Gedichte-Eiland

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juli 03.02.2014 19:50

Traumstunde
 
Der Abendstern erhellt die Nacht,
ein Fenster leuchtet rundummauert.
Es wirkt des Firmamentes Pracht
den dunkelblauen Hintergrund
für tief geschwärzte Häuserriesen,
derweil ein Mensch im Traum erschauert.

Die Stunde nennt sich Himmelsmacht,
das Blau verweilt wie hingekauert.
Der Traum jedoch versinkt ganz sacht
allmählich in den Seelengrund,
wo er, von des Vergessens Brisen
umweht, die Zeiten überdauert.



Vorher:
DerAbendstern erhellt die Nacht,
ein Fenster leuchtet rundummauert.
Das Firmament wählt mit Bedacht
ein Dunkelblau als Hintergrund,
für schwarzgefärbte Häuserriesen,
so daß der Schlaf vom Traum erschauert.

Die Stunde nennt sich Himmelsmacht,
das Blau verweilt wie hingekauert.
Der Traum verschiebt die letzte Fracht
zur Sicherheit auf einen Grund,
wo er verweilt auf grünen Wiesen
und zeitlos Taglicht überdauert.

Chavali 04.02.2014 17:42

Hallo liebe sy,

das gefällt mir ganz außerordentlich gut!
Phantastisch! Perfekt! Ein tolles Gedicht.

Was soll ich weiter sagen:
D a s hätte ich auch gern geschrieben :o

Lieben Gruß,
Chavali

ginTon 04.02.2014 18:52

Hallo syranie,

ein interessanter Text, ich schließe mich chavilein an, finde ich sehr gut :)

Zitat:

DerAbendstern erhellt die Nacht,
ein Fenster leuchtet rundummauert.
Das Firmament wählt mit Bedacht
ein Dunkelblau als Hintergrund,
für schwarzgefärbte Häuserriesen,
so daß ein Traum im Schlaf erschauert.
Ehrlich gesagt finde ich die Kadenzen und umarmenden Reime sehr interessant. Die Zeile "so daß ein Traum im Schlaf erschauert." finde ich ein wenig seltsam, da ich mich fragte: wie kann ein Traum erschauern? Ansonsten gefällt mir die Strophe aber.

Zitat:

Die Stunde nennt sich Himmelsmacht,
das Blau verweilt wie hingekauert.
Der Traum verschiebt die letzte Fracht
zur Sicherheit auf einen Grund,
wo er verweilt auf grünen Wiesen
und zeitlos Taglicht überdauert.
Das ist super...

insgesamt ein sehr schönes Gedicht :)...LG gin

juli 07.02.2014 13:58

Hallo Chavali & ginTon
 
Liebe Chavali,
danke für dein Lob:) ich freue mich riesig, und hoffe Du sagst mir auch Bescheid, wenns was zu kritteln gibt.

Ich habe ein älteres Gedicht von mir noch mal überarbeitet.

Liebe Grüße von sy:)

Hallo ginTon,
Danke, das Du mir geschrieben hast:)

Zitat <---
Ehrlich gesagt finde ich die Kadenzen und umarmenden Reime sehr interessant. Die Zeile "so daß ein Traum im Schlaf erschauert." finde ich ein wenig seltsam, da ich mich fragte: wie kann ein Traum erschauern? Ansonsten gefällt mir die Strophe aber.

Da ich ein paar Jahre nicht mehr gedichtet habe, und ich eine "Hobbyworterin" bin, weiß ich mit dem Wort `Kadenzen`nichts anzufangen.
Ich würde gerne dazu lernen und immer zu Googlen bringst auch nicht.

Wie kann ein Traum erschauern?
man kann einen Traum im Traum haben:rolleyes:
Aber Dein Hinweis hat mich zum Nachdenken gebracht.


so daß ein Traum im Schlaf erschauert.
xXxXxXxXx ( das mache ich für mich)
So daß der Schlaf vom Traum erschauert
xXxXxXxXx

Das geht und der Sinn gefällt mir.

Liebe Grüße von sy:)

Falderwald 07.02.2014 20:23

Hallo Syranie,

also mit Kadenzen meint ginTon die metrische Form der Versschlüsse (Zeilenenden). ;)


Ich kann mich leider der Euphorie meiner Vorkommentator/innen nicht ganz anschließen, weil ich mit der Aussage nicht viel anfangen kann.
Das mag vielleicht an meinem mangelnden Abstraktionsvermögen liegen, aber irgendwie bekomme ich die Kurve hier nicht ganz.

DerAbendstern erhellt die Nacht,
ein Fenster leuchtet rundummauert.
Das Firmament wählt mit Bedacht
ein Dunkelblau als Hintergrund,
für schwarzgefärbte Häuserriesen,
so daß der Schlaf vom Traum erschauert.

Die Venus steht hell am Abendhimmel und leuchtet in ein rundes Fenster hinein.
Der Himmel wählt alsdann überlegt und besonnen (also mit Bedacht) einen dunkelblauen Hintergrund für schwarzgefärbte Häuserriesen?
Ich kann mir diese Szene einer nächtlichen Skyline zwar bildlich vorstellen, aber es sträubt sich in mir alles, wenn dem Himmelszelt unterstellt wird, es könne mit Bedacht etwas wählen.
Die Erde dreht sich einmal aus der Sonne weg und dann wieder in sie hinein.
Auf der einen Seite ist es also hell und auf der anderen dunkel.
Da die Sonne ein relativer Fixpunkt für die Erde ist, ist es der Himmel quasi auch, d. h. hier erscheint er hell, weil in Richtung Sonne und dort erscheint er dunkel, weil der runde Erdenkörper das Sonnenlicht vollkommen verdeckt.
Der Himmel wählt also gar nichts, weil es der Planet ist, der sich bewegt bzw. um die eigene Achse rotiert.
Ich bezweifele auch, dass Schlaf oder sonstige Dinge erschauern können.
Erschauern kann wohl nur ein fühlendes Lebewesen, denn das ist eine Empfindung, wohingegen der Schalf lediglich einen Zustand darstellt, in welchem sich eine Kreatur befinden kann.
Also ist hier die Logik nicht gegeben.

Die Stunde nennt sich Himmelsmacht,
das Blau verweilt wie hingekauert.
Der Traum verschiebt die letzte Fracht
zur Sicherheit auf einen Grund,
wo er verweilt auf grünen Wiesen
und zeitlos Taglicht überdauert.

Gut, nennen wir diese Stunde "Himmelsmacht" und das (dunkle) Blau dauert an, schließlich befinden wir uns im Gedicht in der Nacht.
Mit den folgenden vier Zeilen kann ich allerdings recht wenig anfangen.
Der Traum verschiebt eine Fracht, sogar speziell die letzte, was das auch immer für eine Fracht sein soll, denn die taucht ja hier erst auf, und bleibt dem Leser unergründlich, und verschiebt sie zur Sicherheit auf einen Grund, also Boden, Untergrund, wahrscheinlich hier einen Wiesengrund, wo er zeitlos das Tageslicht überdauert.
Jetzt fragt sich nur warum der Traum das tun sollte und wieso er jetzt auf einmal sogar das Taglicht überdauert, wohingegen wir uns doch in der Nacht, im Schlafzustand in einem Traum befinden.

Also was passiert hier in diesem Gedicht?
Nun, wir haben zunächst eine Beschreibung der äußeren Zustände, die insofern klar sind.
Die inneren Zustände aber bleiben völlig unerschlossen, denn es geht aus dem Text nicht hervor, welche (letzte) Fracht vom Traum zur Sicherung auf einen Wiesengrund verschoben wird und warum er dies tun sollte, um dort das Taglicht zu überdauern.

Das geht mir nicht auf, sorry.

Ich hoffe, das war jetzt nicht zu hart, denn ich habe dich beim Wort genommen:

Zitat:

Zitat von Syranie
...und hoffe Du sagst mir auch Bescheid, wenns was zu kritteln gibt

Der Abendstern erhellt die Nacht,
ein Fenster leuchtet rundummauert.
Es färbt des Firmamentes Pracht
den dunkelblauen Hintergrund
für schwarzgefärbte Häuserriesen,
so daß ein Mensch im Traum erschauert.

Die Stunde nennt sich Himmelsmacht,
das Blau verweilt wie hingekauert.
Der Traum jedoch versinkt ganz sacht
allmählich in den Untergrund,
wo er, von des Vergessens Brisen
umweht, die Zeiten überdauert.

Also so hätte ich mir die Überarbeitung eines alten Textes ungefähr vorgestellt.


Gerne gelesen und kommentiert...:)


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald

juli 11.02.2014 13:29

Hallo Falderwald
 
So nun aber. Als ich gestern Deinen Kommentar gelesen habe, war mein erster Impuls: Wehre Dich sy. Doch manchmal sieht man nicht mal das Einfachste.

Ich habe versucht ein älteres Gedicht zu verändern, und war hier betriebsblind.

Auch habe ich die Ebnen `Gefühl´ und ´Beschreibend ´vermischt.

1.Ein Traum ist fließend, irrational und von Bild zu Bild übergehend.
2. Die Beschreibung : wie der Mensch träumt.

Ich habe die Situation des Träumen beschrieben aber auch wie geträumt wird. Beides ist völlig unterschiedlich, ich habe das nicht mit Absicht gemacht, daher diese Unklarheit.

Zitat Faldewald:<<----Also was passiert hier in diesem Gedicht?
Nun, wir haben zunächst eine Beschreibung der äußeren Zustände, die insofern klar sind.
Die inneren Zustände aber bleiben völlig unerschlossen, denn es geht aus dem Text nicht hervor, welche (letzte) Fracht vom Traum zur Sicherung auf einen Wiesengrund verschoben wird und warum er dies tun sollte, um dort das Taglicht zu überdauern.


Du hast Recht. Nein es war nicht zu hart. Der Leser soll ja verstehen worum es sich handelt.
Im Gegenteil, ich freue mich, denn ich habe tendenziell den Hang dazu " den Sinn für den Reim zu opfern " und merke das gar nicht.

Du hast Dir viel Mühe gemacht und mein Gedicht verschönert. Der Sinn ist klar. Auch die Stunde Astronomie ist klasse:D:)

Danke fürs Lesen, Sichdamitbeschäftigen und kommentieren:)
Liebe Grüße sy :)

Chavali 11.02.2014 18:28

Liebe sy und lieber Faldi,

ein wenig fühle ich mich in gewisser Weise veralbert als Kommentator.
Da finde ich den Text ganz toll - so etwa syranie-like ;)
Es ist ihre Art zu schreiben.

Die doch ziemlich gravierenden Veränderungen, die du, Faldi, vorgeschlagen und die sy übernommen hat
als nunmehrige Erstversion, sind klangvoll und logisch.
Ich hatte jedoch kein Problem mit dem Verständnis des Textes.

Dass Vorschläge zur Verbesserung oder Veränderung vorgenommen werden ist ok.
Und jedem Autor ist es freigestellt, diese zu übernehmen oder zu verwerfen.
Aber dass du, sy, Faldis Version als die jetzt erstere deklarierst, finde ich schade,
denn dadurch ist es nicht mehr dein Gedicht, nur noch deine Idee.

Ich hoffe, das war jetzt auch nicht zu hart :)


Liebe Grüße,
Chavali

juli 11.02.2014 18:49

Hallo Chavali
 
Liebe Chavali:)
Herrje, jetzt bin ich mit meinem kleinen Werk zwischen die Moderatoren geraten.... Dieses Gedicht ist meiner Meinung nach ein kleines Werk, ja Du hast gelobt und auch verstanden sylike halt:)

Ja es hat sich sehr verändert, das nächste Gedicht wird besser:) Versprochen! Auch ist es schwer ein Altes Gedicht zu verbessern.

Zitat:

Zitat von Chavali (Beitrag 72003)

Dass Vorschläge zur Verbesserung oder Veränderung vorgenommen werden ist ok.
Und jedem Autor ist es freigestellt, diese zu übernehmen oder zu verwerfen.
Aber dass du, sy, Faldis Version als die jetzt erstere deklarierst, finde ich schade,
denn dadurch ist es nicht mehr dein Gedicht, nur noch deine Idee.

Ich hoffe, das war jetzt auch nicht zu hart :)





Nein das war nicht zu hart, es ist nur so ich bin noch nicht in Form, ich schreibe eines vielleicht in` Experimentell`da kann ich mich austoben.

Liebe Grüße von sy:)

PS: verschiede Meinungen sind goldrichtig

Erich Kykal 11.02.2014 20:50

Hi, Syranie!

Gefällt mir gut! Ich hab mal was Ähnliches geschrieben (Nachtspaziergang im Dorf).
Allerdings erscheint mir S1Z6 so unlogisch: Die Pracht des Firmaments färbt den Hintergrund für Häuserriesen, sodaß (zusammen!) ein Mensch im Traum erschauert.
Erstens: Die Pracht des Firmaments färbt nicht, sie IST die Farbe. Sollte das Sterngefunkel gemeint sein, das färbt auch nix, erhellt bestenfalls ein wenig. Und wie soll ein Mensch, der schläft(!) und auch noch träumt, darob erschauern? Er sieht es ja nicht einmal!
Und das "schwarzgefärbt" erinnert an Farbe, als wären die Häuser angemalt worden.

Ich schlage also folgende Änderungen vor, zusammen mit ein paar stilistischen Vorschlägen:


Zitat:

Zitat von syranie (Beitrag 71947)
Der Abendstern erhellt die Nacht,
ein Fenster leuchtet rundummauert.
Es wirkt des Firmamentes Pracht
den dunkelblauen Hintergrund
für tief geschwärzte Häuserriesen,
derweil ein Mensch im Traum erschauert. (Alternative: ein Mensch liegt träumend und erschauert.)

Die Stunde nennt sich Himmelsmacht,
das Blau verweilt wie hingekauert.
Der Traum jedoch versinkt ganz sacht
allmählich in den Seelengrund,
wo er, von des Vergessens Brisen
umweht, die Zeiten überdauert.


Sehr gern gelesen und beklugfummelt!

LG, eKy

juli 12.02.2014 14:04

Hallo eKy
 
Zitat:

Zitat von Erich Kykal (Beitrag 72009)
Allerdings erscheint mir S1Z6 so unlogisch: Die Pracht des Firmaments färbt den Hintergrund für Häuserriesen, sodaß (zusammen!) ein Mensch im Traum erschauert.
Erstens: Die Pracht des Firmaments färbt nicht, sie IST die Farbe. Sollte das Sterbgefunkel gemeint sein, das färbt auch nix, erhellt bestenfalls ein wenig. Und wie soll ein Mensch, der schläft(!) und auch noch träumt, darob erschauern? Er sieht es ja nicht einmal!
Und das "schwarzgefärbt" erinnert an Farbe, als wären die Häuser angemalt worden.

Nein das Sterbgefunkel war nicht gemeint, das kenne ich gar nicht.
Allerdings kann man schon im Schlaf erschauern. Ich kenne das. Nach dem Träumen. Aber das wäre dann hier nicht mehr logisch.


Besonders gut gefällt mir Dein Vorschlag :allmählich in den Seelengrund,:) Denn Träumen hat viel mit der Seele zu tun.

Dein Vorschlag : ein Mensch liegt träumend und erschauert. gefiel mir nicht so, das kleine Wort derweil löst das Problem prima. derweil ein Mensch im Traum erschauert

Besonders gefällt mir das die Reimenden nicht verändert wurden. Daher betrachte ich das Werk hier noch als mein Gedicht.

Gerne dazu gelernt von sy:)

Danke für Dein Lesen und fürklugbefummeln

Falderwald 12.02.2014 19:04

Hallo zusammen,

also als erstes möchte ich klarstellen, dass ich hier niemanden veralbern wollte.
Aber (@Chavali) erschien mir das "Phantastisch! Perfekt! Ein tolles Gedicht." doch etwas überzogen, denn es war und ist keinesfalls perfekt, weil es m. E. gravierende Schwächen enthielt und auch noch enthält.

Mit meinem Vorschlag habe ich versucht, so nah wie möglich am Orignal zu bleiben, und auch die ursprüngliche Reimstruktur des Gedichtes zu erhalten.

Auch Erichs Einwände sind durchaus berechtigt, obwohl ich ihm jetzt gerne sagen würde, dass, wenn etwas in Abendrot verglimmen kann, die Pracht als allgemeiner und bestehender Begriff (u. a. Grandiosität, Herrlichkeit, Pomp, Prunk usw.) durchaus auch färbenden Charakter haben kann. :D;):)
Ok, erster Teil war natürlich ein Spaß. ;)
"Derweil" ist natürlich klasse. Es war mir auf die Schnelle nicht eingefallen.
Zum "Seelengrund" möchte ich sagen, dass ich diesen Begriff auch in Betracht gezogen habe, ihn aber aus zweierlei Gründen letztendlich nicht verwenden wollte. Wenn ich syranies ursprüngliche Version betrachte und ihre Intentionen auch nur annähernd erkannt habe, denn ich habe mich ja wirklich ausführlich mit dem Text auseinander gesetzt, dann deute ich das als ein "Untergehen ins Unterbewusstsein" und daher erschien mir "Untergrund" wesentlich passender gewählt. Zum zweiten glaube ich persönlich nicht an eine Seele, so dass ich es syranie überlassen möchte, was jetzt näher an ihrer Ursprungsversion liegt.

Ach und noch etwas @Erich. Dein Kommentar bezog sich auf den oberen Text, der ja schon bearbeitet war.
Wie wäre dein Kommentar für den Ursprungstext ausgefallen und wie beurteilst du die bisher abgegebenen Kommentare in Abhängigkeit der Texte?

Und @Chavi und gin
Es ist in Ordnung, wenn jemandem ein vorliegender Text gefällt.
Das kann und darf und sollte er auch äußern.

Doch sollten wir nicht vergessen, dass das Eiland auch ein Diskussionsforum ist, wo jeder seine Sicht der Dinge darlegen kann.
Ich weiß, dass jeder andere Ansprüche an seine und an fremde Lyrik stellt.
Deshalb halte ich es auch für wichtig und richtig, wenn verschiedene und auch sich widersprechende Meinungen geäußert werden.

Und wenn ich syranie recht verstanden habe, dann hat sie wieder Gefallen an der Dichtung gefunden und ist hier hin gekommen, um zu erfahren und zu lernen.
Das kann sie nur mit Hilfe ihrer eigenen und dem Studium fremder Texte bewerkstelligen. Auch bekommt sie hier ein Feedback zu ihren Gedichten.

Dabei will ich nicht behaupten, dass meine Vorstellung von Lyrik der Weisheit letzten Schluss darstellt, aber es ist eben meine Vorstellung davon, die ich dem Autor mitteilen kann.

Und wenn man jetzt beide Texte nebeneinander legt und einmal obkjektiv betrachtet und vergleicht, und dabei außer Acht lässt, das Erich und Faldi dabei ihre Finger im Spiel hatten, dann ist m. E. auf jeden Fall eine qualitative Verbesserung eingetrteten, was die Autorin @syranie ja auch nach anfänglichen Bedenken und Widerspruchsgeist auch erkannt und eingesehen hat.

Deswegen konnte ich mich eurer Einschätzung bezüglich des vorliegenden Textes einfach nicht anschließen, denn für mich war er alles andere als perfekt. :)


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald

Erich Kykal 13.02.2014 00:20

Hi, Faldi, syranie und Chavi!

Ich muss zugeben, aus Gründen der Faulheit hatte ich weder die Urversion noch eure Kommentare gelesen. Ich dachte mir, die verbesserte Version wäre auch ganz von syranie, bestenfalls angeregt durch die bisherigen Kommis. Dass es eins zu eins Faldi's Vorschlag war, wusste ich nicht.

Nach der nunmehrigen Lektüre sowohl des Urtextes als auch der Kommis dazu verbleibt mir dieser Gedanke:

Ein im Kern schönes Gedicht mit ein paar Schwächen in der lyrischen Formulierung, die Faldi mit einer als Hilfsvorschlag zur Selbsthilfe gedachten Überarbeitung zu beheben versuchte.
Dass Syranie dies einfach eins zu eins über das eigene Werk einstellen würde, konnte er ja weder ahnen noch beeinflussen.
Sie hat auch durchaus das Recht, dies mit der angeführten Begründung zu tun, nämlich dass die Reimenden nicht verändert wurden und sie es durchaus noch als ihr eigen Werk und Schaffen betrachten könne. Diese Grenze ist fließend, jeder setzt da andere Maßstäbe.

Chavali's Gedanken zum Gedicht sind rein emotionaler Natur. Das ist ihr gutes Recht - nicht jeder muss sich berufen fühlen, einen Text bis ins kleinste Detail zu analysieren und auseinanderzunehmen. Warum sie sich dann aber "veralbert" fühlt, wenn genau das jemand tut, ist mir nicht klar.
Dass jemand, der sich auf seine Art und nicht nur "fühlend" mit dem Text beschäftigt, durchaus Mängelpunkte finden mag, damit muss ein gespürbetonter Kommentator rechnen. Jedenfalls kann ich mir nicht vorstellen, dass Faldi diesen seinen Kommi verfasst hat, bloß um Chavi zu brüskieren oder bloßzustellen - er hat nur aus seiner Sicht die Schwächen moniert, die er sah, so wie auch ich es zu diesem Zeitpunkt gemacht hätte.
An irgendwie mögliche Implikationen in Bezug auf die potentielle emotionale Befindlichkeit oder Reaktion eines Vorkommentators hat er dabei bestimmt nicht gedacht, bloß nüchtern und klar dargelegt, worum es ihm ging.

Hier prallen das romantische und das logische Element unserer Gemüter hart aufeinander - da bleiben Reibungspunkte nicht aus.:rolleyes:

LG, eKy

PS @ sy: Ich meinte natürlich "Sterngefunkel" - entschuldige den leidigen Tippfehler (n und b sind gleich nebeneinander auf der Tastatur, und ich habe Wurstfinger...). Hast du wirklich nicht erkannt, was gemeint sein könnte, oder versuchtest du dich an einer ironisch gemeinten Antwort?;):D

juli 13.02.2014 14:54

Hallo Chavali, ginTon, Falderwald, & eKy
 
@ Chavali:)
Du hast mir zu diesem Gedicht geschrieben und Dein uneingeschränktes Lob hat mir sehr gefallen, wir beide " kennen " uns von Gedichte.com und Du hast ein `sylikegedicht`wiedergefunden. Auch hast Du durchs Netz die Befindlichkeit gespürt, die dieses Gedicht transportiert. Ich werde weiterhin meine Geichte schreiben und da ich immer noch den gleichen ( (nordischen Stur) Kopf habe werden sie auch eher wild sein.

@ ginTon:)
Dein Kommentar hat mir geholfen da Du für mich ein Unbekannter bist.

@ Falderwald:)
Mir war zunächst nicht danach überhaupt ein Wort zu ändern, doch mir war wichtiger verstanden zu werden, die Logik fehlte. Deine Hilfestellung habe ich sehr gerne angenommen.

@ eKy:)
Das Thema "Traumstunde" hat es wohl in sich, da dort 2 Anliegen aufeinanderprallen. Du hast das mit einem Satz klar formuliert:
Hier prallen das romantische und das logische Element unserer Gemüter hart aufeinander - da bleiben Reibungspunkte nicht aus.
Der Traum ist ja auch ein wenig Wachsein und ein wenig Schlafen.
Ps: Tippfehler.... ich habe eine Brillle, die auch nur manchmal hilft und nur einen Gehirn, was um Worte ringt... ironsch bin ich fast nie, eher humorvoll und harmonisch..und ein norddeutscher Sturkopf.:D

@ an Alle:)
Ich freu mich hier zu sein, und will dazu lernen.
Das Ergebnis finde ich wunderbar und bleibe mir treu
Alles Gut ;)

Thomas 13.02.2014 19:03

Liebe syranie,

sei gerüßt auf der Insel.

Ich habe mir erst jetzt das Gedicht und die Kommentare angesehen und finde es sehr schön.

Die neue Version halte ich für besser als die alte. Aber das ist gar nicht so wichtig, denn etwas ganz Wesentliches ist in beiden Versionen gleich. Und das erklärt vielleicht, warum die positiveren und negativeren Bewertungen gleichermaßen berechtigt sind.

Die poetischen Bilder sind sehr gut und vor allem deren Abfolge. Das ist meiner Meinung nach das Wichtigste, weil die emotionale Wirkung eine Gedichts vor allem dadurch bestimmt ist. Deshalb sind die erfolgten Verbesserungen zwar wichtig und gut, aber das wesentliche Gute war von Anfang an erkennbar da.

Deine Offenheit gegenüber der vorgebrachten Kritik hat mich sehr erfreut, und wenn man es nun im Nachhinein betrachtet, hat diese Offenheit Früchte getragen.

Liebe Grüße
Thomas

juli 17.02.2014 20:32

Hallo Thomas
 
Zitat:

Zitat von Thomas (Beitrag 72140)
Die neue Version halte ich für besser als die alte. Aber das ist gar nicht so wichtig, denn etwas ganz Wesentliches ist in beiden Versionen gleich. Und das erklärt vielleicht, warum die positiveren und negativeren Bewertungen gleichermaßen berechtigt sind.

Die poetischen Bilder sind sehr gut und vor allem deren Abfolge. Das ist meiner Meinung nach das Wichtigste, weil die emotionale Wirkung eine Gedichts vor allem dadurch bestimmt ist. Deshalb sind die erfolgten Verbesserungen zwar wichtig und gut, aber das wesentliche Gute war von Anfang an erkennbar da.

Ich freue mich über Dein Lob. Mir hat das hier viel Spaß gemacht.
Ob mir in der Zukunft auch solche Gedichte gelingen, das weiß ich nicht.
Aber ich bin ja in einem Forum, da schauen auch Andere auf die geschrieben Werke und das ist gut so.:)
Danke.

Liebe Grüße
sy:)


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