?
Männer sind undankbar. Dabei wollte ich dich sogar schonen, selbst ein Friedensangebot habe ich gemacht. Das hat noch Konsequenzen - ich bringe künftig nur noch türkischen Mokka mit. Ohne Zucker. :cool:

Zitat:

Ja ja, bla bla, es gibt auch zweieiige Zwillinge.
Wenn du es so genau nimmst...
Hmhm, es ist aber die Eizelle, die sich teilt. Andernfalls - das müsste aber eine völlig neue Mutation sein. Soll ich im Forschungsinstitut anrufen? :eek:

Zitat:

Ich wusste, ja ich wusste es, daß die weibliche Logik mit einer Damenhandtasche vergleichbar ist:

Simpel, unorganisiert, meist verschlossen, oft verlegt und wenn es drauf ankommt, fehlt garantiert das Notwendige.
Meine Handtasche ist unvergleichlich. Organisiert, immer am gleichen Platz, und wenn es darauf ankommt, ist Alles drin - außer den Möbeln. Das liegt aber nur an mangelndem Volumen. Schuld daran ist die Tatsache, dass die meisten Handtaschendesigner Männer sind. Was das wohl wieder zu bedeuten hat - frage ich mal ganz unbewusst unschuldig. http://www.greensmilies.com/smile/sm...icons_look.gif

Zitat:

Wie sagte Schopenhauer?

Die Welt ist meine Vorstellung.

Das kann ich nur bestätigen...
Absolut richtig. Sie ist meine, das habe ich immer gewusst. Wenn sogar Schopenhauer mir da zustimmt, und du auch, dann ist ja alles klar. :D

Meine Grüße :);)

Stimme der Zeit

Dana 28.05.2011 22:06

Habt ihr eigentlich bemerkt, dass das Feuer nur noch glimmt.

Wenn die Redner erst zu Wort kommen.:D

Ich schleppe erstmal etwas Brennbares an und mache einen Scheiterhaufen daraus.

....

Die Flammen lodern.

Wenn ihr zwischendurch den Mund haltet, möchte ich auch - reden.

Bis später, macht mal.

Liebe Grüße
Dana

Falderwald 28.05.2011 22:47

Hi Stimme :)

Zitat:

Du isst Ölsardinen mit Chanel XY? Du kennst alle Sorten davon? Was Männer so essen, sonderbar. Würde mir nie einfallen. Vielleicht ja mit Zwiebeln oder Tomatensoße, aber mit Chanel, nee nicht, ehrlich ... :eek:
Du glaubst ja gar nicht, was mir meine Ex-Frau zum Essen so alles vorgesetzt hat.
Und ich garantiere dir, daß ich jedes Chanel am Geschmack erkenne, und sei es in den Ölsardinen...;)

Zitat:

Möglich. Aber es kommt ganz auf die Position der Lichter an, ich kann mir schon denken, wo die angehen. Ts, Ts, diese eigenartigen Statements, na ja, wie ich schon sagte, irgendwo müssen sie zum Ausgleich ausgehen. Alle Dinge erstreben immer ein Gleichgewicht, hier an, dort aus. :cool:
Klar kommt es auf die Position an, immer, was denkst du denn?
Ich gebe ja zu, daß es manchmal schwer ist, dabei das Gleichgewicht zu halten.
Aber mit dem Licht sehe ich es nicht so. Manchmal schalte ich es aus, aber manchmal bleibt es auch an.
Das kommt halt auf die Position an. Wegen des Gleichgewichts, versteht sich. :D

Zitat:

Hahn im Korb? Tja, wenn die Bäuerin den Hahn schon in den Korb gepackt hat, ist er auf dem Weg in den Topf, lieber Faldi. Vorher wird er aber noch gerupft, denn mit all den Federn, mit denen sich so ein Göckelchen zu schmücken pflegt, schmeckt das ja gar nicht. Die bleiben immer an den Haaren auf meinen Zähnen hängen. :D
Seit wann haben Hühner Zähne? :D

Zitat:

Männer sind undankbar. Dabei wollte ich dich sogar schonen, selbst ein Friedensangebot habe ich gemacht. Das hat noch Konsequenzen - ich bringe künftig nur noch türkischen Mokka mit. Ohne Zucker. :cool:
Und ich schwarzen Afghanen. Ebenfalls ohne Zucker...:D

Zitat:

Zitat:

Zitat von Faldi
Ja ja, bla bla, es gibt auch zweieiige Zwillinge.
Wenn du es so genau nimmst...

Hmhm, es ist aber die Eizelle, die sich teilt. Andernfalls - das müsste aber eine völlig neue Mutation sein. Soll ich im Forschungsinstitut anrufen?
Ja mach mal. Die werden dir das bestätigen.
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil: Zweieiige Zwillinge.
Zwei Eier, zwei Treffer. Klaro? :cool:

Zitat:

Meine Handtasche ist unvergleichlich. Organisiert, immer am gleichen Platz, und wenn es darauf ankommt, ist Alles drin - außer den Möbeln. Das liegt aber nur an mangelndem Volumen. Schuld daran ist die Tatsache, dass die meisten Handtaschendesigner Männer sind. Was das wohl wieder zu bedeuten hat - frage ich mal ganz unbewusst unschuldig. http://www.greensmilies.com/smile/sm...icons_look.gif
Weil ihr nicht mal das könnt und wir verhindern wollten, daß ihr ständig das ganze Mobiliar mit euch rummschleppt.
Du kannst vielleicht Fragen stellen...:rolleyes:

Zitat:

Absolut richtig. Sie ist meine, das habe ich immer gewusst.
Puh *schweißabwisch*, ich dachte schon, du wolltest das jetzt verallgemeinern. Das hätte eine Diskussion gegeben, die letztlich in einem weiblichen Monolog geendet wäre...:D

Zitat:

Wenn sogar Schopenhauer mir da zustimmt, und du auch, dann ist ja alles klar. :D
Ja, Schopi und ich sind eben Gentlemen und höflich.
WIR wissen uns ja zu benehmen...;)


Liebe Grüße :)

Falderwald


Hallo Dana :)

dir auch liebe Grüße

Faldi

Stimme der Zeit 29.05.2011 10:30

Hi, Faldi:),

das wird ja jetzt immer bedenklicher. Nicht nur, dass du offenbar von deiner Ex-Frau auf den Verzehr von Ölsardinen mit Chanel XY konditioniert wurdest, nein, offenbar kam hier jemand auf den Geschmack. Wird das nicht mit der Zeit ein wenig teuer, ich meine, so ein Whisky oder Weinbrand käme doch auf die Dauer billiger. Um alle Sorten am Geschmack zu erkennen, müssen das wohl schon eine Menge Flakons gewesen sein - andererseits muss ich dir für die Innovation mein Kompliment aussprechen. Der Atem riecht dann sicher viel angenehmer. Und, schon klar, Ölsardinen beugen ja dem Kater vor.

Zitat:

Ich gebe ja zu, daß es manchmal schwer ist, dabei das Gleichgewicht zu halten.
Ich empfehle Yoga - oder eventuell auch Trampolinspringen. Erstens zeigt sich dabei der wahre Meister und zweitens, habe ich mir sagen lassen, schult das den Gleichgewichtssinn. :cool:

Zitat:

Seit wann haben Hühner Zähne?
Na schön, na schön, sie haben keine (mehr): Guggst du, warum. :D

http:// www. zonx. de/ Junge-Huehner-bei-einer-coolen-Poolparty-5925.html"

Zitat:

Und ich schwarzen Afghanen. Ebenfalls ohne Zucker...
Cremefarben ist viel schöner.

http:// www. tradebit. de/ filedetail.php/9016987v5538367-afghane-windhund-coursing-hoope-niedersachsen-deutschland-europa"

Schwarz ist mir viel zu dunkel. Da würde ich nachts ja über ihn stolpern. Und, außerdem, wo wir schon beim Thema Zähne sind: Zucker wäre ganz schlecht für ihn. Da hast du recht. Sehr vernünftig. http://www.greensmilies.com/smile/sm...ons_nicken.gif

Zitat:

Zwei Eier, zwei Treffer. Klaro?
Männer. Denen muss man das Ei mal, ich meine, alles zwei Mal erklären. Aaaalso noch mal gaaanz laaangsam: Pro Ei nur ein Treffer. Pro Ei nur ein Treffer.

Zitat:

Weil ihr nicht mal das könnt und wir verhindern wollten, daß ihr ständig das ganze Mobiliar mit euch rummschleppt.
Du kannst vielleicht Fragen stellen...
Du kannst vielleicht Antworten geben. Zu viel Chanel intus? :eek:

Zitat:

Puh *schweißabwisch*, ich dachte schon, du wolltest das jetzt verallgemeinern. Das hätte eine Diskussion gegeben, die letztlich in einem weiblichen Monolog geendet wäre...
*Handtuchreich*
Ja, ja. Nicht zählen können, Spirituosen in der Drogerie kaufen, anatomische Tatsachen verdrehen, Afghanen den Zucker verbieten (ist ja okay, aber sehr dogmatisch, dieses Verhalten), ständig alles missverstehen und sich dann noch beschweren. Völlig klar, warum wir Frauen praktisch gezwungen sind, alles gaaanz genau und mehrmals zu erklären. Da muss ja ein Monolog dabei heraus kommen!

Zitat:

WIR wissen uns ja zu benehmen...
Rule Britannia, der Plural lebe hoch! :D

Wir sind höchst erfreut und machen das jetzt auch. Gehabet euch wohl! :)

Majestätische Grüße

Stimme der Zeit

Falderwald 29.05.2011 20:57

Moin Stimme,

ich bin ja ein geduldiger Mensch, deswegen "höre" ich dir gerne zu.

Da du ja einige Dinge keinesfalls wissen kannst, sind deine Ausführungen zwar durchaus stringent, zielen aber am eigentlichen Kern der Sache meilenweit vorbei.
Das alles hat eine einfache Erklärung:

Meine Ex-Frau benutzt(e) immer Chanel XY und servierte u. a. auch Ölsardinen.
Am Anfang unserer Beziehung war es durchaus üblich, sich mit einem Küsschen für das vorzügliche Mal bei ihr zu bedanken.
Bei Sardinenverzehr küsst man natürlich nicht auf den Mund, so daß der Kuss an der rechten oder linken Halsseite unterhalb des Ohres zur Ausführung kam.
So kam diese seltsame und atemberaubende Konstellation zusammen.
Das wurde natürlich weniger. Erstens weil die Quantität der Küsschen abnahm und einem "was, schon wieder Ölsardinen?" immer mehr Platz einräumte, zweitens weil ich langsam lernte, wo sie das Chanel XY auftrug, obwohl ich auch da immer wieder, teilweise recht unangenehm, überrascht wurde.

Außerdem haben die Ölsardinen keine vorbeugende Wirkung bei mir, da ich nämlich keinen Alkohol zu mir nehme.
Ich habe sie nur gegessen, weil ich sonst verhungert wäre, meine Ex-Frau konnte nämlich nicht kochen, doch hat sie es immerhin zu der Kunst gebracht, ordnungsgemäß eine Dose zu öffnen.
Wenn auch meist nicht die richtige...:D

Zitat:

Ich empfehle Yoga - oder eventuell auch Trampolinspringen. Erstens zeigt sich dabei der wahre Meister und zweitens, habe ich mir sagen lassen, schult das den Gleichgewichtssinn. :cool:
Yoga? Trampolinspringen? Ah ja...
Ich empfehle Kamasutra und Neotranta. ;)

Die Hühner bei der Poolparty habe ich gesehen.
Ja, typisch Frau: Kopflos...:D

Zitat:

Schwarz ist mir viel zu dunkel. Da würde ich nachts ja über ihn stolpern. Und, außerdem, wo wir schon beim Thema Zähne sind: Zucker wäre ganz schlecht für ihn. Da hast du recht. Sehr vernünftig. http://www.greensmilies.com/smile/sm...ons_nicken.gif
Wenn nachts was herumliegt, dann wirst du eh darüber stolpern, was hat das also mit der Farbe zu tun? Wo kein Licht ist, ist es dunkel. :rolleyes:
Mit dem Zucker sind wir uns ja wenigstens einig, obwohl ich jetzt gar nicht weiß, warum du dir überhaupt Gedanken darüber machst. Gack gack :D

Zitat:

Männer. Denen muss man das Ei mal, ich meine, alles zwei Mal erklären. Aaaalso noch mal gaaanz laaangsam: Pro Ei nur ein Treffer. Pro Ei nur ein Treffer.
Jetzt pass mal auf. Logik ist keine weibliche Stärke, das weiß ich ja, deshalb mal ein Beispiel:
Alle Säugetiere haben sieben Halswirbel.
Der Mensch hat sieben Halswirbel.
Deshalb sind alle Menschen Säugetiere.
(Das Huhn hat mehr als sieben Halswirbel.
Also ist das Huhn kein Mensch. ;))

Wir nehmen jetzt ein Ei und noch ein Ei.
Dann haben wir zwei Eier, denn ein Ei und ein Ei sind zwei Eier, oder verkürzt: 1+1=2
Pro Ei nur ein Treffer, ich wiederhole wunschgemäß, pro Ei nur ein Treffer.
Ein Ei und ein Ei sind gleich zwei Eier, also sind ein Treffer pro Ei und ein Treffer pro Ei gleich zwei Treffer pro Ei. 1+1=2 s. o., ich wiederhole das nur, weil ich nicht erwarten kann, daß du das bis hierhin behalten hast.
Somit haben wir zwei getroffene Eier und zwei Teffer macht gleich vier.
Logisch, oder? :cool:

Zitat:

Zitat von Stimme
Zitat:

Zitat von Faldi
rummschleppt

Du kannst vielleicht Antworten geben. Zu viel Chanel intus? :eek:

Du hast es immer noch nicht verstanden, nicht wahr?
Ein m und ein m macht zwei m.
Wenn du jetzt ein m davon loswerden willst, musst du von hinten anfangen, also mit zwei m.
Das geht dann so: Zwei m weniger ein m sind gleich ein m.
Sieben Halswirbel, immer daran denken, sieben Halswirbel...;)

Zitat:

*Handtuchreich*
Ja, ja. Nicht zählen können, Spirituosen in der Drogerie kaufen, anatomische Tatsachen verdrehen, Afghanen den Zucker verbieten (ist ja okay, aber sehr dogmatisch, dieses Verhalten), ständig alles missverstehen und sich dann noch beschweren. Völlig klar, warum wir Frauen praktisch gezwungen sind, alles gaaanz genau und mehrmals zu erklären. Da muss ja ein Monolog dabei heraus kommen!
Ok, bleib du bei deinem Windhündchen und ich nehme den Afghanen, auch den schwarzen, kein Problem.
Letzterer ist übrigens verantwortlich dafür, daß ein Mann in eine entspannte Lethargie verfallen kann, wenn die Tiraden einer Frau ihn wie Maschinengewehrsalven treffen und bei ihm dadurch allenfalls ein inneres und breites Lächeln hervorrufen, dabei immer verständnisvoll und voller Gleichmut, weil diese Art der Kommunikation sofort nach dem Eintreffen im Gehirn im Unterbewusstsein entschwindet, auf Deutsch gesagt, es ist ihm egal. :D;):)


Großmütige Grüße :)

Falderwald


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