Karlchens versammelte Weibergeschichten
Wertes Lesepublikum!
Mein Freund Karlchen ( der sehr schüchtern ist ) hat mir gestattet, gewisse Episoden aus seinem Leben in einem kleinen, auserwählten Kreise zum Vortrage zu bringen. Da er nicht unter seinem eigenen Namen in Erscheinung treten will, hat er mich gebeten, dies für ihn zu tun und hofft so, in der Damenwelt nicht allzu viel Unmut zu erregen - schließlich ist er ja ein ganz armer Kerl, durch und durch, den nur die Tatsache tröstet, dass es anderen Männern möglicherweise ähnlich ergehen mag. In diesem Sinne: Tritt vor den Vorhang, liebes Karlchen! Episode 1: Karlchen stellt sich vor Ich zog mir einen neuen Mantel an und nahm auch für den Kopf den grünen Hut. Und siehe da: Schon war ich ganz ein andrer Mann! (Die neue Schale stand mir wirklich gut.) Drin ging ich aufrecht und mit stolzen Blicken, den Rücken grade und nicht mehr gebeugt. Das fand bei vielen Damen rasch Entzücken. (So manche hat bewundernd sich gezeigt.) Nun bin ich wer und kanns fast selber glauben. Ja, Kleider putzen Leute fein heraus! Mein Selbstbewusstsein lass ich mir nicht rauben: Ich zieh den neuen Mantel nie mehr aus! |
Episode 2: Sie
Sie war die schönste aller Frauen - von allen Seiten gut gebaut! Ein Prachtstück, herrlich anzuschauen, und obendrein noch meine Braut. Sie war die kesseste der Bienen, mit einem tiefen Dekollete, mit goldnen Löckchen, Engelsmienen und einem Hang zum Portemonnaie. Doch nicht dem ihren! (Leider meinem!) Sie trieb mich fast in den Ruin, (ein Umstand, der noch zu beweinen) doch zogs mich mächtig zu ihr hin. Sie hatte elendslange Beine und roch nach Flieder und Jasmin. Oft aß sie Pralines ( ganz kleine), kraulte ihr Hündchen Fridolin. Geduldig war sie, ach, mein Engel! Am Sonntag spielte sie gern Golf. Sie hatte wirklich keine Mängel - nur diesen einen: Sie hieß Rolf. |
Episode 3: Ruth
Mit Ruth gings gut, ne ganze Weile. Sie war ein Feger - Mann, oh Mann! Und Wäsche trug sie! ( Ziemlich geile, wovon man oft nur träumen kann.) Doch leider war ihr Pitbullköter (der Hasso) grad mir spinnefeind! Es knurrte dieser Schwerenöter noch jedes Mal, wenn wir vereint. Das trieb die Spannung in die Höhe, doch leider nicht mein bestes Stück! Und letztlich hatte er auch Flöhe, drum zog ich langsam mich zurück. Noch heute fletscht er wild die Zähne, sieht er mich auf der Gasse wo - und Ruth, die geile, wunderschöne, zeigt ihre Wäsche Angelo....:mad: |
Episode 4: Sofia
Sofia war ne ziemlich Schlaue (sie hat in Oxford ja studiert), extemporierte oft ins Blaue, hat laut im Zimmer deklamiert. Die Lesart alle Paragraphen, die hatte sie ganz munter drauf. Nur wollte sie mit mir nie schlafen! Zu Anfang nahm ichs noch in Kauf. Doch als wir und schon länger kannten, hab im Papierkorb ich entdeckt in Briefen, heimlich zugesandten, was hinter ihrer Kälte steckt. Sofia war ganz fix versprochen ’nem Anwalt, wohnhaft dort in Bonn! Da hab den Braten ich gerochen und machte leise mich davon. |
Episode 5: Elsebeth
Die Elsebeth, die Elsebeth, die wirkte sehr gepflegt, adrett, mit wasserblauen Strahleaugen, die schlichtweg zu Verlieben taugen. Sie blickte tief in meine Seele, ob da nicht wo ein Feuer schwele: Verdrängtes Wünschen, Wollen, Hoffen. (Und danach fragte sie ganz offen.) Ich war verzückt im Herzen, still: "Die scheint zu wissen, was sie will!" Ich wollte auch. Und deshalb nahm sie mich nach Haus zu sich. Doch kam es dann ganz anders, als ich dachte. Denn als ich dort die Tür aufmachte, stand auf dem Schild: Ich bin erfreut, ab heute gern ihr Therapeut! Was Elsebeth sensibel spürte, auf ihre Couch mich schon auch führte: Sie wusste zwar um jede Drüse - doch leider nur zwecks Analyse! |
Episode 6: Yasmine
Yasmine war die Frau von Ömer, und Ömer war ein Orientale, der handelte mit Kebab, Döner, verkaufte Pizzaschnitten, schmale. Sie war verschleiert, wie sie sollte, das ganze Jahr, ob Sommer, Winter. Doch wenn sie ihre Augen rollte, dann ahnte man schon das Dahinter. Beflügelt waren die Gedanken allein durch ihre Silhoutte! Da kam moralisch ich ins Wanken, und Ömer ahnte das, ich wette! Denn eines Tages lagen Messer, sehr scharfe, 'rum am Kebabstand. Da dacht ich mir: Das lass ich besser, bevor ich noch im Kebab land! |
Episode 7: Lola
Mein altes Navi macht mir Kummer, seit ich mit Lola eine Nummer im Heck des Wagens hab geschoben: Es hält nicht mehr, wos sollte, oben! Zerstörerisch ist oft das Lieben. Das hat schon Shakespeare gut beschrieben. Othello, der der Gattin grollte, ist keiner, den ich kennen wollte! (Nicht mal Desdemona, die Gute! Was sagt sie nichts, die dumme Pute?) Auch Heinrich Faust, vor dems mir graut, hat ganz die Lage nicht durchschaut. Der Teufel steckt oft im Detail, das ist so mit der Liebe, weil die Sache ja sonst einfach wär! Wo krieg ich jetzt ein Navi her? |
Episode 8: Samantha
Samantha war Köchin, mit Leib und mit Seele, vor ihr war nichts sicher, kein einzges Rezept! Sie kochte schlicht alles: Von Schuh bis Garnele! Sehr rasch wurde ich so zu ihrem Adept. Ein Küsschen in Ehren! (Sie war bei der Suppe) Ich schälte Kartoffeln (Das hat sie verlangt), gleich riesige Mengen, als wärn wir ne Truppe! Dieweil hat sie um ihre Muffins gebangt. Und als sie sich bückte, zum Backrohr, dem vollen, da war mir ihr Anblick im Schürzchen zu viel. (Das deckte nur wenig die Beine, die tollen. Auch nicht, wo sie aus warn - ich ahnte das Ziel!) Ich ließ die Kartoffeln und stürzte zum Herde inzwischen von allem, was störte, befreit: da wies sie mich ab mit erzürnter Gebärde - die Brandblasen unten, die spür ich noch heut..... |
Episode 9 : Martha
Ich gebe zu, es war mit Martha ein bisschen streng. In ihrer Kammer durchlitt ich manchen fiesen Jammer und exerzierte wie in Sparta! Jedoch, ich dachte mir: Nicht jeder kommt in Genuss von solchen Sachen! (Ich zähl nicht zu den Nervenschwachen) Das war schon was! In Lack und Leder bekam ich gründliche Erziehung und lernte, wie ein Hund zu bellen. Doch gabs da ganz spezielle Stellen, die litten unter der Bemühung, denn manche Pose war Verrenkung! (Und Martha selbst war kaum zu zügeln) Sie drohte, mich zu überflügeln - da musste sie in die Versenkung! Statt dessen fing ich mir was an mit ihrer Nichte Eliane. Doch denk ich immer noch ganz gerne an meine Martha (aus der Ferne). |
Episode 10 : Eliane
Eliane war Französin- richtig so aus Frankreich wo - keine Frau, auf die ich bös bin. Eine Zeit lang war ich froh, weil das Training fremder Zungen meine Ouevre gut bekam. Man kann sagen, sehr gelungen war die Art, wie sie mich nahm! Meistens denk ich ja, die Frauen sollten nicht den Mund auftun, außer, wenn sie reizvoll schauen oder gehn auf Stöckelschuhn! Aber Eliane exotisch nannte "Charles" mich! (Oui, mon coeur?) Dieses fand ich höchst erotisch. Ich verfiel ihr mehr und mehr. Schließlich wusste sie dann jeden Cent aus mir herauszuziehn und nach langem Bitten, Reden von daheim mit mir zu fliehn. Und so flohen wir und flogen ganz weit weg. (bis nach Dom.Rep.) Dort hat sie mich gleich betrogen mit dem Lift-Boy. Oh, ich Depp! |
Episode 11: Silvia
Silvia war eine Spröde, (doch ein echter Fußballnarr) damals war ich ziemlich blöde, zirka dreiundzwanzig Jahr: Frisch verliebt und unerfahren wollte ich ihr Herzblatt sein! Ihr die Lieb zu offenbaren schrieb ich in das Team mich ein. "FC-Vorwärts" hieß die Truppe, spielte in der Unterliga. Fußball war mir ziemlich schnuppe, doch wir wurden dreimal Sieger, führten schließlich die Tabelle! Und ich führte Silvia, schoss am Spielfeld scharfe Bälle, war bei ihr dem Freistoß nah. Fühlte mich so dicht am Ziele, doch Probleme mit dem Fiskus uns ein wackliger Meniskus warn das Ende aller Spiele. |
Episode 12: Jeanette
Jeanette war nett, ganz unbestritten, sie hatte ganz aparte - Sitten, nicht aufdringlich, dezent und niedlich, je nach Betrachtung unterschiedlich. Doch wünschte sie als Liebeslohn von mir etwas aus Silikon. (Das heißt, ich sollte es bezahlen, um dann mit ihr ringsum zu prahlen.) Sie war ein Aufputz, zweifesohne. Doch kümmerte sie nicht die Bohne, dass nun ihr Busen, der in Form, mein Konto sprengte ganz enorm! Als nächstes wollte sie ein Lifting, (wodurch der Haussegen bald schief hing.) Sie ließ die Beine sich verlängern, kurz drauf die Taillie sich verengern, die Nase kürzen, schmäler machen, zuletzt ein paar intimre Sachen sich vom Chirurgen faconnieren, um abends sie mir vorzuführen. So nach und nach hat meine Braut sich optisch völlig umgebaut, bis ich zuletzt sie nicht mehr kannte, versehentlich sie "Julia" nannte! Das hat Jeanette so sehr erbost, dass sie mich rauswarf - unbehost. |
Episode 13 : Beata
Sie nannte sich Beata und bestand darauf, denn sonst gabs ein Theater und noch obendrauf drei Wochen böses Schmollen, kein Parteinverkehr! Da war dann nichts zu wollen - es ging gar nichts mehr. Sie war auch sonst sehr eigen, weil von blauem Blut. Nie durfte man ihr zeigen Trauer, Schmerz und Wut. Auch Freude, wenn zu heftig, hat sie nur verhöhnt, und Wörter, allzu deftig, waren strikt verpönt! Jedoch, sie hatte Stil- und das die ganze Zeit! Gelächelt hat sie viel, sie war ja echt gescheit. Karriere war ihr wichtig, dass ein Mann sie hat! Gekleidet immer richtig aß sie kaum sich satt. Sie war ja superschlank und lebte von Salat, von Soja , Eiweißtrank und manchem Präparat. Nur, als ich von Viagra sprach, da ward sie leichenblass. Mein Liebesglück zerbrach - doch wie versteh ich das? |
Episode 14: Lisa
Mit Lisa gings mir wie in Pisa: Der Turm stand schief! (Ein Lump, ein mieser). Er ließ sich auch nicht grade richten, zu gar nichts Weiterem verpflichten. Da hab ich mir was angetrunken, bin wie Venedig drauf versunken in „Aqua Alta“ (Blöder Fusel!) Die Lisa nützte meinen Dusel, schlich sich davon auf leisen Sohlen. Dann hat man mir das Geld gestohlen. Ich glaub, das waren Liebesdiener mit Namen Gina oder Tina. Naja, vielleicht sind das Lappalien- doch ich fahr nie mehr nach Italien |
Episode 15: Anke
Zum ersten Mal sah ich die Anke und dachte gleich: "Oh Gott! Nein danke!" Doch war am Tisch ich so gereiht, dass sie mich sah, die ganze Zeit. Nun hieß es also: Höflich bleiben, ein wenig lächeln, Small-talk treiben. So plauderten wir das und dies, bis es dann blöderweise hieß im Saale wär jetzt Damenwahl. Wer wählte mich? Nu ratet mal! Natürlich! Wer denn sonst? Die Anke! (Und sie war wirklich keine Schlanke!) Sie schleifte mich zum Tanzparkett, wo ich mich gern verkrümelt hätt. Nur leider, ihre Oberweite umfasste mich von jeder Seite. Der Fluchtweg war mir abgeschnitten, und, ausgeliefert ihren Tritten, ergab ich mich dem Schicksalshaften. (So geht es den Dahingerafften.) Lang war der Tanz, die Nacht noch länger, doch wurde mir noch sehr viel bänger, als sie befahl (bei Frühstückseiern): "Wir könnten doch Verlobung feiern......!" |
Episode 16: Selma
Mit Selma führ ich nach Berlin. Ich dachte, eine kleine Runde mit einem Boot und auf der Spree hätt eine Wirkung, ne profunde. Der Stadtplan war daheim geblieben. Ich wollte bei der Friedrichssstraße beginnen mit dem Defillee der Stadt. Doch sah im Übermaße ich Straßen, Gassen, kreuz und quer. Zuletzt, da wusst ich gar nicht mehr, wo ich mit Selma mich befand. (Im Westend irgendwo ich stand.) Da war die Selma doch verstimmt und haute, weil sie so ergrimmt, mir schließlich heftig eine runter. Was nützte mir mein Plan, mein bunter? Der lag daheim im Arbeitszimmer! Mit Selma traf ich mich dann nimmer. Und überhaupt: Mit Städtreisen kannst du den Weibern nichts beweisen! Ob München, Mannheim, Köln, Berlin: Das lass ich lieber sein. Ich bin schon sauer, wenn ich einen Plan seh - und fahre nur noch an den Wannsee. |
Episode 17: Susanne
Susanne wollte ich umgarnen, wobei ich las in einem Buch: "Wir müsssen dringend davor warnen, dass jeder frühe Sexversuch die Auserwählte ihres Herzens nur rüd verscheucht, drum raten wir, zunächst mal die Kultur des Scherzens recht hoch zu halten mit Gebühr! Sodann muss man sich hilfreich zeigen: Man(n) werde ihre rechte Hand! Auch spiele man ein Lied von Geigen, spaziere abends übern Strand. Bei Sport und andern Tätigkeiten lässt leicht sich ihr Gefühl berührn. Sehr hilfreich sind auch Werkarbeiten - wer kann, der möge repariern! Erst wenn man so sich etabliert hat, folgt nach und nach der nächste Schritt: Selbst wenn sie lange sich geziert hat, macht sie dann jeden Blödsinn mit!" So hab ich halt gescherzt, gebastelt, gesägt, gebohrt und renoviert, spazierte abends an den Ufern, hab selbst Gedichte rezitiert, ging mit ihr Schi fahrn, Rad fahrn , wandern. Ich bin ihr allerbester Freund. Zum Lieben hat sie einen andern. Das Buch war nicht so gut, wies scheint. |
Episode 18: Katinka
Joi, war die Katinka zackig! (kochte liebend gerne Borscht) Vorne kurvig, hinten knackig! Gern hätt ich bei ihr erforscht alle Höhen, alle Tiefen, sie vermessen topographisch. Ich bemalte sie mit Linien. (war besessen davon, sklavisch) Diese Frau war wie ein Kunstwerk: Handbemalt, von mir signiert! Also musste ein Event her - dass die Sache sich rentiert, hab ich sie im Saal versteigert. (Und die Summe war enorm!) Danach hat sie sich geweigert mich zu kennen. Ganz konform ging auch der, der sie gekriegt hat: Löhnte mich und sagte "ciao!" Und so hab ich sie verloren, meine handbemalte Frau. |
Episode 19: Luise
Luise hieß sie, jene feine, ihr Name - eine Melodie! Sie strickte Deckchen, zarte, kleine. Vulgär gesprochen hat sie nie. Ich kannte sie zunächst nur flüchtig, doch da sie mir solide schien, nahm ich sie heim zu Muttern. Tüchtig war sie in jeder Disziplin: Beim Putzen, Kochen, Nähen, Backen - rundum die ganze Hauswirtschaft nahm sie der Alten glatt vom Nacken mit grenzenloser Schaffenskraft! Sie war auch sonst als Frau passabel - Mama verstand sich mit ihr gleich - ein Wesen wie aus einer Fabel, so sanft und still und watteweich. An ihr was wirklich gar nichts eckig, was Mama höchst erfreulich fand. Bald war den Weibern ich zu dreckig, zu derb und voller Unbestand! So kam es schließlich wie es musste: Luise erbte von Mama! Und mich hat man, noch eh ichs wusste, vors Tor gesetzt, mit viel Trara! |
Episode 20: Trixi
Über eine Agentur lernte ich dann Trixi kennen. (700 Euros nur, um drei Namen mir zu nennen). Trixi war davon die zweite, deren Bild mir gut gefiel. Ihr zu schreiben (eine Seite) war dann nur ein Kinderspiel. Ja, sie wolle mich gern sehen, schrieb auch sie, obs möglich wär, bald mit ihr spaziern zu gehen, hier auf Juist, beim Wattenmeer? Ach, was war ich für ein Pinsel! Dachte mir noch : Frische Luft! Fuhr gleich los. Doch auf der Insel war der Eifer rasch verpufft! Ringsherum nur Meereswellen! Wie ein Wattkrebs krauchte ich mit ihr rum an feuchten Stellen. Und so mancher Mückenstich ließ sich einfach nicht vermeiden. Dann hat sie mich eingedeicht, denn das Wasser stieg zu beiden Seiten rasch! Lang unerreicht blieb ihr Häuschen dort im Watte. Nicht einmal ein Ausflugsboot kam vorbei und deshalb hatte mit der Flucht ich meine Not. Angeschwemmt wie Kieselalgen, zappelnd wie ein Köderwurm musste ich mit Trixi balgen! Draußen tobte oft der Sturm. Dann, nach langen sieben Wochen, zog das Meer sich mal zurück. Schlapp bin ich davongekrochen - und empfand das noch als Glück! |
Episoide 21: Karoline
Karoline war gebunden, doch das störte uns nicht sehr, denn ihr Mann flog weltumspannend übern Globus, kreuz und quer. Seine Firma war erfolgreich: Telekommunikation! Weit Entferntes zu verbinden brachte Ansehn ihm und Lohn. In der Nähe aber war er (wie man sich ja denken kann) unbeholfen, immer rarer. Und so kams, dass irgendwann sich die gute Karoline still ihr eignes Netzwerk schuf. Ich kam ihr da grad gelegen, und so folgte ich dem Ruf. Ach, wir hatten schöne Stunden, wie wir dachten, unentdeckt. Doch ihr Mann hat uns gefunden! Weil der Teufel meistens steckt im Detail, war uns entgangen: Karolin war überwacht! Webcams, Mikros, Sendestangen peilten an sie, Tag und Nacht. Leider war auch ich zu sehen auf den Bildern, sonnenklar. (Teils im Liegen, teils im Stehen, was mir etwas peinlich war.) Einmal erst ins Bild gekommen, war ich gar nicht telegen. Rasch hab ich Reißaus genommen! Na, das wird man ja verstehn..... |
Episode 22: Erika
Mit Erika, mit Erika flog ich mal nach Amerika. Am Flugplatz mussten wir lang warten und konnten erst viel später starten. (Sie suchten da ’nen Terroristen auf allen Start- und Landepisten) So saßen wir halt vor dem Gate und drehten Däumchen. Es war spät. Die Erika, die kaufte sich dann was zu lesen (ohne mich): Ein buntes Bilderheft von Leuten, die in der Welt auch was bedeuten. Und wie das Leben halt so spielt, hat sie nach links und rechts geschielt und machte daher, weil sie jung auch gleich eine Eroberung: Ein Ölscheich auf dem Weg zum Jet fand Erika vom Fleck weg nett. Mit dem ist sie dann durchgestartet! Ich glaub, das Spiel war abgekartet. Lang hab ich überall gesucht, dann meinen Flieger umgebucht. Das Pärchen flog erst nach Cadiz, von da nach London und Paris, bis in den Jemen (über Mailand). Ich tröstete mich wo in Thailand mit Li, die immer freundlich nickte, wenn ich sie in ein Bäckchen zwickte. |
Episode 23: Amelie
Amelie war impulsiv! Herrlich, eine Rassekatze! Sie verführte mich schnurstracks einfach auf dem Rathausplatze. Auf dem Spielplatz bei der Rutsche nahm sie sich, was ihr gefiel, doch das heftige Geknutsche war bald mehr als nur ein Spiel. Solcherart schwer zu erklären der livrierten Obrigkeit – ob wir beide maßlos wären oder etwa nicht gescheit, fragte uns der Ordnungshüter. Dann nahm er uns beide fest. Zur Beruhigung der Gemüter kamen wir in den Arrest. Amelie jedoch, die Schöne, blieb nicht lange drin verwahrt. Denn ich schloss aus dem Gestöhne: Ihr verzieh man Eigenart! Sie war bald auf freiem Fuße. Ja, die Frau, die hatte Charme! Und ich tat für alle Buße: Für sie und mich und den Gendarm! |
Episode 24: Hildegard
Mit Hildegard mir milde ward. Ich war verschreckt. Der wilde Start mit Amelie saß mir noch tief im Nacken und woanders. Schief. fängt man nichts an! Ich dachte, Anstand geziemt dem Mann, der seinen Mann stand! Ich warb um sie mit zarten Blicken und übte mich im Warten. Zicken, die würden diesen Umstand nützen, damit ihr eignes Ego stützen. Doch Hildegard war sehr manierlich und schickte mir dezent und zierlich nur rosa Briefe (etwa sieben), stets parfümiert und handgeschrieben. Drin stand ganz klar, dass nur das Echte für sie was wär, und ich der Rechte und ob ich Kinder, bitte sehr, auch wolle, vielleicht drei und mehr? Sie hielte nichts von schlimmen Sünden und wolle bald Familie gründen mit einen wackern, tapfern Mann, der sich auch so was leisten kann! Ich ahnte schon was Schlimmes kommen. (Wer weich ist, werde nur nicht weichlich!) Denn kurz drauf ist es rausgekommen: Sie hatte Kinder – und zwar reichlich! So geht’s, wenn man im Guten wandelt - der Anstand endet meist fatal! Von Hilde ward ich gut behandelt aus sieben Gründen an der Zahl! |
Episode 25: Hermine
Hübsch anzusehen war Hermine! Sie nähte mit der Nähmaschine sich alles: Jedem Modetrend folgte sie brav, hat nichts verpennt. Ob Mini - oder Maxilänge, ob Kleider, Hosen, schmale, enge: Stets war sie modisch up-to-date – und hat auch mich bald eingenäht! Sie formte Röcke, Blusen, Mieder, (für mich ein Herrenhemd in Flieder) und nähte Hemden und Krawatten sogar bei dreißig Grad im Schatten! Selbst noch im Urlaub war dabei die ganze öde Näherei! Sie sprach von Biesen, Borten, Fäden, von Stoffen, die durch Wasserschäden Struktur verlören, auch die Farben! (Ließ sie mich drum im Trocknen darben?) Ja, schließlich drehte sich ihr Leben Nur noch um Mode, blieb dran kleben. Nach einem Sommer war ich schon ein Teil der alten Kollektion! Hermine bald nach Neuem sann: An Boden nun der Heinz gewann. Den hatte sie den ganzen Winter, gefolgt im Frühjahr dann von Günther. Mich hob sie nebenbei sich auf, für nächstes Jahr zum Schlussverkauf! |
Episode 26: Eulalia
Sehr putzig war Eulalia, die Schwester von Amalia. Sie waren Zwillinge, die beiden, und praktisch kaum zu unterscheiden. Daher kanns sein, dass ich die eine, die ich gehabt zu haben meine, auch mit der anderen vertauscht hab und mich an beiden so berauscht hab. Das würde letztlich auch erklären Dinge, die sonst nicht möglich wären. Zum Beispiel das, dass offenbar das Mädel stets in Stimmung war! Ganz gleich, zu welcher Tageszeit: Eulalia stand mir bereit! Ein Umstand, der am Anfang Spaß war, doch letztlich ziemlich übers Maß war. Sie liebte ohne Rast und Ruh – ich kriegte kaum die Hose zu und kam nicht nach, mit dem Begatten! Schon fühlte ich die Kraft ermatten. Wenn ich sie sah, war ich schon lustlos! (So wird kein Mann jemals den Frust los.) Und darum floh ich, still und leise. Ich denke, mein Entschluss war weise. Eulalia nahm auf die Schnelle im Dorf die Blasmusikkapelle…. |
Episode 27: Rosina
Rosina hatte langes Haar, zu einem Pferdeschweif gebunden, was einerseits erotisch war, doch kämmte täglich sie drei Stunden! Ihr reichte bis zur halben Wade die Mähne, hat sich leicht verheddert. Zum Lieben war sie sich zu schade – das hätte die Frisur zerfleddert! Und gleich der Loreley am Felsen, hat sie mir rasch den Kopf verdreht, kam wie Trafalgar über Nelson: Als ichs bemerkte, wars zu spät! |
Episode 28: Camilla
Ach, die Nächte mit Camilla waren heiß! Als Gast, als stiller, schlich ich auf ihr Canapee. Sie war willig, denn – oje!- leider unglücklich verliebt in wen andern. Ja, es gibt schlimmes Schicksal hier auf Erden, das uns stört beim Glücklichwerden. Denn ihr Boy- friend, der von Adel, scherte sich nicht um das Madel. Hat ne andre auch genommen. Das erzählte sie verschwommen, nächtens mir beim Kosen, Kuscheln unter Schnäuzen, Heulen, Nuscheln. Ja sie hatte böses Schicksal! Darum sprach ich: Mädel fahr mal Mit wem andern deine Runde! Ich hätt Zeit für eine Stunde. Und sie ließ sich willig trösten. Wenn die plötzlich losgelösten Leidenschaften uns erfassen, kann mans lange nicht mehr lassen! "Never mind!" hieß die Devise. Nach neun Wochen kam der fiese Boy-friend doch und nahm Camilla! Schmoren soll er auf dem Griller! Mit ihm lebt Camillo froh Nun in London oder wo. |
Episode 29: Elvira
Elvira war im Grunde niedlich. Sie trug zwei Zöpfe. Gott ,wie süß! Das wirkte jugendlich und friedlich. Schon glaubte ich, das Paradies verströme diese Frau auf Erden. Die Äpfel hingen greifbar nah! Nur bloß nicht jetzt vertrieben werden! Ich warb um sie. Doch was geschah? Sie schlug die Augen huldvoll nieder (Wie Englein oft im Fluge tun) und sagte: „Mir ist nichts zuwider, darfst gern an meinem Busen ruhn. Doch wisse: Edle Morgengaben, die öffnen bei mir Tür und Tor! Ich möchte schöne Klunker haben – und je nach Wert rückst du dann vor.“ Ein teures Weib! (So wie die meisten,) Behangen wie ein Weihnachtsbaum, vom Scheitel runter zu den Leisten, stand glitzernd sie in jedem Raum! Das wirkte gar nicht so natürlich (ganz „ohne“ war sie mir viel lieber) Sie sammelte so ungebührlich – das kühlte rasch mein Liebesfieber! Elvira machte das fast gar nichts. Denn nächstes Jahr auf jeden Fall nimmt sie (mit mir, sagt sie, das war nichts) Herr Lugner auf den Opernball….. |
Episode 30: Valerie
Ich liebte meine Valerie recht häufig in der Galerie. Sie nannte das ’ne „Kunstaktion“. Die Eintrittskarten hatten schon gekauft sich zwei-, dreihundert Leute! (sehr peinlich ist mir das noch heute) Doch Valerie, recht unerschrocken, tat stets aus Neue mich verlocken. Sie war ganz einfach kunstbesessen. Das Publikum ließ sie vergessen auf Anstand, Sitte und Moral. Wir probten circa dreizehn Mal. Doch hat mich wirklich deprimiert: Es wurde niemals applaudiert! Drum hab ich die „Aktion“ zuletzt vom Spielplan wieder abgesetzt. |
Episode 31:Gwendolin
Gemütlich wars mit Gwendolin, sehr häuslich war mir da im Sinn. Ich zog zu ihr. Am Waldesrand ich lange Zeit Behagen fand. Beim Wandern, Beeren sammeln, Fischen versuchte ich mich aufzufrischen. Die Gwendolin ließ mich in Ruhe und putzte täglich meine Schuhe. Doch eines Tages fragte sie: „Wie kommt es, Karlchen, dass du nie versucht hast, mich auch zu verführen? Kannst du denn kein Verlangen spüren? Das war mir irgendwie doch peinlich, zumal die Gwendolin sehr reinlich, ja, nahezu schon klinisch sauber. Kam davon wohl mein Trieb, mein tauber? So fragte ich dann Doktor Renner (ein Facharzt und auch Männerkenner), Der hat mich gründlich untersucht. (auf Arten, da hab ich geflucht!) Mir raube, meinte er sodann, (was man ja gut verstehen kann) ganz substantiell die Lust am Spaß, dass ich im Wald oft Brombeern aß! Tags drauf verließ ich Gwendolin Und zog nach Kreuzberg, in Berlin. |
Episode 32: Emma
Nur flüchtig kannte ich die Emma. Es war ihr eilig: „Gemma! Gemma!“ (Wies halt so üblich ist im Lift, wenn man sich überraschend trifft.) So zwischen sechstem, siebten Stock Ließ sie mich unter ihren Rock. War gar nicht übel. Doch es ist verboten mir vom Internist! Der meint, ich solle mich bequemen, die Stiege statt des Lifts zu nehmen. Das wär gesünder. Ein Dilemma! Denn sie fährt so gern Lift, die Emma…… |
Episode 33: Gisela
Gerne trug sie schwarz, die Kleine, selbst an heißen Sommertagen wollte Gisela alleine nur das "Kleine Schwarze" tragen! Schwarz warn ihre Unterhosen, schwarz warn auch die Stöckelschuh. Schenkte ich ihr schwarze Rosen, war sie heiß entflammt im Nu. Wenn sie naschte, dann Lakritze, schwarz natürlich, was denn sonst? Schwarze Autos fand sie spitze. Wenn du auch im Schwarzwald wohnst, hattest du recht gute Chancen - aber ich kam aus dem Harz! Trotzdem machte ich Avancen, doch ich wartete mich schwarz! Schließlich nahm sie einen Knaben in Soutane, frisch und froh. Danach wollte sie wen haben, der war aus dem Kongo wo. Als sie selber Nonne wurde, hat sie in der schwarzen Tracht schwarze Messen abgehalten. Hätte mir nichts ausgemacht, aber ihre schwarze Katze hatte schlicht den bösen Blick - denn bei jedem wilden Schmatze biss sie mich gleich ins Genick! Diese Ausgeburt der Hölle nahm sich an der Gisela - und ich ließ sie, wie Gewölle. Mir missfiel das Miese da. |
Episode 34: Li
Aus Phuket war die scheue Li, die lernte ich (ihr wisst schon, wie) zufällig kennen auf der Reise. Mich reizte gleich die Art und Weise, wie sie die Augen niederschlug. Das sprach von manchem Höhenflug, der liebestechnisch möglich war. Ich langte zu. Der Fall war klar. Drei Wochen Sonne, Liebesglück, die hatte ich mit ihr, am Stück! Am Ende ließ sie es mich wissen: „Ich werde dich ja so vermissen!“ Na, was denn sonnst? Im Konsulat lag schon ein Formular parat. Per Visum nahm ich sie nach Haus. Dort aber wartete – oh Graus! – schon ihre zahlreiche Verwandtschaft auf mich. Zu rasch schloss ich Bekanntschaft Mit Onkeln, Schwestern , Nichten , Tanten! Als ob sie mich schon lange kannten begrüßten sie mich mit „Hallo!“ und zogen ein bei mir ganz froh. Ist diesem Haufen ist verschwunden die Li und ward nicht mehr gefunden..... |
Episode 35: Emily
Die Emily aus Chesterfield hat gnadenlos nach mir gezielt, (genau so wie ihr feiner Bruder, ein fieser Schuft), denn dieses Luder hat gleich an mir herumgemacht. Zunächst hab ich mir nichts gedacht, nur das: Hallo – die geht ja ran! (Da freut man sich ja doch, als Mann.) Erst lag die Hand auf meinem Knie. Doch dann geriet sie irgendwie geheimnisvoll in meine Hose und holte alles raus, was lose sich drin befand. Ich dachte, Küssen wird doch zu etwas führen müssen! Sie nahm mich heftig in die Mangel: Ich war der Fisch - und sie die Angel. Ich war die Fliege, sie der Leim. Ihr Bruder wartete daheim. Papiere, Schlüssel, Portemonnaie ich wohl so bald nicht wiederseh! Dass man am Kommissariat mich dann noch schief belächelt hat, was fies! Sie sagten mir, der siebte war ich, den diese Emmy liebte! Nun wär ich froh, wenn sie sie fänden und hab genug von zarten Händen! |
Episode 36: Cicciolina
Sie war zwar flach wie eine Flunder, doch sonst ein echtes Kurvenwunder. Drum fuhr sie Rennen (Formel zwei). Ich war beim Boxenstopp dabei. Das ging zack-zack! Beim Reifenwechseln 'ne flotte Nummer hinzudrechseln, das forderte schon seinen Mann! (Dass er das Tempo halten kann) Als Cicciolina, die Rasante, in Runde siebzehn dann erkannte, ich sei beim Lieben zu gemächlich, war ausgebremst ich, nebensächlich. In Runde zwanzig nahm sie Gunther - den brachte sie tatsächlich unter. |
Episode 37: Mercedes
Mercedes hieß sie, wie die Marke, (Auch sie war eine ziemlich starke!) Ein Model von der Agentur. Sie trieb sich rum am Laufsteg nur. In Mailand oder auch Paris, bei Modeschau’n und überdies bei jedem denkbaren Event, wo frau sich präsentieren könnt. So kam ich unter ihrer Leitung im Handumdrehn auch in die Zeitung und zählte rasch zur Prominenz. (Bedeutung steigert die Potenz!) Drum meinte ich nach kurzer Zeit: „Mein Schatz, ich denk, es wär so weit!“ Wir landeten bei ihr zuhaus. Drei Tage kamen wir nicht raus. Das schien der große Wurf zu sein. Nur eines fand ich doch gemein: Im Grunde waren wir zu dritt – denn heimlich schnitt „Big Brother“ mit! Und da ich nicht unter Vertrag verließ ich sie am selben Tag. |
Episode 38: Mia
Es war die Mia ein Feine, doch lebte sie nicht ganz alleine. Will sagen: Ihre Unterhaltung warn Katzen. Ihnen zur Entfaltung hat sie gebaut ein ganzes Haus. Das baute sie gemütlich aus und lebte dort seit vielen Jahren mit ihnen. Weil es siebzehn waren, war es nicht leicht, um sie zu frein, denn selten warn wir mal allein! Allgegenwärtig auf dem Diwan lag stets der fette, faule Iwan. Miau! Beim Küssen auf das Ohr kroch Satchmo unterm Bett hervor. Beim Kuscheln auf der Kellertreppe verfolgten Rizo uns und Pepe. Im Bett, da lagen ihrer drei: Die Miez, die Mauz und Loreley! (Die hieß so wegen ihren Haaren. die ganz besonders lästig waren.) An manchem ungeahnten Plätzchen saß Fips (das war ihr jüngstes Kätzchen) Im Schrank lag Tom, beim Ofen Peter und in der Dusche fand ich später die Hinterlassenschaft von Anne. (Sie selbst lag in der Badewanne.) Die Mia meinte: "Meine Kinder, du musst du mögen!" Leider! In der Gardrobe auf dem Läufer lagen drei Katzen! Wollte man es wagen, aufs Klo zu gehn, so war man dort auch nicht allein am stillen Ort: Denn Samuel biss bös - o wehe!- genussvoll jeden in die Zehe. Wer mitgezählt hat, weiß genau: Zwei fehlen noch. Ich war nicht schlau. Ich ging mit Mia zur Garage. Dort kam es vollends zur Blamage: Denn grad im schönsten Liebesakt hat mich von hinten angepackt die Skylla und von vorn - au weia!- Charybdis. (Aus wars mit der Feier!) Kein ruhiger Platz im ganzen Haus! Das hält der stärkste Mann nicht aus. |
Episode 39: Laura
Die Laura kam aus Stadl-Paura, ein kleines Kaff, das bei genaurer Betrachtung kaum der Rede wert war. Doch weil sie kräftig wie ein Pferd war, fuhr sie auch gerne mit dem Traktor. Auch das war ein Erregungsfaktor. Von Weitem sah ichs nur verschwommen: Sie hatte Airbags migenommen, zwecks Sicherheit beim Fahrn am Acker, die schaukelten im Rhythmus wacker. Ich mags ja gerne ländlich - sittlich! Doch Laura zeigte unerbittlich mir immer nur die kalte Schulter. Sie war vom Land. So war der Kult da: Am Samstag hockt man in der Schänke - doch sonntags drückt man Kirchenbänke! Und da wie dort ließ sie mich knien! Ich habs ihr lange nicht verziehn. Bis sie dann meinte: "Durt in Stadl zeig i dia meine straummen Wadl." Da war bei mir schon "tote Hose"! Zum Abschied schenkte ich ihr Lose fürs Kirmesfest im nächsten Jahr - womit sie ganz zufrieden war. |
Episode 40: Renee
Es war Renee ein bisschen bi- zarr. (Und ihr könnt euch denken, wie.) Was nach zwei Polen sich bewegt, verwundert, aber es erregt! Das ist so mit der Phantasie: Zufrieden gibt sich die ja nie! Ich folgte ihr, um zu beweisen: Mich ängstigt nicht extremes Reisen. Na ja, der Wahnsinn hat Methode, doch kommt er schließlich aus der Mode. (Ich muss mich dafür nicht genieren: Man soll doch alles mal probieren) Habs auch nicht weiter hinterfragt. (Moral ist da nicht angesagt). So bleibt Renee ganz offenbar ´ne Spielart, die gefällig war. |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 18:49 Uhr. |
Powered by vBulletin® (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.
http://www.gedichte-eiland.de
Dana und Falderwald
Impressum: Ralf Dewald, Möllner Str. 14, 23909 Ratzeburg