Gedichte-Eiland

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Dana 07.03.2009 20:54

Nach Mitternacht
 
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Die Abendstund hat wieder sich gedehnt,
seit Wochen schon bis weit nach Mitternacht.
Das Folienessen blieb im Kühlschrank stehn,
weil das Projekt dir alles abverlangt.
Dafür hast du den Rotwein dir gegönnt,
wenn alles klappt, bist du ein großer Mann.
Mit diesem Traum fällst du wie tot ins Bett.

Der Wecker ruft! Es ist dein Tinnitus,
was du nicht merkst, du hast bereits geduscht.
Mit Zahncremeschaum spuckst du den Albtraum aus
und wie gejagt fliegst du die Stufen ab
mit dem Termin im Kopf, genau um Acht.
Kaum aus der Tür, tauchst du in Dunkelheit.
Du bist allein und endlich aufgewacht.

Die Treppe hoch im ersten Rückwärtsgang,
er zaubert dir ein Lächeln ins Gesicht,
weil du das Maß der Traurigkeit erkennst.
Wann hat zuletzt ein Freund nach dir gefragt,
wann hat der Mond den Weg dir ausgeleuchtet?
Dir wird bewusst, du hast so viel versäumt
für ein Projekt und einen großen Mann.
.
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DerKleinePrinz* 08.03.2009 00:50

Liebe Dana :)

Deine Gedichte sprechen mich immer wieder an, schade das ich erst auf .com kam als ihr alle schon weg gewesen seit, so habe ich erst mit der Gründung dieses Forums die Ehre solche Texte wie die deinen zu lesen. Ihr hättet auf .com ruhig noch einen Monat warten können ;)

Woran erinnert mich dein Gedicht? An einen Film oder eine Geschichte, ich weiß es nicht mehr ganz genau. Auf jeden Fall ging es um sein Kind, welches sich an der Phrase Zeit ist Geld orientiert.Das Kind kommt also mit dem Sparschwein in eine Konferenz des Vaters, überall sitzen Männer im Anzug und das Kind kommt einfach so herein, gibt dem Vater das Sparschwein und würde dafür gerne einen Tag mit ihm verbringen.
Das hat mich damals so gerührt, das ich es in meinem Leben nicht vergessen werde. Ich denke wenn ein Gedicht an etwas erinnert, ist es gelungen.

Dein Gedicht hat aber einen Haken, und der stört extrem. Ich finde nichts was ich mit dem Rotstift markieren oder anderweitig kritisieren könnte, ich hoffe du schämst dich dafür!

Sehr gern gelesen :)

Liebe Grüße
Der Kleine Prinz*

ReinART 08.03.2009 10:49

Liebe Dana
so wie Du das Gedicht aufgesetzt und geschrieben hast, wird dem Leser die ganze Hektik des Alltags übermittelt. Sehr gut gelungen!!!
Dieses Gedicht hätte nicht mit ruhigen, beschaulichen Worten geschrieben werden können!
Ich würde statt creme crem' schreiben- der Metrik wegen und die erste Zeile:
Zitat:

Die Abendstund hat wieder sich gedehnt,
Und wieder hat die Abendstunde sich gedehnt

Deine Fassung kommt mir etwas verdreht vor- aber wie immer: Geschmackssache;)
Ansonsten sehr gerne gelesen und mich darin wiedererkannt:o

Lieben Gruß
reinhard

Leier 08.03.2009 16:21

Liebe Dana,

ich interpretiere den Inhalt ganz anders als d.k.P.



Die Abendstund hat wieder sich gedehnt,
seit Wochen schon bis weit nach Mitternacht.
Das Folienessen blieb im Kühlschrank stehn,
weil das Projekt dir alles abverlangt.
Dafür hast du den Rotwein dir gegönnt,
wenn alles steht, bist du ein großer Mann.
Mit diesem Traum fällst du wie tot ins Bett.

Der Wecker ruft! Es ist dein Tinnitus,
was du nicht merkst, du hast bereits geduscht.
Mit Zahncremeschaum spuckst du den Albtraum aus
und fast gejagt fliegst du die Stufen ab ( und wie gejagt fliegst Du die Trepp hinab?)
mit dem Termin im Kopf, genau um Acht.
Doch vor der Tür stoppt dich die Dunkelheit.
Du bist allein und endlich aufgewacht.

Die Treppe hoch ist erster Rückwärtsgang,
er zaubert dir ein Lächeln ins Gesicht,
weil du das Maß der Traurigkeit erkennst.
Wann hat zuletzt ein Freund nach dir gefragt,
wann hat der Mond den Weg dir ausgeleuchtet?
Dir wird bewusst, du hast so viel versäumt
für ein Projekt und einen großen Mann.


Ich sehe jemanden vor mir, der von einem Projekt schier aufgefressen, so daß für das "normale" Leben keine Zeit und keine Gedanken mehr übrig sind, bis dann doch irgendwann leicht die Erkenntnis aufblitzt, was es da an Versäumnissen gibt.
Und doch: Weiter, weiter - bis das Projekt unter Dach und Fach und jemand (ein Anderer?) ein großer Mann ist.
Aber ich kann auch danebenliegen.

Es liest sich sehr flüssig und fast wie gereimt, obwohl da keine Reime sind.

Lieben Gruß
von
cyparis

Archimedes 09.03.2009 01:01

Liebe Dana, ich sehe die Interpretation so wie cyparis, ein Termingehetzter mit Verschleißerscheinung, an dem das Leben vorbeigeht.
Für mich ist dein Gedicht nur eine Vorstufe, die letzte Verdichtung fehlt mir. Ich versuche mich mal an deiner letzten Strophe, um zu verdeutlichen, was ich meine:

Die Treppe hoch ist Rückwärtsgang
zum Lächeln in dein Angesicht,
da doch die Traurigkeit war lang.
Hat noch ein Freund nach dir gefragt,
den Weg gezeigt im Mondeslicht,
den längst verloren du, der es gewagt,
Projekt, Termin und Ruhm zu ernten?

Das ist nur ein Vorschlag. Ich meine da müsstest du noch etwas dran arbeiten.
Gruß Archimedes ...der sich mit seinen Kreisen stets abplagt

Dana 23.03.2009 20:52

Lieber kleiner Prinz,
dein Kommentar gefällt mir sehr.:)
Nichts zu mäkeln (obwohl ich andererseits immer offen und dankbar für jeden Hinweis bin, wo es etwas zu ändern gibt) - aber vor allem deine "Filmgeschichte" an die dich mein Gedicht erinnert hat. Ich kann das direkt nachvollziehen und bin nicht minder berührt.

Lieber ReinART,
wie ich bereits oben schrieb, danke ich für dein aufmerksames Lesen.
Aber: Zähl mal die Silben nach - darin war ich gerade hier sehr penibel und ich würde mit der Satzumstellung zwei Silben mehr haben.:(
Creme wird in "meinem Umkreis";) Crem gelesen.

Eines las ich jedoch ein wenig besorgt: Du hast dich darin wiedererkannt.:eek:
Lieber Dichter, ich bestehe darauf, dass du jetzt den Rückwärtsgang einlegst, bitte.


Liebe Cypi,
ich glaube "wie gejagt" übernehme ich gern, danke. Bei der "Trepp" bin ich aber nicht so überzeugt.
Deine Interpretation ist schon korrekt, nur wird der Mann nicht vom Projekt schier aufgefressen. Er läßt sich ganz einvernehmen und verliert sein eigenes Lebensgefühl, bzw. beinahe.


Lieber Archi,
vielleicht habe ich das berühmte Brett vor'm Kopf oder ich bin zu tief in unseren See abgetaucht.;)
Ich sage ja aus, dass der Termingeplagte im ersten Rückwärtsgang die gesamte Traurigkeit seines Strebens erkennt und flöße ihm Gedanken an Freunde, Spaziergänge und Leben überhaupt ein.
Ich möchte es gern lassen, wie es ist - schlimm?

Ich danke euch allen für's Lesen und eure Gedanken dazu.

Liebe Grüße
Dana

forelle 10.06.2009 01:19

Nach Mitternacht
 
Liebe Dana,

da schon alles interpretiert ist, brauche ich mich nur noch dem Loben hinzugeben :)
Ich will mal nur leicht anmerken, wie sehr eine zu starke Verdichtung viel
verloren gehen kann. So wie du deine Verse niederschriebst, klingen so viel mehr Emotionen heraus,
als bei dem etwas verdichteterem Beispiel :rolleyes: :). Da fehlt so viel, dadurch ist es schlecht zu verstehen.

Sehr schön und klangvoll geschrieben - und das bei soooo viel Stress :D

liebe Grüße von forelle

.

RiffRaff 10.06.2009 17:23

Hallo Dana,

bin mal wieder in Mittwochseile, werde aber in so zwei Stunden mehr Zeit und Ruhe haben. Auf den ersten Durchgang ein sehr fein gearbeiteter Text mit nur sehr kleinen Mankos.

Die Abendstunden hat er wieder ausgedehnt
wie schon seit Wochen bis nach Mitternacht.
Das Chinese-Deli blieb im Kühlschrank stehen
weil das Projekt all seine Zeit verschlingt.

Das ist in aller Eile formuliert, ob das Gedicht nun im "man" oder "du" oder "ich" Form läuft hab ich jetzt nicht so genau beachtet. Es geht da mehr mal ums Prinzip.

So mal auf die Schnelle weil mir das "Abendstund" so gar nicht behagt. Ebensowenig die "fliegst du die Stufen ab". NAchher guck ich nochmal mit dem VErgrößerungsglas, aber im Moment meine ich, dass das die einzigen Stellen sind, die ich quer empfinde.

lG

RiffRaff

RiffRaff 10.06.2009 20:49

Hallo Dana,

noch ein Detail:

Zitat:

wenn alles steht, bist du ein großer Mann.
ein Schwein, wer böses dabei denkt. Aber "klappt" anstatt steht vielleicht?

und rennst wie ein gehetztes Wild treppab?

Doch draußen stoppt dich eine Dunkelheit? "Vor der Tür" kann man prima Haare spalten. Ich behaupte, da ist das LI noch im Haus :)

Zitat:

erster Rückwärtsgang
gibts einen zweiten Rückwärtsgang? Das "erster" klingt so nach Silben- bzw Zeilenfüller.

Zitat:

wann hat der Mond den Weg dir ausgeleuchtet?
leise Inversion ----> Geschmacksfrage

Das war jetzt aber nun wirklich alles. Gern gelesen.

lG

RIffRaff

Helene Harding 10.06.2009 21:39

Liebe Dana, deine Inversionen geben dem LyrDu etwas Verletzendes, Verstörtes. Es scheint allein darin begründet, bei aller Vielfältigkeit des Lebens > ihm fehlen Freunde. So sitzt er womöglich unendlich allein, in der einen Hand das Glas Rotwein, in der anderen, das ihm derweil elende Produkt der Natur und t/reibt sich hoch, an geilen Gesichtern vorbei, einmal mehr in den kleinen Tod.
Was für eine traurige Gestalt.

Das Wort Krise setzt sich im Chinesischen aus 2 Schriftzeichen zusammen - das eine bedeutet Gefahr und das andere Gelegenheit.
(John F. Kennedy)

Sehr gern gelesen.

alles liebe, Helene

Dana 16.06.2009 19:55

Liebe forelle,
dass der Stress ernst gemeint ist, siehst du an der Zeit, die ich mir für die Antwort genommen habe.;)
Aber dein Tauchgang hat mich sehr gefreut.

Lieber RiffRaff,
du bist gut und konstruktiv eingeschritten. Ich habe zuerst erifrig und gern übernommen und legte dann doch einen "Rückwärtsgang" ein.
Ich möchte gern im fünhebigen Jambus bleiben. Schon bei "Abendstunden" wäre er weg und ich hätte sehr viel zu tun.
Vieleicht ist die "Abendstund" auch ein "Generationsproblem". Ich sehe darin sogar einen Hauch Poesie.:rolleyes:

Einen zweiten Rückwärtsgang gibt es nicht, aber jener hat das erste Mal einen Rückwärtsgang eingelegt. Dieser Ruck hat etwas bewirkt. Er wurde sich seiner "Übertüchtigkeit" bewusst. (Natürlich habe ich darin auch die Silben ausgezählt.;))

Bestimmt nehme ich mir dieses Gedicht noch öfter vor, weil deine Einwürfe mich aufhorchen ließen. Das muss aber in Muße geschehen.

Das mit der Tür ist so eine Sache. Es kommt darauf an, wie man wohnt.
Wenn ich die Stufen hinabjage, draußen stehe und die Tür hinter mir von selbst zuklappt, dann stehe ich schon entweder in der Dunkelheit und manchmal sogar im Regen.:rolleyes:
"Klappt" übernehme ich sofort. Es hört sich viel besser beim Projekt an. ;)

Ich liebe nächtliche Spaziergänge, möglichst bei Vollmond. So einen Gang habe ich dem lyr. Ich gegönnt. Einverstanden?

Mir ist ganz wichtig, mich besonders herzlich zu bedanken.
Das ist ja schon eine richtige Gedichtbesprechung

Liebe Helene,
es handelt sich wirklich um eine traurige Gestalt. Das Dilemma besteht aber darin, dass diese Menschen es sehr lange nicht merken. Sie jagen einem Projekt nach, um sich selbst belohnt zu sehen.
Diesem Protagonisten habe ich noch gerade die Kruve kratzen lassen.;)

Nochmals, herzlichen Dank euch allen zusammen,
liebe Grüße
Dana

RiffRaff 16.06.2009 20:52

Hallo Dana

Zitat:

Schon bei "Abendstunden" wäre er weg und ich hätte sehr viel zu tun.
Die Abendstunden sind erneut gedehnt
wie schon seit Wochen bis nach Mitternacht
oder alternativ
bis weit nach Mitternacht, schon wochenlang

Zitat:

Ich sehe darin sogar einen Hauch Poesie
Unschlagbares Argument :)

Zitat:

Mir ist ganz wichtig, mich besonders herzlich zu bedanken
Wäre nicht nötig gewesen, gern geschehen.

ruhelos 17.06.2009 14:28

hallo dana,

mir gefällt dein nachdenklich stimmendes Gedicht. Ich sehe hier einen Menschen,
der allein für sein Projekt (seine Arbeit) lebt und darin aufgeht. Das Leben um ihn herum nimmt er gar nicht richtig war. Erst spät erkennt er, dass er einsam ist. Hoffentlich nicht zu spät.

Zwei Zeilen wollen mir nicht so recht gefallen:
S2 Z4
und wie gejagt fliegst du die Treppen ab
( die Treppen abfliegen, klingt m.E. seltsam. Wie wäre es mit: rennst du die Treppen runter oder ähnlich. Ich weiß, metrisch wäre das nicht okay.)

S3 Z1
Die Treppe hoch ist erster Rückwärtsgang
(wie wäre es mit: Die Treppe hoch im ersten Rückwärtsgang?)

Doch das sind nur peanuts. Gern gelesen.

Viele Grüße
ruhelos

Medusa 17.06.2009 17:02

Liebe Dana,

erinnerst Du noch "alte Zeiten", in denen mir Inversionen abgewöhnt und flüssige Sätze eingebleut wurden? Mir wurde klar gemacht, dass sie, wenn überhaupt, nur in ulkigen Gedichten zu tolerieren wären.

An diese Kritiken musste ich beim Lesen Deines Gedichtes denken. Sicher kannst Du Dir vorstellen, dass ich Inversionen nun sofort erkenne. Inzwischen sehe ich das nicht mehr so eng und muss gestehen, dass sie bei Deinen Zeilen überhaupt nicht stören. Könnte sein, dass sie einen, wenn auch geschickt, versteckten Humor beinhalten.

Langer Rede, kurzer Sinn: Mir gefällt Dein Werk sehr gut. In die Sitation, die Du schilderst, kann jeder von uns geraten und es bedarf einiger Geduld und Stärke, da wieder rauszukommen. Wohl dem, der es schafft!

Aufmerksam beobachtet, intensiv erzählt und zum Nachdenken anregend.

Herzliche Grüße,
Medusa.

Dana 30.06.2009 21:29

Lieber RiffRaff,
dass ich mit einem "unschlagbaren Argument" überzeugen konnte, freut mich ganz besonders. Ja, die Poesie ist ein breiter Fächer und jeder hat dazu noch einen ganz eigenen.;)

Liebe ruhelos,
danke für deinen Kommi und die konstruktive Kritik. Ich werde wohl doch noch daran gehen müssen. Erst sind mir aber die Antworten wichtig. Nachdenken kann ich ja unabhängig davon. Ich schaue mal.

Liebe Medusa,
ich denke, Leutchen wie uns (ich meine jetzt uns beide) überfällt solcher Ehrgeiz nicht mehr so schnell. Da müssen schon andere Projekte kommen - und selbst da, würde ich immer noch zuerst leben wollen.;)
Danke für dein schönes Lob.

Euch dreien herzlichen Dank,
liebe Grüße
Dana

Lailany 01.07.2009 06:31

Liebe Dana!

Ich freue mich wie ein Schneekönig, dieses Werk, dem ich seinerzeit meine Stimme gegeben habe, hier an dieser Stelle lesen zu dürfen.

Ein Spiegel, der jedem Workoholic vors Gesicht gehalten werden müßte.

Ich bin begeistert, liebe Dana....
über die gelungene Schilderung von, bei oberflächlicher Betrachtung, lustigen Vorfällen, die aber tatsächlich sehr ernste und ernstzunehmende Hinweise darauf sind, daß hier jemand die schönen und wichtigen Dinge des Lebens nicht mehr zu erkennen vermag.

Prädikat: äußerst lesenswert !

Bekanntmachung::p
Erbsenklauberin Lailany ist am Weg der Besserung....und nervt Euch wieder:D

Wir kennen uns schätzen uns nun schon ein paar Jährchen, liebe Dana....somit weiß ich, daß meine Meckerei so aufgenommen wird, wie sie gemeint ist...als Gedankenanstoß.....jedoch in keinster Weise als Schmälerung oder gar Abwertung des Textes.

Das 'stoppt' stößt mir sauer auf....und zwar einfach deswegen, weil man es nicht so ausdrücken würde.
Was meinst Du:
'doch vor der Tür umfängt dich Dunkelheit'


Und in S3 Z3 mit dem 'weil'hab ich ein wesentlich größeres Problem...
und zwar mit der Aussage, die für mich einfach keinen Sinn macht:

Ein ins oder aufs Gesicht gezaubertes Lächeln hat in der Regel ein angenehmes, schönes, positives Erlebnis oder Gedankengut zum Anlaß.

Hier aber ist der Grund das Erkennen des Maßes der Traurigkeit. Das Wörtchen 'weil' weist darauf hin. Siehste, was ich meine?

Ich hätte auch die Lösung für das Problem:
mach doch einfach aus dem 'weil' ein bis.

Dann macht das Ganze Sinn....der Protagonist lächelt über alles, was er in seiner geistigen Abwesenheit so tut....lächelt so lange, bis er rafft, wie traurig das alles eigentlich ist......usw......

Ok...ich mach mich schon vom Acker, liebe Dana;)
bevor Du mir Deinen Geliebten ans Wadl dirigierst....:D

Ganz liebe Grüße aus downunder von:)
Lailany

Dana 14.10.2009 21:15

Liebe, liebe Lailany,
du warst so lange nicht hier - ich hoffe meine Antwort wird zum Ruf, den du hörst.
Danke für deinen guten Kommi. Ich muss dir nicht extra sagen, dass mir deine "Erbsenklauberei" nicht nur gefällt, sondern auch wichtig ist. :)
Eine Stelle habe ich zwar anders, aber gern geändert.
Dieses "weil" lasse ich aber. Ich erdachte es so, dass der Protagonist über sich selbst lächelt, weil er erkennt.
Wenn du es trotzdem anders siehst, melde dich bitte - denn das wäre nicht nur wichtig, sondern auch schön für mich.
Herzlichen Dank, alles, alles Liebe für dich,
Dana

DerWortspieler 17.10.2009 22:48

Liebe Dana,

wenn man selbst mal einen "Burn out" hatte (und das völlig unerwartet, weil das ja nur anderen passiert) und sich gerade mit der Beseitigung der noch kleinen Nachwehen beschäftigt trifft dieser Text sicher auf besonderes Gehör!

So völlig reimfrei war er mir erstmal zu trocken - aber dann merke der Wortspieler - bei dem Thema macht's Sinn.

Gern bei Dir gewesen nach langer Zeit

Stefan

Dana 24.10.2009 20:13

Lieber Wortespieler,
ich kenne das Spiel zu genau: Was ich selbst nicht kenne, was nur anderen passiert, darüber kann ich leider vorschnell und leichtfertig "Urteile" fällen.
Stecke ich aber selbst drin, bekommt alles eine andere Dimension.

Mein Protagonist hat aufgrund eines Erlebnisses den Rückwärtsgang eingelegt.
Ich denke, so läuft es meist ab. Nur so wird ein Problem erkannt.
Schlimm wird es für den Betroffenen nur dann, wenn hämische Besserwisser kommen und alles bereits vorher gewusst haben wollen.
Zuhören, stützen und aus der "Misere" herausziehen ist für mich eine kleine Hilfeleistung.

Ich habe mich über dein "Gehör" und dein Lob zum Reimfreien sehr gefreut.

Mit dem Wunsch einer guten Beseitigung der kleinen Nachwehen,
liebe Grüße
Dana


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