--> Referandarius und Herrn Kykal
Das könnt ihr doch nicht machen, Euer Ehren! Ich hatte ihn schon fast am Boden liegen, just wollte ich ihm das Genick verbiegen... Auf einmal wollt Ihr solches mir verwehren? Wie gerne würfe ich noch ein paar Scheren! Ach, könnt' ich doch noch einen Freiwurf kriegen, er ließe seine Lebenslust versiegen... Es nützt wohl nichts, sich darob zu beschweren? Ich sehe, das scheint keinen Sinn zu machen, vergeblich scheitern alle Wiederstände, wir wollen uns ja nicht mit Euch verkrachen. Wenn's sein muss, bringen wir es jetzt zu Ende und reichen uns mit unterkühltem Lachen zu einem Waffenstillstand hier die Hände. |
Ref und Faldi - Refaldi?
Wovon der Bube träumt? Wer kann es sagen?
Mit mir hat sein Gezeter nichts zu schaffen, ich stehe munter und mit scharfen Waffen - es liegt mir fern, zu jammern und zu klagen. Er soll sich ruhig mit Illusionen tragen und große Worte in die Runde blaffen! Was wirklich vorgeht, wird er kaum erraffen, und nie die Größe stiller Einkehr wagen. Es sei - wir wollen eine Weile besser benehmen uns und wohl einander achten beim Schiffen durch die Eilandbinnenwässer. Doch schleifen wir derweil die Entermesser für eine Runde neuer Niedertrachten in diesem Forum für Sonette-Stresser! |
Ertönend vom Olymp...
Es kam ein jeder dichtender Verstand
so plötzlich unerwartet hier zum Sieden, als hätte er sein Schicksal nicht entschieden, in dem er scheiternd sich dann wiederfand. Doch herrscht im Lilalaune-Dichterland nach Jahren endlich der ersehnte Frieden. Es kratzt den Eiterschorf der Hämorrhoiden nicht eine ahnungslose Dichterhand. Sie sitzen alle feig in ihrem Häuschen und spielen fern des Grauens gern hier Mäuschen, belauernd, wenn sich was im Dickicht tut. Ins Nichts nur führen eure Jugendstreiche - Gottkönig Terrapin der Tugendreiche verlangt nach Tränen, Schmerzgestöhn und Blut! |
@ Terra-incognita-pin
O grauser Imperator, lass dich zähmen,
du herrischer Tyrann des eitlen Wortes! Du Dichterpflänzlein lyrischen Importes - ein ganz klein wenig solltest du dich schämen! Ich muss mich über soviel Hybris grämen, und soviel Unterstellung macht mir Kummer! Welch selten seliger Gewissensschlummer muss deine tumben Dichtersinne lähmen! Was du behauptest, scheinst du gar zu glauben, als wärst du wirklich zum Titan berufen! So wirst du niemand hier die Ruhe rauben, der Hochmut nur verrät sich vor dem Fallen! Zu wahrer Größe fehlen viele Stufen dir noch zum Gipfelglück - so wie uns allen. |
Da ist schon wieder dieser Schmusedichter
mit seinen hohlen Demutsanekdoten. Ich dachte ihn schon bei den andren Toten von Leid und Schmach befreit vom großen Richter. Doch zieht der Glorienschein der Lyriklichter Die Motten an, die Reime um sie koten. Madame von Kykal tönt in krummen Noten, das zeigt ein Blick in unsere Gesichter. Und nimmer, Süße, werde ich mich schämen! Das wäre schon ein erster übler Streitpunkt bei unseren Verständigungsproblemen. Das unerreichbar Große ist mein Leitpunkt! Denn ich, ich kann mir einfach alles nehmen, was mir gefällt - egal zu welchem Zeitpunkt. |
"Madame" und "Süße"? - Was sucht unser Kleiner
mit solchem Unflat wohl zu kompensieren? Ich muss mein Freundesurteil revidieren: Du wirst niveaulos - und zudem gemeiner, als, wer nach Achtung sucht, je werden sollte! Du brauchst mir Honig nicht ums Maul zu schmieren, doch dieserart wirst du mich ganz verlieren, der ich nur Mentor und ein Freund sein wollte. Zwar bin ich dick und habe darum "Brüste" - doch Glatze sowie Vollbart sind an Süße recht arm, und selbst wenn nicht, ich wüsste mich fern doch dem Verfasser der Beschreibung, dem's an Manieren fehlt und Stil: Ich büße nicht gern für eines Schwächlings Übertreibung. |
Die Bauernhöfe brannten lichterloh
mit dichtem, schwarzem Rauch den Himmel streifend... und satte Früchte an den Bäumen reifend entsprossen keiner Pflanze - nirgendwo. Wohin der Blick auch in die Ferne floh, erschrocken über Stoppelfelder schweifend, so sah er doch gebündelt und begreifend den Feind als Ziel, den Tod als Sieg - so froh. Und eine Ahnung zog sich durch die Fronten, die bebend kaum noch an sich halten konnten - Soldatenscharen, ungeschlacht und roh. Da trieb ein Schrei aus tausenden Gebeten uns Männer mit den schmetternden Trompeten voran... voran... wir sterben sowieso! |
Du, Erich, siehst mir aus, als ob du Einsch heißt.
Die Reime und die Wortwahl kommen schlapp gedichtet wie von diese kölsche Bap, beweisend deinen Bildungsstand und Kleingeist. Wir alle wissen, dass du weißt, was Pein heißt. Doch geht bei Schmerzen dir erst einer ab - und das gewiss und sicher nicht zu knapp, wenn dich ein Feind mit Spitzenreimen Einkreist. Gemeiner - ja so hättest du es gern... Prinzessin Kykal zeigt uns ihren Kern, wenn sie sich sträubt in hormoneller Wildheit. So nehmt euch, Dichter dieser Welt, in Acht am hellerlichten Tage und bei Nacht vor unsrer launig missverstandnen Schildmaid. |
Terrapimpf
Prinzessin? Schildmaid? Wildheit der Hormone?
Willst du gar selbst das süße Blondchen spielen? Die Queen of Drag, der alle blind verfielen? Das darfst du doch! Sei tapfer! Ich betone mein Sinnliches für dich, und ich verschone dein wundes Herz, in dem sich Zweifel sielen! Wenn es dir hilft, nach meinen Arsch zu schielen - nur immer zu! Es stört mich nicht die Bohne! Was soll es sein für dich? Das Himmelbettchen mit Einhorn - oder doch der Peitschenkeller für so ein rotziges und freches Frettchen? Du kleiner Hänfling kommst mir grade richtig! Ich reite dich mir zu und immer schneller ist nur noch meine Größe für dich wichtig! |
Kapitel: Kykal
Du siehst dich rechts und links in deiner Not um;
vor üblen Worten, die dein Alltag brüllt, erschreckst und zuckst du immer angsterfüllt - so kippt des Daseins Tag in Abendrot um. Für niemand hier auf Erden zählt dein Votum. So tanze nur, in Rosa eingetüllt, den Schmerz hinfort, der dir dein Herz zerknüllt - und leck der Stricher salzig-bittres Skrotum. Ach, selbst der Mond verhüllt in Wolken sich, wenn jeck dein Ungesicht nach draußen schlich... und auch aus Wind und Wald erglimmt ein Raunen. Wie oft der Zorn der Geißel auf der Haut ins Fleisch auch Narben reißt mit Klagelaut... nie sollst du Mond und Sterne je bestaunen. |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 10:52 Uhr. |
Powered by vBulletin® (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.
http://www.gedichte-eiland.de
Dana und Falderwald
Impressum: Ralf Dewald, Möllner Str. 14, 23909 Ratzeburg