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Loblied aufs Bier
Kann man in nur zwanzig Zeilen
sagen, was man sagen muss? Das ist fraglich, selbst beeilen hilft da wenig – bald ist Schluss. Schon allein der Anfang bindet von den zwanzig Zeilen vier und mit jedem Vers verschwindet Platz fürs Loblied auf das Bier. Bringt man Wasser, Malz und Hopfen in den Mittelteil noch rein? Selbst wenn ja, wär's nur ein Tropfen auf den heißen Dichter-Stein. Und so bleiben dann am Ende für den Schluss der Hymne auch nur noch kleine Restbestände von den zwanzig zum Verbrauch. Doch zum Glück ist das verschmerzlich und es dient vielleicht als Trost: Wahre Botschaft braucht nur herzlich wenig Wörter – eins nur: Prost! |
Fulminant, lieber Stefan, dein Loblied aufs Bier. Da kann ich nur zustimmen:
Ich sag als Schüttelbauer dir, den Durst löscht nur auf Dauer Bier. Hätt Troja einst dem Bier getraut, wärs heute noch wie Trier gebaut. Prost! |
Hallo plotzn,
diese Hymne hätte ich gern für Rotwein.;) Aber mir gefällt diese gekonnte Spielerei auch als Bierhymne, zumal darin "höhere Mathematik" erkennbar ist - regelrechte "Berechnung" in Verszählung, Mitte auf Mitte und der Verbrauch von Restbeständen. Die Summe beträgt exakt 20 ;). Sehr schön gemacht und obendrein den Humor gehalten. Liebe Grüße Dana |
Lieber Friedhelm,
schon der gute, alte Wilhelm Schüttelbier schrieb am Tresen seines Lieblingspubs (seinen rothaarigen Sitznachbarn betrachtend) auf den Bierdeckel: Two beer or not two Biere ist ein Zeichen, ob du Ire bist. Eine Notiz, die es später (leicht verfälscht) zu enormer Berühmtheit bringen sollte ;) Liebe Dana, das wäre ja noch schöner - eine Hymne auf den Rotwein! :eek: Was ist schon ein edler Tropfen gegen Gerste, Malz und Hopfen? Weichlich machen Rebensäfte, Bier dagegen spendet Kräfte und so gab Arminius Römern einst was auf die Nuss! Ich fürchte zwar, dass dieser eigentlich eindeutige Beweis angefochten werden wird, aber wenn man in München geboren und mit Bierfläschchen großgezogen wurde, verehrt man, was die Pater brau'n. Vielen Dank, Euch beiden! Liebe Grüße, Stefan |
Zitat:
was viele Münchner nicht wissen: Vor Zeiten wuchs am Wiesenrain von München noch für Riesen Wein. Dort saßen oft beim Wein die Riesen und hielten sich ganz rein die Wiesen. Heut säuft der Münchner Riesenweizen und lässt sich auf die Wiesen reizen. LG Fridolin |
Lieber Friedhelm,
ich glaube, da bist du einer Mär aufgesessen. Kein Wunder, wenn von Riesen die Rede ist. ;) Auf Wein hat niemand Lust in München, ein Winzer kam - man musst ihn lynchen. :eek: Hier trinkt man ganze Fässer Bier, so zwei bis drei - noch besser vier! Als erster bierophober Test im Herbst dient das Oktoberfest, wo nicht nur ein paar Tränchen Hopfen von Fässern aus den Hähnchen tropfen. ;) Liebe Grüße, Stefan |
Willst du mich mit solch Schmarren necken,
das kann doch nur dem Narren schmecken. Ich würd nach ein paar Tropfen hinken, müsst ich Gebräu aus Hopfen trinken. Das Bayernvolk von rohem Hang, säuft Bier, nicht Wein von hohem Rang. So hört ich meine Oma tadeln: kein Bier kann Ludwig Thoma adeln. Das Bier macht uns in Wahrheit klein, es hilft doch nur zur Klarheit - Wein! LG Fridolin |
Gut gekontert, lieber Friedhelm! In vino veritas, also...
Mich lässt der Spruch der Oma kalt, die wird vom Wein im Koma alt. Zwar keltert manches Winzerlein In Österreich den Linzer Wein, doch besser geht's dem Brauer, denn er erzeugt mit Bier den Dauerbrenner. oozapft iss! ;) Liebe Grüße, Stefan |
Da hör ich aber was ganz andres:
Der Himmel über Protzen blaut, weil Dauerbier der Plotzn braut. Statt dass es bunt in Protzen blühe, versinkt die Stadt in Plotznbrühe. Lg Fridolin |
Das muss an einer Ortsverwechslung liegen:
Lass mich in Ruh mit Protzen, please, weil BAYERNS Bier der plotzn pries. Wenn braune Soß aus Protzen kommt, ist Brandenburg zum Kotzen, prompt. Liebe Grüße, Stefan |
Man hört, vom Bier wird Plotzn reich,
die Trinker aber rotzen, bleich. Und wer in BAYRISCH Bier getaucht, ist danach wie ein Tier gebaucht. LG Fridolin . |
Glasklares Quell aus Brünnchenmauer
verwenden nur die München-Brauer. Gibt sich der Preußen-Brauer Mühe, dann endet's nur in mauer Brühe. |
Es geht doch jedem Brünnchner mies,
der lang das schale Münchner pries. Doch gern zahlt dort ein Brauer Maut, der Bier vom Quell aus Mauer braut. Denn nichts geht über Kraichgauwasser, in München kommt's vom Weichgau krasser. |
Was geht denn hier ab? Man darf die Schüttelmonster doch keine Sekunde aus den Augen lassen. Schlimm!
Seid ihr des Wahnsinns Beute schier? Ich als Westphale scheute Bier und Rebsaft, weil ich keinen wüsste, der gut nach Bier und Weinen küsste, auch sonst ihr nur noch zornig kam. Doch werd nach ein, zwei Korn ich zahm. Dazu dann Schwarzbrot, Schinken (trocken) Und schon kann sie kein Trinken schocken. Sie schmust mit mir als Gast, sofern ich sauber bin und fasst so gern bei mir nach noch drei Korn zum Hosen- stall, sucht mein kleines Geheimnis. |
Den soll des Wahnsinns Beute scheren,
von dem es heißt, er scheute Beeren, gemeint ist jener Mister @, kein Mensch mehr fragt sich, ist er mad? Weil ja schon längst der wilde Geist den Weg zur Schwachsinnsgilde weist. Er hält mit Müh den Rücken steif, wird nie an seinen Stücken reif, und wenn etwas zum Schwellen steigt, es dann in Hosenställen schweigt. |
Westphalen-Eddies Füllehorn
ist nichts als eine Hülle vorn. Es hat sich dort ein Dorn gehäutet, doch hat er's wohl als Horn gedeutet. Jetzt faselt er vom Horn ganz fahrig, sein Dorn jedoch ist vorn ganz haarig. Sieht aus wie eine Distel vorn, ich glaub, man nennt das Fistelhorn, vielleicht ja auch 12-Finger-Dorn? Nicht jeder hat solch Dinger vorn. Da hilft nur noch auf Dauer Bier, so riete es der Bauer dir. |
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Dana und Falderwald
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