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's heißt nicht umsonst „kopf, herz und hand“
begreifen mehr als nur verstand. im sehen, hören, riechen, tasten entsteht gestalt erst des erfassten, bildet ein ganzes und noch mehr. verstand allein lässt kammern leer in unserm allertiefsten innern, in denen wir ewig erinnern was wir verstanden und gefühlt. nie wird’s vergessend fortgespült. verwachsen ist's mit eignem sein, nimmt platz für immer darin ein. |
Das mit dem Wissen, es verhält sich
ganz nach dem Geist, der es errang: Dem einen ist im Herze bang, da ihn die grause Angst beschlich, er könnte stets zu wenig wissen! Der andere lernt nichts und fühlt sich weise und von je gestillt, ihm rührt sich niemals das Gewissen. Und was heißt Wissen? Bloße Daten, gespeichert in ertaubten Herzen? Das Fühlen fremder Seelenschmerzen, der Trost, um den sie ringend baten? So viele Menschen sind, so viele Versionen sind von jenem "Wissen", ob Fakten, Fühlen, Drängen, Müssen, und definieren unsere Ziele! |
Kein Philosoph konnt je verraten,
was Liebe ist, wie sie entsteht. Warum sie kommt, weshalb sie geht. Grub er auch tief im Wissen wie mit Spaten. Ich kenn auch, außer Lichtenberg, nicht einen, der selbst wirklich liebte. Weil jeder sich im Denken übte. Zum Lieben taugt wohl nur ein Zwerg. |
Jetzt wird es aber märchenhaft!
Da lebte, hinter sieben Bergen, bei nachgezählten sieben Zwergen, ein Mägdlein, süß, voll Leidenschaft. Der Hexe schlimmeres Begehren vertrieb sie aus des Vaters Schloss, dem Tode nah . Doch sie entschloss für sich, zu leben. Und in Ehren umsorgte sie der Zwerge Schar, tagein , tagaus mit flinken Händen. Dann kam ein Prinz .So kann sich's wenden! Zuletzt war alles wunderbar! Doch halt ! Dazwischen lag noch Arges, wovon ich nicht erzählen mag. (Ihr kennt das alle) Ich verbarg es und träum von Prinz und Hochzeitstag..... |
Nicht diesen Zwerg hab ich beschrieben.
Der meine durfte wirklich "lieben". Versudelt die Gesellschaft zwar, war doch der Hörer großer Star! |
Zum ältesten Thema der Welt:
Wie sprach doch ein Denker: Die Liebe ist
die Unfähigkeit, unabhängig zu bleiben! Unsere Sehnsucht nach Sozialem ermisst jeder, der liest, was zur Liebe wir schreiben! Fordernd, schmachtend, die Freiheit verachtend, devot oder flennend verschleudern wir Leben an unsere Partner, nach Geborgenheit trachtend und nehmen viel lieber als zuviel gar zu geben! Egomanische Finten, ummantelt mit Küssen, getarnt unter Zärtlichkeit: Simpelster Trieb! Und weil sie sich immerzu liebhaben müssen, hat jeder den andern bald gar nicht mehr lieb! |
Du sagtest "Liebe" - denkst an "Müssen",
dünkt dir, dass hinter allen Küssen nur blanker Eigensinn sich regt? Wer selber liebt, der weiß es immer und unterschreibt dir nie und nimmer, dass einzig Lust die Welt bewegt! Die Liebe ist ein weites Meer: Nach allen Seiten frei und offen, sie nimmt und sie beschenkt auch sehr, wer auf ihr reist, darf immer hoffen, erfüllt die Zeit und wird nicht leer.... |
Die "Liebe" ist hormongesteuert!
Du fällst nur auf dich selbst herein. Wer ewig Treue dir beteuert, kennt sich nicht aus, das arme Schwein! Die Wissenschaft hat's rausgefunden: Nach ein paar Jahren schweigt das Rosa. Dann will man's wieder "ungebunden", die Liebesdichtung weicht der Prosa "vernünftig" ausgewählter Gründe, warum man sich nun scheiden läßt, und jeder sichert seine Pfründe, indem er seinen Anwalt stresst. Nur jene, die zu faul zum Streiten, die kleben aneinander fest und schleppen sich durch ihre Zeiten, bis man einander sterben läßt... |
Die Wissenschaft behauptet Vieles -
kein Grund für mich, es wahr zu nennen! So manchen lockt der Reiz des Spieles, ohne jemals den Ernst zu kennen. Auch Streiten muss nicht zwingend werden: man löst Probleme durch Vernunft! Nur leider geben hier auf Erden nicht alle ihr auch Unterkunft...... |
Quo vadis?
Des Teufels Advokat zu spielen,
bin ich nun leid! Ich gebe dir in allem recht mit deinen Zielen, und eigne schöne such ich mir. Natürlich weiß ich um das große, das ganze Bild, das viele Seiten vereint, nicht nur das nackte, bloße kalte Gedankenüberbreiten, in das wir uns so leicht verlaufen, wenn man die Basis nicht mehr spürt von Wurzeln, die im Sein ersaufen bis an die Feuer, die es schürt! |
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Dana und Falderwald
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