Gedichte-Eiland

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Terrapin 06.01.2021 01:39

Ich wollte Krieg, ich wollte alle Feinde
und zog ins Feld, sie endlich zu vernichten.
Ich wollt Musik, die Sorgen aufzuschichten
Und brauch kein Geld, in seliger Gemeinde.

Es heißt den Morgen farblich abzulichten...
wann Fort um Fort dem Bilde sich verfeinde...
es bohrt der Trotz des Feindes die Gemeinde.
Was nützt es noch vom Wandel zu berichten...?

Des Publikums Geselligkeit ersucht ich,
Den Wiederhall des prasselnden Applauses,
ein Interesse Liebender verbucht ich...

Wohl scheint Dir denn die Art meines Hauses
Ein wenig ohne Rückhalt und auch wuchtig-
dies Haar in deiner Suppe ist ein Krauses!

Terrapin 22.01.2021 01:19

Als das die Gottheit fünf Minuten kenne...
liegt Dir der Hektar deines Schaffens brach.
Du siehst vergeblich der Erinnrung nach.
Es ist nicht, dass ich Spaß und Arbeit trenne.

Der Freudentaumel säumt, wofür ich brenne,
Und lag im Niederschlag die Neugier wach...
vor meinen Augen jedoch rinnt ein Bach
Den ich fürder mit keinem Namen nenne.

Sie sputen sich mit Krach und Krügerol
Dem Alpha äußerst widerstand zu leisten
Und spuken namenlos im Kapitol.

Darob die Sehnsüchte der Herzen gleisten...
Und nie war uns bei solch Begierden wohl,
Ein Glück zu äußern, dass sie auch verheißten.




das Opfer für gewagtes Glück zu leisten

Terrapin 14.02.2021 00:39

Reminiszenz aller Dominanten
 
Das Wirken fallender Vergangenheit,
die erodiert in Freuden und Beschwerden
als Individuum der großen Herden,
macht uns zu nichts als nur zum Tod bereit.

das Groß in Händen, doch zu nichts bereit...

Das Scheiden roher Sonnen gibt Geleit
in Expansionen sich denn zu gefährden.
Wir dünken unsre Existenz ins Werden
der Vorbestimmtheit, stumm und aufgereiht.

So ziehen die Gestirne ihre Kreise
und manche Stimme macht sich merkbar laut,
Auf dieser abenteuerlichen Reise.

Das Rinnen der Sekunden zerrt vertraut
den Nerv auf kostenspieligere Weise,
wann immerdar ein neuer Morgen graut.

Terrapin 14.02.2021 01:56

Die Sonne, welche Torheit überschattet,
Vermählt sich mit den Freuden des Fauxpas .
Ich wittere das Blut von deinem Aas
Das regungslos der Wegesrand bestattet.

Was nützt der Zufall den im Gück ihr hattet?
Die Ordnung misst sich nie mit selben Maß.
Der Zauber ferner Welten und der Spaß
ist mit dem Widerwert des Seins ermattet.

Der Tage Stunden wehen hin im Gras.
Dem Geist der wesentlichen Dinge dankend.
Mit allem Schicksal, dass dem Schalk im Nacken saß.

Wie pflegt man sich, dem Lichte heiter rankend,
Von einem vollen Glas zum nächsten Glas,
an Bitterkeit und Undank recht erkrankend.

Chavali 08.08.2023 14:17

Hallo zusammen,

wenn ich mich hier mal mit einem Lob einmischen darf: Tolle Texte!
Das waren noch Zeiten!

Schade, dass der Faden ein wenig unter Wolken vergraben liegt :D
Vielleicht hilft es, dass der Faden jetzt aktiviert wird...?


LG Chavali


Xenia 10.08.2023 14:53

Auf deine Verantwortung Chavali !!!
 
Wo sind sie nur geblieben, all die Recken,
die sich im Stundentakt die Kante gaben,
um sich am Leid der anderen zu laben,
bevor sie sich im Kampfe niederstrecken?

Sind sie so feige, dass sie sich verstecken,
die alten Raben und die Küchenschaben,
und ihren Witz und Schneid begraben haben,
wo seid ihr nur, ihr lahmen Dichterschnecken?

Ja, muss euch erst ein süßes Mädchen rocken,
bedarf es wirklich solcher kleinen Possen,
um euch aus eurem Erdloch raus zu locken?

Jetzt steht ihr da, ihr Pudel, wie begossen,
ihr Pfeifen habt, behaupte ich ganz trocken,
wahrscheinlich euer Pulver schon verschossen.

Terrapin 12.08.2023 01:46

Küsschen
 
Durch Zufall komme ich erneut hier her!
Sag, lohnt es für dein Wort noch sich zu bücken?
Dein Pentameter mag mich zu verzücken
und zeigt auch durchaus etwas Gegenwehr.

Doch von Sonetten fordere ich mehr
als Silben nur ins Versmaß rechtzurücken
mit Schlagreimen und Fehler-überbrücken...
denn auch der Inhalt überzeugt nicht sehr.

Magst du als Mädel mir auch lieblich reizend
mit lockender Gebärde und Natur
erscheinen, nicht mit Gruß und Küssen geizend...

dass jenes Kitzeln meinen Leib durchfuhr
im Duft der Schenkel, die sich vor mir spreizend
entkleideten - denn daran denk ich nur.

Xenia 12.08.2023 20:14

Ich kann dir kräftig ins Gehänge treten,
dabei gleich deinen Pentameter spalten,
du Maulheld solltest deine Klappe halten,
wer hat dich Parvenü um Rat gebeten?

Du glaubst doch nicht, mit solch verdrehten
Gedanken schafftest du mich auszuschalten,
denn meine lyrischen Naturgewalten
bezwingen furchtlos solche Sex-Proleten.

Ich habe scharfe Zähne und auch Krallen,
bin durchtrainiert und eine Löwenmutter,
ich weiß nicht, welche Sphären dich umwallen.

Du schüttelst steife Sahne nur zur Butter,
mit deinem Küsschen bist du durchgefallen,
du bist kein Mann, du bist Kanonenfutter.

Falderwald 12.08.2023 21:56

Chavali!!! Ich wollte mich doch zur Ruhe setzen...
 
Ich saß auf meinem Sofa, stopfte Socken,
da war mir so, als hörte ich ein Summen,
ganz leise nur, dann schwoll es an zum Brummen,
im ersten Augenblick war ich erschrocken.

Mit einem Male schlugen alle Glocken
Alarm, sie wollten auch nicht mehr verstummen,
da nahten sie sich wieder, diese Dummen,
um sich im Kolosseum auszuknocken.

Der Dünnbrettbohrer und das taube Nüsschen
gehören zu dem üblichen Gesindel,
ein jeder Fluss hat seine Nebenflüsschen.

Als stolzer Strom erfasst mich purer Schwindel:
Ein Backfisch, ein Analdelphin, ein Küsschen, :Kuss
ich mach mir gleich vor Lachen in die Windel.

Xenia 15.08.2023 20:51

Faldiwaldi
 
Ich werde dir durch deinen Schädel bohren,
du Ritter von der elenden Gestalt,
bist du nicht willig, brauche ich Gewalt,
dir fliegen die Sonette um die Ohren.

Ich feuere auf dich aus allen Rohren,
du wirst schon sehen, wie es knallt und schallt,
zur gleichen Zeit wird dir dann heiß und kalt,
du wünschtest gar, du wärest nie geboren.

Ach fahr zur Hölle, du Gesichtsbaustelle,
hau ab nach Hameln, werde Rattenfänger
und mache nicht so eine große Welle.

Du bist ein lyrischer Sozialempfänger
und taugst mit deiner Einmanntanzkapelle
dem Eiland höchstens noch als Hafensänger.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 17:19 Uhr.

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