Gedichte-Eiland

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-   -   Falderwald against all odds (http://www.gedichte-eiland.de/showthread.php?t=15743)

Erich Kykal 27.08.2017 01:19

Ungeschlacht!
 
Mit "Not um/ -rot um" foltert das Faktotum
die Nerven aller, welche Sprache fühlen -
der derbe Narr will nur sein Mütchen kühlen
und zeigt sein lyrisches Niveau: Das Skrotum!

Viel tiefer kann man menschlich nicht mehr sinken,
dies mag als schwacher Trost dem Leser gelten -
es fruchtet nicht, den Phrasenknilch zu schelten
und gegen seine Zoten anzustinken!

Begibt der Geist sich erst auf diese Stufe,
was unterscheidet ihn dann noch vom Tiere,
das Unflat speit mit jedem Unkenrufe,

darin sich kalte Eifersucht bewährte?
Der wahrhaft Edle gönnt ihm das Geschmiere
und ignoriert die Absicht, die es nährte.

Terrapin 27.08.2017 13:44

Beeindruckt von der Masse an Ideen,
die heiter meinem Sprachgenie entsprießt,
hast du die Eifersucht, die dich verdrießt,
in Verslein eingekleidet - hier zu sehen.

Doch, Freund, es will solch Argwohn dir nicht stehen.
Ich will, dass du das Leben auch genießt,
das dir entweicht, wenn du mit Versen schießt,
die über Kunstverstand und Leichen gehen.

So unterirdisch und in Kot verscharrt
verpufft dein minderwertiges Gebilde,
denn dies entspricht nicht eines Kykals Art.

Viel mehr skizziert er feine Wortgefilde,
erblühend warm und reich und sinnlich zart.
So schädigt er sich selber. Ich bleib milde.

Erich Kykal 27.08.2017 14:08

Terrapin dem Allergrößten
 
Wie könnte, armer Kritzler ich, mich messen
mit solchem Genius allwie dem deinen!?
Du bist ja so mit deiner Kunst im Reinen -
mich armen Sterblichen umfängt Vergessen,

wenn deine Verse diese Welt durchstrahlen
in tausend Jahren noch wie heiße Lichter!
Du aller Poesie Verwalter wie auch Richter,
wer bin ich, arme Leuchte meiner Qualen,

vor deiner Größe, ihrer Gloriole
entrückter Weisheit vielerlei Natur?
O überschütte mich aus der Phiole

vergöttlichter und reiner Energien
mit einem Tropfen deines Segens nur
und lass mich still in deinem Glanze knien!

Terrapin 28.08.2017 11:26

Steh auf! Erhebe dich, du feister Tor!
Die Geste deiner Beugung macht verpflichtbar!
und bleibt in meinem Reiche weithin sichtbar -
für solch Gefolge hab ich stets ein Ohr.

Du, Greis, der seine Kräfte lang verlor
und dessen Worte plump, doch halbwegs dichtbar...
berichte Falderwald: der Streit sei schlichtbar,
wenn er zu Boden fällt, wie du zuvor.

Ich, Landesherr und Pharao, ich schätz es...
Bestimmer allen Wortes und Gesetzes...
ich schätz es, wenn ein Feind mich hasst und lobt...

ich schätz es, wenn den Schmeichlern Strafverschärfung
und Folter droht - ich schätz es, wenn ihr tobt,
die Resistenz zu kühln in Unterwerfung.

Erich Kykal 28.08.2017 12:05

Proleterrapin
 
Mir ziemt die Ironie - das Gegenüber,
das Antwort gibt, vermeide solche Ränke -
man könnte glauben, dass es wirklich denke,
dies wäre wohlverdient und es mir über!

Die Zuflucht, meine Fülle zu verspotten,
beweist, wie sehr's an Geistesgröße mangelt,
wo Plattheit sich von Zot zu Zote hangelt -
ein solcher Sinn lässt innerlich verrotten!

Für einen Falderwald kann ich nicht sprechen,
doch wärst du mit uns beiden überfordert,
da gegen mich bereits dein Reimen eiert!

So manches, was du schreibst, ist ein Verbrechen,
bemüht aus seichter Seele herbeordert:
Ein nackter Schwanz, der seine Blöße feiert!

Terrapin 28.08.2017 13:01

Die Wiesen und die Tale rings erklarten,
die Lüfte waren selbst von Stille rein,
ich ging so meines Weges durch den Hain,
durch Honigduft der Blüten, jenen zarten.

Die Stadtfassaden zierten stolz Standarten
und huldigten dem Gott, nur mir allein,
Soldaten salutierten hinterdrein,
nichts ließ mich auf den Freigang weiter warten.

Ja dies Sonett trägt manchen Beiklang wohl,
und auch ist mancher Überschuss entrichtbar,
und all mein Tun und Säumen bleibt frivol,

mein Ruhn und Träumen zeigt sich als verzichtbar,
was nützt mir noch mein Dichtermonopol
an Vorsprung eines Blinzelns weit im Lichtjahr?




alternative Verse:

mein Ruhn und Träumen zeigt sich als verzichtbar,
war nicht des Ruhmes Fülle leer und hohl
an Umfang eines Augenblicks im Lichtjahr

Erich Kykal 28.08.2017 13:21

Terrapompös
 
Recht "füllosophisch" muten diese Zeilen
dem Leser an, als wolltest du beweisen:
Dein Geist weiß immer tiefer noch zu reisen,
im deutlich Intellektuelleren zu weilen

als andere, die hier dein Sein belächeln.
Doch jede Füllung unterstreicht die Leere,
die sie verbirgt in überhöhter Schwere,
und lässt das so bemühte Zeugnis schwächeln!

Wer Größe spielt und sich nicht selbst genügen
und zügeln kann, muss seine Schatten jagen!
Die hohlen Worte, die sich leichthin fügen,

bemänteln nur, dass unter ihrer Hülle
die Seele Pause hat und nichts zu sagen,
was andern Regung bieten kann und Fülle.

Terrapin 28.08.2017 14:05

Blutegel Kykal dürste nur und sauge!
der reichlich Blut mir aus den Röhren zieht,
bekräftigst du dich an mir - Parasit -
der eignen Kräfte Leistung nichts zu tauge.

Als ob mich eine Dürre rasch entlauge,
vor der das Heiligtum der Musen flieht,
doch sirrt durch Mark und Bein im Wust ein Lied
und glänzt wie einst ein Stern verirrt im Auge.

Ich bin das Meer, aus dem du Siege fischt,
ich bin die Flut, die Strand und Wasser mischt,
ich bin die Winde, die euch aufwärts reißen.

Ich bin die Wasserwirbel weißer Gischt,
durch die des Brodems Atem seltsam wischt
und dieses Abends Sonnenstrahlen gleißen.

Erich Kykal 29.08.2017 11:24

Mir stinkt's!
 
Du machst tatsächlich sehr viel Wind, Genosse,
doch riecht man leicht, woher er "duftend" weht,
als Dilettantenfurz durchs Forum geht:
Vom Arsch, den Pegasus, der arme Zosse

in Qualen tragen muss, denn seine Zeilen
beleidigen die Sprache, falsch bemüht,
wenn er die Welt mit Unflat überzieht -
kein heiles Auge möchte dran verweilen

und keine Nase solche Losung riechen,
die jedem Dichter seinen Tag verdirbt!
Was immer diese "Kunst" berührt, wird siechen

und ohne Hoffnung, die für Schönes wirbt,
zum Leiden unversehens sich verkriechen,
bis es am Ruche ihrer Schwaden stirbt!

Terrapin 30.08.2017 11:20

Wahrscheinlich dichtest du und jeder besser,
als ich es mit den schönsten Worten kann,
der ich den Thron der Poesie ersann,
und lieferte mich selbstverliebt ans Messer.

Ich steure blind durch felsiges Gewässer,
da jede Art von Ausrichtung zerrann.
Was strengte ich mich immer wieder an
im Streifzug durch der Lyrik Pulverfässer.

Es reichte und genügte dennoch nie,
kein Klanggeschmeide schien euch als ergetzbar,
ein Stammeln ohne Stil und Strategie.

Und was geschrieben steht, das ist zerfetzbar,
ein Tumor in dem Leib der Poesie...
und ich, ich fühl mich rastlos und ersetzbar.

Onkie IIV 29.01.2018 18:55

Ersetzbar bist du und dein stetes Stammeln
erst recht, wenn du nach Worten greifst,
und sie zu sinnentleerten Sätzen schleifst,
in denen fehlt, was andre Sätze sammeln:

Es ist der Inhalt, eine tiefere Erscheinung,
aus der Erfahrung und der Lebenskraft!
Nicht aufgesetzte Demut, die aus Sätzen klafft,
die nichts verändern. Meine Meinung:

Schau du zuhause lieber weiter fern
nach Wörtern, die sehr gern zusammen wärn,
sobald du dichtest sind es Scheindebatten!

Was wirklich wiegt, du kleiner Dichterstern,
ist, eine Welt mit Sinnigkeiten auszustatten,
etwas zu ändern, und nicht Zuckerwatten!

Terrapin 31.01.2018 20:37

An das Onkie
 
Da kommt kein Sturm, kein Donner, nur ein Hauch
und loser Regentropfen schwach Geprassel.
Ein schlichter Knab mit seiner Kinderrassel
steht just mit langer Leitung auf dem Schlauch.

Ich lese Zeitung, streichle mir den Bauch
und denke, der steckt ziemlich im Schlamassel.
Die Perspektive einer Kellerassel
ist seiner Sippe Tradition und Brauch.

Und jeder flapsig, ungelenke Schritt leiht
dem Bilde der Figur noch etwas Witz.
Doch in mir regt Entsetzen sich und Mitleid.

Drum handle ich recht ehrenvoll und milde
und schärf den Stahl der Worte nicht so spitz,
nur, sieh es ein, gehörst du nicht zur Gilde.

Onkie IIV 06.02.2018 21:35

An eine "Gilde"
 
Die Gilde? Ach, Ihr seid mir schon ein Haufen
von wilden Möchtegerns und Eitelkeit,
die auch noch älter sind und wohl zu zweit.
Und milde? Was muss ich die Haare raufen?!

Da kommen Sie alleine angelaufen
und schreiben einem, sie sind nicht gescheit,
von Gilden? Damit kommen sie nicht weit!
Ihr "Gläschen Rotwein" mündet wohl im Saufen:

Denn Freunde kann man sich nicht einfach kaufen.
Sag deiner Hilde es ist draußen kalt
vielleicht kommt sie zur Gilde und alsbald

seid ihr zu zweit und werdet elitärer alt.
Die Gilde? Ach, du bist mir schon ein Haufen.
Ein Haufen Einsamkeit!

Terrapin 17.02.2018 00:38

An die Schriften eines Bleichgesichts
 
Da gluckst der Zauberlehrling sehr possierlich
vorm Aldimarkt vom schnöden Buxdehude
im Fettgedünste seiner Frittenbude
und rüpelt sein Versuchssonett manierlich.

Der Spott in seinen Versen sucht recht zierlich
das Ungehemmte, wahrhaft schrecklich Krude,
nur schlägt der tristen Worte Amplitude
kaum auf der Skala aus - kontinuierlich.

Beim niederschreiben deines Streichgedichts
mühst du dich um den Halt des Gleichgewichts
und kämpfst verbissen mit dem Spuk der Schwerkraft.

Die Metrik mag noch irgend halbwegs fließen...
um Syntax wie auch Inhalt zu genießen
begreife meine Akribie als Lehrkraft.

Terrapin 16.03.2018 21:56

Triumpf! Mal wieder.
Nur ich bereu es,
ein derart Scheues
rang wüst ich nieder.

Das Spiel der Lieder
zeigt mir als treues
Gefährt ein neues
Gesangsgefieder.

Die Reime fallen
mir einfach zu
und widerhallen

im Raum der Ruh.
Dank all ihr Schallen
gibt's kein Tabu.

Terrapin 22.03.2018 18:56

Kontemplation
 
Mit Mut und Spucke! - immer wieder fecht ich
für Kunst und Wohlklang gegen jene Großen,
bis rote Quellen aus der Vene stoßen,
denn ihren Zorn und ihre Glieder schwächt ich.

Ich sang im Stechschritt Kampfeslieder prächtig;
und erntete vom Stab der Szene Rosen,
doch manche dieser Kapitäne posen
und sonst auch sind sie falsch und niederträchtig.

Triumpf und Untergang sind sich seit je nah,
bloß mich beschreibt das Attribut der Rohheit
verhängnisvoll im Zweikampf der Arena.

Zertrümmert jauchzen Worte manchen Maulhelds
beschattet von dem Ruhm der Lyrikhoheit,
die selbst verkündet: Ich bin nur ein Faulpelz!

Eisenvorhang 22.03.2018 19:59

:D

So unaufhaltsam sind die Traurigkeiten,
die Dir aus Deinem losen Munde gehen;
tun so, als würden sie nur selbst sich sehen!
Sie wirken starr, wie hingestauchte Weiten,

die arm und klein als Blähungen Dir glänzen.
Nicht unsre Dichtung macht die Lyrik groß;
denn was du schreibst, bleibt ewig inhaltslos!
Denn die Versöhnlichkeit sprengt alle Grenzen,

wie kleine Wörter die in Stille schweigen,
sich lieblich rühren und die Welt bewegen.
Nun sag mir doch, du unbegreiflich Großer:

wirst du das Wort so oft in Honig neigen?
Und fleißig üben und die Sprache pflegen?
Vielleicht auch nur: bleibst du ein edler Loser.

Terrapin 25.03.2018 20:27

Respekt, dass du dich wohl getraut
zu antworten mit schlichter Arroganz.
Nicht eine Muse regte sich zum Tanz.
Die Harmonie lag im Konstrukt verbaut.

Ein Waisenkind, das niemanden vertraut,
steht vor den Toren eines weiten Lands...
die Ruhestätte ohne Blumenkranz,
auf die Erinnern nie mehr niedertaut.

Was suchtest du bemüht die Strahlenpracht
im Ausdruck für die Formen deines Bilds,
das nach Erwarten mich denn sprachlos macht.

Doch klingen da nur Hufe scheuen Wilds
durch Wald und Wiese der verlassnen Nacht
im Hauch des mondbeschienenen Gefilds.

Eisenvorhang 09.04.2018 10:48

@terrapin
 
Die wahren Seelen schlichter Arroganzen
ertragen diese Namen unsrer Ängste,
die uns zu unerschöpflichen Substanzen
geraten und wir reisen fort - die längste

Verzweigung unsres Lebens ist zerbrochen;
in dem unendlich weichen Samt im Sein.
Auch keine Mühe habe ich gerochen,
denn Deutsche Lyrik ist mit mir allein.

Und was ich suche, was ich heute bete,
ist schüchtern wie ein Glanz im Glanz versteckt
und zeigt sich erst, wenn ich entgegentrete:

den liebevollen Wort der heißen Nacht.
In der der Schlaf ein Klang für Taube ist,
ganz unverstanden und auch nackt gemacht.

Erich Kykal 11.04.2018 17:18

Ihr radschlagenden Spatzen!
 
Ihr solltet, "große Dichter", erst mal hier
die Fehler mit den Fällen korrigieren,
denn diese gehen ernstlich an die Nieren
den wahren Sprachverwendern im Revier!

So schlampig formuliert ihr fort, dass schier
mir droht, die Contenance hier zu verlieren,
solch Lapsi sind wie ein Infekt von Viren
und anderem entbehrlichem Getier!

Ihr macht die Sprache krank mit eurem Derben,
entstellt ihr reines Angesicht mit krassen
Entgleisungen zu einem Bild der Scham,

verloren und enteignet allen Erben,
die euch für eurer Mangelhaftes hassen,
wo dies sie wie ein Makel überkam.

Eisenvorhang 11.04.2018 18:15

Wie wärs mit Kontaktlinsen Erich? :D
 
Da spricht er laut, verweist auf kleine Mängel,
und lärmt vom Sprachverfall wie kaum ein andrer.
Doch seine Worte sind einsame Wandrer
und sicher keine weisen Überengel.

"Da fehlen Komma und dort hinken Fälle...
Ihr macht die Lyrik klein; so eine Schande!
Ihr seid so eine ekelhafte Bande:
das Wort, das lernt ihr sicher nicht so schnelle!"

Doch horche auf, du singst nur noch am Grund!
Weil tief in dir, oft in vergessner Pose,
dein Hirn zu einem Fragezeichen wird,

das einst geniale ist nur noch verwirrt!
Dir fällt der Intellekt tief in die Hose;
was dabei aufsteigt schweigt in deinem Mund!

Terrapin 15.04.2018 22:53

Kykals Po-Ethik
 
Es müht der große Mahner um Ästhetik
sich im Gedicht, doch wahrlich wenig schafft er
davon zu Wort zu geben. Nie hat Kraft er
genug und Fühl, sein Dichten braucht Kosmetik.

Er predigt kühl uns Wasser als die Ethik,
doch trinken Wein und Sonne viele Klafter
tief wir vom Fass der Freuden. Aus dem After
entstinken fein ihm seine Bläschen stetig.

Die Tapferen, o ja, sie lassen Dampf ab,
und schon geht unter uns der Klassenkampf ab...
dass Wort und Woge sich im Scheitern bricht.

Wohl, Leser, jenen Dichterfürst ersehn ich,
der gibt, was er denn hat aus diesem Wenig,
doch sehe selbst im Spiegel ich ihn nicht.

Erich Kykal 16.04.2018 19:03

Poetenlamento
 
Die Demut steht dir wacker zu Gesichte,
nach der uns deine letzten Zeilen weisen -
in Afterbilder davor zu entgleisen,
ist würdelos im lyrischen Gedichte!

So manchen Namen trägt uns die Geschichte
ein Weilchen weiter, manche Werke reisen
Jahrhunderte, und viele Leser preisen
Geläufiges - und es wird doch zunichte!

Es bleibt nichts übrig, was wir letztenendes
vergeblich uns bemühen zu bewahren!
Wir werden alt und krumm nur mit den Jahren,

und selten überdauert unser Schaffen!
Schon hundert Jahre weiter: Keiner kennt es -
denn Oberflächlichkeit regiert die Affen!

Terrapin 25.05.2018 22:42

So enden Leib und Seele im Gefecht
oft fühllos und erkaltet unter Krusten,
und der erschöpften Krieger Münder prusten
sich Spottsonette, hart und ungerecht.

Mit allem, was er klagte, hat er recht.
Als ob wir das nicht selber auch schon wussten,
doch interessierte es uns einen Husten.
Mir wird vor derart steifem Hochmut schlecht.

Es tragen, in der Schlacht nichts zu verschonen,
mich leider weiter keine Ambitionen...
Es alles kann, schon durch sein Potential,

allein das kühne Wort der Poesie muss
dem Puritaner passen, optional.
Das Übrige der Kunst gehört dem Primus.

Chavali 26.05.2018 08:33

Faldi vs. Erich? oh no....
 


Ich wünschte, jemand würde mir erklären,
wozu die lyrischen Duelle dienen,
die schon seit Jahren auf dem Eiland währen
und doch nur eure Eitelkeit bedienen.

Ist es der Spott, der euren Sinn beflügelt,
die Ironie der selbsterklärten Oberdichter,
wenn ihr euch wochenlang zum Thema abgebügelt
habt im Sinn vermeintlich taffer Lyrik-Richter?

Doch wenn ich es mir recht bedenke,
dann habe ich in all der Zeit gefehlt,
und wenn ich euch jetzt dieses Schmuckstück schenke,

dann ist es meiner großen Huld gezählt,
die stets und immer im Verborgnen lebte
und die trotz eures Ruhms mir widerstrebte.

Terrapin 27.05.2018 22:46

Ihr Dirnen taugt dem Kampfe wenig nur!
Die Freuden, die ihr bringt, sind ohne Dauer...
das Restliche beschreib ich nicht genauer,
es baute sich wohl zur Karikatur.

Den Streit seht ihr allein als Prozedur,
und schmeckt des Zweikampfs Resultat auch sauer,
zerschleunigt zwischen Euphorie und Trauer
die Seele sich, was ihr auch widerfuhr.

Ja, Äpfel und auch Birnen, die vergleicht ihr
mit weltlichem Getös und ohne Ahnung,
viskos wie Schatten der Gefallnen schleicht ihr...

zu allzu wenig Glanz und Ruhm gereicht ihr,
denn, was ich drohe, ist nicht eine Mahnung,
und rasch löst das Problem sich mit dem Weichtier.

Chavali 28.05.2018 16:24

Terrapin = Lyrikgott?
 


Wir Amazonen
sind die besten Kämpferinnen,
da kommst du schwaches Mannsbild nicht mehr mit,
wir jagen jeden müden Ritter schnell von hinnen,
ein Hieb mit einer Streitaxt und wir sind quitt.

Da sind hier angetreten der Falderwald und ErichKy,
sie sind die besten Dichter auf dem Eiland
und schreiben ihre Texte ohne Müh'
und schon immer mit besonders leichter Hand.

Doch auch die Damen sind nicht zu verachten
und all die andern Stern' am Dichterfirmament.
Die wollen selbsternannte Lyrikgötter nicht beachten?

Dann stellt euch mit gekonnten Texten dem Duell
und nicht mit so 'nem Flickzeug wie dort oben.
Da schütteln Leser mit dem Kopfe und das Auge brennt.


:D:D:D




Terrapin 02.06.2018 00:16

Gegenüberstellung
 
Mein Gott, man sieht ja nur noch ihre Füße!
Das Falderwald und Kykalchen, ich schwöre,
bezahlen mittlerweile schon Claqueure.
Verkaufst du dich für Kommentare, Süße?!

Selbst wenn ich für das Demaskieren büße,
selbst wenn mein Wort an Wahrheit dann verlöre,
ich weiß, das ich euch damit wenig störe,
und darum hinterlas ich liebe Grüße.

Doch dein sonetter Katzenjammer fiel
erbärmlich aus und Erich wird bestätigen,
dass besser ist, ich will den Hammerstiel,

der wartend in der Werkstatt liegt, betätigen,
dann bricht dein joyceanes Kammerspiel...
man hat zu viel erwartet von den grätigen.

Terrapin 02.06.2018 01:18

es zieht den Tag und auch die Nacht Gebell
durch Höhenkamm und stille Alpenkäffer,
ein von den Flöhen ausgezehrter Kläffer,
ein skelettiert und klapperndes Gestell.

Entgegen solchem lesen generell
sich meine Baldachine stark wie Pfeffer.
Ein jeder Vers bedeutet einen Treffer
und klingt im Wortschatz individuell.

Die Substantive stellen teure Möbel,
des Feindes Adjektive sind Gepöbel
und alle Fühlung regt den Pol der Verben.

Verzeih, doch bist du mir nicht ebenbürtig,
geschweige denn noch irgend lebenswürdig,
doch ehr ich deinen Willen nun zu sterben.

Referendarius 04.06.2018 10:02

Foul !!! --> Chavali
 
Zitat:

Zitat von Referendarius, 10.09.2016, 19:59

Bald möge dieser Dichterkampf beginnen!
Als Waffen sind nur klassische Sonette
erlaubt, die schwingen sie an einer Kette,
so wird sich hier die scharfe Schlacht entspinnen.

Wer sich hier einbringt, der wird nicht entrinnen,
und der erwarte keine Etikette,
auf diesen setze keiner eine Wette,
denn der wird sich so schnell nicht mehr besinnen.

Nur diese strenge Form ist hier erlaubt,
und ausnahmsweise männliche Kadenzen,
hier wird es staubig, aber nicht verstaubt.

Und allen, die sich ungefragt kredenzen,
wird vor dem Standgericht der Geist geraubt,
denn dieser Kampf kennt wirklich keine Grenzen.

(Drum hoffe keiner, der dazwischen wettert,
auf Nachsicht, denn viel schneller als geglaubt,
wird seine Funkenseele hier zerschmettert.)




Frau Chavali, ich muss sie streng ermahnen,
es wird nicht von den Regeln abgewichen,
denn wenn Sie Zeilen hier veröffentlichen,
dann müssen Sie Sonette dafür planen!

Dies ist der Kampf für die Sonetttitanen,
das sollten Sie sich wohl verinnerlichen,
als grobe Fehler werden angestrichen,
was abgewichen ist von den Schikanen!

Drum bitte ich, die Zeilen zu ergänzen
und ein Sonett daraus zu konstruieren,
um dies dem Publikum hier zu kredenzen.

So lauten hier die üblichen Manieren,
sonst fliegt der Beitrag raus, um die Tendenzen
bei Nichtbefolgung strikt zu liquidieren.



Chavali 04.06.2018 10:39

guck an, wer da aus dem Off erscheint !?!
 
Zitat:

Zitat von Refrendarius
Drum bitte ich, die Zeilen zu ergänzen
und ein Sonett daraus zu konstruieren,
um dies dem Publikum hier zu kredenzen.

So lauten hier die üblichen Manieren,
sonst fliegt der Beitrag raus, um die Tendenzen
bei Nichtbefolgung strikt zu liquidieren.


Dass die Frau Chavali zwei Sonette schrieb,
um diesen Faden etwas zu beleben,
der letztens allzu unbetreten blieb,
drauf wird natürlich nichtens achtgegeben.

Stattdessen wird erwachte Kampfeslust
im Keim erstickt von allzu strengen Richtern,
das sorgt dann, klar, für allergrößten Frust!
Denn wahrscheinlich ist es nur den Männer-Dichtern

erlaubt, sich im Faden der erlauchten Götter
zu tummeln. Kein Sonett ist nun der Grund
für den Damen-Dichter-Schwund.

Gehabt euch wohl im Blitzgewitter
der vielen täglichen Sonette.
Viel Spaß noch an verlassner Dichter-Stätte.



Keine Panik! :rolleyes:
Ich lösche mein Gedicht (kein Sonett, nur ein Dreistropher)
ehemals Nummer # 350 selber.


Terrapin 07.06.2018 21:57

Das Rumpelstilzchen fuchtelte zum Tänzchen,
auch wenn wir diesen Lapdance gar nicht mochten;
vor lauter Konfusion die Sinne kochten...
sie wackelte mit ihrem Puschelschwänzchen.

Was sollte das Gertu und die Sperenzchen?
Der Verse Takte waren schlecht geflochten,
dass unsre müden Herzen kaum noch pochten.
Die Kontroverse ist kein Kaffeekränzchen.

Zwei Reimgirlanden, die sich rasch erschließen,
flecht in dem Widerhall und ranke vierfach,
so können und dann wollen wir genießen.

Nichtsdestoweniger mag es verdrießen,
dein Werkeln ist so kalt wie vom Gefrierfach,
es stockt und hapert, nichts will da mehr fließen.

Erich Kykal 21.06.2018 23:58

Hallo Greenhorns!
 
Zur Erinnerung: Klassisches Sonett:

2 Quartette mit umarmenden Reimen (ABBA - ABBA)
2 Terzette (ABC - ABC oder ABA - CBC oder AAB - CCB ...)
Fünfhebige Zeilen mit unbetontem Auftakt und weiblicher Kadenz
(männliche Kadenzen hier erlaubt, aber wenn möglich rhythmisch wechselnd mit weiblichen oder ausschließlich)


Zur gefälligen Inbedachtnahme:

Ihr beide wart in eurem zähen Ringen
so nicht ganz astrein beim Sonettebauen,
wo wichtig ist, auf das Detail zu schauen,
auf dass die Verse wirklich flüssig klingen.

Nur wohlgestalt kann ein Sonett gelingen,
das geht so nicht mit Metrik aus dem Blauen
und Prallen, die das Rhythmische versauen -
wer fliegen will, der prüfe seine Schwingen!

Wenn das nicht besser wird, dann muss ich bitten,
hier fernzubleiben fürder, um zu lernen,
wie man gebührliche Sonette schreibt!

Denn ganz egal, ob mit, ob ohne Titten:
Den Ungeschlachten wird man hier entfernen,
und er kann sehen, wo er künftig bleibt!

Terrapin 23.06.2018 22:56

Frenetisch, ohne selbst den Wert zu bieten,
zieht über schlichte Blöße er gern her,
als böte sein Gedichte uns denn mehr,
das locker festhält an gegebnen Rieten.

Man spürt beim Lesen, deine Worte knieten
im Schoß von einem großen Teddybär,
und was dann kommt, verstört mich viel zu sehr.
Ein Sprutz nur siegt, der Rest bedient die Nieten!

Doch meine Strophen fahren formstabil
und zwangsfrei ohne jeglichen Spektakel.
Das was du aufführst, ist zu oft zu viel!

Zwar liest man fraglos solcherart Gekrakel,
auf Dauer doch gebärdet sich subtil
solch klumpe Überheblichkeit als Makel.

Erich Kykal 24.06.2018 00:10

Ein Ritus braucht kein "e", und dieses "klumpe"
ist wohl als "klumpige" von dir gemeint -
Zu schlicht ist deine Lyrik, wie es scheint:
Der leidlich nur Geschulte fällt ins Plumpe.

Und so entsteht ein krasses Satzgelumpe,
das kaum die Worte findet, die es meint,
was jeder Sprachsensiblere beweint:
Es geht ihm unaussprechlich auf die Pumpe!

Mein lieber Radebrech, dein krudes Dichten
befördert nicht die Kunst, es simuliert nur
den Eindruck einer wirklichen Begabung.

Auf solche Verse kann man gern verzichten,
denn ihre krause Dissonanz hoffiert nur
ein Mittelmaß und seine herbe Labung.

Terrapin 30.06.2018 22:51

Antagonismus
 
Und scheint der hellste Sommer über Schweden...
ich kann im Wort den Lauf der Sonne stoppen;
nichts mag die meine Reimkolonne toppen,
dein Versgetrampel hängt an seidnen Fäden.

Der Erich hört sich selber gerne reden
doch kannst du das nur in die Tonne kloppen.
Es scheitert unser kleiner Wonneproppen
schon an sich selber und auch sonst an jeden.

Ermüdend und ermattend ist sein Wimmern,
das stolz sich pflegt, und immerzu muss
sein Ehrgeiz in der Dummen Augen schimmern.

Für mich Gereiften heißt es, kein Tabu muss
allein um den Erfolg sich noch verschlimmern,
nur weiß ich wohl, ist er schon künftig Humus.

Erich Kykal 01.07.2018 00:36

"An jedem" bitte, tumber Fälleschinder!
Wie wird mir mählich mehr und mehr zur Last
das Wortgewühl, das du verbrochen hast,
und das sich anhört wie ein Stall voll Rinder!

Mir klingt dein Radebrechgereim zu minder -
egal, wonach dein Flattergeist auch fasst,
er macht nichts draus, was in die Lyrik passt:
Er zeugt nur flügellahme, kranke Kinder!

Versuch dich nicht an edleren Gefilden,
als deine derbe Grobnatur erlaubt!
Ich sehe dich, wie Forschergeist den Wilden

betrachtet, der nach Instrumenten tastet,
die er berechnend zu begreifen glaubt,
doch kläglich scheitert, wirr und überlastet.

Falderwald 08.10.2018 20:37

--> R.I.P.
 


Es lohnt sich nicht mehr im Sonett zu streiten,
denn alle Gegener sind mir ausgegangen,
jetzt bin ich ganz alleine hier gefangen,
gefangen in des Kolosseums Weiten.

Es kommen und es gehen die Gezeiten,
verschwunden all die Vögel und die Schlangen,
vorbei die Zeit, in der Posaunen klangen,
wo sich Sonette aneinander reihten.

Ich stopfe in die Pfeife mit dem Stopfer
den Tabak fest und schaue auf dem Feld
gelassen auf die Anzahl meiner Opfer.

Ich weiß es jetzt, der Beste auf der Welt
bin ich, vielleicht der beste Sprücheklopfer,
auf jeden Fall der größte Federheld.


Eisenvorhang 09.10.2018 13:20

Walderfald
 
Ach wie zahm durchschritt ich dem Gelände!
Jedem Wort entsprang ich wie ein Hauchen,
hörte schon die Sinnentleerung fauchen,
die des Reimens Drängen war und bände

ich die Suche nach der Dichters Mühe
in den leeren Raum der ersten Strophen,
fände ich nur wahre Katastrophen
und nur flache Wiesen ohne Kühe!

Nun verlangt Dein Werk von mir die Gnade;
mir noch mehr die Zeit für Dich zu nehmen.
Schweig! Du Motte, kleine Dichtermade!

Wünschst du wärst des Berges Götterspeise.
Doch Du blühst ganz unwissend hervor:
Als Verunglimpfung (der poesie), du kleiner Waise!

:cool:

Falderwald 11.10.2018 10:24

--> Greisenohrsang
 
Das Unternehmen, dich hier einzubringen,
ist meiner Meinung nach total misslungen,
du hast dir ein paar Worte abgerungen,
um mit den Großen hier im Kreis zu springen.

Du bist nur einer von den Kümmerlingen,
die niemals ein Sonett korrekt gesungen
und aufgeschrieben haben, denn erzwungen
erklingt dein Lied, es will partout nicht swingen.

Du solltest erst einmal die Formen üben,
um mit den großen Meistern dich zu messen,
sie bieten Gaumenfreuden, du nur Rüben.

Dein Kehricht taugt nicht für das große Fressen
der wahren Dichter, denn du fischst im Trüben,
was du hier bringst, kannst du getrost vergessen.


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