Gedichte-Eiland

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Erich Kykal 17.08.2013 09:45

Liebesspiel
 
Was würd ich wagen, wenn es mir gelänge,
mich einem Menschenherzen anzubinden,
und so, was ich gesucht, darin zu finden,
dass nur Musik mich füllte und Gesänge?

Und was an holden Liebesworten ginge
mir durch den Sinn in taumelnder Allüre,
gesetzt den Fall, dass sie von mir erführe,
und ich ihr Herz tatsächlich für mich finge?

So viele Fragen, und wer kann erahnen,
was noch geschehen mag in diesem Spiele!
Wir schreiten vorwärts mit erhobnen Fahnen

nach jenem ach so tief ersehnten Ziele
auf wie vom Schicksal asphaltierten Bahnen,
und niemand weiß, ob ihm der Preis gefiele.

Dana 19.08.2013 20:17

Tja, lieber eKy,

Festpreise in der Liebe gibt es nicht und das ist gut so, weil jeder von uns eine eigene Preisliste hat.:p

Ein wunderschöner Traum in Wort und Bild. Ein jeder träumt ihn immer wieder und trotz evtl. Enttäuschung gibt er nicht auf.:)
Es kann gelingen! Wenn nicht, dann merkt man es irgendwann nicht mehr, weil man das Ziel nicht aufgegeben hat. Dann rannte man eben zielorientiert mit der Hoffnung. Die eigene Preisliste gilt eines Tages eben so wenig wie das Sein selbst - also: Suchet, so werdet ihr finden.:cool:

Schön, sehr schön, das "Hinterfragen" des Liebesspiels. Antworten können nur Betroffene und Nichtbetroffene.:D

Liebe Grüße
Dana

Erich Kykal 19.08.2013 20:33

Hi, Dana!

Danke für deine Gedanken. Den "Preis" hatte ich hier nicht im Sinne einer Kostenaussage gebraucht, sondern als anderen Begriff für das Erreichte, das Eroberte, das Leben mit dem gewählten/gewonnenen Partner.
Denn letztlich springt man in unbekannte Wasser: Man weiß nie, wie sich sowas entwickelt, auch ändern wir uns ständig und lernen uns zuvor auch oft bei weitem nicht so gut kennen (weder den andern noch uns selbst!), als es für eine stabile Beziehung gut und ratsam wäre.;):D:rolleyes:

LG, eKy

Dana 19.08.2013 20:43

Nicht doch! Die Preise , die ich meinte, lassen sich nicht in Zahlen ausdrücken.
Mir ging es ebenso um die anderen Preise.:p
Mein Gedanke ist: Sich auf das Schwimmen einzulassen und das rettende Ufer im Auge zu behalten. (Ich wohne im Gebiet der 1000 Seen, vielleicht liegt es daran.):D

Erich Kykal 19.08.2013 21:12

Das mit dem Schwimmen ist so eine Sache bei starker Unterströmung...;):D:rolleyes:

Dana 19.08.2013 21:17

Unterströmungen in unseren Seen gibt es nicht.:D:confused::cool:

Erich Kykal 20.08.2013 09:14

Es gibt mehr Wasser zwischen Himmel und Erde, als deine Seenweisheit sich träumen lässt, Horatio!;):D:p

Chavali 20.08.2013 18:20

Hi, Erich,

bei diesen Fragen und Zweifeln kann eigentlich keine Partnerschaft gut gehen.
Dein LI denkt zuviel :D

Interessanter Text.
Der Inhalt wie gewohnt in schöne poetische Worte gefasst.

Gern gelesen - auch die Diskussion zwischen Dana und dir ;):o;)

LG Chavali

Erich Kykal 21.08.2013 01:08

Hi, Chavi!

Ach, ich MUSS aber soviel denken, denn wann immer ich glaubte, darauf verzichten zu können oder zu sollen, hatte ich hinterher noch weit mehr zu bedauern!!!
Kann sein, ich hatte einfach immer Pech, aber dies hat es mich gelehrt: Lieber DENKEN als leiden!!!:D;):p

LG, eKy

Narvik 30.05.2014 09:26

Hallo Erich Kykal,

der größte Gegner der Liebe ist die Angst und die Furcht vor dem Unbekannten. Ein Risiko ist dabei immer vorhanden und niemand weiß, wie solch ein "Liebesspiel" ausgehen könnte. Welchen Preis einer bereit ist zu zahlen, ist ungewiss, ebenso, wie weit er dabei gehen könnte oder würde. Aber kommt es dabei nicht hauptsächlich auf die eigenen Erwartungen an, die man daran knüpft? Die Verletzbarkeit ist immens groß, denn wer liebt und sich in eine Beziehung begibt, öffnet sich auch.
Aber ohne Fließ kein Preis und ganz ohne Risiko hat noch niemals irgend jemand etwas erreicht.
Deine Liebesgedichte beinhalten m.M.n. oft eine unterschwellige Furcht in ihren Zeilen, so auch hier. Liebe aber bedeutet Offenheit und Opferbereitschaft, denn ohne diese beiden Faktoren kann sie nicht bestehen.
Ich hätte jeden Preis bezahlt.

Herzliche Inselgrüße

Narvik

Erich Kykal 30.05.2014 18:18

Hi, Narvik!

Danke für das offene Wort. Du hast recht - ich bin sozial gehemmt und bindungsunfähig. Mittlerweile jedoch - und im Nachblick hinsichtlich auftretender Problematiken mannigfaltiger Natur - bin ich eigentlich froh, dass ich mich nie fest gebunden habe. Es wäre mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in meinem Falle schief gegangen!
Und die Folgen für das - recht überschätzte - bißchen Sex und Zuwendung? Zank, endlose Debatten, Geschrei, Kränkung, Verletzung, Trennung, Scheidung, Sorgerechtsstreit und dann noch ewig diese Person mit Alimenten füttern dürfen??? - Ja nö, ich danke!;):p:D

LG, eKy

Narvik 31.05.2014 08:09

Hallo Erich Kykal,

das kann ich einerseits recht gut verstehen, andererseits aber gehen viele Möglichkeiten verloren, denn es kommt ja nicht nur auf ein bißchen Sex und Zuwendung an, das erscheint mir zu weing. Das Gefühl, sich auf jemanden verlassen zu können, einen Mensch an seiner Seite zu haben, der mit dir durch dick und dünn geht, dem du dich anvertrauen kannst, dieses Gefühl ist es, was zählt.
Die Liebe ist eine Aufgabe, das kann man wörtlich nehmen, der man sich stellen muss, und die nicht so leicht zu bewältigen ist. Wer dazu nicht bereit oder in der Lage ist, der verpasst m.M.n. Chancen, die dieses eine Leben bietet.
Ich weiß jetzt nicht, ob ich dich bedauern soll oder ob du damit glücklich bist.
Die materiellen Dinge können es ja nun wirklich nicht sein, die du als Argumente ins Feld führst. Und eines kann ich dir versprechen: Sage niemals nie, denn wenn dir jemand Besonderes begegnet, dann wirst auch du alle Vorbehalte vergessen oder aber - alternativ- leiden.
Ist es das wert?

Herzliche Inselgrüße

Narvik

Erich Kykal 31.05.2014 11:48

Hi, Narvik!

Ein gewohntes kleines Leid, das immer anhält, muss ich also abwägen gegen ein mögliches großes Leid, das tief einschneidet und verletzt.
Lebe ich lieber allein und sicher, unberührt von den emotionalen Stürmen der Menschen in Gesellschaft, oder binde ich mich - auf die Gefahr hin, diesen Menschen wieder zu verlieren, entweder durch Zwist und Hader oder durch Tod. Beides kann mich mit hinabziehen und vernichten!

Wenn ich schon beim Tod einer Katze tagelang Weinkrämpfe bekomme - was würde der Tod eines aufrichtig geliebten Menschen erst bewirken!!?
Wenn mich schon geringfügige Unwuchtigkeiten in meinem geordneten Dasein so wütend aufbrausen lassen, dass ich irgendetwas zerschlagen möchte - was würde ich erst tun, wenn mir ein ehemals geliebter Mensch zur nörgelnden, beständig peinigenden Last würde!!?

Also ehrlich - da reicht mir schon der Konjunktiv für eine eindeutige Entscheidung!!!
Die fällt mir umso leichter, da ich nie in einer Partnerschaft gelebt habe, das, was du so innig propagierst, also nie wirklich erlebt habe. Mag sein, ich werde nie erfahren, was du daran so toll findest, aber das berührt mich wenig, weil mich nichts anficht außer einer leichten, undefinierten Sehnsucht, die sich in manchen Gedichten niederschlägt. Aber damit kann ich leben - vor allem, wenn ich die möglichen Alternativen bedenke!
Und ganz nebenbei - ich glaube ehrlich nicht, dass sich mein Naturell für eine Partnerschaft auf lange Sicht eignet. Enge Sozialkontakte ermüden und überfordern mich schnell. Als Theoretiker bin ich gut, vielleicht sogar manchmal weise in solchen Dingen, aber den Praxistest habe ich nie bestanden!

LG, eKy


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