Gedichte-Eiland

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a.c.larin 21.06.2012 16:44

Ist das vielleicht meine Schuld,
wenn du die falschen Frauen kennst- :rolleyes:
und aus Gier und Ungeduld
verwegen mit Xanthippe pennst? :p

Klar kann das nicht wirklich munden,
trostlos bleibst du, ungeliebt!
Bess'res hast du nicht gefunden?
Weißt du nicht, dass es das gibt? :confused:

Aber nein - du willst's nicht glauben:
Zäh hängst du an düsterm Bild!
Wenn ichs wage, es zu rauben,
schlägst du um dich, wirr und wild....:eek:

Seufz. Dem Mann ist nicht zu raten!
Sehen wir doch, wie es ist:
Irrig gehn die guten Saaten,
und die wohlgemeinten Taten
dort, wo jemand Quasi-Klugheit
mit dem eignen Löffel frisst....:p

Erich Kykal 22.06.2012 09:49

Warum willst du so "bekehren",
retten "arme Sünderlein"?
Willst sie Glaube, Hoffnung lehren
und die Regeln vom Verein?

Messianisch ist dein Eifer,
Gutmensch du, jedoch von mir
spritzen eher Gift und Geifer
auf dein Rosenholzspalier

aufgeräumter Lebenslügen,
nett gemeinter Illusion -
Ich kann mich nicht selbst betrügen.
Brave Christen tun das schon!

Ich weiß um die Schattenzonen
in mir, um mich, anderweitig.
Deine heile Welt bewohnen?
Nein, die mach ich dir nicht streitig!

Sieh in allen nur das Beste,
wenn das deinen Tag versüßt.
Mach aus Buden Prunkpaläste -
Goldprinzessin, die du bist.

Willst du Gutes in mir finden?
Gern - nur zu, es steht dir frei:
Willst du dich vergeblich schinden,
ist's mir herzlich einerlei!;):D

a.c.larin 23.06.2012 07:12

Ständig spricht er von "Bekehrung",
hält sich selbst als "armen Sünder"-
ach, was plappern tumbe Münder
doch dahin, anstatt Belehrung

endlich einmal zuzulassen,
sich als unvollkommes Wesen
wahrzunehmen und in Maßen
an dem Makel zu genesen!

Mich sieht er als Reformistin,
die sein Düsterwesen retten
will? Er irrt. Zum Seelenglätten
braucht es hier doch keine Christin!

Da im Wesensdunkel dümpelt,
was er "Gift und Geifer" nennt,
nützt - wie Fachkraft es fachsimpelt -
doch nur Therapie am End.....:p

Goldpaläste damit bauen
kann man nur, wenns lange dauert-
doch da er so lange "mauert",
wär das durchaus zuzutrauen....:D

Lege ruhig entspannt dich nieder,
hier ist eine sanfte Couch!
Und wir fangen einfach wieder
ganz von vorn an: Welches "Autsch"

ließ dich denn so bitter werden,
"Tenebrae", du Nachtgespinst?
Bin verworrener Beschwerden
Therapeutin! (und sie grinst:p;) )

Erich Kykal 23.06.2012 18:13

Meine Seelenburg
 
Alter Schmerzen waren viele,
jede Träne Mauerstein,
und Bewußtsein wie Gefühle
mauerten sie gründlich ein.

Weh aus dunklen Kindertagen,
vieler Jugendjahre Pein
ließen jene Feste ragen
und mich darin sicher sein.

Unverwundbar hinter Wällen
sah ich in die Welt hinaus,
schöpfte Kraft aus ihren Quellen,
lernte meinen Teil daraus.

Doch ich teilte nie Berührung,
Liebe, Leben, Hoch und Tief.
Meiner Zinnen kühle Schnürung
hielt zurück, was nach mir rief.

Heute bin ich Burgruine,
gern begafft von allen Seiten.
Steinern ist die Mauermiene
und privat zu allen Zeiten.

Irgendwann wird sie verfallen,
unbewohnt im Wald der Zeit,
und durch seine Schatten hallen
Echos ihrer Einsamkeit.

Doch noch bin ich, und verschlossen
bleibt das Tor der ganzen Welt.
Hat es manche auch verdrossen -
dieses Sein hab ich gewählt!

a.c.larin 24.06.2012 10:30

Na, nun kommen wir der Sache
doch in Riesenschritten näher!
Innendrin rührt sich die schwache
Hoffnung noch auf klugen Späher,

der dem selbstgewählten Bunker
eine kleine Ritze ritzt,
den drin eingefrornen Junker
wieder anwärmt und erhitzt!

Und zu gleichen Teilen nagt auch
jene halbbewusste Angst
vor dem Schmerz, der dich ereilen
kann, wenn du nach Glück verlangst.

Doch so ist nun mal das Leben:
Diesen Preis hat die Geburt!
Zu dem neuen Ufer streben
wir durch unbequeme Furt.

Wenn da drüben Menschen winken,
fasse Mut und gehe los:
Du wirst nicht im Fluss ertrinken -
Liebe trägt dich wie ein Floß!

Erich Kykal 29.06.2012 10:51

Sitz im Fluss mit nassem Podex
ohne Floß und Rettungsleine.
Dein so hochgeschätzter Kodex
ist mal leider nicht der meine!

Liebe heißt: Sich zuzulassen,
wie den anderen nicht minder.
Doch mich selber will ich hassen -
Liebe bleibt für Narr und Kinder!

Lieb von dir, dies Helfenwollen,
doch es prallt von meinen Klippen,
findet in die tiefsten Stollen
nicht im Labyrinth der Rippen.

Lass den kalten Menschenspötter
liegen im entrückten Grabe!
Liebe ist ein Rausch der Götter,
die ich lange nicht mehr habe.

a.c.larin 30.06.2012 06:50

Seltsam ist dein Plan, der stille:
Dich verschmähn - das ist dein Wille?
Kam der wohl aus jenem Fluss?
Seinen Hintern zu benetzen,
um sich in den Matsch zu setzen
scheint mir nicht grad Hochgenuss. :rolleyes:

Jedem Tierchen
sein Plaisierchen!

Manches wühlt ja gern im Schlamm...
Manches sitzt gern in der Patsche,
denn es findet dort im Matsche
nicht nur reichlich Stoff zum Spielen,
sondern grad beim Grundaufwühlen
auch noch allerhand Hamm-Hamm!

Doch so ist der Plan des Lebens:
Jedes Ding hat seinen Platz!
Nichts ist darin ganz vergebens
oder etwa für die Katz.
Selbst die winzigste Bazille
lebt nach eigenem Gebot.
Geist des Lebens? Götterwille?
Tut hier wirklich Antwort Not?

Liebe ist kein leeres Rauschen!
Jeder, der ihr Klingen hört,
möchte nie mit andern tauschen,
sondern ewig ungestört
in dem großen Klange leben,
den es ehrt den, den es trifft:

Im Erkennen und Vergeben
wird verstehbar manche Schrift....

Erich Kykal 01.07.2012 10:49

Göttlich war kein Schreiben jemals,
alle Schrift muss menschlich sein,
und die Irrungen und Fehler
schreiben sie stets mit hinein!

Und die Liebe? Ein Hormonstau!
Endorphine, bloß Chemie.
Ewig möchte man sie glauben,
doch in Wahrheit ist sie's nie!

Durch Gewohnheit und Beharren
wird sie irgendwann ersetzt,
und nur recht naive Narren
glauben, dass sie nie verletzt.

Und das "Ganze-Welt-Umarmen"?
Aber bitte, nicht mit mir!
Diese Welt hat manche Dinge,
die ich nur zu gern verlier!

Auch sich selber will man meiden,
strauchelte man allzu oft,
denn zum Bösen liegt die Latte
niedriger, als man erhofft.

Liebe sei der goldne Schlüssel?
Allen Abgrunds Brückenschlag?
Nein, sie kann nicht alles richten,
was von je im Argen lag!

Dir sei deine Wunderliebe
zwar von Herzen gern vergönnt,
doch ich traue mehr der Grenze,
die mich von den Menschen trennt.

Denn ich weiß, von beiden Seiten
ist es besser, sie besteht -
was wir niemals angefangen,
niemals in die Binsen geht!

Deshalb kann, was dich beflügelt,
nimmer meine Rettung sein,
denn ich lebe schon zu lange,
wie ich immer war: Allein.

a.c.larin 01.07.2012 10:52

Und schon warte ich gespannt
mit dem Griffel in der Hand:
Was wird gleich der Erich sagen?
Wird er Untergriffe wagen?

Wird er granteln, grummeln, zetern,
unnachahmlich miesepetern?
Wird er jaulen, jammern, greinen,
sich und alles laut beweinen,

aus dem Sumpf heraus verdammen,
woraus wir (angeblich) stammen?
Nennt er mich jetzt einen Tor?
Wurscht – ich komme ihm zuvor!
:D

Gell, da schaust?
;)
larin

ps:
fast hätte es geklappt - da war einfach die technik zu langsam.....

Erich Kykal 03.07.2012 09:14

Leider passen deine Zeilen
nunmehr nicht mehr zum Gedicht.
Etwas Neues mitzuteilen
bleibt dir wohl ersparet nicht!


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 15:26 Uhr.

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