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Kruscht ond Krempl.
Echter "Kruscht" - ein Glück, dass hier niemand kommentieren darf. Weia, ich hatte keinen Schimmer eines Dunstes ... :eek:
(Das allererste Posting - 19.12.2010) http://www.smilies.4-user.de/include...e_verl_049.gif (H)eilige Nacht Die Ehemänner, die kommen ins Schwitzen, sobald Ehefrauen in den Startlöchern sitzen. Wie jedes Jahr wieder zur Weihnachtszeit machen sie sich zum Einkaufsmarathon bereit. Kinder, Geschwister, auch Onkel und Tanten - was schenkt man nur all diesen Verwandten? Es muss gekauft sein, nur keine Zeit versäumt, das Bankkonto wird wieder mal leer geräumt! Kaufen, kaufen, konsumieren, sich nicht zieren und dabei emsig nach den Schnäppchen gieren! In den heißbegehrten Wühltischen im Kaufhaus graben sie dann begeistert jeden Ladenhüter aus. Doch, ach leider, so manche dieser guten Gaben die wir mit der Zeit geschenkt bekommen haben; die grässliche Vase, die holen wir nur dann heraus - wenn der Schenker kommt zum Besuch ins Haus! Es muss ausgegeben werden, das liebe Geld, auch wenn das Geschenk niemandem gefällt. Die Namensliste wird ganz fleißig abgehakt - verliert auch das Herz in dem Stress den Takt. Selbst das hässlichste Teil bleibt nicht liegen - ein armes Würstchen wird´s geschenkt kriegen! Und wenn es das ganze Jahr im Regal verstaubt - jetzt wird es gekauft, schneller als jemand glaubt! Auf keinen Fall darf man das Wichtigste vergessen: Was brauchen wir noch alles für das Festtagsessen? Im Laden wird eingekauft, wirklich und echt wahr, als gäbe es nichts mehr zu essen im nächsten Jahr. Wie schön ist sie doch, die liebe Weihnachtszeit! Die ganze Familie, sie liegt miteinander im Streit. Hektik und Stress, hin und her, kreuz und quer - nicht nur Bankkonten, auch die Herzen werden leer. Mit mürrischen Gesichtern sieht man sie dahin eilen. Niemand hat Zeit, irgendwo mal kurz zu verweilen. In dem grenzen- und maßlosen Konsumentenwahn kommt die Weihnachtsbotschaft leider nicht mehr an. Im Kopf nur der Gedanke an Kaufen und Schenken, keine Zeit, um an die frohe Botschaft zu denken. Liebe Leute, habt ihr eigentlich mal daran gedacht: Aus welchem Grund es sie gibt, die heilige Nacht? Das ganze Jahr über vergessen wir, einander zu lieben. Nur eine einzige Nacht ist uns noch übrig geblieben! Geben wir, bitte, auf unsere letzte Chance gut acht: Sonst heißt´s für die Menschheit: Na dann, gute Nacht! |
(20.12.2010)
Wer mag es wissen Ist es die Liebe die uns erfüllt oder ist es die Erfüllung die uns lieben lässt Ist es der Schmerz unter dem wir leiden oder ist es das Leid das Schmerzen verursacht Ist es das Glück weshalb wir uns freuen oder ist es die Freude die uns glücklich macht Ist es das Staunen das uns überrascht oder ist es die Überraschung die uns staunen lässt Ist es der Mut durch den wir Großes tun oder ist es die große Tat die uns den Mut schenkt Ist es die Kunst die uns Poesie verleiht oder ist es die Poesie die uns Kunst gibt Ist es das Schicksal das uns Entscheidungen diktiert oder ist es die Entscheidung die unser Schicksal bestimmt Ist es das Wunder wodurch Unmögliches geschieht oder ist es das Unmögliche das ein Wunder bewirkt Ist es das Ziel das uns den Weg weist oder ist es der Weg der uns das Ziel zeigt Ist es der Anfang der uns das Ende offenbart oder ist es das Ende das uns vom Anfang kündet Ist es das Leben das uns da sein lässt oder ist es das Dasein das uns zu leben erlaubt Wer mag es wissen... |
(25.12.2010)
Hoch lebe die Feminismusin! Ich finde sie femtastisch! Die Efrauzipation die Frau! Fra(u) ist endlich gleichberechtigt! Schlussin mit die Unterdrückung! Die Rockinsaumin kann kurz ihre! Wie sie jederinfrau beliebt! Freiheit für die große Zehin! Wegin mit die Strumpfinrockin! Schmeißt die Herdin aus die Fenster! Zerbrecht die Staubinwedlerin! Die Geistin die Freiheit ruft! Für alle, die das jetzt nicht ganz verstanden haben: Hoch lebe der Femininismus! Ich finde sie fantastisch! Die Emanzipation der Frau! Man ist endlich gleichberechtigt! Schluss mit der Unterdrückung! Der Rocksaum kann kurz sein! Wie er jedermann beliebt! Freiheit für den großen Zeh! Weg mit der Strumpfhose! Schmeißt den Herd aus dem Fenster! Zerbrecht den Staubwedel! Der Geist der Freiheit ruft! Ja, doch, fra(u), äh, man kann kann alles auch übertreiben... |
(26.12.2010)
Federführung So manches Gedicht wurde von mir gelesen und vieles davon ist mir Inspiration gewesen Eigene Gedanken konnt´ ich wieder erkennen Dichter sind´s, die´s Kind beim Namen nennen Manchmal, da ist die Ähnlichkeit frappierend ich muss gesteh´n, find´s recht faszinierend Ich kenne die Pflicht, die ein jeder Dichter hat und halt´ mich deshalb fern von jedem Plagiat Oft schon, da hab´ ich schmerzlich vermisst dass jemand verkündet, was die Wahrheit ist Beim Schreiben hab´ ich darüber nachgedacht nur Worte sind´s, doch die Worte haben Macht Lasst uns gemeinsam kämpfen in Federkriegen denn die Feder vermag das Schwert zu besiegen Ach, wie könnten wir doch´s Leben genießen würd´ auf uns´rer Welt statt Blut Tinte fließen Die Poesie als Waffe, nutzen wir sie voller Mut bewahr´n uns Hoffnung, s´ist ein kostbares Gut. |
(29.12.2010)
Wortklauberei Kaum bekomme ich ein Wort zu fassen, habe ich es versehentlich fallengelassen! Wer hat diese Infamie wieder ausgeheckt? Wer hat dieses Wort hier vor mir versteckt? Kann mich wenden, drehen und biegen und sehe es trotzdem nirgendwo liegen. Ich suche es unter Buchen und auch Linden; das freche Ding ist einfach nicht zu finden! Das passiert mir nun schon zum x-ten Mal. Beim Zählen verzähl´ ich mich an der Zahl! Mit den Worten ist es echt verflixter als verflixt, nur einmal nicht aufgepasst, ist eins ausgebüxt! Versteckt ihr euch unter Stühlen und Tischen? Na wartet, ich werd´ euch noch alle erwischen! Schnapp´ mir die Schaufel, fange an zu graben: Eines Tages werde ich alle Worte wieder haben! Ich werde suchen, weder ruhen noch rasten; sperre meine Worte künftig in einen Kasten! Also denke ich mir fast mein Hirn entzwei, da kommt die Inspiration - oh, hoch zwei?! Heute hat sie scheinbar was im Huckepack. Auf dem Rücken, ist das ein Kartoffelsack? Zum Glück können Blicke tatsächlich nicht töten, sonst ginge mir jetzt mein armes Leben geflöten. Holde Inspiration, vielen Dank für die lieben Grüße; wirfst mir den Sack auf, Verzeihung, vor die Füße! Ich bin mir nicht sicher, ob ich das nur meine: Aber ist der Sack vielleicht voller Ziegelsteine? Während ich meine zerquetschten Zehen betracht´, da hat sich die Inspiration heimlich davongemacht. Der Sack steht noch da, um mir ein Rätsel zu sein; soll ich es wagen ihn zu öffnen, so hilflos und allein? Die Neugier erscheint, will mich umgarnen und betören. Leg´ mein Ohr an den Sack, doch ich kann nichts hören. Ach, was leide ich doch für eine schreckliche Pein! Was zum Kuckuck kann in dem Sack enthalten sein? Ich halt´s nicht mehr aus, muss ihn aufmachen! Sei ein Alptraum drin oder nur was zum Lachen. Also drehe ich den Sack um und schüttle ihn aus. Da purzeln - sämtliche verlorenen Worte heraus! Heissa, Juchheidi und Hoppsassa, da sind sie! Alle Worte, keins fehlt, Hurra, Jux und Dollerei/ra/rie?!? Auf einen Schlag sind so viele Worte wiedergeboren, da habe ich vor Schreck prompt einen Reim verloren! Ja, kann ich meinem Schicksal denn nicht entrinnen? Soll jetzt etwa der ganze Ärger von vorne beginnen??? |
(30.12.2010)
Modern Groupie Was sind das bitte hier auf unseren Straßen für sonderbare, schreiende Menschenmassen? Seht mal, wie die sich ihren Rücken verrenken und dabei viele riesige Schilder schwenken! Ich verstehe, das kennen wir doch alle schon. Ist nichts weiter, nur eine Demonstration! Hab´ mir einen Fotoapparat mitgebracht. Mit Glück erlebe ich eine richtige Schlacht! Beim letzten Mal habe ich das sehr genossen und eine Menge super Bilder geschossen! Die haben echt toll mit der Polizei gekämpft! Nur der Wasserwerfer, der hat den Spaß gedämpft. Blutende Nasen und kaputte Klamotten; noch besser als früher bei den Hottentotten! Warum ich Demonstrationen so liebe? Es setzt dort immer richtig ordentlich Hiebe! Demo-Groupie, so wird meinesgleichen genannt. War euch die Tatsache bis heute unbekannt? Noch etwas ist mein Hobby, nur ganz nebenbei. Vielleicht ist´s ja frech, aber ich bin mal so frei! Auch die Autounfälle ziehen mich sehr an: Sind an der Leiche denn noch alle Teile dran? Blut und Leid, Angst und Tod sind meine Passion; ich bin süchtig danach, seit vielen Jahren schon! Von uns Groupies gibt´s mittlerweile echt viele, haben zusammen ein- und dieselben Ziele! Bei unseren Reisen, quer durch das ganze Land - halten wir an, wenn sich für uns ein Unglück fand! Denn das Leid der Anderen macht uns richtig geil! Ausschlaggebend ist nur eins: Wir selbst bleiben heil! Liebe Freunde, diese Groupies gibt es in echt! Allein beim Gedanken daran wird es mir schlecht. Im Vorbeigehen, da hab´ ich sie gesehen - Wie sie im Kreis um ein Unfallauto stehen! |
(31.12.2010)
Insgeheim Im Wald, unter Eichbäumen und Linden etwas gibt´s, hoffe ich dort zu finden ich wünschte mir, ich fände es schon bald den geheimen Weg in den Zauberwald Ich möchte so gerne Einhörner sehen vor einer magischen Quelle stehen wo Elfen auf einer Lichtung tanzen die Bruchstücke sich fügen zum Ganzen Eine Sternschnuppe, die vorüberflitzt auf einem Fliegenpilz ein Wichtel sitzt und ganz versteckt, am Rande der Sümpfe da lebt im Birnenbaum eine Nymphe Wo Wolken aus Zuckerwatte gemacht und die Sonne jedem im Herzen lacht Feen ihre Zauberstäbe schwingen Steine ein lustiges Liedchen singen Wo Sterne man vom Himmel holen kann ein Borkentroll gibt vor einem Kobold an die Maus mit der Katze philosophiert dort, wo es einen im Winter nicht friert Ein Ort, wo es immerzu Sommer bleibt wo der Sonnenschein die Tränen vertreibt Kummer und Sorgen bald vergessen sind sie verwehen machtlos im Sommerwind Ich bin sicher, die dortigen Wesen haben für mich Antworten auf meine Fragen ach, könnte ich viel mehr als nur träumen würde voll Freude gehen, ohne Säumen Mir bleibt nur zu warten oder hoffen lass´ mein Herz für meine Träume offen die im Innersten meiner Seele sind wo es lebendig ist, mein inneres Kind. |
(03.01.2011)
Autsch! Der Teppichboden im Büro macht mich täglich richtig froh. Ob ich auf dem Drehstuhl sitze, oder am Computer schwitze; kaum berühr´ ich ein Metall knackt und knistert´s überall! Der Funke springt, in einem fort; es zappt hier, dann wieder dort. Unvermeidlich, Tag für Tag, immer trifft mich hier der Schlag! Die Haare stellen sich mir auf, wenn ich nur zwei Meter lauf. Die Klinke an der Bürotür die kann selber nichts dafür. Trotzdem hasse ich das Ding: Ich hör´ ständig Zisch-zawing! Muss einfach am Teppich liegen, so, wie hier die Funken fliegen. Da kam mir endlich DIE IDEE: Tu´ dem Stromkonzern mal weh! Werf´ den PC als erstes raus, komm´ mit Stift und Zettel aus. Beim Telefon zieh´ ich den Stecker, das geht mir eh nur auf den Wecker! Ich schaffe mir ´ne Trommel an, mit der ich emsig morsen kann. Dann wird der Drehstuhl noch entfernt; der Schneidersitz ist schnell gelernt! Zuletzt verzichte ich auf Schuhe, so hab´ ich endlich meine Ruhe. Das Motto heißt, zurück zur Natur: Ich erfind´ die Anti-Statik-Kur! |
(04.01.2011)
Reise mit dem Wind Staune, mein Kind, schau, wie der Wind ein Blatt vom Baum weht. Unser Leben, jedes Streben, durch die Zeiten geht. Ein Menschenkind reist mit dem Wind, weiß nicht, wo es steht. Der Zeiten Bann treibt es voran, wohin der Wind weht. Lachendes Herz, Tränen voll Schmerz, wenn die Zeit vergeht. Der Mensch ein Blatt, vom Reisen matt, weil er nicht versteht. Denn dieser Baum ist nur ein Traum; der Wind der Zeit weht. Gezeitenwind, er trägt das Kind, das lebt und vergeht. Nur die Zeit besteht. Der Wind bleibt und weht. |
(02.01.2011)
Sternenlicht Die Sterne leuchten uns auch am Tag, nur dass sie niemand zu sehen vermag. Wir werden von der Sonne geblendet - erkennen sie erst, wenn der Tag endet. Du kannst ihn finden, deines Lebens Stern, scheint er manchmal auch noch so fern. Kannst du sein Leuchten dann nicht sehen - bleibt er doch immerzu für dich bestehen! Ganz getrost kannst du es mir glauben, lasse dir deine Hoffnung nicht rauben! Selbst wenn dein Auge ihn nicht erkennt: Dein Herz ihn stets beim Namen nennt. Sende nach oben deiner Seele Grüße, richte den Blick nicht auf deine Füße. Wenn sich dein Geist nach unten kehrt - bleibt dir der Weg nach oben verwehrt! Um der Hoffnung den Weg zu bereiten, musst du sie mit dem Herzen begleiten. Lasse dich vom inneren Leuchten leiten - so kann sich deine Perspektive weiten. Nicht nur den Spatz in der Hand für wertvoll erachten - vergiss nicht, die Taube auf dem Dach zu betrachten! |
(01.01.2011) Immer währender Wandel Wolken am Himmel, weich wie Watte, federleicht im Wind Wolken am Himmel, massig und drohend, tobend im Sturm Wolken am Himmel, zeitlos ihr Stillstand , ruhend im Wind Wolken am Himmel, schwarz wie die Nacht, rasend im Sturm Wolken am Himmel, formlos ihre Natur, wandernd im Wind Wolken am Himmel, ballend sich zur Faust, wachsend im Sturm Wolken am Himmel, leuchtend wie der Schnee, schwebend im Wind Wolken am Himmel, der blau und grau gestaltlos und doch jede Form gestaltend schwebend, wachsend, wandernd rasend, ruhend, tobend federleicht in Wind und Sturm. |
(27.12.2010)
Links, rechts, geradeaus Mache ich es nun dem einen recht, findet es stets der andere schlecht. Was ich auch tue, ist immer verkehrt, weil jemand sich darüber beschwert. Es allen recht machen, keine Frage, führt leider zur allgemeinen Klage; so mache ich es dann keinem recht! Wie findet man sich da bitte zurecht? Ich habe nicht den geringsten Dunst! Die Entscheidung wird so zur Kunst. Gehe zum Arzt und lasse mich impfen; vielleicht hilft es gegen Beschimpfen. Aber ich halte mich trotzdem für famos, denn in einer Sache bin ich echt groß! Ja, wie man es niemandem recht macht, in der Kunst habe ich es weit gebracht! Bin allmählich immun gegen Verwirrung, entgehe stets jeder Wirrung und Irrung. Heißt es rechts oder besser links herum: Stelle mich zur Sicherheit einfach dumm! Wichtig ist, es niemand recht zu machen; dabei im Geheimen über jeden zu lachen. Der Ärger wird so am besten vermieden: Am Ende sind dann alle mit mir zufrieden! |
(05.01.2011)
Nur ein Sandkorn Ich fand ein Sandkorn am Strand Das Meer trug das Korn hierher Am Strand lag ein Korn im Sand Ich nahm was so zu mir kam So klein und dennoch ganz mein Und was bedeutet mir das Ich denk´ was für ein Geschenk Ein Land halt´ ich in der Hand Es fehlt ein Stück von der Welt Ich fand eine Welt im Sand Ich fand ein Sandkorn am Strand.. |
(06.01.2011)
Reden ist eine Kunst Ich höre zu, wie ein Politiker spricht, verstehen, das kann ich ihn allerdings nicht. Denn wie er redet und redet, stundenlang; von dem Gerede, da wird´s einem ganz bang. Ich gebe mir Mühe, mein Hirn zu plagen: Wie kann man reden, ohne was zu sagen? Er sagt nie Nein, und niemals gibt es ein Ja - so stehe ich also wie ein Dummkopf da! Er kann deshalb so auch sein Wort nicht brechen, obwohl er sie nicht hält, seine Versprechen. Sein Wort hat er dadurch niemals gebrochen - er hat mir auch gar nichts wirklich versprochen. Denn das, was er meint, das sagt er mir ja nicht; und auch das, was er mir sagt, das meint er nicht... Ich hab´ meinen Kopf mit Grübeln zerbrochen - hat er denn echt mit jemandem gesprochen? Es ist nicht schwer; um im Wahlkampf zu siegen muss man die Wahrheit nur etwas verbiegen. Doch lügen, nein, so etwas, das tut er nicht - obwohl er auch niemals eine Wahrheit spricht. Für mich steht es geschrieben in den Sternen: Wo und wie kann man das denn nur erlernen? Die Antwort konnte ich einfach kaum fassen - man kann sich ernsthaft unterrichten lassen! Doch wenn man die Kunst des Redens erlernt, und sich zu weit von der Wirklichkeit entfernt, verliert man den Boden unter den Füßen - der Größenwahn, er lässt dann herzlich grüßen! Ich bin mir endlich darüber im Klaren, warum Hitler und Stalin Herrscher waren: Sie konnten so leicht an die Macht gelangen - haben Menschen mit Reden eingefangen! Aber bei mir soll die Kunst vergeblich sein; mich fängt selbst die beste Rede nicht mehr ein. Für mich wird ab jetzt nur noch Eines zählen: sag´ die Wahrheit - und ich werde dich wählen! |
(1. Fassung: 28.12.2010, 2. Fassung: 09.01.2011)
Die Stimme der Poesie Bin geschockt wie noch nie wirst geschlachtet wie Vieh meine liebe, gute Poesie mache dich auf und entflieh´ Hast du dich auch versteckt sobald er dich dann entdeckt gnadenlos, der Intellekt ist er einmal aufgeweckt Dann bist du verloren sofort schockgefroren einstmals auserkoren nun zum Tod geboren Diese eisig kalte Hand sie nennt sich selbst Verstand Gehirn, gelobtes Land das Herz liegt tot im Sand Die Luft ist frostig und kühl denn bei Logik und Kalkül bleibt kein Platz für Gefühl zermahlen in eisiger Mühl´ Die Rationalität spricht sie tötet jedes Gedicht Analyse und Sektionen gibt Skalpell-Lektionen Erteilt Poesie ein Verbot OP gelungen, Patient tot geboren wird aus der Not Optik als oberstes Gebot Der Erfolg zeigt sich schon leere Hüllen zum Lohn ist wie Musik ohne Ton erscheint mir wie Hohn Dieser Gedichte Sorte verziert mit einer Borte wie eine Hochzeitstorte es sind nur leere Worte Ich antworte mit Nein so kann das nicht sein nur der Gedanke allein er erfüllt mich mit Pein Ein Geschenk ist gegeben bringt Schönheit ins Leben Kunst aus Worten weben der Poesie wahres Streben Worte, die Sehnsucht erspüren Worte, die das Herz verführen Worte, die die Seele berühren Worte, die der Poesie gebühren Diese Welt darf nicht erkalten lasst uns die Wärme behalten verjagt die finsteren Gestalten die Fantasie soll sich entfalten Hört zu, wenn Poesie spricht der Zauber in einem Gedicht tausendfältig ist sein Gesicht verlieren dürfen wir das nicht Als ich mich in der Kälte verlief berührte eine Stimme mich tief vernahm, wie sie nach Hilfe rief bringt hervor, was in mir schlief Deinen Ruf höre ich erschallen er soll nicht ungehört verhallen bin deinem Zauber nun verfallen und finde darin ein Wohlgefallen Ich lasse mich von dir lenken mich in der Magie versenken möchte Gefühle verschenken bin mehr als nur mein Denken Nenne mich die Stimme der Zeit denn die Menschheit geht zu weit die Poesie wartet, wer sie befreit wer kommt mit mir, wer ist bereit Um Flügel zu entfalten um Träume zu behalten um Kunst zu gestalten um Freude zu erhalten muss die Poesie walten. ---------------------------------------------------------------- Die Stimme der Poesie Ich bin so geschockt wie zuvor noch nie du wirst geschlachtet und zerlegt wie Vieh mein Herz schlägt für dich, liebe Poesie mache dich auf, beeil´ dich und entflieh´ Hast du dich nunmehr auch eiligst versteckt sobald dein Feind deine Zuflucht entdeckt schwerer, schwarzer Umhang, der Intellekt kennt nicht Gnade, ist er einmal erweckt Gehst wehrlos in dunkler Nacht verloren wirst durch deren Kälte schockgefroren durch die Hand der Musen auserkoren bist du jetzt nur noch zum Tod geboren Diese nicht menschliche, frostkalte Hand nennt sich mit Eitelkeit und Stolz: Verstand das Hirn wandelt sich zum gelobten Land des Menschen Herz liegt sterbend im Sand Selbst die Atemluft wird frostig und kühl denn bei Logik nur und reinstem Kalkül bleibt kein Raum für ein wirkliches Gefühl ist dem Tod geweiht, zermalmt in der Mühl´ Hör`zu, wie der Verstand gefühllos spricht kennt kein Gewissen, erwürgt das Gedicht teilt auf, bleibt nur Stückwerk und Sektionen misst sie mit Blut durch Skalpell-Lektionen Richtet Poesie, bannt Kunst durch Verbot zerschneidet die Schönheit, nun ist sie tot es entsteht aus grausamer Furcht und Not nur schaler Glanz als Gesetz und Gebot Seht her, der Erfolg offenbart sich schon leere Hülle, komm, sei der Mühen Lohn dieses Geschenk gleicht Musik ohne Ton erscheint und erklingt mir wie reiner Hohn Erhaben, zeigt Reinheit, diese Sorte verziert mit Spitzen und zarter Borte anzuseh´n gleich einer Hochzeitstorte doch sie enthält nichts als leere Worte Ich antworte mit einem klaren: Nein Derartiges kann keine Dichtung sein bin entsetzt nur vom Gedanken allein er erfüllt mich mit grenzenloser Pein Wahres Geschenk wurde uns gegeben bringt Schönheit in unser aller Leben nur mit Worten ein Gedicht zu weben das ist der Dichtkunst einziges Streben Worte, die Sehnsucht für uns erspüren Worte, die Menschenherzen verführen Worte, die uns in der Seele berühren Worte, die Göttern als Dank gebühren Diese Welt darf nicht noch mehr erkalten lasst uns Wärme und das Licht behalten verjagt die schwarzen, fremden Gestalten Fantasie kann sich prachtvoll entfalten Hört zu, wenn der Poesie Stimme spricht welch´ Zauber offenbart sich im Gedicht tausendfältig bunt zeigt sich sein Gesicht ich warn´, verlieren dürfen wir dies nicht Als ich mich einst in der Kälte verlief berührte diese Stimme mich sehr tief vernahm, wie sie leise nach Hilfe rief hat emporgerufen, was in mir schlief Der Ruf, ab nun soll er laut erschallen und nie mehr nur ungehört verhallen bin deinem Zauber restlos verfallen find´ an nichts anderem mehr Gefallen Erlaub´ dir, meine Schritte zu lenken möchte mich in der Magie versenken mein Gefühl jedem anderen schenken bestehe aus mehr, als nur aus Denken Darum nenne ich mich Stimme der Zeit irrender Mensch, so gehst du viel zu weit die Poesie fragt, wer schenkt ihr Freiheit wer kommt mit mir, wer ist dazu bereit Um Flügel zu entfalten um Träume zu behalten um Kunst frei zu gestalten um Freude zu erhalten muss die Poesie walten. |
(07.01.2011)
Die Gleichheit des Unterschieds Zu sehr, zu fest, zu viel... Gib mir etwas Zeit, warte auf mich. Bald bin ich bereit, denke an dich. Es dauert zu lang, wo bist du nur... Ich hoffe und bang´ im leeren Flur... Sitze im Zimmer und halte Wacht. Sehe dich immer, in jeder Nacht. Gestern und Morgen, ich werd´ nie frei. Kummer und Sorgen sind nie vorbei. Warum nur von fern darf ich spüren... Ich habe dich gern, möcht´ uns führen... Ich kann nicht zu dir, komm´ doch zu mir. Die Heimat ist hier- du sprichst von Gier? Oh Nein, oh Nein... Das soll nicht sein... Hab´, um zu finden, zwanghaft gesucht. Wollte dich binden- trieb in die Flucht. Du gabst mir Mitleid, ich hielt zu fest. Kaufte mein Brautkleid, baute ein Nest. Ich war ja so blind und sah es nicht. Naiv wie ein Kind, rief dich zur Pflicht. Ließ dir keine Wahl. Gingst von mir fort... Ich bleib´ und bezahl´. Leer ist mein Hort... Jetzt bin ich allein in Einsamkeit. Ich kann so nicht sein, will Zweisamkeit. Find´ einen And´ren, sag´ zu ihm: Du! Ich werde wandern, lass´ keine Ruh... __________________________________________________ ______________________ Zu sehr, zu fest, zu wenig! Gib mir deine Zeit, warte auf mich! Ich bin jetzt bereit, denke für dich! Das ist mir zu kurz, wo du auch bist! Es ist mir schnurz, setz´ dir eine Frist! Sitze im Zimmer und halte Wacht! Sehe dich immer, in jeder Nacht! Gestern und Morgen, du wirst nie frei! Kummer und Sorgen, die sind vorbei! Nur aus der Ferne darfst du spüren! Hab´ dich nicht gerne, will uns führen! Gehst nicht weg von mir, ich komm´ zu dir! Die Heimat ist hier- du sprichst von Gier? Oh Nein, oh Nein! Das soll so sein! Musste nichts finden, hab´ nie gesucht! Wollte dich binden- wozu die Flucht! Ich gab kein Mitleid, hielt das Herz fest! Kaufte dein Brautkleid, baute ein Nest! Ich konnte sehen, war ja nicht blind! Rief dich zur Pflicht, naives Kind! Ließ dir keine Wahl! Warum gehst du fort! Bleib´ da und bezahl´! Reich ist mein Hort! Jetzt bin ich allein, in Einsamkeit! Das darf so nicht sein, will Zweisamkeit! Find´ eine And´re, sag´ zu ihr: Du. Gehe und wand´re- lass´ keine Ruh! |
(08.01.2011)
Momentaufnahmen Der Rauch aus einem Schornstein Ein Schneefleck liegt auf dem Dach Die Wolke treibt am Himmel Ein Rest Kaffe in einer Tasse Der Tautropfen glänzt auf dem Grashalm Ein Augenblick entschlüpft in der Zeit Das trockene Blatt trudelt vom Baum herab Ein Pizzakarton in einem Mülleimer Die ersterbende Glut des Feuers Überbleibsel von Blicken Reste von Gedanken verwehend schmelzend zerfasernd verdunstend verdampfend vergehend zerbröckelnd verfaulend erlöschend Streiflichter der Existenz blitzen auf und vergehen Sind nichts als Rauch im Wind |
(09.01.2011)
Nachtwind So sanft und weich streift mich der Atem des Windes Streicht über mein Gesicht mit unsichtbaren Fingern Ich finde Geborgenheit in der samtigen Dunkelheit Erfasse mit meinen Sinnen die Schönheit einer Nacht Winzige Wellen kräuseln die glänzende Oberfläche Des kleinen Teichs im verborgenen Garten der Natur Leuchtendes Mondlicht zerfließt in zarter Strömung Bannt mich im Zauber eines einzigartigen Augenblicks Ich lausche den vielen Stimmen dieser Sommernacht Das Werben von Geschöpfen, nach Befreiung suchend Aus der Einsamkeit heraus verlangend nach Gefährten Nächtliche Rufe, aus der Vielfalt des Lebens kommend So wie sie alle, bin auch ich eine der Suchenden Warte auf mein Schicksal und meine Bestimmung Den Blick emporrichtend zum Antlitz von Sternen Die geheimen Wege durch ihren Glanz erhellend Als sei ich getroffen vom Flügelschlag einer Taube Erfüllt süßer Schmerz immer mehr und mehr mein Herz Erkenne das Wesen von Sehnsucht und Hoffnung Auf deren Schwingen werde ich von Wolken getragen Wie ein Schmetterling aus seinem Kokon entschlüpft Verlasse ich die schwere Umhüllung meines Körpers In der Zeitlosigkeit dieser unvergleichlichen Harmonie Entfaltet sich meine Seele im Geist wahrer Freiheit |
(10.01.2011)
Neu geboren In der Dämmerung des Morgens tasten sich die Sonnenstrahlen über den Rand des Horizonts. Suchen ihren Weg in den Tag. Glänzende Schwerter aus Licht durchbohren die Dunkelheit. Sie vertreiben so die Nacht. Bezwingen lautlos ihren Feind. Treffen leuchtend ihre Ziele. Lassen sie hell erschimmern. Im Dunkeln geborener Tau, funkelnd im Morgengrauen. Erstes Zwitschern von Vögeln; den neuen Tag begrüßend. Immer wieder beginnend: Das Erwachen der Natur. Die Sonne wandert empor. Strahlen blitzen und spiegeln sich im Wasser von Seen. Blenden das Auge mit Farben. Zugleich sind Ende und Anfang, vollzieht sich neues Werden, das Geheimnis des Vergehens. Die Nacht wandelt sich zum Tag. |
(11.01.2011)
Reichtum, Glück und Erfolg: Schon ab 7,99 €! (Kreuzreim) Vorwärts, schnell in den Buchladen laufen, lass´ dir rasch die Patentrezepte sagen: um Erfolg, Reichtum und Glück einzukaufen! Ratgeber gibt´s für alle Lebensfragen! Du ergründest das Geheimnis des Reichtums, ob Hindernisse, Grenzen oder Schranken, nutzt die Kräfte des Bücher-Universums; überwindest sie mit der Macht der Gedanken. Künftig kannst du dir jede Sorge schenken, brauchst nur auf den großen Meister zu hören, du musst lernen, immer positiv zu denken: Schon ist es leicht, mit Rauchen aufzuhören. Im Handumdrehen beseitigt, was dich stört; kannst jetzt die größten Erfindungen machen; weißt, wie man kosmische Energie beschwört. Dein Leben besteht nun aus nichts als: Lachen! Unnötig, noch länger auf das Glück zu warten, im Buch steht genau, wie du es machen musst. Hauptsache, du legst dir morgens die Karten. Vorsichtig, du platzt vor lauter Lebenslust! Besitz und Luxus, gleich hier auf der Stell´! Als Mann fallen dir die Frauen vor die Füße; die Sonne erscheint dir blendend und hell; als Frau schenkt dir ein Millionär die Küsse! Na ja, das klingt einfach ganz wundervoll. Gibt es für dich also nie mehr Probleme? Läuft in deinem Leben echt alles nur toll? Geht dieser Glaube nicht sehr ins Extreme? Wäre das, was in Büchern steht, ehrlich wahr, es gäbe weder Hunger, noch Krieg oder Not: Die Welt erschiene uns mehr als wunderbar. Wir lebten ewig, ohne Krankheit und Tod! Jeder von uns käme dem anderen gleich, nichts könnte uns noch das Dasein vermiesen: Es gäbe nur noch Ölscheichs, dick und reich! Die Ärzte müssten ihre Praxen schließen. Ach bitte, denkt doch nach, ihr lieben Leute, warum die Autoren diese Bücher schreiben: Fallt mit eurem Leichtsinn der Lüge zur Beute! Um für sich selbst dickes Geld einzutreiben! Die Natur hat uns bereits genug beschenkt. Die Ratgeber machen uns doch nur etwas vor. Wir wissen schon seit der Geburt, wie man denkt. Reich wird letzten Endes damit nur: Der Autor!!! Reichtum, Glück und Erfolg: Schon ab 7,99 €!(Paarreim) Vorwärts, schnell in den Buchladen laufen, um Erfolg, Reichtum und Glück einzukaufen! Lass´ dir rasch die Patentrezepte sagen: Ratgeber gibt´s für alle Lebensfragen! Du ergründest das Geheimnis des Reichtums, nutzt die Kräfte des Bücher-Universums; ob Hindernisse, Grenzen oder Schranken, überwindest sie mit der Macht der Gedanken. Künftig kannst du dir jede Sorge schenken, du musst lernen, immer positiv zu denken! Brauchst nur auf den großen Meister zu hören, schon ist es leicht, mit Rauchen aufzuhören. Im Handumdrehen beseitigt, was dich stört; weißt, wie man kosmische Energie beschwört. Kannst jetzt die größten Erfindungen machen; dein Leben besteht nun aus nichts als: Lachen! Unnötig, noch länger auf das Glück zu warten, Hauptsache, du legst dir morgens die Karten. Im Buch steht genau, wie du es machen musst. Vorsichtig, du platzt vor lauter Lebenslust! Besitz und Luxus, gleich hier auf der Stell´! Als Mann fallen dir die Frauen vor die Füße; die Sonne erscheint dir blendend und hell; als Frau schenkt dir ein Millionär die Küsse! Na ja, das klingt einfach ganz wundervoll. Läuft in deinem Leben echt alles nur toll? Gibt es für dich also nie mehr Probleme? Geht dieser Glaube nicht sehr ins Extreme? Wäre das, was in Büchern steht, ehrlich wahr, die Welt erschiene uns mehr als wunderbar. Es gäbe weder Hunger, noch Krieg oder Not: Wir lebten ewig, ohne Krankheit und Tod! Jeder von uns käme dem anderen gleich, es gäbe nur noch Ölscheichs, dick und reich! nichts könnte uns noch das Dasein vermiesen: Die Ärzte müssten ihre Praxen schließen. Ach bitte, denkt doch nach, ihr lieben Leute, fallt mit eurem Leichtsinn der Lüge zur Beute! Warum die Autoren diese Bücher schreiben: Um für sich selbst dickes Geld einzutreiben! Die Natur hat uns bereits genug beschenkt. Wir wissen schon seit der Geburt, wie man denkt. Die Ratgeber machen uns doch nur etwas vor. Reich wird letzten Endes damit nur: Der Autor!!! |
(12.01.2011)
Formen Erfahrung entsteht durch die Bewahrung der Erinnerung der Bedeutung des Gelernten Persönlichkeit entsteht durch die Erfahrung der Bewahrung der Erinnerung der Bedeutung des Gelernten Weisheit entsteht durch Persönlichkeit der Erfahrung der Bewahrung der Erinnerung der Bedeutung des Gelernten Erfahrung formt unsere Persönlichkeit so entsteht Weisheit im Laufe der Zeit. |
(13.01.2011)
Anfängerkurs in Paläo-Archäologie Anmeldung: Mo.-So., 7 Tage die Woche 24-Stunden-Service GRATIS! Ach, deshalb reim´ ich wirren Brei- hab´ quer im Hals ein Dino-Ei! Hier heißt Ptero: Daktylus- ist das der Weisheit letzter Schtuss? Warum geh´ ich´s in Ruhe an- ein Saurier nicht dichten kann! Die Flügelspann´ ist mir zu weit- für meinen Bildschirm viel zu breit! Fünfundsiebzig Zentimeter- zeig´ dem gleich den schwarzen Peter. Wie soll so das Dichten gehen- kann nicht mal den Bildschirm sehen. Der Jambus gibt mir Rätsel auf- ein Bus mit Marmelade d´rauf? Ja, wo fährt der nur mit mir hin- die Reise macht doch keinen Sinn! Muss ich Archäologe sein- krieg´ ich so den Trochäus klein? Hört sich für mich archäisch an- ist ein Fossil mit Dichten d´ran? In die Urzeit geh´ zurück- findest dort des Dichters´ Glück! Ich hebe, senke, wild drauflos- mir fällt die Reimung in den Schoß! Doch hier am Schluss frag´ ich ganz frei- wie werd´ ich´s los, das Dino-Ei? Im Forum lernt man´s Dichten schon- Tak-Tak, Tak-Tak, mit Metronom! |
(14.01.2011)
Die zarte Blume ein Blütenblatt fällt herab so vergeht Schönheit |
(15.01.2011)
Kein Platz für einen Freund Ein Baum und ich einst Freunde waren, wie oft hört´ ich die Blätter rauschen, fand Einfachheit im Wunderbaren: mein Ohr am Stamm, um ihm zu lauschen. Im Winter sah ich ihn in Träumen, ich konnte endlos bei ihm bleiben, wollt´ keinen Tag mit ihm versäumen: Ließ mich im Herzen einfach treiben. Ein neuer Frühling, neues Leben, was musste er an Schmerz erleiden, denn was hat ihm der Mensch gegeben: Wer kam zu sägen und zu schneiden... Mein Freund, mein Baum, hast neu getrieben, doch spendest keinen Schatten - nicht mehr. Dir fehlt die Kraft, bist schwach geblieben: Ich weine leise, Trauer wiegt schwer. Dein Kampf, ich fühl´ ihn, möchte hoffen, musst ernten, was der Mensch für dich sät; hat dich zu hart, zu schwer getroffen: Dank ihm kommt jede Hoffnung zu spät. Ich kann mich nicht mehr selbst belügen; er ist markiert, das kann ich sehen, schon liegt er in den letzten Zügen: Kann sehen, ja, doch nicht verstehen. Warum soll er sich länger quälen; holt her die Axt und macht ein Ende, wer keine Wahl hat, kann nicht wählen: Der Tod sei´s, der ihm Frieden spende. Wir Menschen könnten´s Töten lassen, nur möchten wir in Selbstsucht baden; die Formen wollen uns nicht passen: Ein Achselzucken, ab mit Schaden. Der Baum, er lebt in falschen Zeiten, ein krummer Ast wär´ ja natürlich; kein Platz im Weg, den wir beschreiten: Natur, benimmst dich ungebührlich. Mein Freund wird nicht mehr lange stehen; es fällt uns leicht, die Schuld zu tragen, das Unglück kam und ist geschehen: Wenn´s weh tut, soll´s der Baum doch sagen. Er schreit, doch will das niemand hören; ein Mensch, der kann nur Eines achten, die stummen Schreie würden stören: warum soll er den Baum beachten - er muss den eig´nen Glanz betrachten... |
(16.01.2011)
(Un)Wahrscheinlicher (Un)Sinn Unwahrscheinlich ist dass geschieht was wahrscheinlich ist Wahrscheinlich ist dass geschieht was unwahrscheinlich ist Unsinnig ist dass geschieht was sinnig ist Sinnig ist dass geschieht was unsinnig ist Wahrscheinlich macht das sogar einen Sinn Unwahrscheinlich dass das keinen Sinn macht |
(17.01.2011)
Freier Wille? Mein Herz gehört mir. Doch wenn ich will - Teile ich mit dir... Mein Mut gehört mir. Doch wenn ich will - Teile ich mit dir... Meine Zeit gehört mir. Doch wenn ich will - Teile ich mit dir... Mein Gefühl gehört mir. Doch wenn ich will - Teile ich mit dir... Mein Traum gehört mir Doch wenn ich will - Teile ich mit dir... Mein Leben gehört mir. Doch wenn ich will - Teile ich mit dir... Meine Freude gehört mir. Doch wenn ich will - Teile ich mit dir... Meine Hoffnung gehört mir. Doch wenn ich will - Teile ich mit dir... Meine Zukunft gehört mir. Doch wenn ich will - Teile ich mit dir. Meine Freiheit gehört mir. Doch wenn ich will - Teile ich mit dir... Alles gebe ich dir - Wenn ich will. Gib mir alles von dir - Wenn du willst. Ich will alles von dir. Willst du alles von mir? Teilen wir. Teilen wir? |
(18.01.2011)
Kleiner Funke, großer Stern Siehst du den Funken tief in der Dunkelheit lichtlos versunken dort wohnt die Einsamkeit Kannst du erkennen was dieser Funke ist spürst du ihn brennen wo du voll Sehnsucht bist Nenn ihn beim Namen greif zu und halte fest Hoffnung ist Samen baue im Gras ein Nest Säe die Saat aus deck sie mit Erde zu sprich deinen Wunsch aus schenk deiner Seele Ruh Düng mit dem Herzen schau wie die Pflanze sprießt heilt deine Schmerzen weil du mit Liebe gießt Leuchtende Blüte heller als Sonnenlicht durch deine Güte zeigt sie ihr Angesicht Zeit für die Wahrheit lasse das Licht herein findest die Freiheit bist du im Herzen rein Siehst du den Funken tief in der Helligkeit machtlos versunken hier wohnt Geborgenheit. |
(19.01.2011)
Sag mir, wo die Dichter sind - wo sind sie geblieben... Etwas muss ich hier berichten. Lese von wilden Geschichten! Jeder will And´re vernichten: Schreiber, dich binden doch Pflichten! Dichten, das wollt´ ich erlernen. Hilfe, die steht in den Sternen. Lehrer, ich möchte doch lernen: Fehler kann ich nicht entfernen. Forum, bist Schauplatz von Kriegen! Jedermann will nur noch siegen. Dichtkunst, du wirst unterliegen: Selbstsucht wird dich überfliegen! Bitte, wie soll ich da schreiben? Lasse ich das besser bleiben? Wollt ihr das Dichten vertreiben? Darf es denn nicht hier verbleiben? Sagt mir, wo sind die Poeten? Musen, muss ich zu euch beten? |
(21.01.2011)
Wo bist du? Dir pflück ich heute einen Stern, hab dich so unaussprechlich gern! Du bist mir nah und doch so fern, ich üb, damit ich´s Fliegen lern! Dann breit ich meine Flügel aus und flieg ganz schnell zu dir nach Haus! Reiss mich aus meinem Alltag raus, denn ohne dich, da ist´s ein Graus! Ich schau auf meines Lebens Frist, wenn ich nur wüßte, wer du bist! Sag mir, wo dein Zuhause ist - mein Partner, den mein Herz vermisst! Mein Wunsch ist groß und doch so klein, drum öffne mir, lass mich herein! Nur einmal möcht ich glücklich sein, zu zweit mit dir, und nicht allein! |
(22.01.2011)
An einen "Stern" der Dichtkunst: Ach, Christian, mein Morgenstern, hab dich als Dichter ja so gern! Warst mir vor Kurzem fremd und fern, las dich, damit ichs Reimen lern. Das Eine kann ich gleich vergessen: Kann mich mit dir so gar nicht messen! Würd ich mein Lebtag X-e essen - hätt doch zu wenig Kunst gegessen! Du schriebst der Liebe manch Gedicht, ich merk, dass da ein Meister spricht. Nein, derart schön kann ich das nicht, ich seh der Wahrheit ins Gesicht. Will deine Worte nie mehr missen, viel lieber deine Fahne hissen. Manchmal bin ich so hingerissen: wie gut ists doch, von dir zu wissen. Drum schenk ich dir, posthum: mein Herz als Eigentum. |
(23.01.2011)
Mein erster Sonett-Versuch: Jahreslied der Zeiten Von neuem komme ich, wie jedes Jahr, Erkennt, dass ich das Leben wieder bringe, Mit Vogelstimmen meine Lieder singe, Ich mach' der Liebe kühnste Träume wahr! Wo Wachstum ist, muss etwas davor sterben, Du sprichst, als wärst du hier der Herr allein, Doch ohne mich, da wirst du niemals sein, Kannst nur den Lohn von meinen Mühen erben. Was streitet ihr, scheint mir die reinsten Toren, Ich bin der Jahreszeiten wärmste Glut, Sag' ich euch denn, nur ich wär' etwas wert? Wir alle haben Treue einst geschworen, Sind wir einander nicht von Herzen gut? Mein Friede sei's, der Ruhe euch beschert. |
Eine "saubere" Sache!
Wie lustig knistert, prasselt doch das Feuer! Schür emsig nach den frohen Flammentanz! Kein Holzstückchen, die Scheite lasse ganz. Der Funke sprüht, gib acht, sonst raucht die Scheuer! Ganz still und leise steht im letzten Eck, Ein Eimer Wasser, trübselig und freudlos, Hat nichts zu tun, sein Dasein ist belanglos, Ist nass und kalt, das ist sein Lebenszweck. Es tropft herab das gute Fett vom Braten, und spritzt heraus, oh weh, der Teppich brennt! Den Eimer kippt man übers Feuer aus. Was jetzt passiert, das könntet ihr erraten. Mit Fett und Asche, wer das Rezept kennt: Es schäumt, wie schön, denn da wird - Seife draus! Mit ehrlichem Dank für Rat und Unterstützung, liebe Medusa: 2. Version: Eine "saubere" Sache! Wie lustig flackert, prasselt doch das Feuer! Schür emsig nach den frohen Flammentanz! Zerteil kein Holz, die Scheite lasse ganz! Die Funken sprühen, knistern ungeheuer! Ganz unbeachtet steht im letzten Eck, Ein Wassereimer, schläft in Langeweile, Seit vielen Jahren kennt er keine Eile, Nur Tatenlosigkeit ist Lebenszweck. Es tropft herab das gute Fett vom Braten, und spritzt heraus, verflixt, der Teppich brennt! Den Eimer kippt man übers Feuer aus. Was jetzt passiert, das könntet ihr erraten. Mit Fett und Asche, wer die Mischung kennt: Ist wunderbar, denn da wird - Seife draus! |
(26.01.2011)
Hochzeitsnacht Ich fürchte mich vor dir, gleichst einem wilden Tier. Fletschst die Zähne, sträubst das Fell, was willst du nur von mir! Jetzt gehst du auf die Jagd, mit Augen aus Smaragd. Wilde Träne, eilst so schnell, machst mich zu deiner Magd! Du bist das Tier in mir. Ich bin das Tier in dir. Unser Name, reinste Kraft, vereint in dieser Gier! Im Taumel dieser Macht, ein Tränenauge lacht, keimt ein Same, feenhaft, das Opfer ist vollbracht! Hab keine Angst vor dir, geliebtes, wildes Tier, vereint sind wir durch Gier, du bleibst für immer hier, gehörst auf ewig mir. |
(27.01.2011)
Auf dem kahlen Ast spricht ein Tautropfen im Licht vom Tod des Winters |
(28.01.2011)
Hinter Sinn ist Sinn Wandere zwischen zwei Welten, in keiner von beiden zu Haus. Soll ich in einer was gelten, muss ich aus der anderen raus. Keine von ihnen wird passen, die Schubladen sind mir zu eng. Folge gewundenen Gassen, denn Linien find ich so streng. Schreibe Gedichte mit Rätseln, verstecke das Wort hinterm Wort. Kannst die Geschichten enträtseln, die oberste Ansicht lass fort. Unter der ersten der Ebnen verbirgt sich der tiefere Sinn. Möchtest du diesem begegnen, dann such, was versteckt sich worin. In diesem Sinn ... |
(29.01.2011)
Lachen ist Lebensfreude Am schönsten ist für mich das Lachen, von all den vielen, guten Sachen, die uns im Leben Freude machen. Ich könnte ohne gar nicht leben, was würde Hoffnung, Mut mir geben um immer Neues zu erstreben? Das Glück vermag man nicht zu kaufen, bestimmen, wie die Dinge laufen. Oft möcht ich mir die Haare raufen! Ich sammle Scherben, kleb die Vase, 'nen Sprung hat jede Lebensphase. Fall ab und zu mal auf die Nase. Steh wieder auf und bleib nicht liegen, so kann ich übers Schicksal siegen, was krumm ist, wieder grade biegen. Denn landet auch der Schuss im Ofen, ich lach und zähl mich zu den Doofen, und passt hier nichts, reim ich mit Strophen, verlach die Alltags-Katastrophen! |
(30.01.2011)
"Krone" der Schöpfung - deren "Entthronung" Anfang: Da wir nun einmal so sind wie wir sind, warnt die Natur uns mit Stürmen und Wind. Einstmals, da hielt sie uns sanft und lind, waren doch früher ihr Herzenskind. Niemand ist heute zur Einsicht bereit, Hoffnung auf Wandel verlorene Zeit, Luxus und Güter, Bequemlichkeit, anderes zählt nicht, der Weg zu weit. Hört die Natur, wie sie weint und klagt: "Kinder, ich werde von euch geplagt, keiner hat jemals um Rat mich gefragt, hätte so gerne das Rechte gesagt!" Der Mensch: "Aufhörn! Natur, was willst du von mir, lautet mein Name immer noch Tier? Bin der Mensch, das verkünde ich hier, niemals wieder gehöre ich dir!" Die Natur: "Ach, mein Kind, du verstehst nicht den Sinn, du bist sicher, Verlust sei Gewinn. Weist mich zurück und treibst nur dahin, denk an die Zeit, an deinen Beginn!" Der Mensch: "Fern ist die Zeit, als Herrin du warst, hab mich gerne, zeig wie du sparst, mich vor Jammern dann tunlichst bewahrst, Diskussionen mir endlich ersparst!" Die Natur: "Was du forderst, ich schick mich darein, schweige still jetzt und lasse es sein. Du wirst mich rufen, heulen und schrein, irgendwann wirst du selbst dir zur Pein." Ende: Ja, die Natur hört uns Menschen nicht mehr, heute vermissen wir alle sie sehr. Kalt ist das Dasein, nur trist und leer, bitten wir hilflos um Wiederkehr. Bio und Öko, wir denken jetzt nach, geben ein Plätzchen im Schubladenfach, suchen im Dunkeln nach einem Dach, laufen ganz emsig dem Trugbild nach. Eitelkeit, Dummheit, deren Macht hat so der Menschheit den Tod gebracht. Liegen im Sterben, wer hätt das gedacht, werden am Ende vom Bösen verlacht. |
(31.01.2011)
Offene Arme Einst, am Beginn, dem Anfang der Ewigkeit, lebte ein Kind, geboren in Furchtsamkeit, einsam und hilflos flog es durch Raum und Zeit, suchte nach Freude, Leben und Heiterkeit. Fand nichts als Schmerz, verlor bald schon jeden Mut, grausamer Scherz, die Hoffnung war leeres Gut, treibend und schwebend, Kälte erstickt die Glut, schläft nun und wartet, wisst ihr, warum es ruht? Wollt ihr es sehen, Menschen, der Weg ist weit, ihr könnt es finden, seid ihr zum Leid bereit? Löst euch von Ketten, stärkt euch durch Achtsamkeit, reist ihm entgegen, schenkt ihm Geborgenheit. Wärme und Leben, sehnsüchtig suchen wir, müssen nicht bangen, seht doch, das Kind ist hier, wie ist sein Name, kennst ihn, das sag ich dir: "Ich bin die Liebe, steh auf und komm zu mir!" |
(01.02.2011)
Schicksal der Götter* Ich sehe aus dem Fenster, erblicke eine graue Welt, wo Betonmauern starren, zurück zu mir und drohen, die Nachbarshunde bellen, und suchen Knochen als Entgelt, sie knurren und sie geifern, das Leben ist geflohen. Ich sehe einen Garten, die toten Bäume krallen sich in meiner Seele fest, sie injizieren pures Gift, vernichten alle Farben, die Bastionen fallen, das Unheil schreibt das Drehbuch, wie blutig ist doch seine Schrift ... Ich sehe Kinder spielen, doch ihre Stimmen hör ich nicht, seit langem schon kein Lachen, Marionetten tanzen, der Schrei aus meinem Herzen, er sucht den Weg zum Lebenslicht, verhallt in kalter Leere, durchbohrt von stummen Lanzen. Ich sehe hier das Gestern, das Heute und das Morgen, betrachte unsre Werke, bedeutungslos im Hier und Jetzt, kein Glück und keine Freude, nicht Kummer oder Sorgen, denn Ragnarök* will kommen, der Zeitpunkt wurde festgesetzt ... |
(02.02.2011)
Eine Hommage an Lyrikforen Es klopft recht laut an meiner Tür, ich stehe auf und öffne. Erkenne gleich, wer zu mir will, mal wieder der Sarkasmus. Er setzt sich sofort auf mein Bett, fragt nicht mal um Erlaubnis, und knabbert gleich Kartoffelchips, will gutes Kino sehen. Da plötzlich kommt ein zweiter Gast, der wartet nicht aufs Öffnen. Die Ironie, sie ärgert sich, Sarkasmus hat gedrängelt. Klick tapfer die Rubriken durch, such fleißig nach Gedichten, da klopft's schon wieder, glaub ich das? Lasst mich die Werke lesen! Das Lachen hat hier noch gefehlt, ich bitte laut um Ruhe, und hoff, die Sammlung ist komplett, das Bett reicht kaum für alle. Oh nein, das klopft in einem fort, könnt ich mich nur verstecken, weil ich nun die Geduld verlier, sie kommt und geht gleich wieder. Moral bringt sich Begleitung mit, die Scham fragt nach der Dusche. Das Shampoo reicht ihr Nettigkeit, ich glaub, ich krieg die Krise! Empörung macht sich einfach breit, drückt alle in die Ecke, da kriecht die Sanftmut untern Tisch, erwartet ihre Chance. In Muße lesen darf ich nicht, die Spannung ist gekommen. Bleibt mir was andres übrig? Ich baue eine Drehtür ein. Jetzt geht es erst so richtig los, kann sie gar nicht mehr zählen, ob Trauer, Liebe oder Wut, so vieles kann ich fühlen. Am liebsten ist mir, was noch fehlt, dann endlich kommt die Freude. Erleichterung macht alles gut, nun kann ich Ruhe finden. Inspiration steht außerhalb, hat unsichtbar gewartet, bringt alles schnell ins Gleichgewicht, trägt Glück herein ins Leben. Was war das wieder für ein Kampf, als User hier im Forum, doch das Ergebnis macht es wett, mit Poesie und Dichtkunst. |
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