Falderwald against all odds
Bald möge dieser Dichterkampf beginnen! Als Waffen sind nur klassische Sonette erlaubt, die schwingen sie an einer Kette, so wird sich hier die scharfe Schlacht entspinnen. Wer sich hier einbringt, der wird nicht entrinnen, und der erwarte keine Etikette, auf diesen setze keiner eine Wette, denn der wird sich so schnell nicht mehr besinnen. Nur diese strenge Form ist hier erlaubt, und ausnahmsweise männliche Kadenzen, hier wird es staubig, aber nicht verstaubt. Und allen, die sich ungefragt kredenzen, wird vor dem Standgericht der Geist geraubt, denn dieser Kampf kennt wirklich keine Grenzen. (Drum hoffe keiner, der dazwischen wettert, auf Nachsicht, denn viel schneller als geglaubt, wird seine Funkenseele hier zerschmettert.) ---------- Sonettkommentare: hier Einfache Kommentare: --> dort |
Nr.1 a) An Erich K.
An Erich K. Herr Kykal glaubt, er sei der größte Dichter, und schreibt sich jeden Tag die Finger wund, die Zeilen die er reimt sind immer rund, er hält sie für die schönsten Lyriklichter. Der Dichter ist sich selbst der größte Richter, denn jeder Dichter schreibt für sich profund, das tut er dieser Welt, wie Kykal, kund, die Arroganz versickert schlicht im Trichter. Ich bin ein wenig bös und destruktiv, deshalb lässt mich die ganze Sache kalt, mein Weltbild ist es nicht, er liegt dort schief. Auch wenn Herrn Kykals Stimme kritisch schallt, ich weiß, die Geister, die ich lyrisch rief, der Größte, sagen sie, sei Falderwald! Falderwald |
Nr.1 b) An F. Wald
An F. Wald
Soso, du meinst der Schreiberlinge bester und edelster zu sein in dieser Runde? Mag sein vielleicht, doch was hast du im Grunde erreicht damit? Das Forum ist die Schwester der Oberflächlichkeit - es wird verschlucken, was du erschufst in deinem eitlen Drange! Dein Ruhm ist hohl, kein Mittelmaß währt lange, und letzte Verse werden hilflos zucken. Du wirst vergessen sein, wenn meine Werke noch lang getragen werden durch die Zeiten, weil ihre Anmut, ihrer Sprache Stärke sie ihres Forengrundes einst entheben: Archive werden dir das Grab bereiten, doch meine Worte werden weiter leben! |
Kolosseum
Kolosseum
Als Rommel damals durch die Wüsten zog, da hatte er ’ne Menge Staub gefressen und dennoch war er männlich so vermessen, zu meinen, dass er Krieg zu Frieden bog. Ein Kolosseum für das Kolossale, Vasallen ihrer Mannsbedürftigkeit, erzeugen mir verhaltne Heiterkeit vor den Emporen für das so Banale. Mag auch der Kampfschweiß herrlich männlich riechen, und wird der Mob auf seinen Rängen toben, ist die Arena doch dem Kampf verschrieben. Weil manche Frauen Rosen-Werfen lieben und ihre Zuckerschnütchen Sieger loben, wird einer dann gefällt vom Platze kriechen. |
--> Kokochanel
Hört, hört, was dieses Mädel frechlich
sich hier vermisst, die Helden zu belächeln! Der olle Grieche möge Kühlung fächeln - dem Cäsar bleibt der Frieden unaussprechlich! Vermag des Weibes Huld denn auch tatsächlich den Menschen Frieden bringen? Sieh, sie hecheln den Siegern hinterdrein - die Geister schwächeln, ihr Klügersein bleibt blass und oberflächlich. Wir sind halt immer noch die schrillen Affen, die unter Tünche hohler Ideale sich froh bekriegen, töten und begaffen - wir rufen "Heilung", säen das Fatale! Kein unbedarftes Weibchen wird es schaffen, dass wir nicht weiterdrehn an der Spirale ... |
Zaunkönig
Zaunkönig
Wie herrlich, wenn zwei Troubadoure dichten, um einen edlen Wettstreit auszufechten und sich, inmitten der mehr schlecht als rechten Poeten, gegenseitig aufzurichten! Wie wacker sie die Verseschwerter richten, die Mähnen ihrer Rosse kunstvoll flechten, das Metrum tapfer schlagen mit Gemächten und derart jede Silbe sorgsam wichten! Ach, könnte ich doch auch so wacker streiten, in solch sonett-gefeilten Zeilensprüngen die eigne dichterische Lanze zeigen, und so auch meinen Dichterruhm verbreiten, so nett, sonor, sonar wie diese singen! Doch fühle ich, ich muss ergeben schweigen. |
Kein Gewinnen hier ohne Spinnentier :-)
Ich wundre mich: Ein Battle ohne mich?
Und keiner fand es nötig, mich zu fragen? Ihr wollt euch, scheint's mir, ganz alleine schlagen. Wart ihr zu lang im Freien? Sonnenstich? Okay, ich hab's verstanden. Eigentlich hab ich auch gar nicht viel zu euch zu sagen. Ich schweige besser, schone meinen Magen und weine eine Weile bitterlich, weil ihr, die Fürsten, Päpste der Sonette auf diesem Eiland, dieser holden Stätte der Dichtkunst ohne mich ums Feuer tanzt. Wenn ihr euch hinter eurem Vers verschanzt und alle andren zum Applaus verpflichtet, dann hättet ihr mal besser noch gedichtet. |
--> Stachel
Wir wissen wohl, die wir um Wahrheit ringen:
es hat auf dieser Welt das Stacheltierchen von je das unerfreuliche Pläsierchen, mit seinen "Spitzen" alles zu durchdringen! Wo Schwergewichte große Gesten schwingen, sucht es nach unbewachten Hintertürchen! Für dieses Tier läuft alles wie am Schnürchen, wenn seine Dornen ihr Furnier durchdringen! Es stichelt, bohrt und hakt sich in das Weiche empfindlicher und zarter Wesenspunkte mit Stacheln, die es in die Gifte tunkte, die ätzend ihm von scharfer Zunge triefen! Und wehe denen, die mit einer Leiche im Keller laut nach seiner Meinung riefen! |
zu Erich 2
zu Erich 2
Ein jeder Kampf braucht Cäsars Elefanten, die niederwalzen, was im Wege steht, die tags den Helden optisch schön bemannten, der sich in Nächten selbst nicht mehr versteht. Die Dichter werfen Worte-Elefanten, ein Mann, ein Wort – Arena mit Sonett. Die Frauen warten sehnsuchtsvoll im Bett, wo sich zu lang schon glatt die Laken spannten. Es grüßt, so meint man, das Neandertal, doch wäre Arroganz hier wohl fatal. Wenn Weiber sich im Ehrgeiz besser wähnen, dann sollten wir an Schillers Glocke denken. Sie werden sich im Kampfe gar nichts schenken. Man weiß: „Da werden Weiber zu Hyänen.“ |
--> Erich - Pieks!
Von Stacheln, Dornen, hebst du an zu singen.
Das waren gestern wohl zu viele Bierchen, denn in der großen Vielfalt aller Tierchen, wird keines einen Dorn zum stechen bringen. Was würde dein Sonett doch sinnig klingen, nicht ächzen in den Angeln und Schanierchen, wenn du, wie oft, Benehmen und Manierchen garniertest mit korrektem Fakt zu Dingen, die du bedichtest. Wenn ich hier vergleiche, welch Unsinn dir durch deine Verse funkte, dann läg ich sicher richtig, wenn ich unkte, dass deine grauen Zellen mäßig schliefen. Die kleinen Spötter raten dir, dem Scheiche: Schlaf aus, sonst bleibst du unter ferner liefen. |
--> an alle - außer den Referendarius und Erich
Die kleinen Geister wollen aufbegehren, sich in den Kampf und ins Getümmel stürzen, ganz ohne Rüstung, nur mit Haushaltsschürzen, mit bloßen Fäusten und mit Kinderscheren. Kniet nieder, um die Götter fromm zu ehren, die eure Atemluft mit Lyrik würzen, verpestet ihr den Ort mit euren Fürzen, dann werden sie das Fürchten euch hier lehren. Ihr Bleichgedichter seid nur Lyriklaffen, ein Forensklavenvolk und das soll hören: Legt nieder eure primitiven Waffen! Sonst werden mit Genuss sie euch zerstören, die Götter haben nämlich nichts zu schaffen mit intellektuellen Amateuren. |
--> an alle - außer den Referendarius
Da wollen vier vermeintliche Gesellen
zum größten Meisterdichter sich erheben mit Schund, den sie in Worten wiedergeben und frei für jedermann ins Forum stellen. Man sieht schon ihre eitlen Egos schwellen, die hohl vor Selbstgefallen beinah schweben. Was führen sie für kleinlich-arme Leben und was sie pöbeln sind nur Bagatellen. Ich will nicht über solche Verse Scherzen, Erbarmen regt sich tief in meinem Herzen, denn schlechter Stil ist derart Kunst Gebot. So sehr ihr euch die Tage auch ertüchtigt, dass keines eurer Werke sich verflüchtigt, seid euch gewiss, dass uns Vergessen droht. |
---> Kokochanel und Stachel
Es waren Hannibalens Elefanten,
das sollte man noch aus der Schule wissen! So ist es allzu leicht für mich, dein Dissen gemütlich abzuwehren mit galanten und gönnerhaft beschwichtigenden Zügen, die deutlich zeigen, was die Weibchen gelten! Magst du auch noch so bitterlich uns schelten - wir sind die Herren! Alle andern lügen! Und merke, stumpfer Stachel: Das "zum Stechen" ist groß im substantivischen Gebrauch! Mit solchen allgemeinen Rechtschreibschwächen beeindruckst du mich kaum. Und "ferner liefen", es sollte in Anführungsstrichen auch sein phraseneinheitliches Sein vertiefen. |
--> an Erich über Terrapinchen
Schau, Erich, wie sie hier im Staube kriechen! Ein neuer Winzling hat sich angeschlichen mit harmlos formulierten Löffelstichen und Zeilen, die im letzten Zustand siechen. So lyrisch wie Europas Pleitegriechen sind seine Verse aus dem Darm gewichen, zum Faschingstreiben aus Gedankenstrichen entkleidet sich den Funken ihr Mariechen. Es windet sich der nackte Erdenwurm und küsst vor lauter Ehrfurcht den Asphalt am Eingang zu des Himmels Götterturm. Dort ruht, zerfetzt durch die Naturgewalt in eines Gottes Lyrikfeuersturm, der Dichter von der traurigen Gestalt. |
Lass mal stecken! --> Erichs #13
Es zeigt sich schön, das maskuline Protzen.
Rotzfrech erhebt sich jemand zu "dem Einen" In seiner Antwort, gleichsam allen "Kleinen", Charmant verpackt, will er auf alle kucken. Hast du den Knochen, den ich gab, gefunden? Kawumm! Kanonen krachen unverdrossen. Auf ein zu kleines "S" wird scharf geschossen. Nun hast du dich ums eigne Fehl gewunden. Natürlich werde ich es dir vergeben. So tut man, was man kann. Man will ja leben Nicht nur im Schatten. Glanz sei unser Lohn. Ich sag's ja: Wenn du willst, du kannst es schon! Chamäleongemäß seh ich dich schwinden. Hol Luft, um deine Farbe neu zu finden. |
Clowns unter sich --> Faldi ##14 und 11
Schauschau, ein Fürst springt seinem Mitfürst bei,
dabei war es an ihnen, sich zu messen. Das hat er im Gewimmel wohl vergessen und steckt in kleiner Geister Einheitsbrei. Vielleicht sollt er sich weniger drum kümmern, wie andere in die Arena ziehen. Egal, ob deren Rüstung nur geliehen und ihre Waffen Worte sind, die dümmern sind die, die keine eignen Verse schaffen. So leg mal endlich los, hör auf zu gaffen und schwadronier hier nicht von "Amateuren". Dein Name steht ganz oben auf der Liste der Schwergewichte. Teufel aus der Kiste bist du hier grade. Mich würd sowas stören. |
---> Stachel
O glaube mir, die gönnerhafte Pose,
die du so hochgestochen präsentierst, hältst du nicht durch! Ganz sicher, du verlierst - auf lange Sicht geht sowas in die Hose! Denn irgendwann wird sich die Stelle finden, wo schmerzlich dich ein fremder Stachel sticht - Empfindlichkeiten, die beherrscht man nicht, und unter stiller Wut wirst du dich winden. Dann wird es wirklich giftig, man belastet einander tunlichst, um das Weh zu sühnen, und eh man will, ist man schon ausgerastet! Die Fetzen werden fliegen und die Waffen sind blutbespritzt! Sogar auf Shakespearebühnen sind wir doch immer noch: die alten Affen! |
Nr.2 a) an F. Wald
Der Forenherr ist doch ein grober Knochen!
Wer bei ihm schleimt, wird zärtlich fast umworben, wer aber mosert, ist für ihn gestorben, denn er hat Unverzeihliches verbrochen! Das harte Urteil ist dann rasch gesprochen: Der tumbe Frechling, der die edle Runde mit groben Worten aus verderbtem Munde so geistlos störte, wird verbal erstochen! Zuletzt wird er ihn aus dem Forum weisen, denn anderswo soll dessen Rachsucht kreisen und böse Worte derben Unflats keifen. Vielleicht, so denkt der große Boss im Stillen, kann jener Popanz dort nach seinem Willen zu edler Einsicht, nobler Größe reifen. |
Ölung überfällig? --> Erich #17
Bestimmt erwartet er, dass man ihn kose,
den Barte des Propheten, der ihn ziert. Was er in seinem Wahne deliriert, entpuppt sich nur als "Weisheit" aus der Dose. Wo seiner Schrauben rostigen Gewinden die Ölung fehlt, das übersieht er schlicht und rülpst mir hier stattdessen ins Gesicht, was er sich kurz zuvor noch in Gebinden zuhinterst seine eigne Binde lastet'. Der Duktus seiner, zugegeben kühnen, Versuche klingt mir etwas zu gehastet. Natürlich hat er Recht: Wir bleiben Affen! Ansonsten hilft es, ab und an im Grünen sich frische Luft und klaren Kopf zu schaffen. |
---> Stachel
So ist das Wesen von Beleidigungen,
das sie nur den entehren, der sie spricht. Dein jämmerliches Frotzeln trifft mich nicht, die Fülle hast du lange nicht durchdrungen, aus der auch Philosophisches besungen mit jeder Zeile wurde, die dich rührte. Doch einem, der nur derbe Worte führte, ist solche Tiefe bisher nicht gelungen. Die rohe Keule nur hast du geschwungen, wenn feine Klinge deine Hüllen ritzte. So wissen wir, wer der allein Gewitzte in diesem Ringen wie um Eitelkeiten, und wer der Neider ist: Aus vollen Lungen brüllt er sein Steckenpferd - und muss es reiten! |
Nr.2 b) an Erich K.
Dich werde ich des Hauses nicht verweisen, nicht eher bis dein Ruhm an mir verblasst, du bist zwar gut und frech, jedoch nur fast so groß wie ich, du solltest mich lobpreisen. Und wie Planeten um die Sonne kreisen, so bist du mir nur schmückender Ballast, dein Funkenschein erstickt in meinem Glast, denn deine Lyrik sind nur Kinderspeisen. Ein wenig ist mit deinem Staat zu werben, du bist ein Salamander unter Molchen, doch ausgetrocknet winkt dir das Verderben. Ja, deine Arroganz gehört zu solchen, die glauben, lyrisch würden sie nie sterben. Ich werde mit Vergnügen dich erdolchen! |
--> Falderwald
"Schau, Erich", schwafelt gleich der Falderwald
Und sucht verzagt beim Feind sich einen Treuen. Allein, weiß er, wird er den Kampf bereuen, Zu plump, gestellt, ideenlos und alt. Dein leises Aufbegehren lässt mich kalt. Du solltest öffentliche Räume scheuen; Es gibt Institutionen, die betreuen Auch deine ausgeblichene Gestalt. Versuch es gern mit anderen gemeinsam In größe, Kraft und Härte eines Heers. Ich bin dir über - Stolz macht dich bald einsam. Und tränk in Gift die Spitze deines Speers, Doch torpedier mich nicht mit deinem Kleinkram, Das ist von mir an Dich mein letzter Vers. Ok eins noch. :rolleyes: Ach Falderwald, nun höre auf zu schmollen, die Würfel sind gefallen, auch für dich; Du guckst verdutzt, erstaunt und wunderlich Und suchst gebührend mir Respekt zu zollen. Ich schöpfe lyrisch gerne aus den Vollen - Nie gab es einen Dichter, der mir glich. Die Verse edel wie ein Kupferstich, die alle nah und fern kopieren wollen. Ich werde gnädig solche trüben Tassen daheim in Ruhe etwas üben lassen. Nun bringt mir euer dichterisches Kleinod Und helft dem Falderwald, der liegt da scheintot. Bescheiden sage ich, der Sieger: Danke! Das war ein Beispiel meiner Tiegerpranke. Verzeiht das Großschreiben an den Zeilenanfängen. Ich dichte vom Smartphone aus. Heime am Rechnet glätte ich es dann. |
--> Stachel
Ein Bienchen summt durch meinen Göttergarten, es summt und summt und fliegt im Kreis herum, jetzt hält es inne am Basilikum, um wieder mit dem Summen dann zu starten. Mein kleiner Teufel kann es kaum erwarten, er spürt das Raunen schon im Publikum, die Venusbienenfalle wartet stumm mit Pokerface und ausgeteilten Karten. Ein jeder ist gespannt und auf den Rängen verzehren sie zum Frühstück süße Hörnchen, da bleibt das Bienchen in der Falle hängen. Am Ende wird sich nur ein kleines Körnchen Insektenmatsch aus meiner Venus zwängen, und statt des Stachels prangt darauf ein Dörnchen. |
Füllig allemale --> Erich #20
Wie soll ich deine Fülle auch durchdringen.
Sie steckt, du sagste es, hinter dünnem Holz. (#8V8) Der Pressspan ist dein allergrößter Stolz. Es hülf nicht, Keulen gegen dich zu schwingen. Das Blendwerk, die Fassade werd ich schonen. Sie anzukratzen wird dir selbst gelingen. Ich werde auch in keine Tiefe dringen, denn in der Leere kann kein Buddeln lohnen. Die scharfe Klinge würd ich gerne spüren, die du behauptest ritzend fein zu führen um deine Neider sehr gewitzt zu reiten ... Achne - das war mein Steckenpferd, doch welches davon sahst du am Grunde deines Kelches verschwimmen? Was mag deine Hoffnung leiten? |
---> Stachel
Mag sein, das einer, der sich "Stachel" titelt,
sein Weiches schützen möchte vor Verletzung, das Innere vor schmerzlicher Zersetzung, wenn jemand all sein Eigenlob bekritelt. Mag sein, dass er mit selbstgewachsner Klinge in alles stechen muss, was um ihn mündet und nicht die so ersehnte Demut findet, ihn zu verehren nach dem Stand der Dinge, wie er ihn einschätzt mit verstiegnen Sinnen: Dass er erhaben sei, berufen nämlich, in allem, was er anfängt, zu gewinnen! Und alle Verse, die ihm so gerinnen, beweisen, was er ist: Von Herzen dämlich! Von außen Stachel, aber hohl von innen. |
--> alle, außer den Referendarius
.
. Es gibt nur einen Lyrikgott der Welten und seit ich bin, gibt's euch, die Trittbrettfahrer, vom Hause Geistlos, doch Kulturbewahrer, rückt ihr hinaus aus Schützenbruderzelten. Ich lasse keinen Vers von euch hier gelten, ihr bleibt auf ewig stumpfe Wortegarer, denn die Sonette zeigen immer klarer nur Unbelehrbarkeiten auf, trotz Schelten. Das Kollosseum wird nur wiederspiegeln, dass einmal und nie wieder hat betreten ein wahrer Lyrikgott, um abzuriegeln das große Bauwerk für Palavern und Trompeten. Und wie Kamele lasse ich euch ziegeln für einen Wüstenmarsch um Sand zu kneten. . . |
Ach du mein Göttchen --> Faldi #23
Fantastisch lässt es sich im Garten schwärmen,
Am Farbenspiel verträum ich manche Stund. Lukullisch lockt er Lyriker mit bunt Drappierten Beeten, die das Herz erwärmen. In seinem Überfluss an Form und Farben Ist passend dem Besitzer er Kontrast, So prima er zu dessen Blässe passt. Tottraurig müsste der ansonsten darben. Es fällt mir schwer, zu Faldi was zu sagen. Ich hätte nicht einmal genügend Fragen Nach seinem Wesen. Er hat kein Gewicht. Taktil sind Schläge, sind sein Trommelrühren, Organisch wie poetisch kaum zu spüren. Robust sind seine Pflänzchen, er bleibt schlicht. |
--> an alle außer Thomas und Dana
Fazit
Alle außer Thomas, Dana, Die „kleinen Geister“, die ihr um euch schart, sind gut genug euch, dass sie feist euch loben. Sonst mögt ihr gern wie die Barbaren toben. Kein Wort hat nur den Hauch von Stil gewahrt. Wie tief vermag ein Dichter nur zu fallen, der solche Bühne sich erbaut und pflegt, der’s witzig findet, den es scheint’s erregt, beleidigend zu dichten, zu gefallen? Mit Poesie hat das nichts mehr zu tun, man tanzt um sich und andre goldne Kälber anstatt im Forum seelenvoll zu ruhn. Wer’s nötig hat, mag diesen Scheiß bestücken, und sich vor seinem wahren Status drücken. Denn nur der Esel lobt sich immer selber. |
--> an Erich bzgl. Stachel
Er glaubt, er könne mich, den Gott, besiegen? Wie putzig, dieser reimende Prolet! Ihn stellt man bloß, wenn nichts mehr andres geht, an seinem Brustlatz nagen schon die Fliegen. Ihn scheint die Wahnvorstellung zu besiegen, mit Zungenhonigseim sei ein Poet als funkenschweifbestückter Reimkomet im Nu am Lyrikhimmel aufgestiegen. Wer hat den Seufzerblasebalg gerufen? Der Blümchendichter labert über Pflänzchen, und scharrt als Stachelschweinchen mit den Hufen. Nicht mal zu einem noch so netten Tänzchen begebe ich mich runter auf die Stufen des Träumers mit dem kleinen Stachelschwänzchen. |
---> Kokochanel
Bezüglich "Fazit"
So sag denn an, du großer Geister Stütze, so heilig ernst und ohne jedes Schmunzeln - wer, wenn nicht wir verdienen Stirnenrunzeln, denn wozu ist der Spass dem Dichter nütze!? Mit dräuender, bewölkter Denkerstirne hat er sich nüchtern dieser Welt zu stellen, allein das Dunkel soll sein Licht erhellen mit edler Geste und geschwollnem Hirne! Ich sag dir was, du knöcherne Matrone: Dein hehrer Anspruch an die Denkerzone bewegt mein Innenleben nicht die Bohne! Hier wird im Dreck gesuhlt, so wie es Tieren zu eigen ist, wenn sie sich amüsieren - doch wer humorlos ist, wird hier verlieren! |
Fakten, Fakten, Fakten --> Erich #25
Lob ich mich selbst? Ich heiße doch nicht Erich!
Als Stinker drehst du dich nur selbst im Kreis Amorpher Weihrauchschwaden, die dir heiß Aus deinen Poren dringen, bleib mal ehrlich! An deinen Worten kann man dich erkennen. An deinen Nöten mag sich mancher weiden, Nicht ich jedoch, ich mag dich ziemlich leiden, Gleichwohl ich's albern finde, dieses Flennen. Willst du dich ehrenhaft mit mir bebattlen, Entsag den Lügen. Du wirst dich verzetteln In leeren Wörterhülsen, müdem Wehen. Lass stecken die Eristik, die ist schäbig, In deiner Feder ohnehin behäbig. Gigantos, lass mich nicht um Wahrheit flehen. |
---> Flachel
Soso, ein "Stinker" bin ich, meine Güte!
Ich muss wohl einen Nerv getroffen haben, bedenkst du mich mit ordinären Gaben aus deines Arsenales kranker Blüte! Dein Stachel wird schon stumpf, musst du dich flüchten in polternde Entgleisung des Verbalen, doch dein Gezeter macht mir keine Qualen - das Ungeschlachte wird sich selbst vernichten! Du sagtest zwar, du schwängest keine Keule, doch primitiver kann dein Wort kaum werden. So schlägst du meinem Panzer keine Beule! Du kannst gern tun, als ob es anders wäre - doch aus dem Derben wächst kein Geist auf Erden, und sicherlich kein Lohn für das Vulgäre. |
Furnierpanzer :D --> Erich #32
Erst tönst du laut, du willst im Dreck dich suhlen, (#30V12)
dann ist dir schon ein "Stinker" zu vulgär. (#32V1,10) Du solltest dich entscheiden, werter Herr, denn du wirst noch gemessen an den Pfuhlen der Wörtersünden, die trotz deiner coolen (nach außen nur, nach innen dann konträr) Fassade durch dein Trampeln (Welch Salär erhoffst du eigentlich?) entstanden. Schulen verschließen ihre Pforten, wenn du nahst, der Panzer, der furnierbezogen rast. (#32V11, #8V8) Jetzt bring doch endlich etwas mal, das passt und schreib nicht nur so pseudohaft verquast. Du glaubst, du hättest meinen Nerv getroffen? Ich sagte es bereits: Du bist besoffen. |
---> Schwachel
Enttäuscht hat mich die Erbsenklauberei,
darin du jeden plumpen Angriff bettest. Wenn du nur Witz dabei und Anmut hättest, ich wär entzückt von solcher Zauberei mit Worten, Inhalt und verschmitzter Häme. Doch muss ich weiter harren, hoffnungsfroh, dass endlich etwas würde von Niveau, das meinen Versen auch nur nahe käme! Was treibt dich, gramer Spötter, dass du immer die Götter stossen willst von ihrem Thron? Durch dich sie zu ersetzen wäre schlimmer als alles, was an Fehlern sie begingen! Dem Edlen frommt nicht platter Lärm und Hohn - dein kleiner Aufstand wird dir nie gelingen! |
Plattenwechsel bitte :D --> Erich #34
Es kümmert mich kein Streben nach dem Thron,
der eh nicht dir gehört. Du bist ein Wurm und nur durch Zufall mal von einem Sturm auf einen Turm getragen worden. Schon ernennst du dich qua Aussichtsplatz zum Zeus, der fleißig wettert, Blitze durch den Himmel zu schießen denkt, doch leider ist dein Pathos, genau wie deine Dichtung lahm. Nichts Neus vermag ich aus den Versen zu erkennen und mag auch nicht zum Hebungsliedchen springen, dass du mir pfeifst, mit Erbsen auf den Augen. (#34V1) Ach, müde wirst du? Darum also taugen Sonette deiner Feder nicht zum Singen. Du warst schon lange müd. Hör auf zu flennen! |
---> Krachel
"Nichts Neus"!? - wer so die Worte quälen muss
und ganze Reime - gleich davor - vergisst, lässt dieserart, dass er nicht würdig ist, zutiefst erkennen! Pflanze deinen Stuss nur weiter hier in diesen edlen Faden! Zeig aller Welt, wes Geistes Kind mit mir zu ringen wagt: Kaum weiser als ein Tier gereichst du dir und aller Kunst zum Schaden! Was kommt als Nächstes aus der welken Tiefe, der dein verbaler Auswurf hier entspringt? Wär noch ein guter Geist um dich, ich riefe ihn flehend an, sich deiner anzunehmen! Sie haben längst verlassen dich, drum klingt dein krummes Lied nach Schatten und Extremen. |
--> an alle
Ein kleiner Einwurf sei an dieser Stelle mir nun erlaubt, ihr wurdet ja gewarnt, denn niemand wird mit sanftem Wort umgarnt, ein jeder rückt dem andern auf die Pelle. Drum mache hier auch niemand eine Welle, wird er mal von der Seite angeharnt, denn mancher Angriff kommt geschickt getarnt, von vorne, hinten, seitlich, auf die Schnelle. Wer keinen Spaß vertragen kann, der schleiche sich aus dem Forum Kolosseum raus, sonst stinkt er auf dem Schlachtfeld bald als Leiche. Ich finde hier sehr viele Lyriklichter, drum spreche ich es feierlich jetzt aus: Gedichte-Eiland hat die besten Dichter! |
Fliegengewichtiger Falter :D --> Falderwald #29
Ich hab dich nicht vergessen, Herr der Fliegen.
Mich bloßzustellen, weißt du wie das geht? Brauchst du noch ein paar Tipps, es wird schon spät, sonst wirst du deinen Anschluss nicht mehr kriegen. Du scheinst nur auf der faulen Haut zu liegen und hoffst auf Erich (leider grad Asket der Reimerei geworden, obsolet in diesem Fall), der Stachel mit Intrigen, wohl eher noch mit "zart" gestampften Hufen zerquetschen soll. Du hoffst, das Siegerkränzchen kannst du, ganz ohne selbst dazu berufen zu sein, erlangen ohne Müh. Sperenzchen sind alles, was du legst auf den Ha-ufen, um ja nicht selbst zu starten mit dem Tänzchen. |
Auch Edelschimmel stinkt :D --> Erich #36
Muss ich dir die Vexierung erst erklären? (#36V2)
Oh Mann, das hätt ich wirklich nicht gedacht, dass es bei dir schon bei den Basics kracht. Wobei, versucht du grade einen Bären den Lesern dieses Fadens aufzubinden? Soll ich dir "Leistenvers" noch buchstabieren? Vielleicht auch gleich "Tenzonen" dir soufflieren? Du solltest schon mal selbst ein wenig finden, womit du technisch zu brilliern vermagst. Natürlich helf ich gern, wenn du mich fragst. :D Zum Thema "Worte quälen" (was an sich schon falsch ist, "Wörter" heißt es eigentlich): Schau her, da geht noch mehr, da ächzt es schwer. (#38V13). Ist deine Kreativität schon leer? |
--> Kokochanel
Auwei! Ich spüre schon die Schamesröte den Buckel rauf- und wieder runterrutschen, ich seh verlegen mich am Daumen lutschen, mein Kehlkopf schluckt recht hart an dieser Kröte. Beim Dichterherzinfarkt entstehen Nöte, die lyrische Aorta ist am Putschen, der ungeölte Bolzen kann nicht flutschen, jetzt bläst mein Arsch gefriergetrocknet Flöte. Es plagt mich mein oralisches Gewissen, denn für die Poesie sei ich kein Werber und meine Worte keine Leckerbissen. Doch Zeilen sind mal süßer und mal herber. Wer Freude hat, sinkt abends froh ins Kissen, Gedanken macht sich nur ein Spielverderber. |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 05:03 Uhr. |
Powered by vBulletin® (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.
http://www.gedichte-eiland.de
Dana und Falderwald
Impressum: Ralf Dewald, Möllner Str. 14, 23909 Ratzeburg