Gedichte-Eiland

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Ibiado 13.03.2009 18:04

Lebte in Deutschland, nie sehr weit vom Meer.
Als Goethe schon älter, ein Jüngling war er,
hat immer fleißig die Bibel gelesen,
ist nicht nur Schriftsteller gewesen.

Leier 13.03.2009 18:23

Eduard Mörike ?

Ich furchte: nein. Der Wolfspelz paßt nicht.

Seeräuber-Jenny 13.03.2009 18:41

Ist Johann Wilhelm Meinhold der Gesuchte?

norbert 13.03.2009 22:17

th. storm?
lgn

Ibiado 14.03.2009 01:27

Hallo liebe Cyparis, liebe Jenny, lieber Norbert,
tut mir leid, dass ich euch so lange warten ließ. Du, Seeräuber-Jenny, hast es erfasst! Ich meinte den Pfarrer Dr. Meinhold, der auf Usedom geboren ist und in Koserow die wirklich aufregende Geschichte von der Bernsteinhexe erfand. Maria Schweidler, Tochter des Koserower Pfarrers, während des 30-jährigen Krieges angeklagt, eine Hexe zu sein. Einfühlsam geschildert, wie es den Leuten 200 Jahre vor Meinhold ergangen sein mag. Er wollte zeigen, dass man auch in der Sprache früherer Jahrhunderte sich täuschend "authentisch" ausdrücken kann. Als Theologe, der sich um Erklärung der Bibel verdient machte, wollte er darauf hinweisen, dass manche Schriften der Bibel nicht unbedingt älteren Epochen zugeordnet werden müssten, nur weil die Ausdrucksweise der Sprache früherer Epochen ähnelte. Er gab seinen Schwindel, sein Roman "Die Bernsteinhexe" sei die Wiedergabe eines in Koserow aufgefunfenen Manuskripts, schon ein Jahr nach Erscheinen des Buchs öffentlich zu. Aber man hielt lange an der Illusion fest, es habe Maria Schweidler wirklich gegeben.
Ein furioses Finale führt in dem Roman zum Happy-End. Kettenreaktion: Hund tot - Hundebesitzer vor Ärger darüber auch tot - Sohn daraufhin aus Kerker befreit - Sohn, ein junger Graf, wird rettender Engel zu Pferde - rettet Maria in letzter Minute vor dem Scheiterhaufen; der Böse gibt sterbend noch alles zu, so dass Marias Unschuld erwiesen ist - Hochzeit.
Ich hab das Buch noch in der ersten Fassung. Sprache etwas verschnörkelt, aber spannend zu lesen. Im September werde ich mit meiner Frau auf Usedom Urlaub machen. Freue mich schon. Dort sorgt die Bernsteinhexe für regen Zulauf von Badegästen.
Seeräuber-Jenny, lass deine Flagge wehen! Wir sind bereit, weiter zu raten und zu tüfteln.
Liebe Grüße
Ibiado

Seeräuber-Jenny 14.03.2009 12:37

Ahoi Ibiado,

grüß mir die Ostsee und die imaginäre Bernsteinhexe, wenn du da bist!

Gleich gehe ich zu einem Treffen der Berliner Stadtkatzen und kann deswegen kein Rätsel ersinnen. Vielleicht möchte jemand übernehmen? Ansonsten müsst ihr euch bis heute abend gedulden.

Liebe Grüße
Seeräuber-Jenny

Leier 14.03.2009 14:10

Hach, Jenny -

sooo lange warten?
Ich steh doch schon in den Startlöchern und scharre mit den Hufen!

Wer erbarmt sich? Aber bitte sofort! (Lach)....

Lüsternen Gruß
von
cyparis

Ibiado 14.03.2009 16:56

Verzeih mir, Jenny, und verzeih auch Cyparis, dass wir keine Geduld mit dir hatten und ich ihrem Drängen nachgebe.

Geburtsort liegt am Mittelrhein,
ein Städtchen ohne Glaubensschranken
(dem weisen Fürsten zu verdanken),
doch immer sollt’ es nicht so sein.

War Jude, Arzt in Schwaben, floh,
schrieb aber ein Theaterstück,
in Polen aufgeführt mit Glück. -
Er blieb im Osten irgendwo.

Zwei Söhne sind bekannt geworden:
Filmregisseur der eine war,
im Staatsdienst groß der andre gar –
doch brächt’ ihm das heut’ keinen Orden...

Ist nicht schwer. Sein Grab ist übrigens nicht weit von da, wo du zu Hause bist, Jenny.

Grüße von
Ibiado

Ibiado 15.03.2009 00:52

Hallo, ich hatte noch was nachgeschoben, um euch das Erraten zu erleichtern, aber das kam hier nicht an:
Mein Dichter hat ein Drama geschrieben, in dem die Hauptfigur ein jüdischer Professor ist, den die Nazis in den Tod treiben. Deshalb wurden seine Werke dann auch mit den Bücherverbrennungen öffentlich angeprangert, da hatte er Deutschland schon verlassen.
Macht weiter!
Liebe Grüße
Ibiado

Seeräuber-Jenny 15.03.2009 01:58

Ahoi Ibiado,

oh, du meinst bestimmt Friedrich Wolf, stimmt's?

Der hatte übrigens am gleichen Tag Geburtstag wie ich!

Lieben Gruß
Seeräuber-Jenny

Leier 15.03.2009 06:48

Ja,
Professor Mamlock -

ich bin zu spät draufgekommen.
S e h r gutes Rätsel!

LG
c.

Ibiado 15.03.2009 10:12

Hi, Jenny und Cyparis,
richtig! Schön, dass ihr den berühmten Sohn Neuwieds kennt. Auch die Roten verdienen es, geehrt zu werden, wenn sie gute Sachen geschrieben haben. Siehe Tucholsky. Konrad machte Filme für die Defa. Markus allerdings, langjähriger Stasi-Boss... ---???!!! Der Vater jedenfalls gefällt mir. "Professor Mamlock" wurde 1934 in Warschau in jiddischer Sprache uraufgeführt.
Nun bist du doch an die Reihe gekommen, Jenny, hast es verdient. Und um dich, Cyparis, ist mir nicht bange. Kommst, clever, wie du bist, bestimmt schnell wieder dran.
Freu mich auf Neues von euch beiden und von vielen anderen!
Ibiado

Seeräuber-Jenny 15.03.2009 14:58

Ahoi liebe Ratefreunde,

auf ein Neues:

Hochrot ihre Lippen,
hochrot bis zum Tod.

Die Brauen zwei Drachen
und stolz die Nas.
Ein Grübchen am Kinn,
wo Erodion einst saß.

Ihr junges Leben,
es ist verflucht:
Die Schwestern verloren
an die Schwindsucht.

Als Waisenkind einsam
im Damenstift,
bis sie sich gemeinsam
mit Dichtern trifft.

Einer verehrt sie,
doch sie ihn nicht.
Eine verklärt sie
und ihr Gesicht.

Einer gebunden,
den liebt sie sehr.
Erlösung gefunden,
schon lang ist’s her.

Hochrot ihre Liebe,
hochrot bis zum Tod.


Liebe Grüße
Seeräuber-Jenny

Leier 15.03.2009 15:14

Meinst Du die

Günderode ?

Seeräuber-Jenny 15.03.2009 15:34

Bravo cyparis,

aye, ich meinte die unglückliche Dichterin

Karoline von Günderode (1780-1806).

Bettina von Arnim bezeichnete sich als ihre Schülerin, Goethe nannte ihre erste Sammlung "eine wirklich merkwürdige Erscheinung", und Clemens von Brentano warb erfolglos um sie.

Sie liebte den Mythologen Friedrich Creuzer, der sich aber nicht von seiner Frau zu trennen vermochte. Daraufhin erdolchte sie sich am Rheinufer.

Scharfsinnig und schnell geraten, wie immer. Und nun bist du wieder an der Reihe, meine Liebe. :D

Lieben Gruß
Seeräuber-Jenny

Leier 15.03.2009 15:43

hach - und ich dachte an ihre unglückliche Liebe zu Savigny!!

ich werd mir bald was einfallen lassen!

LG von
cyparis!

Leier 16.03.2009 07:35

Bitte sehr!


Trauer, Klage, Schwermut, Resignation
trank aus goldenem Becher als Knabe er schon.
Grodek füllte sein Blut mit Grauen,
zwang ihn, den Irrsinn zu schauen.
Zu schönsten Reimen bekannte er anfangs sich,
lehnte sie dann ab als fürchterlich.
Ihn hat, auf sein Verlangen,
die tödliche Nacht bald umfangen

***

extra leicht!

norbert 16.03.2009 08:36

da kann eigentlich nur
Georg Trakl
gemeint sein!?
lg
norbert

Leier 16.03.2009 08:40

Lieber Rätselbert!

Na klar! Wer sonst?
Das ging aber fix!

Jetzt bist DU wieder dran!

Liebe Grüße
von
cyparis

norbert 16.03.2009 18:12

sein vater war ein emigrant
aus dem kleinasischen aprikosenland.

sein stil war nicht hart oder aggressiv,
eher beschaulich, vergnüglich, naiv...

ich weiß nicht, warum, wieso, woher:
es trugen namen aus dem "Homer"
all die menschen in der kleinen stadt,
deren schicksal er beschrieben hat..

vielleicht ist er heut nicht mehr sooo bekannt,
ich las ihn als jüngling - gespannt, gebannt...

lg
norbert

Leier 16.03.2009 18:56

Im Moment fällt mir nur William Saroyan ein.

LG
c.

norbert 16.03.2009 19:17

...puh - da dachte ich, das wäre nicht so einfach zu raten, aber....
du bist wieder dran
lg
norbert

Leier 16.03.2009 19:22

radikal kurz, extrem leicht:

:

Es war ein Mann, der Bücher fraß.
Tag/Nacht rauchte,t rank und las.
Dann kamen braune Gespenster,
so stürzte er sich aus dem Fenster.
(Oder wurde er gestürzt?
Dann wäre die Vita schwarz gewürzt).
So nebenher, das große Licht,
schrieb er ne ganz besondre Geschicht.

Denn mal los!

LG Cyparis

norbert 16.03.2009 21:12

egon(?) friedell?
lg
norbert

Leier 17.03.2009 07:11

Ja, wer sonst?

Egon Friedell

ist der Gesuchte.

Lieber norbert, laß Dir was Hübsches einfallen!

LG
cyparis

norbert 17.03.2009 22:08

in seinem land gibts echten schnee
doch auch den ganz speziellen.
auch wächst dort köstlicher kaffee
an tiefgelegnen stellen.

ihn ziert sogar der "prix nobel" -
ihr ratet ihn ganz sicher schnell
???
lg
norbert

Leier 18.03.2009 08:52

Ich würde gern andre auch mitmachen lassen.
Soll ich mal außer Konkurrenz raten?

Dasmach ich per pn.

LG
cyparis

Seeräuber-Jenny 18.03.2009 10:29

Aye, dann rate ich eben in Konkurrenz:
Das kann eigentlich nur der großartige kolumbianische Romancier Gabriel García Márquez sein.

Liebe Grüße
Seeräuber-Jenny

norbert 18.03.2009 15:36

...na logo,
der war gemeint - cyparis hat ihn per pn natürlich auch richtig erraten!
nun jenny, fürn penny,
du bist dran...
lg
norbert

Seeräuber-Jenny 18.03.2009 15:38

Lass erst mal drei Pennies rüber wachsen. :mad:

Leier 18.03.2009 16:04

hei, jenny -
ick jeb da nen penny,
wenn't langtam mal jeht
und keener dein Rätsel schnell rät!
Mach wat jant Schweret,
ick komm dann nich druff!
Wer sich bewähret,
hängt dann nicht im Suff...*


*an der Buddel Rum!

GadI!

cyparis

norbert 18.03.2009 18:47

...tatsächlich geht es in der jetzigen form zu schnell - vllt sollten wir es ändern:
z.b.:
beim ersten rätsel nur zwei zeilen info,

wenn dann nix annähernd treffendes kommt, vllt ein tip und zwei weitere zeilen
usw. usw.

jenny, wie kann ich drei pennies virtuell verschicken?
lg
norbert

Leier 18.03.2009 19:03

willst du mich schlaflos machen/halten? Du Knapp-bert!

Z w ei Zeilen?

Na, da bin ich auf Jennys Zweizeiler aber sehr gespannt!

Ich lege mich nieder
(aber solo in meine Hütte.Nur Herr Brockhaus hat Zutritt, denn er ist grün)

Seeräuber-Jenny 19.03.2009 15:26

Ahoi, liebe Rater,

mit nem Zweizeiler wird es aber nicht einfacher. Doch die Idee finde ich gut. Geht auch schneller zu dichten.

Well, hier sind meine zwei Zeilen:

Ein Hund starb einst durch seine Hand,
der Held fühlte sich ihm verwandt.


Viel Spaß
Seeräuber-Jenny

PS: Das lobe ich mir, lieber Nordbert, dass du deine Schulden begleichen willst.
Ausnahmsweise nehme ich auch Naturalien: für jeden Penny ein virtuelles Küsschen.

norbert 19.03.2009 16:03

..da denke ich spontan an die kyniker bzw. f. nietzsche - ist aber sicher beides falsch...
ich warte auf die nächsten beiden zeilen...

ps: habe drei küsschen virtuell abgesandt.
könnte noch mehr senden - was krieg ich dann von dir?

lg
norbert

Seeräuber-Jenny 19.03.2009 16:12

Ahoi Norbert,

no, no, weder Nietzsche noch die Kyniker sind gemeint.

Die Mutter schluckte eine Fliege,
die Leibesfrucht: ein Held im Kriege.


Lieben Gruß
Seeräuber-Jenny

PS: Was du dafür kriegst? Ein Rätsel!

norbert 19.03.2009 16:50

...zeus schuckte eine fliege und man schnitt ihm pallas athene aus der birne - aber da stimmen dann die geschlechter nicht überein - hm....
ich will was anderes von dir als (solche) rätsel...
lg
norbert

Seeräuber-Jenny 19.03.2009 18:04

Nee, Nordbert, da musst du durch. :D Mythologisches ist erlaubt! Außerdem hat cyparis ausdrücklich um was Schweres gebeten.

Auf der Insel des Schattens war eine Frau,
die unterwies ihn im Kampfsprung genau.


Viel Glück!
Seeräuber-Jenny

norbert 19.03.2009 19:09

...eeeh, alldeh, männer quälen, wa?
nix mea mit firtuelle küsze, eeh...
jagst mich in die irische mythologie, da war son ersatz-achilles, nä?
Cú Chulainn

lg
cú bert

Seeräuber-Jenny 20.03.2009 10:30

Och cú bert,

ich hab's doch am Ende so einfach gemacht, dass man die Lösung leicht ergoogeln konnte, oder nicht? :D

Aye, deine Antwort war richtig. Gesucht war

Cú Chulainn,

in der irisch-keltischen Sage "Der Hund von Culann", ein Halbgott und Held von Ulster aus dem 1. Jh. v. Chr.

Aye, er war so was wie der keltische Achill, ein Gallier, der nicht erst in den Zaubertrank fallen musste, um über übermenschliche Kräfte zu verfügen.

Zu seinem eigentlichen Namen kam er mit sechs Jahren, als er den als unbezwingbar geltenden Hund des Schmiedes Culann, der in dessen Abwesenheit sein Anwesen beschützen sollte, zufällig mit einer Schleuder tötete. Er versprach darauf dem Schmied, diese Aufgabe zu übernehmen und erhielt dafür den Namen Cú Chulainn.

Sein Leben war durch zwei Tabus beeinträchtigt: Zum einen durfte er kein Gastmahl ablehnen, zu dem er eingeladen war. Gleichzeitig war ihm der Genuss von Hundefleisch verboten. Der Bruch eines dieser Verbote bedeutete für ihn den Verlust seiner übermenschlichen Fähigkeiten. Seine Feinde machten sich dies zunutze, luden ihn zu einem Festmahl ein und servierten ihm Hundefleisch. Den dadurch Geschwächten konnten sie erschlagen.

Bin gespannt auf deinen Zweizeiler!

Lieben Gruß
Seeräuber-Jenny


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