Gedichte-Eiland

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Chavali 04.06.2018 10:39

guck an, wer da aus dem Off erscheint !?!
 
Zitat:

Zitat von Refrendarius
Drum bitte ich, die Zeilen zu ergänzen
und ein Sonett daraus zu konstruieren,
um dies dem Publikum hier zu kredenzen.

So lauten hier die üblichen Manieren,
sonst fliegt der Beitrag raus, um die Tendenzen
bei Nichtbefolgung strikt zu liquidieren.


Dass die Frau Chavali zwei Sonette schrieb,
um diesen Faden etwas zu beleben,
der letztens allzu unbetreten blieb,
drauf wird natürlich nichtens achtgegeben.

Stattdessen wird erwachte Kampfeslust
im Keim erstickt von allzu strengen Richtern,
das sorgt dann, klar, für allergrößten Frust!
Denn wahrscheinlich ist es nur den Männer-Dichtern

erlaubt, sich im Faden der erlauchten Götter
zu tummeln. Kein Sonett ist nun der Grund
für den Damen-Dichter-Schwund.

Gehabt euch wohl im Blitzgewitter
der vielen täglichen Sonette.
Viel Spaß noch an verlassner Dichter-Stätte.



Keine Panik! :rolleyes:
Ich lösche mein Gedicht (kein Sonett, nur ein Dreistropher)
ehemals Nummer # 350 selber.


Terrapin 07.06.2018 21:57

Das Rumpelstilzchen fuchtelte zum Tänzchen,
auch wenn wir diesen Lapdance gar nicht mochten;
vor lauter Konfusion die Sinne kochten...
sie wackelte mit ihrem Puschelschwänzchen.

Was sollte das Gertu und die Sperenzchen?
Der Verse Takte waren schlecht geflochten,
dass unsre müden Herzen kaum noch pochten.
Die Kontroverse ist kein Kaffeekränzchen.

Zwei Reimgirlanden, die sich rasch erschließen,
flecht in dem Widerhall und ranke vierfach,
so können und dann wollen wir genießen.

Nichtsdestoweniger mag es verdrießen,
dein Werkeln ist so kalt wie vom Gefrierfach,
es stockt und hapert, nichts will da mehr fließen.

Erich Kykal 21.06.2018 23:58

Hallo Greenhorns!
 
Zur Erinnerung: Klassisches Sonett:

2 Quartette mit umarmenden Reimen (ABBA - ABBA)
2 Terzette (ABC - ABC oder ABA - CBC oder AAB - CCB ...)
Fünfhebige Zeilen mit unbetontem Auftakt und weiblicher Kadenz
(männliche Kadenzen hier erlaubt, aber wenn möglich rhythmisch wechselnd mit weiblichen oder ausschließlich)


Zur gefälligen Inbedachtnahme:

Ihr beide wart in eurem zähen Ringen
so nicht ganz astrein beim Sonettebauen,
wo wichtig ist, auf das Detail zu schauen,
auf dass die Verse wirklich flüssig klingen.

Nur wohlgestalt kann ein Sonett gelingen,
das geht so nicht mit Metrik aus dem Blauen
und Prallen, die das Rhythmische versauen -
wer fliegen will, der prüfe seine Schwingen!

Wenn das nicht besser wird, dann muss ich bitten,
hier fernzubleiben fürder, um zu lernen,
wie man gebührliche Sonette schreibt!

Denn ganz egal, ob mit, ob ohne Titten:
Den Ungeschlachten wird man hier entfernen,
und er kann sehen, wo er künftig bleibt!

Terrapin 23.06.2018 22:56

Frenetisch, ohne selbst den Wert zu bieten,
zieht über schlichte Blöße er gern her,
als böte sein Gedichte uns denn mehr,
das locker festhält an gegebnen Rieten.

Man spürt beim Lesen, deine Worte knieten
im Schoß von einem großen Teddybär,
und was dann kommt, verstört mich viel zu sehr.
Ein Sprutz nur siegt, der Rest bedient die Nieten!

Doch meine Strophen fahren formstabil
und zwangsfrei ohne jeglichen Spektakel.
Das was du aufführst, ist zu oft zu viel!

Zwar liest man fraglos solcherart Gekrakel,
auf Dauer doch gebärdet sich subtil
solch klumpe Überheblichkeit als Makel.

Erich Kykal 24.06.2018 00:10

Ein Ritus braucht kein "e", und dieses "klumpe"
ist wohl als "klumpige" von dir gemeint -
Zu schlicht ist deine Lyrik, wie es scheint:
Der leidlich nur Geschulte fällt ins Plumpe.

Und so entsteht ein krasses Satzgelumpe,
das kaum die Worte findet, die es meint,
was jeder Sprachsensiblere beweint:
Es geht ihm unaussprechlich auf die Pumpe!

Mein lieber Radebrech, dein krudes Dichten
befördert nicht die Kunst, es simuliert nur
den Eindruck einer wirklichen Begabung.

Auf solche Verse kann man gern verzichten,
denn ihre krause Dissonanz hoffiert nur
ein Mittelmaß und seine herbe Labung.

Terrapin 30.06.2018 22:51

Antagonismus
 
Und scheint der hellste Sommer über Schweden...
ich kann im Wort den Lauf der Sonne stoppen;
nichts mag die meine Reimkolonne toppen,
dein Versgetrampel hängt an seidnen Fäden.

Der Erich hört sich selber gerne reden
doch kannst du das nur in die Tonne kloppen.
Es scheitert unser kleiner Wonneproppen
schon an sich selber und auch sonst an jeden.

Ermüdend und ermattend ist sein Wimmern,
das stolz sich pflegt, und immerzu muss
sein Ehrgeiz in der Dummen Augen schimmern.

Für mich Gereiften heißt es, kein Tabu muss
allein um den Erfolg sich noch verschlimmern,
nur weiß ich wohl, ist er schon künftig Humus.

Erich Kykal 01.07.2018 00:36

"An jedem" bitte, tumber Fälleschinder!
Wie wird mir mählich mehr und mehr zur Last
das Wortgewühl, das du verbrochen hast,
und das sich anhört wie ein Stall voll Rinder!

Mir klingt dein Radebrechgereim zu minder -
egal, wonach dein Flattergeist auch fasst,
er macht nichts draus, was in die Lyrik passt:
Er zeugt nur flügellahme, kranke Kinder!

Versuch dich nicht an edleren Gefilden,
als deine derbe Grobnatur erlaubt!
Ich sehe dich, wie Forschergeist den Wilden

betrachtet, der nach Instrumenten tastet,
die er berechnend zu begreifen glaubt,
doch kläglich scheitert, wirr und überlastet.

Falderwald 08.10.2018 20:37

--> R.I.P.
 


Es lohnt sich nicht mehr im Sonett zu streiten,
denn alle Gegener sind mir ausgegangen,
jetzt bin ich ganz alleine hier gefangen,
gefangen in des Kolosseums Weiten.

Es kommen und es gehen die Gezeiten,
verschwunden all die Vögel und die Schlangen,
vorbei die Zeit, in der Posaunen klangen,
wo sich Sonette aneinander reihten.

Ich stopfe in die Pfeife mit dem Stopfer
den Tabak fest und schaue auf dem Feld
gelassen auf die Anzahl meiner Opfer.

Ich weiß es jetzt, der Beste auf der Welt
bin ich, vielleicht der beste Sprücheklopfer,
auf jeden Fall der größte Federheld.


Eisenvorhang 09.10.2018 13:20

Walderfald
 
Ach wie zahm durchschritt ich dem Gelände!
Jedem Wort entsprang ich wie ein Hauchen,
hörte schon die Sinnentleerung fauchen,
die des Reimens Drängen war und bände

ich die Suche nach der Dichters Mühe
in den leeren Raum der ersten Strophen,
fände ich nur wahre Katastrophen
und nur flache Wiesen ohne Kühe!

Nun verlangt Dein Werk von mir die Gnade;
mir noch mehr die Zeit für Dich zu nehmen.
Schweig! Du Motte, kleine Dichtermade!

Wünschst du wärst des Berges Götterspeise.
Doch Du blühst ganz unwissend hervor:
Als Verunglimpfung (der poesie), du kleiner Waise!

:cool:

Falderwald 11.10.2018 10:24

--> Greisenohrsang
 
Das Unternehmen, dich hier einzubringen,
ist meiner Meinung nach total misslungen,
du hast dir ein paar Worte abgerungen,
um mit den Großen hier im Kreis zu springen.

Du bist nur einer von den Kümmerlingen,
die niemals ein Sonett korrekt gesungen
und aufgeschrieben haben, denn erzwungen
erklingt dein Lied, es will partout nicht swingen.

Du solltest erst einmal die Formen üben,
um mit den großen Meistern dich zu messen,
sie bieten Gaumenfreuden, du nur Rüben.

Dein Kehricht taugt nicht für das große Fressen
der wahren Dichter, denn du fischst im Trüben,
was du hier bringst, kannst du getrost vergessen.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 23:35 Uhr.

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