Gedichte-Eiland

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Blaugold 03.01.2010 19:11

Ich war dir immer wieder treu
 
ohne reim und happy end, ohne schuld und sühne,
ohne wenn und aber, ohne lüge und rechtfertigung....




Ich war dir treu, wie du es immer wolltest,
damit dich diese Wahrheit nicht zerbricht.
So viele Frauen hab ich nie geliebt,
nicht so wie dich in braver Leidenschaft.

Hab nie etwas vor deinem Herz verschwiegen,
von heimlichen Berührungen und mehr,
nicht während und auch nie gelegentlich,
die dich doch nur in schalem Zweifel halten.

Ich habe zwar bereits Begehrlichkeiten
in manchen liebend Formen nachgegeben,
doch nie warst du dabei darin verwickelt,
nur dir gab ich mich immer ganz und gar.


Denn andre Frauen waren niemals wirklich
in echter Konkurrenz zu dir und mir.
Doch ich begehrte wohl schon in Gedanken,
verführte aber fern von deinem Glauben.

Ich war dir ständig immer wieder treu,
ganz ehern, wie versprochen, dir zuliebe,
denn was du heute auch noch wissen solltest:
Ich werde deinen Glauben niemals fällen!

Es ist mir deutlich wie noch nie zuvor,
in tiefer Einsicht dessen, was jetzt ist.
Hab offensichtlich nie den Eid gebrochen,
nur dich mit aller Treue doch betrogen.

a.c.larin 04.01.2010 19:09

lieber blaugold,
das ist ja eine höchst interessante interpretation von treue: immer wieder mal....
aber warum auch nicht? 326 tage im jahr war ich dir immer wieder mal treu, und die paar anderen - ach die....

nein, im ernst: ich glaube diese 100 prozentige treu ist nur in den seltensten fällen realität - da müssten sich die partner aufs idealste egänzen, in jeder weise, ohne dass sich der eine oder andere jemals langweilt - und das für sehr, sehr lange zeit.....
wunschtraum? idealvorstellung?
man sollte immer gut überlegen, was man wem gibt, wann und warum.
und, ob damit nicht jemand anderem etwas genommen wird.
vielleicht nimmt man sich ja auch selbst etwas durch zu viel treue?
treu zu sein in gedanken, worten und werken - das ist ein sehr, sehr hohes ziel.
es immer wieder mal zu erreichen ist - so betrachtet - gar nicht so gering einzuschätzen.

ein gelungener text über ein kompliziertes, vielschichtiges thema.
gerne gelesen und nachgespürt,
larin

Abraxas 05.01.2010 19:54

Hallo Blaugold,

falls ich richtig interpretiere, verwandelt sich die Ehrlichkeit am Ende doch zur Lüge:

Zitat:

nur dich mit aller Treue doch betrogen.
Wer treu ist, obwohl er nicht treu sein will, lügt ebenso. Ist das die Moral?


Ein gut gelungenes, nicht all zu transparentes Gedicht. Hab mich gern damit beschäftigt.

LG,
Abraxas

Leier 05.01.2010 20:13

Lieber Blaugold,

an manchen Stellen holpert in meinen Ohren/Augen Dein Gedicht ein wenig, was aber der Qualität keinen Abbruch tut.

Ich fühle mich sehr an den Spruch erinnert:

Wer in Gedanken betrügt, ist Ehebrecher.

Das klingt aber sehr archaisch und alttestamentarisch.
Hat in meinem Verständnis keinen Platz.

Gut umgesetzt!

Lieben Gruß
von
cyparis


Nachtrag:

Der Titel selbst ist schon eine vieldeutige Delikatesse
!


06.01. 17.ooh

Motti 06.01.2010 12:07

Hallo Blaugold,
manchmal kann eben auch schon ein Gedanke zuviel sein, es muss nicht immer zu einer Handlung kommen, um jemanden zu betrügen oder zu verletzen.

Es las sich wie eine Spindel, ein scheinbar undurchbrechbarer Kreis, aus dem man aber dennoch versucht rauszukommen, weil man im tiefsten Innern doch weis, dass es falsch ist.

ginTon 06.01.2010 12:28

lieber blaugold,,

also jetzt juckt es richtig in meinen fingern, weil ich einfach net glauben kann was einige hier so schreiben, vor allem motti, sorry ist net persönlich geht aber nur um die Aussage..

also das Thema ist, ob man jemanden schon in Gedanken betrügen kann oder nicht...da gibt es für mich zwei Möglichkeiten..eigentlich betrügt ja jeder dann jeden wenn er schon den fernseher? anmacht rein gedanklich, wenn man zB sagt oder denkt "oh der typ oder die frau" sieht aber gut aus, und sich vom schönen Körper angezogen fühlt ...kann man dies dann aber wirklich als gedankliche Untreue bezeichnen? ich glaube eher nicht...

Situation zwei wäre, man lernt jemanden kennen und fühlt sich zu demjenigen hingezogen usw, also in dem Sinne hat man Kontakt..aber man wird sich selbst gewahr, dass dort ein Gefühl ist welches viel größer ist..nun dann kann man das auch nur als Treue dem Gefühl über verzeichnen..

in meinen Augen ergibt sich somit, als Definition der Untreue: eine Schwäche, einem Anderen oder sich selbst gegenüber, seinem Gefühl gegenüber, welches man sozusagen betrügt..im Grunde betrügt man dann somit auch sich selbst, weil man sich danach vor sich selbst und seinem eigenen Gefühl schämt...

jetzt habe ich mir gar net das Werk durchgelesen, sorry...liebe grüße gin

Abraxas 06.01.2010 16:10

Hallo ginton,

die grundlose Arroganz deines Kommentars ist mir zuwider.

Welches "besseren" hast du uns denn da bitte belehrt? Du, der du dir nicht mal das Werk durchlesen musst, um die Aussagen deiner Vorkommentatoren wiederzukäuen.

Gratulation!

ginTon 06.01.2010 16:17

hallo abraxas,,

Zitat:

die grundlose Arroganz deines Kommentars ist mir zuwider.
dann lies ihn dir nich durch ;), außerdem kann ich keine Arroganz entdecken,, wenn dich das Gefühl der Arroganz heimsucht muss es ja irgendeinen Grund haben, am besten man fängt dann erst einmal bei sich an.....es kann schon möglich sein das ich in einigen Dingen manchmal arrogant bin oder erscheine, wer hat keine Fehler :rolleyes:

Zitat:

Welches "besseren" hast du uns denn da bitte belehrt? Du, der du dir nicht mal das Werk durchlesen musst, um die Aussagen deiner Vorkommentatoren wiederzukäuen.
entschuldige aber inwiefern, bist du da anders? warum soll man darüber nicht diskuttieren wenn dieses Werk darüber handelt,, also frage ich mich natürlich was du überhaupt willst..erstens wurdest du gar nicht angesprochen und zweitens kannst du dir jeden kommentar über eine mögliche Charakterschwäche meinerseits, oder eben auch nicht mal klipp und klar denken...war das deutlich genug?

mit lieben Grüßen gin

Abraxas 06.01.2010 16:46

Hallo ginton,

Zitat:

erstens wurdest du gar nicht angesprochen
In der Tat, "was einige hier so schreiben" war wirklich präzise formuliert.

Ich finde es beleidigend dem Autor gegenüber, ihm unter sein Werk auch noch zu schreiben, dass du ihm nicht mal Beachtung geschenkt hast, um deine Schlüsse ziehen zu können. Das liest sich wie "hey, look at me, ich bin soo klug, ich brauch mir nicht mal das Gedicht durchzulesen, um zu begreifen, worum's hier geht." Na ganz toll - bis auf die Tatsache, dass damit keine eigene Leistung verbunden ist, weil es genug Kommentatoren vor dir gab, die deinen Schluss bereits zogen.

Ich finde so ein Gebaren einfach lächerlich!

Chavali 06.01.2010 16:54

Hallo Blaugold,

ich erlaube mir mal, dich zu zitieren und zwar das, was dein Kommentar zu dem Gedicht ist:
Zitat:

ohne reim und happy end, ohne schuld und sühne,
ohne wenn und aber, ohne lüge und rechtfertigung....
...dennn genauso habe ich deinen Text gelesen.
Einfach eine Feststellung über Treue und Untreue in einer Beziehung.
Ein Resümee. Und vor allem ohne Aufregung.
Gefällt mir sehr gut!


Hallo zusammen,

was hier diskutiert wird, war sicher nicht in Blaugolds Sinne, (oder doch? ;) ) aber dennoch interessant.
Treue und Untreue kann man ja auf verschiedene Weise interpretieren.
Und so verschieden wie die Menschen sind, sind auch die Sichtweisen.
Wer will schon sagen, wo die Untreue beginnt? Für jeden anders.
Deshalb muss hier keine Verurteilung stattfinden.
Und dass man sich mal in eine Diskussion einschaltet, ist wünschenswert.
Wie heißt es so schön: Diskutiert miteinander.
Und ob Blaugold gintons Beitrag als beleidigend empfindet, sollten wir doch lieber ihm überlassen, Abraxas.
Und ginton: Motti hat ihre eigene Meinung gesagt - das darf sie, ohne kritisiert zu werden.


Liebe Grüße an alle,
Chavali

ginTon 06.01.2010 17:37

hallo zusammen,,

wie auch immer lieber abraxas, du bist sicherlich nicht blaugolds anwalt und wenn er eine diskussion meinerseits als beleidigung aufgefasst hätte, dann könnte es er mir auch direkt sagen...

ich persönlich wollte zu mottis beitrag etwas sagen, finde ich net verwerflich, dazu sind diskussionen da unn damit wollte ich sie sicherlich auch net kritisieren oder angreifen,,

der einzige wer hier jedoch beleidigt und sich angegangen fühlt bist du abraxas, mir persönlich ist das jedoch egal, verstehe mich net falsch aber solche ausdrücke:

Zitat:

Das liest sich wie "hey, look at me, ich bin soo klug, ich brauch mir nicht mal das Gedicht durchzulesen, um zu begreifen, worum's hier geht." Na ganz toll - bis auf die Tatsache, dass damit keine eigene Leistung verbunden ist, weil es genug Kommentatoren vor dir gab, die deinen Schluss bereits zogen.
finde ich jedoch erbärmlich,, aber vllt willst du mich ja auch so sehen..na gut dann nährt dich dein eigener charakter,, leider

frage mich natürlich was das mit klugscheißerei zu tun hat wenn man seine Meinung hinschreibt und die wohlgemerkt über gefühle, sorry man, ich glaube eher du bist hier der Denker..

liebe grüße gin, ruhig und unprovoziert :)

Abraxas 06.01.2010 18:04

Hallo ginton,

Zitat:

frage mich natürlich was das mit klugscheißerei zu tun hat wenn man seine Meinung hinschreibt und die wohlgemerkt über gefühle
Es ist nicht die Tatsache, dass, sondern die Art, wie du es geschrieben hast.
Außerdem, du hast deine Meinung über Mottis Kommentar abgeliefert und ich meine über deinen. Man sollte meinen, das sei ebenso wenig verwerflich. Aber knauf dir ruhig weiter die Welt zurecht, wie sie dir gefällt. Ich bin raus.

LG,
Abraxas

Medusa 06.01.2010 18:05

Hallo Blaugold,

ich möchte mich jetzt nicht zu Deinem Gedicht äußern; vielleicht dies: Mir gefällt es sowohl inhaltlich als auch vom Klang her sehr gut. Alles andere später :).

Herzliche Grüße,
Medusa.




Hallo zusammen,

die ruhige und besinnliche Zeit scheint vorbei zu sein, das Neue Jahr beginnt mit Knall und Böllerschüssen. So auch hier!
Hört auf mir euren persönlichen Beleidigungen und Angriffen. Die Insel ist ein Gedichte- und kein Streitforum. Bitte beherzigt diese Idee und geht wieder zum Thema des Werkes über.

Liebe Grüße,
MedusaMOD.

ginTon 06.01.2010 18:14

ich werde mich denke ich hier zum letztenmal äußern, da es, wie eigentlich immer eeh zu keiner Einigung kommt, fest steht, dass sich abraxas mukiert das ich geschrieben habe, "jetzt habe ich mir das gedicht nicht durchgelesen, entschuldige" wobei ich ehrlich gesagt es noch gemacht hätte..du lieber abraxas nimmst dir nun das Recht heraus zu schreiben, dass dies unhöflich wäre und beziehst dich sicherlich auf deinen einen satz zu diesem Gedicht "Es ist wirklich schön"...mich aufgrund dessen zu kritisieren finde ich mehr als in Ordnung, ob du dazu das Recht hast weiß ich nicht..

mich stört ja nicht einmal das und das gleiches mit gleichem vergolten wird, dass liegt in meinen Augen auch noch im grünen Bereich...

schwach finde ich dann mich jedoch als Klugscheißer usw zu bezeichnen, wohlgemerkt der Tatsache, dass dies eigentlich nur eine Meinung war die ich äußerte...vllt denkst du ja da mal drüber nach?

liebe grüße gin

Abraxas 06.01.2010 18:29

Hallo ginton,

ich habe dich nie direkt als Klugscheisser bezeichnet. Ich habe gesagt, dass sich das, was du geschrieben hast, so liest, wie: " (etc.). Hast du das denn überlesen?

Sieh mal, wir sind beide zu Sachlichkeit und Vernunft fähig...auch, wenn das wahrscheinlich jeder von uns im Zuge dieser hitzigen Diskussion bezweifelte, auf sein Gegenüber bezogen. Wie dem auch sei, möglicherweise, naja besser gesagt, anscheinend war die Art, wie ich dir meine Sicht der Dinge vermittelt habe, nämlich á la "Auge um Auge, Zahn um Zahn", schlichtweg falsch. Das ist sie zwar so gut wie immer, aber ich tu mich rel. schwer, daraus zu lernen, da ich noch ziemlich impulsiv sein kann. Der Initiator dieses Zwiegesprächs war ich, bewusst offensiv. Ich räume ein, dass ich deinen ersten Kommentar in diesem Faden falsch verstanden haben könnte (möglicherweise definitiv falsch verstanden hab) und hol daher die weiße Fahne raus. Ja, hört sich naiv an, trotzdem: Entschuldigung. Ich möchte mich nicht streiten und will versuchen, das nächste Mal ruhig und sachlich zu bleiben. Nimmst du meine Entschuldigung so an?

zurück auf dem Teppich,
Abraxas

ginTon 06.01.2010 18:46

hallo abraxas,,

ok gut,, du kannst mir auch gerne eine pn schreiben, damit Blaugolds Gedicht dementsprechend auch wieder Erwähnung findet..

Zitat:

ich habe dich nie direkt als Klugscheisser bezeichnet. Ich habe gesagt, dass sich das, was du geschrieben hast, so liest, wie: " (etc.). Hast du das denn überlesen?
ich habe es gelesen und ich habe es leider nicht verstanden, warum liest es sich so..ich meine dies ist was ich schrieb und klingt es wirklich besser wisserisch?

Zitat:

also das Thema ist, ob man jemanden schon in Gedanken betrügen kann oder nicht...da gibt es für mich zwei Möglichkeiten..eigentlich betrügt ja jeder dann jeden wenn er schon den fernseher? anmacht rein gedanklich, wenn man zB sagt oder denkt "oh der typ oder die frau" sieht aber gut aus, und sich vom schönen Körper angezogen fühlt ...kann man dies dann aber wirklich als gedankliche Untreue bezeichnen? ich glaube eher nicht...

Situation zwei wäre, man lernt jemanden kennen und fühlt sich zu demjenigen hingezogen usw, also in dem Sinne hat man Kontakt..aber man wird sich selbst gewahr, dass dort ein Gefühl ist welches viel größer ist..nun dann kann man das auch nur als Treue dem Gefühl über verzeichnen..

in meinen Augen ergibt sich somit, als Definition der Untreue: eine Schwäche, einem Anderen oder sich selbst gegenüber, seinem Gefühl gegenüber, welches man sozusagen betrügt..im Grunde betrügt man dann somit auch sich selbst, weil man sich danach vor sich selbst und seinem eigenen Gefühl schämt...
oder ist es einfach nur die Wahrheit,, also nehmen wir an ich liebe eine Person und werde dieser Person untreu, dann verletze ich ja nicht nur diese Person sondern mich auch, aufgrund der Wirklichkeit meiner Gefühle oder sehe ich dies so falsch? ich meine das ist doch auch eine der zentralen Fragen des Werkes..

Zitat:

Sieh mal, wir sind beide zu Sachlichkeit und Vernunft fähig...auch, wenn das wahrscheinlich jeder von uns im Zuge dieser hitzigen Diskussion bezweifelte, auf sein Gegenüber bezogen. Wie dem auch sei, möglicherweise, naja besser gesagt, anscheinend war die Art, wie ich dir meine Sicht der Dinge vermittelt habe, nämlich á la "Auge um Auge, Zahn um Zahn", schlichtweg falsch. Das ist sie zwar so gut wie immer, aber ich tu mich rel. schwer, daraus zu lernen, da ich noch ziemlich impulsiv sein kann.
leider geht es mir da oft genauso, na ja eigentlich versuche ich es immer mehr langsamer anzugehen..alles ist für etwas gut und auch dies hat mir wieder gezeigt das auch ich mich noch ein quentchen mehr kontrollieren könnte..
Zitat:

Der Initiator dieses Zwiegesprächs war ich, bewusst offensiv. Ich räume ein, dass ich deinen ersten Kommentar in diesem Faden falsch verstanden haben könnte (möglicherweise definitiv falsch verstanden hab) und hol daher die weiße Fahne raus. Ja, hört sich naiv an, trotzdem: Entschuldigung. Ich möchte mich nicht streiten und will versuchen, das nächste Mal ruhig und sachlich zu bleiben. Nimmst du meine Entschuldigung so an?
ich habe gespürt das es bewusst offensiv war, aber verzeihe dir somit und entschuldige mich dementsprechend auch..

alles weiter sollten wir denke ich dann jetzt wirklich per pn klären..wäre mir sehr lieb...

LG gin

Falderwald 24.01.2010 21:48

Hallo Blaugold,

ein sehr schönes Gedicht, welches völlig ohne Reime auskommt, weil es metrisch einwandfrei fließt.

Ich denke, aus den Zeilen spricht viel Lebenserfahrung und das LI ist hier absolut ehrlich, sowohl zum LD, als auch zu sich selbst.

Aber es spricht auch eine große Liebe und Vertrauen daraus, denn die Wahrheit ist niemals einfach.
Zuzugeben, daß man nicht fehlerfrei war und dennoch treu geblieben ist, setzt gegenseitiges Verständnis voraus.

Die alte Volksweise, "die Gedanken sind frei", kommt hier zum Tragen und ich bin der Meinung, daß eine wahre Liebe auch mit den freien Gedanken des Partners zurecht kommen sollte.

Sich halten, aber nicht festhalten ist die Devise. Nur indem man sich gegenseitig hält und trotzdem Freiheiten zulässt, kann einer Partnerschaft die notwendige Beständigkeit bescheren.

Dein Gedicht hat meinen Nerv getroffen und ich habe mich in einigen Versen wiedererkannt.


Gerne gelesen und kommentiert...:)


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald



PS: Da hier einige Beiträge nichts zum Thema aussagen, könnte ich sie, wenn du das wünschst, entfernen.
Sag mir einfach welche...

Blaugold 31.01.2010 17:01

Hallo an alle

Natürlich freut es mich, wenn meine Gedichte Diskussionen auslösen. Ich sehe diverse Meinungsunterschiede als zur Sache gehörend. Ich bin auch keineswegs pikiert über Meinungen und Interpretationen, die von mir so nicht im Gedicht gedacht sind.

Um es auf den Punkt zu bringen: Jeder Leser sieht möglicherweise nach eigenen Gutdünken, was der Schreiber, hier also ich, für Intentionen hat; das ist wohl Usus in Foren!

Meine Überlegungen, das Gedicht so zu verfassen, ist im Grunde der Glaube des einen Partners an die Treue des anderen. Das LyrischeIch meint nur zweitrangig den fraglichen eigenen Treuebruch, sei er nun tatsächlich, oder nur in Gedanken. Nur den Glauben der Lauterkeit oder das Vertrauen, das der eine am anderen "erhofft", will LI auf keinen Fall zerstören! Also das Bild, die Vorstellung (von Treue), das man sich vom Partner macht.
Zudem ist absichtlich nicht eindeutig von mir dargelegt, wann die anderen Frauen aktuell waren. Könnte lange vor der gegenwärtigen Beziehung gewesen sein. :cool:

Ich denke, dass mein Gedicht weder moralische Ansichten vertritt, noch solche verneint. Aber ich betrachte sie mal "um die Ecke". Vielleicht kann man, wie Faldi, sich in einigem Wiedererkennen. Eigentlich ticken wir Menschen aufgrund gemeinsamer jahrtausendelanger Prägungen gar nicht so unterschiedlich. :rolleyes:

Ich danke euch allen für eure Kommentare und Lob. :)

Blaugold


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Dana und Falderwald

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