Gedichte-Eiland

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Falderwald 25.01.2010 21:05

Wenn ich einst geh
 
Wenn ich einst geh


Wenn meine Seele einst hinüberschwebt
ins sanfte Reich der Liebe und der Wonne,
dann trauert nicht, weil sie dort weiterlebt
im Licht der ewiglichen großen Sonne.

Auch wenn ich nicht mehr länger bei euch bin,
so bitte ich euch nicht um mich zu weinen,
es ist kein Ende, sondern der Beginn
mich mit dem großen Ganzen zu vereinen.

Nehmt Abschied nur vom leiblichen Korsett
als Fest um blaue Blumen mir zu pflanzen,
legt meinen Körper in das letzte Bett,
ihr sollt an meinem Grabe fröhlich tanzen.

Den Ort, an dem mein Wer-Ich-Bin verweilt,
kann ich mit meinen Worten nicht beschreiben,
doch meine Liebe wird, ganz ungeteilt
von Zweifeln, euch auf ewig stets verbleiben.

Habt keine Furcht, ihr Lieben meines Lebens,
und lauscht, denn nie verklingen unsre Lieder,
für mich war keine Stunde je vergebens,
drum feiert nun, wir sehen uns ja wieder.

Falderwald
. .. .

Archimedes 26.01.2010 00:41

Ach Faldi, scheinst du schon genug zu haben
von den Querelen dieser schnöden Welt,
willst dich an neuem, andern Orte laben,
uns hier verlassen, da dich nichts mehr hält?

Was ist mit deinen Lieben, die dein Leben
zusammen mit dir teilen, deine Lust
sie dir bereiten, Fröhlichkeit dir geben,
die zu dir halten allezeit, die du bewusst

vorn Kopf nun stößt in dem Verschwinden?
Ach, denke nach, ob all der schönen Zeiten,
die du verbracht, den Leib zu überwinden
mit lyrischen Empfindsamkeiten,

der ganzen Seele Tiefen auszuloten,
wenn du poetisch Nächte hast verbracht.
Wieso ist nun ein Abschied hier geboten,
hast jetzt so plötzlich reinen Tisch gemacht?

Wenn jene Welten zur Verführung locken
mit reicher Wohltat wonnig wollen laben,
dann rat ich dir: bleib lieber hier noch hocken,
hier scheint die Sonne, ist die Vielfalt nur zu haben.

Lieber Falderwald, warum hast du dieses Requiem in "Fröhliches und Hoffnungen" eingestellt und warum überhaupt. Ich hoffe, du bist nicht ernstlich krank.
Ich bitte um Aufklärung. Ansonsten ist dein Testament sehr gut gesetzt und gefällt.
Gruß Archimedes ...der mit den Fragekreisen

Falderwald 26.01.2010 19:03

Hi Archi,

also, während du noch deinen Kommentar schriebst, habe ich wahrscheinlich den Text verschoben, weil ich mir auch dachte, eventuell die falsche Rubrik erwischt zu haben.
Das hat sich also überschnitten, und so kann ich dir nur meine Absicht erklären, warum ich mich ursprünglich für "Fröhliches" entschied.
Eigentlich habe ich keine Angst vor dem Tod an sich. Vor dem Sterben vielleicht, aber nicht vor dem Tod.
Ich weiß auch nichts Genaues, aber ich glaube fest daran, daß ich dorthin zurückkehren werde, wo ich vor meiner Geburt war und das kann nichts Schlechtes sein.
Meine Seele und mein Geist können nicht hier entstanden sein.
Deshalb ist es für mich auch nichts Trauriges, wenn ich dann abtreten muss.
Aber wie ich schon schrieb, glaube ich daran, ohne es zu wissen und deshalb verschob ich es ins "Spirituelle".
Und nein, ich fühle mich nicht ernstlich krank, zumindest ist mir von einer ernsthaften Krankheit zur Zeit nicht bekannt, und ich wünsche mir auch, daß dies noch lange so bleibt, weil ich noch meine Kinder ein Stück weit begleiten möchte und vor allen Dingen meine Liebste.
Daran ist mir sehr gelegen.

Nun ist es aber so, daß der Tag einmal unweigerlich kommen wird.
Daß wir ihn nicht vorherbestimmen können, ist gut so, denn es wäre sicherlich für manchen unerträglich, wenn er seine Zeit bewusster schwinden sähe.
Und weil das so ist, kann es in der nächsten Sekunde passieren und deshalb habe ich hier schon einmal vorgebaut und mir mein eigenes Requiem geschrieben.

Ich möchte nicht, daß meine Liebsten trauern, denn ich glaube daran, daß wir nicht für alle Zeiten verloren sind, wenn wir unsere irdische Existenz verlassen.
Natürlich wird immer ein Mensch aus der Mitte der anderen gerissen, wenn er gehen muss, doch die weitere Existenz ist begrenzt und die Zeit existiert eigentlich gar nicht.

Aber das wäre jetzt wieder ein anderes Thema.


Auf jeden Fall habe ich vor, dieser Welt noch eine zeitlang erhalten zu bleiben.
Das wünsche ich mir jedenfalls...:)


Vielen Dank, vor allem auch für die gutgedichtete Antwort, du verzeihst, wenn ich jetzt nicht zurückdichte, dafür habe ich dir eine lange Antwort geschrieben...:)


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald

Corazon 27.01.2010 01:42

Zitat:

Zitat von Falderwald (Beitrag 40305)
Nun ist es aber so, daß der Tag einmal unweigerlich kommen wird.

You're gonna live forever
You're gonna cross that river
You're gonna catch tomorrow now
I'm gonna wanna hold you
Just like you always told me
I'm gonna miss you when you're gone
Nobody here will ever find you
But you always be around
Just like the poems you leave behind you
You're gonna live forever now

Frei nach Billy Joe Shaver "Live Forever"

Corazon

norbert 27.01.2010 11:00

lieber falderwald,
es muss nicht erwähnt werden, dass dein gedicht sprachlich professionell gemeistert ist, anderes bin ich nicht von dir gewöhnt.
ich habe jedoch probleme mit dem inhaltlichen, da ich viel mit sterbenden zu tun habe.
die "überzeugungen", die man sich in der blüte seiner jahre bei wachem hirn bzgl. sterben, tod, weiterleben zurechtzimmert, zerfallen leider im alter - besonders heute, wo die menschen gnadenlos am leben gehalten werden, ich habe es gerade bei meiner mutter erlebt...
skeptische grüße
norbert

Falderwald 27.01.2010 20:20

Hi Corazon,

Life is to short and that's a fact,
so live today and do it well,
you can create by mental act
a magic moment with your spell.

So let's enjoy all single day,
we wake up in the morning sun,
which lightens every step the way
we go to face with love and fun.

Please correct me, if there's a mistake...:)


Lieber skeptbert,

erst einmal Dankeschön für das formale Lob.

Aber zu dem anderen?
Was soll ich da schreiben?
Ich habe Angst, wie ich schon zu Archimedes schrieb, vor dem Sterben.
Aber nicht vor dem Tod, norbert.
Wer rüber ist, muss nicht mehr betrauert werden, betrauern tun nur wir uns, die wir noch hierbleiben und das Elend mit ansehen müssen.
Und jeder der das mitmacht, tut mir sehr leid.
Es war aus eigener Erfahrung immer sehr bitter und das wird es auch wieder beim nächsten Mal.
Ich wünsche mir das für meine Lieben anders.
Ob sie es dann tun?

Weiß der Wind...:)


Vielen Dank für eure Antworten, schön euch nach wie vor zu lesen...:)


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald

Lena 28.01.2010 16:28

Lieber Falderwald.

Das sehe ich genauso.

Natürlich bleiben die Hinterbliebenen in Trauer, den Menschen nicht mehr um sich zu haben, den sie lieben.

Doch grade für sie sind diese Zeilen gedacht.

Habt keine Furcht, ihr Lieben meines Lebens,
und lauscht, denn nie verklingen unsre Lieder,
für mich war keine Stunde je vergebens,
drum feiert nun, wir sehen uns ja wieder.


Ich Sensibelchen bin schon wieder ganz traurig.

Aber Recht hast du.

Liebe Grüße an dich

Lena :) die weiß, das sie ihre Lieben auch irgendwann wiedersieht.

Falderwald 30.01.2010 22:36

Liebe Lena,

ja, und manches Fortgehen bedeutet ja auch, z.B. für einen liebenden und geliebten Partner, einen unersetzbaren Verlust für den Rest des eigenen Lebens.
Und das Leben geht einfach weiter, so als wäre nichts geschehen.
Und da muss jeder mit seiner eigenen Trauer fertig werden.

Deswegen sollte die letzte Strophe auch ein Trost für all jene sein, die zurückbleiben müssen.
Daran glaube ich auch, unerschütterlich...

Ich wollte dich nicht traurig machen.


Vielen Dank für deine Antwort...:)


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald

Dana 31.01.2010 14:17

Lieber Faldi,
wer sich mit dieser "Lebensphilosophie" beschäftigt, anfreundet und diese lebt, der kann "Hymnen" auf das Ableben schreiben und damit überzeugen.
Damit befinden wir uns auf einer Wellenlänge, die du in wunderbaren Versen umgesetzt hast.;)

Natürlich schließt dieses "Fest" nicht die Trauer aus. Doch wenn wir genauer hinschauen, warum wir traurig sind, trotz des Wissens/Glaubens (was immer es ist) - dann müssen wir uns auch dem stellen, dass wir eigentlich unseren eigenen Verlust beweinen. Durchaus legitim, wir lieben uns selbst auch (sollten es zumindest).

Ich habe mir diese Philosophie, dir mir schon mehr Wissen als Glaube ist, durch Physik angeeignet.
Keine Energie geht verloren, sie steigt auf und vermischt sich mit anderen - selbst die Energie jedes von mir angezündetet Streichholzes.
Wenn man bedenkt, wie viel Energie ein Mensch aussendet durch Liebe, Wut, Trauer, Tat und Untat - dann steigen schon "geballte Kräfte" auf, die nicht untergehen.

Mit dem Wunsch, dass alle meine Lieben noch lange bei und mit mir sind, (schau, auch hier geht es um mich) will ich mich dem "Wenn ich einst geh" trotz Tränen im tiefsten Innern stellen.
Dein Gedicht spendet zugleich Trost.

Liebe Grüße
Dana

Falderwald 01.02.2010 10:32

Liebe Dana,

es geht immer um uns und ich denke, das ist auch ganz natürlich.
Jeder muss mit der eigenen Trauer fertig werden und hat seine ganz spezielle Art, dies für sich umzusetzen.

Ich glaube auch daran, daß die Energie nicht verloren geht und je positiver diese Energien sind, umso stärker werden sie.
Leben heißt Lieben, Liebe verbindet, Hass trennt.

Wer in Liebe scheidet, wird bleiben, zumindest in den Herzen und Gedanken der Hinterbliebenen.

Wenn du dieses Gedicht als kleinen Trost siehst, dann haben meine Worte ein bisschen bewirkt, denn nichts anderes wollte dieses Gedicht aussagen.

Es ist mein Wunsch, daß meine Lieben nicht trauern, denn ihr Leben hier geht weiter, wenn ich einst gehe.
Und da ich fest von einem Wiedersehen überzeugt bin, bleibt die Trennung nur eine Trennung auf Zeit.
Warum also sollten sie den Rest ihres Lebens in Trauer oder traurigen Gedanken verbringen?


Ich danke dir für deinen lieben Kommentar. .. .:)


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald

Chavali 02.02.2010 12:07

Lieber Faldi,

wie von dir nicht anders gewohnt, liest sich dein Gedicht bis auf diese Zeile
Zitat:

so bitte ich euch nicht um mich zu weinen,
wie aus einem Guss.
xXxxXXxXxXx
oder
xXxXxXxXxXx ?
Ich denke es sind beide Varianten möglich, je nachdem, wie man die Worte betont.
Nun, das ist angesichts der übrigen Wortwahl marginal und kann vernachlässigt werden.

Ich hatte mal einen Text mit gleichem Thema behandelt, muss ihn mal raussuchen :)
Allerdings legt mein Protagonist' seinen Wert auf anderes...

Gern gelesen und den Gedanken zugestimmt, wenn mir auch Tanzen und Lachen am Grabe
ein wenig unwirklich vorkommen - was aber hier eher metaphorisch gemeint ist.

Lieben Gruß,
Chavali

Falderwald 03.02.2010 16:04

Liebe Chavali,

daß dir Tanzen und Lachen am Grabe unwirklich vorkommt, kann ich gut nachvollziehen.

Auch wenn ich feste daran glaube, daß es "drüben" weiter geht, stelle ich mir das auch ein wenig komisch vor, wenn ich auf einer Beerdigung, lachend ein fröhliches Liedchen trällernd, um das offene Grab hüpfen sollte. :rolleyes:

Ist schon klar und das war ja auch mehr als Metapher gemeint.
Ich empfinde aber auch die reale Stimmung bei einer Beerdigung sehr niederschmetternd und das ist es, was ich meinen Lieben am liebsten ersparen würde.

Natürlich ist das Gedicht ein Phantasieprodukt des Autors und drückt höchstens seine Wünsche aus.


so bitte ich euch nicht um mich zu weinen

Du findest das hakelt?
Weil man geneigt ist, die Betonung auf "euch" zu legen, nicht wahr?

Ich dachte mehr, es ist ja meine Bitte, deshalb lese ich es immer "ich-betont".

Aber ich denke noch mal über die Stelle nach. Spontan fällt mir jetzt nix ein.


Ja, such deinen Text mal raus, es würde mich interessieren, auf was dein Protagonist den Schwerpunkt richtet.


Danke für deinen Kommentar, ich habe mich sehr darüber gefreut...:)


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald

Andere Dimension 03.02.2010 16:19

Hallo Faderwald,

auch hier komme ich wieder zu spät und meine Vorredner haben das Lob schon vorher über dein Gedicht und dich ausgeschüttet- das schliesse ich mich an!

eine Stelle gibt es... die ich mir auch anders vorstellen könnte:

Wenn meine Seele einst hinüberschwebt
ins sanfte Reich der Liebe und der Wonne,
dann trauert nicht, weil sie dort weiterlebt
im Licht der ewiglichen großen Sonne.

hier würde ich 2 x3 Silben nehmen

z.B. im Licht der ewiglich strahlenden Sonne


zu überlegen wäre auch "einst" aus der ersten Zeile...da sich einst mehr auf die Vergangenheit...als auf die Zukunft. "erst" wäre eine Option


Schönes Gedicht!

Viele Grüße
A.D.

Chavali 03.02.2010 18:40

Lieber Faldi,
Zitat:

Ja, such deinen Text mal raus, es würde mich interessieren, auf was dein Protagonist den Schwerpunkt richtet.
hier bin ich nochmal und zwar mit dem Link zu dem Gedicht, das ich meinte ;)

Wenn ich tot bin

Lieben Gruß,
Chavali

a.c.larin 04.02.2010 07:49

hallo falderwald,

ich kann es gut nachvollziehen, dass du das gedicht zunächst unter "fröhliches und hoffnungen" einstellen wolltest.

wer den tod an sich nicht fürchtet, der kann die tatsache der eigenen endlichkeit ja durchaus unter einem positiven aspekt betrachten.

was sollte einem der tod auch noch antun können, was einem das leben nicht schon längst angetan hätte?

sterben kann allerdings sehr unangenehm sein - und niemand wünscht es sich, im alter senil oder dement zu werden, keiner ist von lebensbedrohenden oder schmerzhaften krankheiten begeistert, an er - was solls? das ist der lauf der dinge. ( es gibt übrigens ein buch von art buchwald: "ich hatte keine ahnung, dass sterben so viel spaß machen kann" - das spricht eine ganz andere sprache. kommt eben immer drauf an, wie man sich zu den tatsachen einstellt)

für mich ist das leben wie ein lied. wenns gut geht, sogar eine tolle melodie.
aber was sollte an einer tollen melodie noch besser werden, wenn man sie ins unendliche ausdehnt und ausleiert? daher muss es irgendwo einen schlusspunkt, eine cäsur geben.

ob es danch ein "dahinter" gibt, kann man sich ausmalen oder auch nicht.
aber der gedanke unendlich lange leben zu müssen wäre für mich eine glatte horrorvorstellung. alles würde sich immer nur wiederholen und wiederholen und wiederholen! langeweile ist schlimmer als der tod.

im grunde genommen ist der tod ja auch nicht etwas, was uns erst im alter plötzlich überfällt. er begleitet uns immer schon, vom ersten atemzug an.

ich glaube, erst aus der tatsache ihrer endlichkeit heraus erhalten die dinge ihre wesentliche komponente.

habe dein gedicht sehr, sehr gerne gelesen.
du hast dir selbst ein sehr klangvolles requiem geschrieben!

liebe grüße, larin

Falderwald 05.02.2010 00:39

Liebe Chavali,

ja danke, ich bin dem Link schon gefolgt...:)


Liebe larin,

ich stimme dir voll und ganz zu.

Der Tod selbst erscheint mir human, das Sterben hingegen kann lange und schrecklich sein.

Das Buch von Art Buchwald kenne ich allerdings nicht.
Ich hab mal nachgegoogelt und etwas über den Autor und sein Schicksal erfahren.
Der Originaltitel lautete: "Too soon to say goodbye"

Der Gedanke, das Leben mit einem Lied zu vergleichen, hat was für sich.
Aber warum sollte eine schöne Melodie irgendwann einmal enden?
Die schönen Melodien haben Jahrhundert überdauert, sie können gar nicht sterben.
Ich sehe das etwas realistischer.
Unsere Körper nutzen sich ab und der Schlusspunkt ist rein biologisch bedingt.
Was anderes wäre es, wenn der Körper immer jung und leistungsfähig bliebe.
Ich glaube nicht, daß ich dann freiwillig abtreten würde, denn ich will ja noch so viel wissen...

Vor dem ewigen Leben hätte ich auch keine Bange.

Wir leben hier auf einer Welt in dieser menschlich sterblichen Hülle, aber das Universum ist so groß, so unendlich groß, daß es sicherlich noch ganz viele Welten und Lebensarten zu entdecken gibt, so daß Langeweile ganz sicher nicht zu befürchten wäre.

Natürlich wird ein biologisches Lebewesen während seiner gesamten Existenz vom Tod begleitet. Dies macht man sich jedoch erst später klar, denn als junger Mensch weist man das noch ganz weit von sich.
Obwohl das Ereignis zu jeder Zeit eintreffen kann.
Letztendlich ist es gut, daß man es nicht vorhersehen kann, wann der Zeitpunkt da ist.

Zitat:

ich glaube, erst aus der tatsache ihrer endlichkeit heraus erhalten die dinge ihre wesentliche komponente.
Das ist wohl wahr, denn was wären wir ohne Relationen?
Wir könnten nichts erfahren, wenn es sie nicht gäbe.
Alt und neu, hell und dunkel, kalt und heiß etc.
Das eine kann ohne das andere nicht existieren.

Und da alles ein ewiger Kreislauf ist, muss das Alte auch dem Neuen weichen.

Doch in jedem Ende liegt auch ein neuer Anfang, denn irgendwie muss es ja schließlich weiter gehen.

Davon bin ich überzeugt...:)


Vielen Dank für die lobenden Worte und deine Gedanken zu diesem Gedicht...:)


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald

a.c.larin 05.02.2010 11:16

hallo falderwald,

natürlich "endet" eine schöne melodie auch irgendwann - sonst wäre ja musik ein einziger dauerwerbejingle!
die komposition ( genauso wie ein theaterstück , ein roman , ein gedicht)
lebt von ihrem temporären aufbau : da gibt es eine einleitung, ein thema , eine zuspitzung des themas, einen schluss.
ohne diese inneren ( und auch äußeren) strukuren könnten wir wohl gar nicht wahrnehmen, worum es geht:

selbstdersatzbaulebtjavondereinteilungoderwäreesdi rlieberwennichohneunterlassundineinemfortnursoweit erschreibenwürdeunddasunendlichlangezeit?
ichwettedawürdeichnichteineneinzigenkommentarkrieg enwersolltesichauchsowasantunwollendawürdemanjablö dedabei!


(und da hab ich dir jetzt beim verstehn der botschaft sogar noch geholfen- durch abstand, fettdruck und zwei satzzeichen!)

also: das unendliche leben stelle ich mir zu unübersichtlich vor, als dass ichs für mich selber haben wollte. ich wünsche mir zuerst mal, auf den punkt zu kommen! noch mal neu anfangen, in einem anderen leben?
da hätte ich dann aber gerne das wissen und die erfahrungen, die ich in diesem leben gesammelt habe, mitgenommen.....
du siehst also: ich wäre ein sehr anspruchsvoller wieder - zugebärender! :D
das wird sich der liebe gott noch gut überlegen müssen. :p )

daher: vorerst bleib ich mal hier!

liebe grüße,
larin

Falderwald 06.02.2010 02:28

Liebe larin,

jawoll, bleiben wir erst mal noch eine Weile hier.

Was danach der liebe Gott oder wer auch immer mit uns macht, liegt sowieso nicht in unseren Händen.
Oder vielleicht doch?
Man kann ja nie wissen, denn ich habe da noch so einiges vor.
Das kann ja wohl nicht alles sein.

Die Erfahrungen deiner "früheren und zukünftigen" Leben trägst du sowieso in dir.
Du musst dich nur daran erinnern, das ist nämlich der Punkt, auf den man kommen muss...;)

Was die Melodie betrifft, so sehe ich keine Ähnlichkeiten mit deinem Satz.
Die Töne kommen auch nicht immer im gleichen Abstand und mit der gleichen Geschwindigkeit, bzw. ohne Punkt und Komma.

Aber an meinem CD-Player befindet sich eine Funktion, und die heißt "Repeat".

Wenn ich also eine CD einlege und auf Repeat (1 Song) stelle, dann spielt er solange diese Melodie, bis entweder irgendetwas kaputt geht oder die Energie ausbleibt oder beides. (Oder ich es abschalte, aber das ist etwas anderes)

Genau wie beim biologischen, menschlichen Körper...

Aber ist die Melodie dann wirklich zu Ende?

Ich wage es zu bezweifeln, denn sie wird ewig trällern, wenn auch auf einer anderen Zeitebene.

Das alles ist viel zu komplex, als daß wir das hier auf die Schnelle erörtern könnten.

Alles ist rund, alles dreht sich. Um sich selbst und um einen bestimmten Punkt. Und das alles zusammen um einen imaginären Punkt, der dort liegt, wo die Unendlichkeiten aufeinander treffen.

Erst wenn das aufhört sich zu drehen, dann ist Ende.

Aber dann kommt etwas Neues, wie immer...:)


Konstruktiver Gedankenaustausch...)


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald


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