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Gestrandet
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Liebe Chavi,
Dein Text hat mich sehr nachdenklich gestimmt. Mein erster Gedanke dazu war: 6 Jahre x 2. 12 Lebensjahre eingefangen in 8 Zeilen. Ziemlich erschreckend, der Maßstab, sowie das Resultat. Und ernüchternd wie eine eiskalte Dusche, wenn man zurückblickt und merkt, dass man nach all der Gemeinsamzeit mit leeren Händen dasteht, nichts vorzuweisen hat und auf nichts zurückgreifen kann. Sehr gelungene Aufgabenlösung, nur die 'Seifenschäume' gefallen mir nicht so gut in dem tiefsinnigen Text, auch wenn es heißt 'Träume sind Schäume', der Plural klingt dennoch etwas seltsam. Vorschlag hab ich leider auch keinen anzubieten. Gern gelesen, darüber nachgesonnen und besenft.:) LG von Lai:Blume: |
Liebe Lai, |
Liebe Chavali,
ein nachdenklich machender Text, in dem nüchtern festgestellt wird, dass wir Menschen nur zu gerne oberflächlich leben und die wahren Werte oftmals mit Füßen treten. Liegt das vielleicht daran, dass wir mitunter mit uns selbst im Unreinen sind und dann uns selbst wichtiger als Partner und Mitmensch sind? Deine Siziliane gefällt mir (bis auf die Schäume:)), habe mich gern damit beschäftigt. Lieben Gruß Sid |
Liebe Chavi,
Du hast meine Rechnung falsch verstanden. Ich blicke zurück auf meine letzten 6 verschwendeten Jahre und x2, weil mein Ex-Partner wahrscheinlich genau dasselbe denkt. Dein Werk hat mir das so richtig bewusst gemacht, worüber ich gar nicht tiefer nachdenken wollte. Bringt nix, über verschüttete Milch zu weinen. LG von Lai:Blume: |
Hi Chavi,
Zitat:
du schlägst aus nichts diverse Sorten Schäume Das Bild des Davonlaufens passt zum Schaum nun leider gar nicht. Ich würde hier das Verb benutzen, z.B. du provozierst mich, bis ich überschäume Ja, überhaupt fehlt mir hier der Biss, der das Thema lebendiger machen würde. Formal stimmt alles. Wenigstens da hab ich nichts zu meckern. ;) Liebe Grüße Claudi |
Lieber Sid, |
Hi chavilein, |
Hi ginnie, |
Liebe Chavali :)
Auch mir gefällt es, das man Dein Gedicht auf zwei Arten verstehen kann.:)
1. Dein Gedicht ist ein Paargespräch, hier wird eine in sich zusammenfallende Liebe besprochen. 2. Es wird hier die Gesellschaft angesprochen. Eine, die einst Träume hatte und die jetzt dabei ist, sich sozial gegen die Wand zu fahren. Sehr gerne gelesen:Blume::Blume::Blume: Liebe Grüße sy |
Liebe sy, |
Hallo Chavali,
formal hätte ich etwas anzumerken. Und zwar beginnst du in V3 mit dem auftaktbetonten "Tagsüber" das sich für mich nicht in das jambische Versmaß drücken lässt. Eine etwas schwülstige Verbesserung wäre "am Tage". Ich würde versuchen, die beiden ersten Vers eher zu verbinden. Also dass der Müllberg der Ort ist, an dem das lI und das lD stranden. (diesem statt einem müsste genügen) Im zweitletzten Vers würde ich in den Konjunktiv schwanken "könnten wir uns sparen" klänge in meinen Eulenohren etwas besser. :) nächtlicher Gruß, gutes nächtle und carpe noctem Nachteule |
Hi Chavi,
Nachteule hat recht, was die Betonung in V3 betrifft. Allerdings würde ich hier auf keinen Fall ändern, weil diese Tonbeugung dem "stupiden Auf und Ab" :D, ohne unangenehm aufzufallen, ein kleine Abwechslung bringt (ja, ich würde es sogar eine kleine Bewegung nennen). Dieses bisschen "Unordnung" unterstreicht auch wunderbar die Aussage des Verses. Wie ich sehe, hast Du die Schäume durch Bäume ersetzt. Gut gemacht! Allerdings würde ich an diesem Vers noch ein bisschen feilen. "Stur" in Verbindung mit "tausend" erinnert hier sofort an Dirk Buschs "Stur wie tausend Rinder". Dass sich eine Rinderherde schwer bändigen lässt, ist auch plausibler als Dein Satz mit den tausend Bäumen. Vielleicht könntest Du hier enger an V3 anknüpfen: Tagsüber liegen wir uns in den Haaren, sind stur wie alte Riesenmammutbäume ... sind unbeugsam wie alte Mammutbäume Das ist Dir jetzt vielleicht schon zu schrill, aber Du kannst es ja entsprechend abtönen. Solltest Du in V3 die kleine Falte unbedingt glattbügeln wollen, könntest du "nicht selten", "mitunter", "beständig" oder "fast immer" nehmen. LG Claudi |
Hi Chavi,
bei mir hat dein Text auf jeden Fall ins Schwarze getroffen, denn genau so habe ich das für mich selbst schon einmal erfahren. Und das von der ersten bis zur letzten Zeile. Auch ich war schon einmal zuvor an einem solchen Punkt und habe mir dann wirklich vorgenommen, diese Träume dann gemeinsam zu realisieren, auch sie sind verfault. Streit hat es auch fast täglich gegeben und was in der Nacht geschah oder nicht geschah, braucht hier keine nähere Erwähnung, die Sturheit war ebenfalls gegeben. Auch die gegenseitigen Methoden könnte man im Nachhinein als barbarisch bezeichnen, die letzten freien Räume bzw. das Vertrauen waren auch schon längst hinüber. Zum Schluss konnte man sich die Streitereien tatsächlich ersparen und was jeder beim anderen nicht hatte, trat dann auch deutlich zu Tage. Du siehst, das ist durchaus ein Déjà-vu für mich. Deshalb hat mich der Text auch berührt, obwohl er ja, wie du selbst schreibst, fiktiv ist. Dann hast du dir das auf jeden Fall gut vorgestellt. In diesem Sinne hat mir auch deine Siziliane gut gefallen...:) Gern gelesen und kommentiert...:) Liebe Grüße Bis bald Falderwald |
Hallo Claudi,
Zitat:
nächtlicher Gruß, gutes nächtle und carpe noctem Nachteule |
Hi Nachteule, hi Claudi :):) |
Noch ein kleiner Klugschiss:
Zitat:
Der Duden betont "tagsüber" auf der ersten Silbe. Du kannst also davon ausgehen, dass ein Großteil der Leser denkt, Du wolltest eine Tonbeugung. Wenn das von Dir nicht beabsichtigt ist, wäre es wohl besser, das Wort zu ersetzen. LG Claudi |
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Zitat:
Ich hätte nur gerne gewusst, welchen Duden Du befragt hast. Darf ich meine Quelle hier verlinken? Solche Unstimmigkeiten interessieren mich einfach. Da muss ich nachbohren. ;) |
nee, warum löschen, wir dikutieren doch hier sehr kreativ ;) |
Ah, da haben wirs. Du hast "tagtäglich" verlinkt. Ich sprach von "tagsüber". ;)
Ich finde solche Diskussionen am Rande auch sehr lehrreich und interessant. In einem anderen Forum wurde das regelmäßig unterbunden. Deshalb war ich so vorsichtig. |
gucke #18 |
Ja, jetzt ist der Groschen auch bei mir gefallen. :Aua Es ging mir nicht darum, Dir unbedingt dieses bestimme Wort aufzuschwatzen. "Tagtäglich" ist auch für meinen Geschmack eine noch bessere Lösung und auf jeden Fall metrisch nicht zu beanstanden.
LG Claudi |
Hi, Chavi!
Ein starkes Stück!;) - Sozusagen eine "sizilianische Ehe"!:Aua:D Sehr gern gelesen!:) LG, eKy |
Hi Claudi, |
Hallo Chavali,
das ist ein nachdenklich machendes Gedicht. Es muss nicht unbedingt um eine Partnerschaft gehen, verkrustete Strukturen finden sich an vielen Stellen im Leben der Menschen. Leider ist der Tenor pessimistisch, was nicht nötig wäre. Es gibt in der jeweiligen Lebenssituation, in die man sich hineinentwickelt hat, doch immer auch Positives. Man muss es nur finden. Viele Grüße poetix |
Hallo poetix, |
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