Gedichte-Eiland

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Falderwald 24.04.2017 19:57

--> Referandarius und Herrn Kykal
 


Das könnt ihr doch nicht machen, Euer Ehren!
Ich hatte ihn schon fast am Boden liegen,
just wollte ich ihm das Genick verbiegen...
Auf einmal wollt Ihr solches mir verwehren?

Wie gerne würfe ich noch ein paar Scheren!
Ach, könnt' ich doch noch einen Freiwurf kriegen,
er ließe seine Lebenslust versiegen...
Es nützt wohl nichts, sich darob zu beschweren?

Ich sehe, das scheint keinen Sinn zu machen,
vergeblich scheitern alle Wiederstände,
wir wollen uns ja nicht mit Euch verkrachen.

Wenn's sein muss, bringen wir es jetzt zu Ende
und reichen uns mit unterkühltem Lachen
zu einem Waffenstillstand hier die Hände.


Erich Kykal 24.04.2017 20:28

Ref und Faldi - Refaldi?
 
Wovon der Bube träumt? Wer kann es sagen?
Mit mir hat sein Gezeter nichts zu schaffen,
ich stehe munter und mit scharfen Waffen -
es liegt mir fern, zu jammern und zu klagen.

Er soll sich ruhig mit Illusionen tragen
und große Worte in die Runde blaffen!
Was wirklich vorgeht, wird er kaum erraffen,
und nie die Größe stiller Einkehr wagen.

Es sei - wir wollen eine Weile besser
benehmen uns und wohl einander achten
beim Schiffen durch die Eilandbinnenwässer.

Doch schleifen wir derweil die Entermesser
für eine Runde neuer Niedertrachten
in diesem Forum für Sonette-Stresser!

Terrapin 10.05.2017 18:37

Ertönend vom Olymp...
 
Es kam ein jeder dichtender Verstand
so plötzlich unerwartet hier zum Sieden,
als hätte er sein Schicksal nicht entschieden,
in dem er scheiternd sich dann wiederfand.

Doch herrscht im Lilalaune-Dichterland
nach Jahren endlich der ersehnte Frieden.
Es kratzt den Eiterschorf der Hämorrhoiden
nicht eine ahnungslose Dichterhand.

Sie sitzen alle feig in ihrem Häuschen
und spielen fern des Grauens gern hier Mäuschen,
belauernd, wenn sich was im Dickicht tut.

Ins Nichts nur führen eure Jugendstreiche -
Gottkönig Terrapin der Tugendreiche
verlangt nach Tränen, Schmerzgestöhn und Blut!

Erich Kykal 06.06.2017 12:40

@ Terra-incognita-pin
 
O grauser Imperator, lass dich zähmen,
du herrischer Tyrann des eitlen Wortes!
Du Dichterpflänzlein lyrischen Importes -
ein ganz klein wenig solltest du dich schämen!

Ich muss mich über soviel Hybris grämen,
und soviel Unterstellung macht mir Kummer!
Welch selten seliger Gewissensschlummer
muss deine tumben Dichtersinne lähmen!

Was du behauptest, scheinst du gar zu glauben,
als wärst du wirklich zum Titan berufen!
So wirst du niemand hier die Ruhe rauben,

der Hochmut nur verrät sich vor dem Fallen!
Zu wahrer Größe fehlen viele Stufen
dir noch zum Gipfelglück - so wie uns allen.

Terrapin 09.06.2017 16:23

Da ist schon wieder dieser Schmusedichter
mit seinen hohlen Demutsanekdoten.
Ich dachte ihn schon bei den andren Toten
von Leid und Schmach befreit vom großen Richter.

Doch zieht der Glorienschein der Lyriklichter
Die Motten an, die Reime um sie koten.
Madame von Kykal tönt in krummen Noten,
das zeigt ein Blick in unsere Gesichter.

Und nimmer, Süße, werde ich mich schämen!
Das wäre schon ein erster übler Streitpunkt
bei unseren Verständigungsproblemen.

Das unerreichbar Große ist mein Leitpunkt!
Denn ich, ich kann mir einfach alles nehmen,
was mir gefällt - egal zu welchem Zeitpunkt.

Erich Kykal 09.06.2017 20:00

"Madame" und "Süße"? - Was sucht unser Kleiner
mit solchem Unflat wohl zu kompensieren?
Ich muss mein Freundesurteil revidieren:
Du wirst niveaulos - und zudem gemeiner,

als, wer nach Achtung sucht, je werden sollte!
Du brauchst mir Honig nicht ums Maul zu schmieren,
doch dieserart wirst du mich ganz verlieren,
der ich nur Mentor und ein Freund sein wollte.

Zwar bin ich dick und habe darum "Brüste" -
doch Glatze sowie Vollbart sind an Süße
recht arm, und selbst wenn nicht, ich wüsste

mich fern doch dem Verfasser der Beschreibung,
dem's an Manieren fehlt und Stil: Ich büße
nicht gern für eines Schwächlings Übertreibung.

Terrapin 15.06.2017 20:31

Die Bauernhöfe brannten lichterloh
mit dichtem, schwarzem Rauch den Himmel streifend...
und satte Früchte an den Bäumen reifend
entsprossen keiner Pflanze - nirgendwo.

Wohin der Blick auch in die Ferne floh,
erschrocken über Stoppelfelder schweifend,
so sah er doch gebündelt und begreifend
den Feind als Ziel, den Tod als Sieg - so froh.

Und eine Ahnung zog sich durch die Fronten,
die bebend kaum noch an sich halten konnten -
Soldatenscharen, ungeschlacht und roh.

Da trieb ein Schrei aus tausenden Gebeten
uns Männer mit den schmetternden Trompeten
voran... voran... wir sterben sowieso!

Terrapin 23.06.2017 16:41

Du, Erich, siehst mir aus, als ob du Einsch heißt.
Die Reime und die Wortwahl kommen schlapp
gedichtet wie von diese kölsche Bap,
beweisend deinen Bildungsstand und Kleingeist.

Wir alle wissen, dass du weißt, was Pein heißt.
Doch geht bei Schmerzen dir erst einer ab -
und das gewiss und sicher nicht zu knapp,
wenn dich ein Feind mit Spitzenreimen Einkreist.

Gemeiner - ja so hättest du es gern...
Prinzessin Kykal zeigt uns ihren Kern,
wenn sie sich sträubt in hormoneller Wildheit.

So nehmt euch, Dichter dieser Welt, in Acht
am hellerlichten Tage und bei Nacht
vor unsrer launig missverstandnen Schildmaid.

Erich Kykal 23.06.2017 23:41

Terrapimpf
 
Prinzessin? Schildmaid? Wildheit der Hormone?
Willst du gar selbst das süße Blondchen spielen?
Die Queen of Drag, der alle blind verfielen?
Das darfst du doch! Sei tapfer! Ich betone

mein Sinnliches für dich, und ich verschone
dein wundes Herz, in dem sich Zweifel sielen!
Wenn es dir hilft, nach meinen Arsch zu schielen -
nur immer zu! Es stört mich nicht die Bohne!

Was soll es sein für dich? Das Himmelbettchen
mit Einhorn - oder doch der Peitschenkeller
für so ein rotziges und freches Frettchen?

Du kleiner Hänfling kommst mir grade richtig!
Ich reite dich mir zu und immer schneller
ist nur noch meine Größe für dich wichtig!

Terrapin 25.08.2017 12:50

Kapitel: Kykal
 
Du siehst dich rechts und links in deiner Not um;
vor üblen Worten, die dein Alltag brüllt,
erschreckst und zuckst du immer angsterfüllt -
so kippt des Daseins Tag in Abendrot um.

Für niemand hier auf Erden zählt dein Votum.
So tanze nur, in Rosa eingetüllt,
den Schmerz hinfort, der dir dein Herz zerknüllt -
und leck der Stricher salzig-bittres Skrotum.

Ach, selbst der Mond verhüllt in Wolken sich,
wenn jeck dein Ungesicht nach draußen schlich...
und auch aus Wind und Wald erglimmt ein Raunen.

Wie oft der Zorn der Geißel auf der Haut
ins Fleisch auch Narben reißt mit Klagelaut...
nie sollst du Mond und Sterne je bestaunen.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 21:03 Uhr.

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