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Der Phantasie
...Und ist ein Brand in mir, ein wildes Feuer,
das unterschwellig lang schon in mir lohte, und während es mein Gütigsein bedrohte, gebar es Glut und heiße Ungeheuer. ...Und ist ein Reigen doch in mir, der teuer und wert mir war zu Zeiten, da der tote und kalte Geist mein Menschlichsein verrohte; er macht mich heiler jeden Tag und neuer. ...Und tanzen will ich ihn, solang ich lebe, und brennen bis zu flockenweißer Asche! Mein sonnenheißer Musenkuss - erhebe mich immerfort zu neu erträumten Sternen! Dein mittaghelles Welterflehn erhasche die Bilder, die ich brauche, mich zu lernen. |
Servus Erich,
was wäre der Mensch ohne Fantasie? Wahrscheinlich wirklich nur ein nüchternes Wesen, ohne Inspiration, ohne Fortentwicklung, er würde stagnieren und auf der Stelle treten, ein Weiterkommen wäre schlichtweg unmöglich. Und den Dichter würde es noch härter treffen, denn er schöpft aus der Fantasie die nötigen Mittel, um seine Anschauungen in Worte fassen zu können. Also tanze diesen Reigen, schöpfe ihn aus und lass die Lyrik walten. Dies kann eine unvergleichliche Lebensfreude sein, die der Dichter wirklich bis zum Letzten ausnutzen sollte, bis er sprichwörtlich zu flockenweißer Asche gebrannt hat. Wenn so schöne Sonette dabei herauskommen, dann hat es sich auch gelohnt. :) Gerne gelesen und kommentiert...:) Liebe Grüße Bis bald Falderwald |
Hi, Faldi!
Auch dir ein herzliches "Bis bald!" und vielen Dank für's Reinschauen und Besprechen!:) LG, eKy |
Hallo eKy
Ohne die Phantasie, wäre das Leben nüchtern und langweilig. Besonders beim Dichten kann mann so herrlich bei der Phantasie aus dem Vollem schöpfen ohne jemanden weh zu tun. Die Phantasie gehört zum Menschsein dazu.
Gerne gelesen und ich finde einfach keine Fehler bei:rolleyes::):D sy |
HI, Sy!
Vielen Dank für die Zeilen! Ich bin auch ganz zufrieden mit diesem hier, bloß eines überlege ich noch: S4Z2 - Soll ich da besser "mittagshell" oder "mittaghell" schreiben? Was wirkt da besser? Ich bin im Zwiespalt... LG, eKy |
Hallo Erich Kykal
Ich habe dein gedicht mehrfach gelesen. Die Zeile:
mich immerfort zu neu erträumten Sternen! Dein mittagshelles Welterflehn erhasche<-- ich würde mittaghelles schreiben die Bilder, die ich brauche, mich zu lernen. :) Liebe Grüße von sy:) |
Hi, Sy!
Danke für den Rat - ich überlege noch ein Weilchen. Dein Vorschlag ist sicher sprachlich gediegener, aber mit dem "s" liest es sich flüssiger. Beides gute Argumente... LG, eKy |
Lieber eKy,
es stimmt, mit dem kleinen "s" liest es sich tatsächlich flüssiger - und mich erstaunt es immer wieder, wie feinfühlig Poesie doch ist. Ein winziger Buchstabe macht so viel aus. Aber das wunderschöne, der Poesie gewidmete Sonett, begeistert mit und ohne "s". Du hast ein Bild mit Farben aus Worten gemalt.:) Liebe Grüße Dana |
Hi, Dana!
Loblieder auf die Dichtkunst und jedwede Quelle der Inspiration lese ich oft in den Foren - da wollte ich diesbezüglich eben auch mein Scherflein beitragen!;):D Vielen Dank für deine einfühlsamen Zeilen! LG, eKy |
Hallo Erich Kykal,
der Phanatsie hast du ein schönes Sonett geschrieben. Leider entspringen solche Phantasien meist der Theorie und die Praxis sieht dann ganz anders aus. Ab einem bestimmten Alter weichen sie der Ernüchterung, abgelöst durch die Realität, die ihre eigenen Gesetze schreibt. Damit will ich dein Gedicht nicht abwerten, es ist aus einer anderen Sicht heraus geschrieben. Möge der Brand in dir noch lange lohen und mögest du den Reigen noch lange tanzen, so lange wie es geht. Dein Sonett weckt alte Sehnsüchte in mir, doch die Hoffnung habe ich schon lange aus meinem Reisegepäck verbannt. Herzliche Inselgrüße Narvik |
Hi, Narvik!
Keine Sorge, "old man" - ich fahre lang schon auf derselben Schiene!;):rolleyes: Dieses Sonett entstand quasi als eine Art Reminiszenz an eigene tatendrangliche Tage voller Flausen und Tagträumereien! Auch mein inneres Feuer brennt seit langem auf Sparflamme, von der Realität beinahe ausgeregnet, nur eine schüchterne Glut erhaltend, die langsam an der Zeit erkaltet... - das hab ich jetzt aber schön gesagt, oder?:D Vielen Dank für deine (ach mir so verwandten) Gedanken!:) LG, eKy |
Servus Erich, |
Hi, Chavi!
Vielen Dank für dein Lob! Erlaube mir den diskreten Hinweis, dass du sehr wahrscheinlich noch jede Menge solcher dir unbekannten Perlen in meiner Themenliste fändest;):D, die in Phasen gesteigerten "Outputs" von mir einfach ungelesen untergegangen sind. LG, eKy |
Lieber Erich,
Ich habe dieses Gedicht ausgegraben, weil es mit lyrischen Worten, die Kraft der Phantasie beschreibt. was wäre die Welt ohne Träume, Spinnereinen ohne Gespenster Gute und Böse: Langweilig und leblos.:Blume: Es ist ein Ausruf an die Dichtung, an das Dichten und Worte dafür finden, die es so in dieser Welt noch nicht gibt. ( Ich weiß ich stapele nicht tief) :) Auch im Alter braucht der Mensch die Kraft der Phantasie, dann ganz besonders. Ein wunderschönes Sonett:Kuss:Blume: Liebe Grüße sy :Blume::Blume::Blume: |
Hi Sy!
Ich würde sogar fast sagen: Irgendwann ist fast alles, was uns bleibt, die Fantasie - der Rest ist verklärte Erinnerung an "bessere, weil jüngere Zeiten usw..."! ;):rolleyes::o Wir tun gern schicksalsergeben und faseln vom Geschenk der Abgeklärtheit oder Weisheit - aber ich wette, wenn sie morgen einen Weg fänden, Menschen wieder jung zu machen - fast alle (und sicher auch ich!) würden wochenlang Schlange stehen für eine Behandlung! ;):D:rolleyes: Aber das bleibt - zumindest zu unseren Lebzeiten, schätze ich - ohnehin im Reich der so vielgepriesenen Fantasie ... :p:cool: LG, eKy |
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