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Abendsonett
Aus einem Düster, das um Wurzeln wachte,
beschirmt von Waldes Grün und hohen Kronen, rinnt Abend aus und will die Welt bewohnen, erkennt den Himmel und berührt ihn sachte. Und wie um seinen Abschied zu betonen, ergibt das Licht sich sanftgemut den Schatten, als wollte es die blütenschweren Matten durch weiche Übergänge zärtlich schonen. Die letzte Glut entzieht sich der Kulisse, nimmt scheinbar alles Leben mit und Lachen aus einem Kosmos kalter Kümmernisse. Und sich erhebend breiten Wolkendrachen geschwärzte Flügel aus, und dunkle Rachen entblößen funkelnd ihre Sterngebisse. |
Hi, eKy, |
Hi, Chavi!
Ich fand, die Sterngebisse passen gut zum Drachengleichnis. War nicht einfach, überhaupt einen brauchbaren Reim auf "Kümmernisse" zu finden!:D Vielen Dank für deine Gedanken! LG, eKy |
Lieber eKy,
"mein Gott";), welche Bilder! Diese in lyrische Sprache übertragen nehmen dem Leser fast den Atem. Staunend und voller Bewunderung für den Poeten verneigt sich die Leserin.:) Liebe Grüße Dana |
G'schamster Diener, gnä' Frau!
Hi, Dana! Das ist wienerisch für: "möglichst erbötige Verbeugung"!:D Danke für den "göttlichen;) Poeten" - auch wenn ich fürchte, dass du dich da etwas versteigst. Dennoch - ich fühle mich geschmeichelt, und das tut mir gut.:) Ich denke übrigens selbst, dass dies eins meiner gelungensten Sonette ist. Schade, dass es bloß solch ein karges Echo findet! Umso mehr Dank gebührt jenen, die sich dennoch darum annehmen! Vielen Dank dafür!:) LG, eKy |
Servus Erich,
auch hier schreibe ich wieder, warum nicht? Denn bei "Sterngebisse" musste ich unwilkürlich schmunzeln, doch wenn ich mir das Gesamtbild anschaue, dann passt das schon zusammen und es entsteht auch hier dem Leser ein schönes Bild. Die Quartette nehmen noch mit einer wortgewaltigen Beschreibung in den Bann, wohingegen in den Terzetten der Fantasie freien Lauf gelassen wird. Das entführt quasi von der Erde weg in eine ferne Welt, die aber doch immer noch um uns herum existiert. Unerreichbar für den Menschen selbst, aber seine Sinne und seine Fantasie kann er trotzdem dort spielen lassen. Well done...:) Gern gelesen und kommentiert...:) Liebe Grüße Bis bald Falderwald |
Hi, Faldi!
Danke für dein kompetentes Lob! Warum muss jeder bloß bei "(Stern-)Gebisse" schmunzeln? Denkt etwa jeder da sofort an einen Satz "Dritter" aus einem Cartoon, der klappernd durchs Bild springt und jemanden in den Bürzel beißt???:D als ich dies schrieb, lag mir der Gedanke fern... LG, eKy |
Nein, Erich, ich dachte da weniger an die Dritten...:D
Es gab da in den 70ern eine Werbung. Leider konnte ich den "bewegten" Spot nicht mehr finden. Aber schau mal hier, das war es, woran ich sogleich dachte...;) Liebe Grüße Falderwald |
...damit sie auch morgen noch kraftvoll zubeißen können...:D
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Zweifellos ein herrliches Gedicht, Kompetenz ging mir voran also bleib ich mal subjektiv.
Sterngebiss, der Drache der sich in die Lüfte erhebt, spannende Bilder, ein Sonett das so viele schöne Stellen besitzt oder komplett gelungen ist, dass einem das mehrfache Lesen definitiv nicht langweilig wird. Wunderschön, was Sprache und Gedanken doch zaubern können. LG Chris |
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Dana und Falderwald
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