![]() |
Heimweg
Der Tag verglüht. Im immer schwächern
rotgoldnen Licht zerrinnt die Stadt. Der Rauch steigt auf aus allen Dächern, ist Geist der Stuben. Und schon hat die Nacht den Himmel halb bezogen. Mein Weg führt heim. Es ist der Blick doch längst gen Firmament entflogen, von wo er mir als Stern zurück voll Ruhe blinkt und mich die Fragen ob meines Tuns vergessen macht. Ich bin gelöst. Nun kann ich's tragen und wandle heimwärts durch die Nacht. |
Hi, Laie!
Wunderschön! Ich bin ein Freund zeilen- und strophenübergreifender Enjambements, wenn sie so wie hier den harmonischen Fluss der lyrischen Sprache fördern und verstärken. Die langen, wohlklingenden Sätze schmeicheln dem lauschenden Ohr im immer noch deutlich nachvollziehbaren Rhythmus der Strophen, verbinden alles zu einem höchst gelungenen Konglomerat von Sprachmelodie, Takt und Inhalt. Allergernst gelesen!:) Das ist "großes Tennis". Chapeau!:Blume: LG, eKy |
Liebe Laie,
ich kann Erich nur beipflichen. Und das Ganz klappt, weil die 4 Punkte genau da sitzten, wo sie sitzten müssen. Sehr schön! Das einzige, worüber ich beim ersten Lesen ein klein wenig stolperte war das fehlende "e" in "schwächern", aber das ist wirklich Pillepalle. Danke für den Lesegenuss und bitte möglichst mehr davon! :) Liebe Grüße Thomas |
Gefällt mir sehr, lieber Laie!
Besonders: Der Rauch steigt auf aus allen Dächern, ist Geist der Stuben. Lieben Gruß charis |
Hallo Erich, Thomas und charis,
welch überwältigende Resonanz :) Ich freue mich wirklich sehr! Es sei euch tausendfach gedankt! Ich wünschte, ich könnte euch mehr davon bieten. Leider taucht meine schöpferische Kraft nur ca alle vier Wochen für ein oder zwei Tage auf, bevor sie sich dann wieder rar macht :D Grüße, Laie |
Hi, Laie!
Nicht genug der Ehre! Dies ist eines der wenigen Gedichte in den Foren, von denen ich wirklich wünschte, ich hätte sie selbst geschrieben!:) Erneut mit Wonne gelesen und genossen! LG, eKy |
Liebe(r?) Laie, |
Hallo Erich und Chavali,
eure Kommentare ehren mich über alle Maßen! Jetzt wäre es aber fast besser, hier nichts mehr einzustellen, da es von nun an nur schlechter werden kann :D @Chavali: Lieber Laie :D Grüße, Laie |
Hallo Laie
Wenn alle loben, bin ich meist der griesgrämige Sucher nach dem Haar in der Suppe. Hier möchte ich den Koch aber ausdrücklich einladen, den Test zu wagen und mehr einzustellen. Die höchst geschickt eingesetzten Enjambements und metrischen Variationen haben mir sehr gefallen. Gruss wolo |
Hallo wolo,
tausend Dank für deine Ermutigung! Ich werde mein Bestes tun, um das Niveau einigermaßen zu halten :) LG |
Zitat:
Es hat keiner angesprochen, aber ich frage mich nun doch, ob hier nicht "nach meinem Tun" hingehörte? Mir gefiele es jedenfalls besser. Lieben Gruß charis |
Hallo charis,
wahrscheinlich hast du recht und meine Formulierung ist grammatikalisch nicht korrekt. Es mag allein meine subjektive Wahrnehmung sein, aber für mich klingt ''ob meines Tuns'' irgendwie umfassender. Es klingt mehr nach einem Hinterfragen als nach einer Frage nach etwas. Ich kann es schlecht beschreiben :D Ich hoffe, du nimmst es mir nicht allzu übel, dass ich bei meiner Formulierung bleibe, obwohl die deine grammatikalisch korrekt ist. Vielen Dank für deine Mühe. Gruß, Laie |
Hi, Laie, charis!
"... die Fragen ... ob meines Tuns ..." ist die ältere, sprachlich gehobenere Phrase und durchaus korrekt in dieser Anwendung. Der Genitiv kommt immer besser als der Dativ!;) Aber natürlich ist jener ("... die Fragen ... nach meinem Tun ...") auch korrekt. Hier muss der Autor nach Gusto entscheiden. Ich würde es lassen, wie es ist.:) LG, eKy |
Hallo zusammen, |
Es macht einen Unterschied, ob sich mir oder jemand anders ob meines Tuns Fragen stellen (Kann z.B. sein: "Ist heute vielleicht Vollmond?" oder "Wer möchte solche Verse denn lesen?") oder ob ich mir oder jemand anders mir "Fragen nach meinem Tun" stelle ("Was hast du heute in der Strassenbahn gemacht?", "Schreibst du oft solche Texte?", "Gehst du heute an die Demo?"). Eine zeitliche Ausrichtung der Fragen, sie werden zeitlich später als "dein Tun" gestellt, wäre möglich, aber nicht sehr geschickt ausgedrückt.
Ergo: "Ob" ist wohl die richtige Lösung, nicht wahr? ("wegen/infolge meines Tuns" geht schlicht nicht ins Versmass.) wolo |
Hallo Laie :)
Ich habe dein Gedicht schon mehrfach gelesen und bewundert. Ich schließe mich den Vorkommentatoren an und kann nur sagen:
Das ist ein großer Wurf.:Blume::) Sehr gerne gelesen und bestaunt. Liebe Grüße von sy :Blume::Blume::Blume: |
Hallo zusammen,
es freut mich immer noch sehr, dass ihr euch so mit meinem Gedicht beschäftigt :) @syranie: Vielen Dank für die lieben Worte! Schön, dass es dir gefällt :) Grüße, Laie |
Jetzt ist mir erst ein Licht aufgegangen, danke, ich stand ordentlich auf der Leitung.
Es geht also um Fragen über (infolge eines) bereits geschehenes Handeln(s), also um das Nachdenken über die Vergangenheit. Natürlich deutet das „nun kann ich’s tragen“ deutlich in die Richtung Vergangenheitsbewältigung oder einer Aussöhnung mit der Vergangenheit. Und ich dachte in die Zukunft, also im Sinne, was werde ich aus meinem Leben nun machen oder wie soll es weitergehen.:Aua Entschuldige mein unaufmerksames Lesen und nochmals: Schönes Werk, lieber laie! Lieben Gruß charis |
wundervoll poetisch, lieber Laie. :Blume::Blume:
LG von Agneta |
Hallo charis und Agneta
@charis: Es gibt nichts, wofür du dich entschuldigen müsstest :) Danke dir! @Agneta: Hab vielen Dank für deinen lieben Kommentar! Grüße, Laie |
Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 18:34 Uhr. |
Powered by vBulletin® (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.
http://www.gedichte-eiland.de
Dana und Falderwald
Impressum: Ralf Dewald, Möllner Str. 14, 23909 Ratzeburg