Gedichte-Eiland

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Erich Kykal 08.12.2011 17:36

So handeln kluge Leute, doch
der Feind sucht Nachwuchs bei den Kleinen
und Jungen, leicht beeindruckbar!
Das Äußere ist wichtig noch
für diese und ein Großerscheinen -
sie finden "Stärke" wunderbar.

So werden Hilf- und Wissenslose
zu leichten Opfern dieser Brut
mit ihrem Kraft- und Machtgebaren.
Hier geht das Wegsehn in die Hose,
denn Ignorieren stillt kein Blut
der Wunden, die nie "teutscher" waren!

a.c.larin 08.12.2011 19:02

Gedichte aber helfen nicht -
was helfen könnte wären Eltern,
die sorgsam sind, mit Kindern reden.
Doch die gehörn wohl bald zu seltern
Vertretern menschlicher Natur.

Der Zeitgeist macht uns immer toller
und auch der Alltag schafft sich schwerer.
Ich frage mich: Wie kam das nur?
Wir leben sinnentbunden, leerer -
anstatt erfüllt, gedankenvoller!

Woran soll sich die Jugend halten,
allein gelassen in den Strudeln
von Internet und Wirtschaftkrise,
in seelenlosem Weltendudeln?
Zu viele Menschen haben Angst!

Doch hilft nicht Strafen, hilft nicht Wimmern,
schon gar nicht Wegsehn und Verneinen:
Wir müssen lernen uns zu kümmern,
in unserm Lachen unserm Weinen
den Kindern wieder Heimstatt sein.

Dann wird die Kinderseele satt
Dann greifen nicht die Hassparolen.
Dann kann die Liebe wieder wachsen.
Kein Mensch lässt sich vom Unsinn holen,
wenn er den Sinn erfahren hat.

Erich Kykal 14.12.2011 13:39

Kein Mensch - da muss ich widersprechen,
denn ich war guter Eltern Kind
aus gutem Hause - doch beim Brechen
von Regeln war ich stets geschwind!

Ein rücksichtsloser Egomane,
eroberte ich mir das Feld
und erntete in meinem Wahne,
was ich mir zähmte auf der Welt!

Erst Alter und des Lebens Reibung
entwöhnten mich dem bösen Tun.
Doch bis zur fälligen Entleibung
hat mein Gewissen viel zu tun!

Ich hatt als Kind soviel der Liebe,
wie man sich dies nur wünschen kann,
und dennoch war ich Spiel der Triebe
und ein Klischee von einem "Mann"!

So sage mir, wie kann das stimmen,
was dir die holden Zeilen trägt?
Die Argumente gehen schwimmen,
wenn sie ein Täter widerlegt!

Stimme der Zeit 14.12.2011 14:51

Die Wahrheit liegt, nach alter Sitte,
so wie sonst auch, hier in der Mitte.

Die Eltern prägen nicht allein,
selbst wenn sie gute Menschen sind,
kein Kind bleibt ja für immer klein,
es wächst heran, schnell wie der Wind.

Im Kindergarten fängt sie an,
die "Gruppenorientierung":
Eins bleibt jetzt ständig hintendran,
eins übernimmt die Führung.

Dem Dominanten folgen viele,
der Außenseiter bleibt für sich,
so lernt sich schon im frühen Spiele:
Es gibt die Andern, es gibt - mich.

Auch in der Schule herrscht die Gruppe
und immer einer führt die Truppe.
Weil niemand gern das Spiel verliert,
wird ein Verhalten oft kopiert.

Die Eltern finden sich recht flott
an letzter Stelle wieder,
die Rolle lautet: "Don Quichotte",
der "Mahlstrom" streckt sie nieder.

Sie haben zwar, ganz unbenommen,
den Grundstein gut gelegt,
doch hat die Flut ihn mitgenommen,
denn sie fließt unentwegt.

Bis dieser schließlich, irgendwann,
die neue Heimstatt findet,
ist mancher Knabe alter Mann
und manche Frau verkündet

jetzt ihren Enkeln, wohlbedacht,
wie man's im Leben "richtig" macht.
Nur leider gibt es eine Tücke:
Sie hören lieber auf die Clique ...

a.c.larin 09.06.2012 08:55

Das Schweigen der Reimer
 
Was nützt das goldne Maß der Mitte,
wenn sich der Strom ins Nichts verliert?
Wenn nichts mehr aufregt, üble Sitte
nur noch zum Gähnen animiert?

Hat man nicht alles schon gesehen,
zum Weiß-nicht-mehr-wievielten-Mal?
Wie soll mans anders noch verstehen?
Das Schweigen bleibt, als letzte Wahl...:(

Woran kann man sich noch erregen?
Gibt es noch etwas, das uns schockt?
Was rührt uns an, lässt uns bewegen?
Wer fade hinterm Ofen hockt,

vertilgt die siebte Ladung Fritten
und schnitzt sich einen müden Reim.
Auf in den Kampf! Ich lassen bitten!
Erstickt den Leerlauf hier im Keim!

Erich Kykal 15.06.2012 16:14

Stoßseufzer!
 
Hab Dank, du Gute, für dein Mühen!
Indes, ich fürchte, hierzuland
käuen die Dichter gleich den Kühen
nur Altes wider unverwandt.

Schon lange wollte keiner fechten
in diesem alten Reimereigen.
Sie mimen gern die Artgerechten,
die ihre Pokerfaces zeigen.

Doch fordert man zum Schlagabtausche
die konsternierten Geister auf,
kommt nur ein Regen Wattebausche
aus ihrer Reimkanonen Lauf!!

a.c.larin 15.06.2012 16:35

:D

Lass uns mal - nur so zur Probe-
greifen in den Topf fürs Grobe
und uns gegenseitig impfen:
Wer kann letztlich wüster schimpfen?

ER, so denk ich, ist ein Macker,
so ein mittelalter Knacker,
der mit Lust am Korrigieren
loszieht, alle zu sekkieren!

Hält mit Rotstift Blutgericht
über jeglichem Gedicht,
dass es seinem Adlerauge
gnädig scheine und was tauge!

Siecher kann ich nicht endsprechen
und der Erich wird sich rächen.
Keinen Fäller er verzeiht:
Das ist dann Gerächtigkeit.....


Bissig genug?

Erich Kykal 15.06.2012 18:23

Racheverse: Lies und verzweifle, Unwürdige!!!
 
Quäl mich nicht mit deiner letzten
Strophe Fehler - sie verletzten
meines edlen Geistes Sinn!
Dass ich stets beflissen bin,
derlei Schnitzer zu verhüten -
willst du mir das SO vergüten!??:mad:

Eitel scheint mir solches Treiben,
will jedoch kein "Macker" bleiben,
also folgt nun unumwunden,
was ich so an DIR gefunden -
nimm es hin, was unbeschreiblich
an dir ist, und darum: weiblich!:p

Schaut, das Fräulein Nasehoch
kann ein wenig dichten doch,
zwar dem Rat von wahrer Größe:cool:
zeigt sie ungern eine Blöße,
bleibt drum lieber beim Geschreibsel
und als Dichter: Überbleibsel!:(

Und wo Wissen fehlt, soll Glauben
ihr verschaffen, was an Trauben
allzu hoch hängt ihrem Geiste,
und so ist das allermeiste,
das sie schreibt, so fröhlich-bieder,
kurz: dem edlen Geist zuwider!:eek:

Ach, wie gut, dass ich nicht so
bin wie Fräulein Immerfroh!:rolleyes:
Ich kann grimmen, lästern, zetern,
unnachahmlich miesepetern,
jedes Ding beim Namen nennen,
bis die kleinen Mädchen flennen!:p

Struppig, ruppig, lästermäulig
geb ich dem, der allzu "heilig"
mir erscheint, gewaltig Zunder!
Und: o Walten und o Wunder -
von den Freundlichen und Frommen
werde ich kaum ernstgenommen!!!
:rolleyes::mad::rolleyes:

a.c.larin 16.06.2012 06:54

Seht, was ist der Kerl sensibel:
Nimmt den Duden her als Bibel!
Knetet her und hin die Wörter,
bis sie triefen! Kein Gestörter

würde je an dummen Zeilen
hundert lange Stunden feilen,
nur weil seine Seelenruhe
ihn so drückt wie enge Schuhe! :p

Nein, das Sich-vor-Fehlern ekeln
gründet anders: Lust am Mäkeln
ist, was ihn am Leben hält!
Also schnitzt er seine Welt

und baut gerne spitze Stiche
in sein Werk! Doch auf die Schliche
bin ich ihm schon längst gekommen!
Frohsinn scheint ihm nicht zu frommen?

Liebt ER denn die sauren Mienen,
die ihm anderswo erschienen?
Zeiht er nicht die frommen Beter
an der Heuchelei? Gezeter

aber stimmt er selber an,
wenn wer richtig lachen kann....:rolleyes:
Irgendwie tut er mir Leid:
Mann, dich frisst doch nur der Neid! ;)

Erich Kykal 16.06.2012 09:42

Häh???!
 
Du sollst nicht die andern richten
nach den eigenen Gesichten!
Stundenlanges Zeilenfeilen?
Ewiglich am Wort verweilen?
Nein, da muss ich ehrlich sagen,
solches muss ich nicht beklagen!

Leicht geht mir ein Reimgerippe
von der Seele Unterlippe,
und es füllt sich geisterhändig
mit Bedeutung, wird lebendig!
Ich muss nicht nach Phrasen kramen,
wie du schreibst, und dazu: Amen!

Meine Fehlerfindungskünste
sein der Bosheit Triebgewinste?
Nein, auch hier irrt unsre Süße:
Was ich so mit Häme büße
ist der Hang zur Perfektion -
selten nicht, doch meistens schon!

Zwanghaft ist mein Korrigieren!
Kann kein Irren ignorieren,
muss um nur der Verse willen
ihre Mängel hier enthüllen,
dass dem armen Flügelpferde
nicht der Flügel lahmer werde!

Doch zurück zu dir: Dein Geist
ignoriert dein Schauen dreist,
filtert aus der wahren Welt,
die er schaut, was ihm gefällt,
knetet sich ein Bild davon
rund um einen Gottesthron!

Merke dieses, es ist wichtig:
Der benutzt sein Hirn nicht richtig,
welcher seinem Göttertraum
opfert den Erkenntnisbaum!
Gut erklärt sind heut Gewalten,
doch du willst die Hände falten!

Bleib nur unfrei und gebunden
an den Trost, den du gefunden,
der dich stützt an Wahrheit statt!
Wer die Kraft zu ihr nicht hat,
muss sie für ein Glauben töten
und kann endlich brünstig beten!

Wer statt wissen gern vermutet,
macht, dass meine Denke blutet!
Und was wir in tausend Jahren
abgetrotzt den Pfaffenscharen,
tut sie ab mit Frömmeleien,
nennt es auch noch: Sich befreien!!!

Nein, dein Weg, er ist nicht mein!
Mag die Wahrheit bitter sein,
und nicht soviel "Trost" enthalten:
Ich kann meine Welt gestalten
ohne eines Schöpfers Bürde -
Frei von Glauben und in Würde!

a.c.larin 16.06.2012 09:57

Schön - das wird den Herrgott freuen:
Einer wen'ger zu betreuen!
Einer wen'ger zu versorgen
für die Ewigkeit! :p "Geborgen"
weiß er sich in seiner Würde?
Dennoch fühlt er Lebensbürde!

Wissenschaft scheint da nichts nütze:
Endlich ist des Menschen Grütze!
Und vor allerletzten Dingen
mag ihm doch kein Schluss gelingen,
der den Seelengrund erlöst
von dem Wurm, der in ihm döst! :(

Wie auch immer: Da er wählte
Perfektion, die niemals fehlte,
jagt er nun nach kleinstem Makel,
so als wär das ein Debakel
für gedachtes Dichterross,
das nur seinem Geist entspross!

Weiters sehn wir mit Ergetzen
sich an andern Bäumen wetzen
wie ein alter Kragenbär.
Wenn im eignen Pelz nicht wär
diese gottverdammte Laus,
säh die Sache anders aus.....;)

Erich Kykal 16.06.2012 10:09

"Weiters sehn wir mit Ergetzen
ihn sich an den andern wetzen..."

Ach verzeih, denn dieses fehlte,
was mich unablässig quälte!
Ein Objekt im vierten Falle
war hier nötig für uns alle!!!:D

a.c.larin 16.06.2012 10:20

Das "Objekt" ging in die Falle -
und schon fährt er aus die Kralle...:mad:
Sagt ichs nicht? Wie zum Beweise
zieht er enger seine Kreise!

Nötig war das? Aber wo!
Doch sein Lehrerherz ist froh -
rote Tinte ist wie Blut!
Schreiberling sei auf der Hut...:eek:

Dieser Finger wird dich pieken,
(insgeheim vor Freude quieken):
Endlich hat er es geschafft -
und ich bin dahingerafft....:(

Erich Kykal 16.06.2012 11:23

Schreiberling, sei auf der Hut...
fehlt ein Komma dir im Satz,
tut es deinem Ruf nicht gut,
war dein Dichten für die Katz!:p;):D

a.c.larin 16.06.2012 12:39

Lach nur, ziehe deine Striche
woauch immer sie belieben,
mich damit ins Lächerliche!
Standhaft trotz ich deinen Hieben!

Sagtest du, du wärst ein Stiller,
den die Welt nicht recht versteht?
Doch mit deinem Tintenkiller
meuchelst du, wo es nur geht! :cool:

Soll ich diesen Umstand deuten,
so, als wärest du das Opfer?
Nein! Du lauerst auf den Leuten,
schägst sie mit dem Sprücheklopfer!

Du verströme keinen Äther,
der da hadert mit Moral!
Selber bist du doch der Täter-
jetzt und hier und allemal! :mad:

Erich Kykal 16.06.2012 15:02

Gerne halt ich daran fest,
wenn sich's so schön tätern lässt....;):D:rolleyes:

a.c.larin 16.06.2012 15:54

Pass nur auf, die "Täterwierung"
führt zur eigenen Blamierung!

Wortkarg schleichst du dich davon?
Undank ist der Welten Lohn!

Erich Kykal 16.06.2012 23:07

Hielt mich kurz, weil ich davor
umso mehr geschrieben!
Vieles legt ich dir ans Ohr -
wenig ist geblieben.

Deine arme Frauenseele
war wohl überlastet.
Da ich dich nicht gerne quäle,
hab ich "reimgefastet".;):p:rolleyes::D

a.c.larin 17.06.2012 08:04

Faule Ausrede!

Kommt er mit der "Frauenseele",
weils an Argument ihm fehle?
Ach, man hört und sieht ganz klar:
Alles fauler Zauber!
ich war nie ein Tauber -
doch er spaltet jedes Haar!

Viel hat er geschrieben?
Wolln wir doch mal sieben:
Nehmen wir hier zum Vergleich
beider Kommentare
Zeilen - und das Wahre
macht ihn dann vor Neid wohl bleich...

larin, 15:54: 4 Zeilen / kykal, 23:07: 8 Zeilen
larin, 12:39: 16 Zeilen / kykal, 15:02: 2 Zeilen
larin, 10:20: 12 Zeilen / kykal, 11:23: 4 Zeilen
larin, 9:57: 24 Zeilen / kykal, 10:09: 6 Zeilen

larin gesamt: 56 Zeile Kykal gesamt:20 Zeilen


Ich sag ganz pragmatisch:
Rein mal mathematisch
geht die Sache aus für mich! :D
Da ist nicht zu rütteln
oder zu bekritteln -
denn ich schlag um Längen dich! ;)

Erich Kykal 17.06.2012 11:48

Wie praktisch, dass du die Verse davor nicht bedachtest!
Kann sein, dass du absichtlich nicht darauf achtest.
Kann sein, du vergaßest, weil du so "fraulich".
Wie auch immer - das Ergebnis ist wenig erbaulich!

Das nächste Mal rechne von da ab, wo du
den Faden wieder belebt hast, mein Mädel!
Dann wird das Verhältnis korrekter im Nu -
kriegst du denn das nicht in den Schädel???:p:D:D:D

a.c.larin 17.06.2012 13:20

Ich will hier gar nicht übertreiben:
Doch leider kann man nicht beim Schreiben
die Seiten wenden, also gilt
nur das, was sichtbar ist im Bild!
Eindeutig liegt mein Näslein vorn -
du hüte dich vor Neid und Zorn!
Es nützt dir nichts , dich zu erbosen:
lass erst mal runter deine Hosen!

Erich Kykal 17.06.2012 15:55

Lern zählen!
 
Der Zeilen einhundertachtunddreißig
hattest du ab "Schweigen der Lämmer".
Das war löblich, erbaulich und fleißig!

Ich hatte bis hierhin 130 Zeilen.
Den winzigen Nachteil auszugleichen
muss ich nicht groß mich beeilen!

Mit diesen berückenden Sätzen
sind es der Zeilen einhundertneununddreißig!
Also hör bloß auf zu schwätzen!!!:mad:

a.c.larin 17.06.2012 19:49

Ich sagte: Hüte dich vor Zorn -
doch dein Gesicht ist röter wor'n! :p
Nun hast du also nachgezählt
und festgestellt, dass dir was fehlt...:rolleyes:

Die eine Zeile Vorsprung gönn ich
dir locker - denn die Männer kenn ich:
Die wollen immer Vorrang haben!
Nicht besser als die andern Knaben

scheinst du mein Herr, mir auch zu sein!
Das Schicksal ist halt soooo gemein:
Da wähnt sich einer gänzlich anders -
und machts doch wie die andern Manders! :D

Ein wenig Federn spreizen, krähn -
wir habens jetzt genau gesehn.....;)

Erich Kykal 18.06.2012 09:56

Im Auge des Betrachters...
 
Was DU so siehst, sprich sehen WILLST,
das steht dir selbstverständlich frei!
Die Kränkung, die du bitter fühlst -
du willst, dass sie auch meine sei.

Indes, solch Oberflächlichkeiten,
solch plattes, mattes Klatschklischee
kann mir nicht wirklich Pein bereiten -
DAS tut nur dummen Leuten weh!

So rede du's dir ein, wenn heiter
dich solche Platitüde macht.
Ich bin da menschlich scheint's schon weiter:
Ich habe einfach nur - gelacht!:p;):D


PS: Du hast ne Zeile mehr als ich -
ich meine: hattest! - Fürchterlich!

a.c.larin 18.06.2012 23:27

Kinderkram!
 
Wer kränkt sich denn? Ich bin ganz heiter.:)
Du legst dir da etwas zurecht -
nur: SO kommst du bei mir nicht weiter!
Die Sterne stehen denkbar schlecht!

Man sieht: Auch dein Betrachtungsauge
ist nicht ganz frei von Vorurteil,
was gleich bewirkt, dass es nichts tauge -
ins Leere ging dein spitzer Pfeil!

Ich sollt mich deinetwegen grämen?
Du "weiter" Mensch - da lach ich sehr!
Echt niedlich find ich dein Benehmen:
Das fällt mir leicht und gar nicht schwer. :D

Genaugenommen bist du putzig,-
(wie du dich ständig überhebst)
und immer wieder bockig, trutzig
am Eigenlob als Anker klebst! :p

So sind sie halt, die kleinen Knaben,
mit zweieinhalb, vielleicht auch drei--
Sag, Eky, magst ein Zucki haben?
(Belohnung für die Schreiberei)

Erich Kykal 19.06.2012 14:00

Das Immer-was-bemuttern-Wollen
macht den Kontrollfreak wahrlich aus.
Er will, dass alle folgen sollen,
wer Freiheit sucht, ist ihm ein Graus!

Er straft mit zynischem Geschwafel,
erniedigt den erstarkten Geist,
steht lehrerhaft an jeder Tafel,
schreibt Regeln, die er allen weist.

Kam ich schon an der Wahrheit Boden,
dass du dich gar so sanft ergehst,
als sagtest du betont: Iwo denn,
ganz anders ist's, als du verstehst.

Je sanfter einer tut, je dichter
ist man am Punkt, der ihn berührt,
und drückt man weiter zu, zerbricht er
an Reimen, die er schmerzlich spürt.

a.c.larin 19.06.2012 20:00

Zitat:

Das Immer-was-bemuttern-Wollen
Jetzt muss ich doch die Augen rollen:
Seit wann bist du ein Neutrum?
Vor allem frag ich mich: WARUM? :p

Dein Schicksal dauert mich - so bitter
traf dich sein Schlag? Das ist ja arg!
Wenn ich da nur dran denk - ich zitter -
was mir das Auge so verbarg....:rolleyes:

Nun denn, dann ist es wohl kein Wunder,
dass du Zerbrechen anderswo
verortet wähnst, doch viel profunder
ists letztlich bei dir selber so! :(

Zynismus, meinst du, will ich treiben?
Wie stieg dir doch die Galle hoch,
um dir im Halse zu verbleiben - :rolleyes:
ich seh, du grämst dich immer noch.

An deiner Stelle, glaub ich, wär ich,
genauso deprimiert wie du.
Vielleicht magst doch ein Zucki, Erich -
wein dich nur aus, ich hör dir zu......:)

Erich Kykal 20.06.2012 08:51

Seufz!
 
Neutrum? Solch Oberflächlichkeiten
musst dein Humor nun schon bedienen?
Kalauer nennt man solches Streiten!
Mir scheint, dass saure Apfelsinen

längst wurden aus den sauren Trauben!
Ja, ist es denn die Möglichkeit!?
Ich würd so gerne daran glauben,
dass du alert und blitzgescheit

und würdig meiner Gegnerschaft
dich noch erraffst zu Argumenten
von Wortwitz und von Geisteskraft -
und nicht im Stil von Repetenten

ganz ohne Witz und unerquicklich
nur faul den Sinn des Worts verdrehst.
Dem tumben Tor nur scheint dies schicklich -
ich dachte, dass du mehr verstehst.

a.c.larin 20.06.2012 23:17

Oberflächlich soll ich scheinen?
Aber nein, mein lieber Kyk -
leise hör ich dich doch weinen!
Werfen wir nur einen Blick

auf das von dir selbst Gesagte
- hoffen wir, dass du es magst-
da ich zu zitieren wagte,
was du andernorts beklagst:

"Manchen ist die Welt voll Wärme
und sie wurzeln in der Zeit.
Wie die Vögel bilden Schwärme
sie in Gottgeborgenheit
.

Ihre Lieder jubilieren
allen Sommersonnen zu,
so als wären es die ihren
in zutiefst vertrauter Ruh.
....
.....
....
....
Darum lasst, ihr weißen Wangen
reinen Schnees mich an euch schmeigen!
Lasst mich, dem nie Lieder klangen,
kalt in eurem Troste liegen!"



Dieses kann ich nur verstehen
als den Ruf nach einem Licht -
doch in diesem Licht sich sehen,
nein, das will er dann wohl nicht...:rolleyes:

Eigenartig sind die Männer,
in sich selber zweigeteilt -
diesem Elend "würdig" werden
hab ich niemals angepeilt! :p

Heldenhafte , stolze Ritter
wärn zwar nett - doch sind sie aus!
Trotzdem macht mich das nicht bitter.
Erstmal muss ein falsches "t "
aus der zweiten Zeile raus ;)....:p

Erich Kykal 21.06.2012 15:29

Deutlich muss ich es bezeigen:
Es heißt "schmiegen" und nicht "schmeigen"!:rolleyes:
......................

"Lasst mich, dem nie Lieder klangen,
kalt in eurem Troste liegen!"
schrieb ich deulich an die Wangen
weißen Schnees, doch Frauen kriegen

Deutliches nicht mit! Sie meinen,
alles wär ein Hilferuf
von den Männern, die gleich Schweinen
dümmlich sind von Kopf bis Huf,

lauthals, unreif, unbeständig,
dankbar für die wahre Macht:
Eine Frau, die wohlverständig
über ihr Entarten wacht.

Stimmt es wirklich, frag ich leise,
dass das Bild so deutlich sei?
Sind die Weibchen wirklich weise,
und verständnisvoll dabei?

Eva mit dem Apfelmantra,
das den armen Depp betört!
Salome? Lucrezia Borgia?
Haben wir noch nie gehört!

Herzensgut sind alle Frauen,
hold und lieblich hier auf Erden?
Ach, mich packt ein leises Grauen,
wenn sie philantropisch werden!

a.c.larin 21.06.2012 16:44

Ist das vielleicht meine Schuld,
wenn du die falschen Frauen kennst- :rolleyes:
und aus Gier und Ungeduld
verwegen mit Xanthippe pennst? :p

Klar kann das nicht wirklich munden,
trostlos bleibst du, ungeliebt!
Bess'res hast du nicht gefunden?
Weißt du nicht, dass es das gibt? :confused:

Aber nein - du willst's nicht glauben:
Zäh hängst du an düsterm Bild!
Wenn ichs wage, es zu rauben,
schlägst du um dich, wirr und wild....:eek:

Seufz. Dem Mann ist nicht zu raten!
Sehen wir doch, wie es ist:
Irrig gehn die guten Saaten,
und die wohlgemeinten Taten
dort, wo jemand Quasi-Klugheit
mit dem eignen Löffel frisst....:p

Erich Kykal 22.06.2012 09:49

Warum willst du so "bekehren",
retten "arme Sünderlein"?
Willst sie Glaube, Hoffnung lehren
und die Regeln vom Verein?

Messianisch ist dein Eifer,
Gutmensch du, jedoch von mir
spritzen eher Gift und Geifer
auf dein Rosenholzspalier

aufgeräumter Lebenslügen,
nett gemeinter Illusion -
Ich kann mich nicht selbst betrügen.
Brave Christen tun das schon!

Ich weiß um die Schattenzonen
in mir, um mich, anderweitig.
Deine heile Welt bewohnen?
Nein, die mach ich dir nicht streitig!

Sieh in allen nur das Beste,
wenn das deinen Tag versüßt.
Mach aus Buden Prunkpaläste -
Goldprinzessin, die du bist.

Willst du Gutes in mir finden?
Gern - nur zu, es steht dir frei:
Willst du dich vergeblich schinden,
ist's mir herzlich einerlei!;):D

a.c.larin 23.06.2012 07:12

Ständig spricht er von "Bekehrung",
hält sich selbst als "armen Sünder"-
ach, was plappern tumbe Münder
doch dahin, anstatt Belehrung

endlich einmal zuzulassen,
sich als unvollkommes Wesen
wahrzunehmen und in Maßen
an dem Makel zu genesen!

Mich sieht er als Reformistin,
die sein Düsterwesen retten
will? Er irrt. Zum Seelenglätten
braucht es hier doch keine Christin!

Da im Wesensdunkel dümpelt,
was er "Gift und Geifer" nennt,
nützt - wie Fachkraft es fachsimpelt -
doch nur Therapie am End.....:p

Goldpaläste damit bauen
kann man nur, wenns lange dauert-
doch da er so lange "mauert",
wär das durchaus zuzutrauen....:D

Lege ruhig entspannt dich nieder,
hier ist eine sanfte Couch!
Und wir fangen einfach wieder
ganz von vorn an: Welches "Autsch"

ließ dich denn so bitter werden,
"Tenebrae", du Nachtgespinst?
Bin verworrener Beschwerden
Therapeutin! (und sie grinst:p;) )

Erich Kykal 23.06.2012 18:13

Meine Seelenburg
 
Alter Schmerzen waren viele,
jede Träne Mauerstein,
und Bewußtsein wie Gefühle
mauerten sie gründlich ein.

Weh aus dunklen Kindertagen,
vieler Jugendjahre Pein
ließen jene Feste ragen
und mich darin sicher sein.

Unverwundbar hinter Wällen
sah ich in die Welt hinaus,
schöpfte Kraft aus ihren Quellen,
lernte meinen Teil daraus.

Doch ich teilte nie Berührung,
Liebe, Leben, Hoch und Tief.
Meiner Zinnen kühle Schnürung
hielt zurück, was nach mir rief.

Heute bin ich Burgruine,
gern begafft von allen Seiten.
Steinern ist die Mauermiene
und privat zu allen Zeiten.

Irgendwann wird sie verfallen,
unbewohnt im Wald der Zeit,
und durch seine Schatten hallen
Echos ihrer Einsamkeit.

Doch noch bin ich, und verschlossen
bleibt das Tor der ganzen Welt.
Hat es manche auch verdrossen -
dieses Sein hab ich gewählt!

a.c.larin 24.06.2012 10:30

Na, nun kommen wir der Sache
doch in Riesenschritten näher!
Innendrin rührt sich die schwache
Hoffnung noch auf klugen Späher,

der dem selbstgewählten Bunker
eine kleine Ritze ritzt,
den drin eingefrornen Junker
wieder anwärmt und erhitzt!

Und zu gleichen Teilen nagt auch
jene halbbewusste Angst
vor dem Schmerz, der dich ereilen
kann, wenn du nach Glück verlangst.

Doch so ist nun mal das Leben:
Diesen Preis hat die Geburt!
Zu dem neuen Ufer streben
wir durch unbequeme Furt.

Wenn da drüben Menschen winken,
fasse Mut und gehe los:
Du wirst nicht im Fluss ertrinken -
Liebe trägt dich wie ein Floß!

Erich Kykal 29.06.2012 10:51

Sitz im Fluss mit nassem Podex
ohne Floß und Rettungsleine.
Dein so hochgeschätzter Kodex
ist mal leider nicht der meine!

Liebe heißt: Sich zuzulassen,
wie den anderen nicht minder.
Doch mich selber will ich hassen -
Liebe bleibt für Narr und Kinder!

Lieb von dir, dies Helfenwollen,
doch es prallt von meinen Klippen,
findet in die tiefsten Stollen
nicht im Labyrinth der Rippen.

Lass den kalten Menschenspötter
liegen im entrückten Grabe!
Liebe ist ein Rausch der Götter,
die ich lange nicht mehr habe.

a.c.larin 30.06.2012 06:50

Seltsam ist dein Plan, der stille:
Dich verschmähn - das ist dein Wille?
Kam der wohl aus jenem Fluss?
Seinen Hintern zu benetzen,
um sich in den Matsch zu setzen
scheint mir nicht grad Hochgenuss. :rolleyes:

Jedem Tierchen
sein Plaisierchen!

Manches wühlt ja gern im Schlamm...
Manches sitzt gern in der Patsche,
denn es findet dort im Matsche
nicht nur reichlich Stoff zum Spielen,
sondern grad beim Grundaufwühlen
auch noch allerhand Hamm-Hamm!

Doch so ist der Plan des Lebens:
Jedes Ding hat seinen Platz!
Nichts ist darin ganz vergebens
oder etwa für die Katz.
Selbst die winzigste Bazille
lebt nach eigenem Gebot.
Geist des Lebens? Götterwille?
Tut hier wirklich Antwort Not?

Liebe ist kein leeres Rauschen!
Jeder, der ihr Klingen hört,
möchte nie mit andern tauschen,
sondern ewig ungestört
in dem großen Klange leben,
den es ehrt den, den es trifft:

Im Erkennen und Vergeben
wird verstehbar manche Schrift....

Erich Kykal 01.07.2012 10:49

Göttlich war kein Schreiben jemals,
alle Schrift muss menschlich sein,
und die Irrungen und Fehler
schreiben sie stets mit hinein!

Und die Liebe? Ein Hormonstau!
Endorphine, bloß Chemie.
Ewig möchte man sie glauben,
doch in Wahrheit ist sie's nie!

Durch Gewohnheit und Beharren
wird sie irgendwann ersetzt,
und nur recht naive Narren
glauben, dass sie nie verletzt.

Und das "Ganze-Welt-Umarmen"?
Aber bitte, nicht mit mir!
Diese Welt hat manche Dinge,
die ich nur zu gern verlier!

Auch sich selber will man meiden,
strauchelte man allzu oft,
denn zum Bösen liegt die Latte
niedriger, als man erhofft.

Liebe sei der goldne Schlüssel?
Allen Abgrunds Brückenschlag?
Nein, sie kann nicht alles richten,
was von je im Argen lag!

Dir sei deine Wunderliebe
zwar von Herzen gern vergönnt,
doch ich traue mehr der Grenze,
die mich von den Menschen trennt.

Denn ich weiß, von beiden Seiten
ist es besser, sie besteht -
was wir niemals angefangen,
niemals in die Binsen geht!

Deshalb kann, was dich beflügelt,
nimmer meine Rettung sein,
denn ich lebe schon zu lange,
wie ich immer war: Allein.

a.c.larin 01.07.2012 10:52

Und schon warte ich gespannt
mit dem Griffel in der Hand:
Was wird gleich der Erich sagen?
Wird er Untergriffe wagen?

Wird er granteln, grummeln, zetern,
unnachahmlich miesepetern?
Wird er jaulen, jammern, greinen,
sich und alles laut beweinen,

aus dem Sumpf heraus verdammen,
woraus wir (angeblich) stammen?
Nennt er mich jetzt einen Tor?
Wurscht – ich komme ihm zuvor!
:D

Gell, da schaust?
;)
larin

ps:
fast hätte es geklappt - da war einfach die technik zu langsam.....

Erich Kykal 03.07.2012 09:14

Leider passen deine Zeilen
nunmehr nicht mehr zum Gedicht.
Etwas Neues mitzuteilen
bleibt dir wohl ersparet nicht!


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