Gedichte-Eiland

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Eisenvorhang 11.04.2018 18:15

Wie wärs mit Kontaktlinsen Erich? :D
 
Da spricht er laut, verweist auf kleine Mängel,
und lärmt vom Sprachverfall wie kaum ein andrer.
Doch seine Worte sind einsame Wandrer
und sicher keine weisen Überengel.

"Da fehlen Komma und dort hinken Fälle...
Ihr macht die Lyrik klein; so eine Schande!
Ihr seid so eine ekelhafte Bande:
das Wort, das lernt ihr sicher nicht so schnelle!"

Doch horche auf, du singst nur noch am Grund!
Weil tief in dir, oft in vergessner Pose,
dein Hirn zu einem Fragezeichen wird,

das einst geniale ist nur noch verwirrt!
Dir fällt der Intellekt tief in die Hose;
was dabei aufsteigt schweigt in deinem Mund!

Terrapin 15.04.2018 22:53

Kykals Po-Ethik
 
Es müht der große Mahner um Ästhetik
sich im Gedicht, doch wahrlich wenig schafft er
davon zu Wort zu geben. Nie hat Kraft er
genug und Fühl, sein Dichten braucht Kosmetik.

Er predigt kühl uns Wasser als die Ethik,
doch trinken Wein und Sonne viele Klafter
tief wir vom Fass der Freuden. Aus dem After
entstinken fein ihm seine Bläschen stetig.

Die Tapferen, o ja, sie lassen Dampf ab,
und schon geht unter uns der Klassenkampf ab...
dass Wort und Woge sich im Scheitern bricht.

Wohl, Leser, jenen Dichterfürst ersehn ich,
der gibt, was er denn hat aus diesem Wenig,
doch sehe selbst im Spiegel ich ihn nicht.

Erich Kykal 16.04.2018 19:03

Poetenlamento
 
Die Demut steht dir wacker zu Gesichte,
nach der uns deine letzten Zeilen weisen -
in Afterbilder davor zu entgleisen,
ist würdelos im lyrischen Gedichte!

So manchen Namen trägt uns die Geschichte
ein Weilchen weiter, manche Werke reisen
Jahrhunderte, und viele Leser preisen
Geläufiges - und es wird doch zunichte!

Es bleibt nichts übrig, was wir letztenendes
vergeblich uns bemühen zu bewahren!
Wir werden alt und krumm nur mit den Jahren,

und selten überdauert unser Schaffen!
Schon hundert Jahre weiter: Keiner kennt es -
denn Oberflächlichkeit regiert die Affen!

Terrapin 25.05.2018 22:42

So enden Leib und Seele im Gefecht
oft fühllos und erkaltet unter Krusten,
und der erschöpften Krieger Münder prusten
sich Spottsonette, hart und ungerecht.

Mit allem, was er klagte, hat er recht.
Als ob wir das nicht selber auch schon wussten,
doch interessierte es uns einen Husten.
Mir wird vor derart steifem Hochmut schlecht.

Es tragen, in der Schlacht nichts zu verschonen,
mich leider weiter keine Ambitionen...
Es alles kann, schon durch sein Potential,

allein das kühne Wort der Poesie muss
dem Puritaner passen, optional.
Das Übrige der Kunst gehört dem Primus.

Chavali 26.05.2018 08:33

Faldi vs. Erich? oh no....
 


Ich wünschte, jemand würde mir erklären,
wozu die lyrischen Duelle dienen,
die schon seit Jahren auf dem Eiland währen
und doch nur eure Eitelkeit bedienen.

Ist es der Spott, der euren Sinn beflügelt,
die Ironie der selbsterklärten Oberdichter,
wenn ihr euch wochenlang zum Thema abgebügelt
habt im Sinn vermeintlich taffer Lyrik-Richter?

Doch wenn ich es mir recht bedenke,
dann habe ich in all der Zeit gefehlt,
und wenn ich euch jetzt dieses Schmuckstück schenke,

dann ist es meiner großen Huld gezählt,
die stets und immer im Verborgnen lebte
und die trotz eures Ruhms mir widerstrebte.

Terrapin 27.05.2018 22:46

Ihr Dirnen taugt dem Kampfe wenig nur!
Die Freuden, die ihr bringt, sind ohne Dauer...
das Restliche beschreib ich nicht genauer,
es baute sich wohl zur Karikatur.

Den Streit seht ihr allein als Prozedur,
und schmeckt des Zweikampfs Resultat auch sauer,
zerschleunigt zwischen Euphorie und Trauer
die Seele sich, was ihr auch widerfuhr.

Ja, Äpfel und auch Birnen, die vergleicht ihr
mit weltlichem Getös und ohne Ahnung,
viskos wie Schatten der Gefallnen schleicht ihr...

zu allzu wenig Glanz und Ruhm gereicht ihr,
denn, was ich drohe, ist nicht eine Mahnung,
und rasch löst das Problem sich mit dem Weichtier.

Chavali 28.05.2018 16:24

Terrapin = Lyrikgott?
 


Wir Amazonen
sind die besten Kämpferinnen,
da kommst du schwaches Mannsbild nicht mehr mit,
wir jagen jeden müden Ritter schnell von hinnen,
ein Hieb mit einer Streitaxt und wir sind quitt.

Da sind hier angetreten der Falderwald und ErichKy,
sie sind die besten Dichter auf dem Eiland
und schreiben ihre Texte ohne Müh'
und schon immer mit besonders leichter Hand.

Doch auch die Damen sind nicht zu verachten
und all die andern Stern' am Dichterfirmament.
Die wollen selbsternannte Lyrikgötter nicht beachten?

Dann stellt euch mit gekonnten Texten dem Duell
und nicht mit so 'nem Flickzeug wie dort oben.
Da schütteln Leser mit dem Kopfe und das Auge brennt.


:D:D:D




Terrapin 02.06.2018 00:16

Gegenüberstellung
 
Mein Gott, man sieht ja nur noch ihre Füße!
Das Falderwald und Kykalchen, ich schwöre,
bezahlen mittlerweile schon Claqueure.
Verkaufst du dich für Kommentare, Süße?!

Selbst wenn ich für das Demaskieren büße,
selbst wenn mein Wort an Wahrheit dann verlöre,
ich weiß, das ich euch damit wenig störe,
und darum hinterlas ich liebe Grüße.

Doch dein sonetter Katzenjammer fiel
erbärmlich aus und Erich wird bestätigen,
dass besser ist, ich will den Hammerstiel,

der wartend in der Werkstatt liegt, betätigen,
dann bricht dein joyceanes Kammerspiel...
man hat zu viel erwartet von den grätigen.

Terrapin 02.06.2018 01:18

es zieht den Tag und auch die Nacht Gebell
durch Höhenkamm und stille Alpenkäffer,
ein von den Flöhen ausgezehrter Kläffer,
ein skelettiert und klapperndes Gestell.

Entgegen solchem lesen generell
sich meine Baldachine stark wie Pfeffer.
Ein jeder Vers bedeutet einen Treffer
und klingt im Wortschatz individuell.

Die Substantive stellen teure Möbel,
des Feindes Adjektive sind Gepöbel
und alle Fühlung regt den Pol der Verben.

Verzeih, doch bist du mir nicht ebenbürtig,
geschweige denn noch irgend lebenswürdig,
doch ehr ich deinen Willen nun zu sterben.

Referendarius 04.06.2018 10:02

Foul !!! --> Chavali
 
Zitat:

Zitat von Referendarius, 10.09.2016, 19:59

Bald möge dieser Dichterkampf beginnen!
Als Waffen sind nur klassische Sonette
erlaubt, die schwingen sie an einer Kette,
so wird sich hier die scharfe Schlacht entspinnen.

Wer sich hier einbringt, der wird nicht entrinnen,
und der erwarte keine Etikette,
auf diesen setze keiner eine Wette,
denn der wird sich so schnell nicht mehr besinnen.

Nur diese strenge Form ist hier erlaubt,
und ausnahmsweise männliche Kadenzen,
hier wird es staubig, aber nicht verstaubt.

Und allen, die sich ungefragt kredenzen,
wird vor dem Standgericht der Geist geraubt,
denn dieser Kampf kennt wirklich keine Grenzen.

(Drum hoffe keiner, der dazwischen wettert,
auf Nachsicht, denn viel schneller als geglaubt,
wird seine Funkenseele hier zerschmettert.)




Frau Chavali, ich muss sie streng ermahnen,
es wird nicht von den Regeln abgewichen,
denn wenn Sie Zeilen hier veröffentlichen,
dann müssen Sie Sonette dafür planen!

Dies ist der Kampf für die Sonetttitanen,
das sollten Sie sich wohl verinnerlichen,
als grobe Fehler werden angestrichen,
was abgewichen ist von den Schikanen!

Drum bitte ich, die Zeilen zu ergänzen
und ein Sonett daraus zu konstruieren,
um dies dem Publikum hier zu kredenzen.

So lauten hier die üblichen Manieren,
sonst fliegt der Beitrag raus, um die Tendenzen
bei Nichtbefolgung strikt zu liquidieren.




Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 20:38 Uhr.

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