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verfilzt
verfilzt
in deinen locken der letzte sommer eingebrannt die wärme weiter wiesen und duft von blumen hinterm ohr das kitzeln dünner halme in leichten brisen strich der wind aus wäldern hangabwärts uns über haut und haar brachte leichtsinn und wolkenflug unter winterdecken geschmiegt an deinen rücken zupf ich uns sommerfunken aus goldnen strähnen .fee ´12 ursprüngliche S2: in leichten brisen strich der wind aus wäldern hangabwärts uns über haut und haar brachte den leichtsinn nahm düsternis mit sich im wolkenflug |
hallo fee
melodie, klang, rhythmus, ein pendeln zwischen zeilenenden ein ausklingen eine schönes doppeltes verflechten von zwei ebenen (gegenwart-vergangenheit, realität-erinnerung) schönes verharren im moment eine leichtigkeit des seins sich spiegelnd in der leichtigkeit der sprache so weit warum ich das selber gerne geschrieben hätte was für mein gefühl nicht in dieses unbeschwerte pendeln hineinpasst sind diese schwerstbefrachteten vier zeilen: brachte den leichtsinn nahm düsternis mit sich im wolkenflug das ist m.e. typische forenlyrik. ohne diese vier zeilen gewänne es noch an poesie dazu. lg wolo |
Zitat:
das macht mir eine große freude. ich glaube, du hast recht, was die schwere fracht angeht. meinst du, es würde schon genügen, "nahm düsternis / mit sich" zu streichen? (eigentlich ist ja dann ohnehin klar, dass der mitgebrachte leichtsinn "raumgreifend" ist...die düsternis-zeile war also wirklich irgendwie zuviel des gutgemeinten). ich möchte nur ungern auf das andere verzichten, was der wind noch bringt und auf den flug mit den wolken. dann hieße es in leichten brisen strich der wind aus wäldern hangabwärts uns über haut und haar brachte leichtsinn und wolkenflug herzlichen dank für den hinweis! und danke fürs reinlesen! lieber gruß fee |
liebe fee,
das sind so zarte, leichtfüßige zeilen, dass mir beim lesen gleich ein erleichtertes, glückliches "ahhhh" entschlüpft ist! :):):) (bin grade mit meinem heutigen tagespensum arbeit fertig geworden und sofort hineingesunken in deine worte!) einzig der titel macht mich im nachhinein ein wenig stutzig. "verfilzt" hat (für mich) einen winzig kleinen, struppig- schmuddeligen beigeschmack. da würd ichs gerne wegrücken - hin zur unschuld und sorglosigkeit der fernen sommerstunden. was hieltest du denn von "verflochten" oder "verwoben"? (weil man ja auch blumen in das haar flicht) sooo gerne gelesen - balsam für die seele! lg, larin |
wie mich das freut, dass dir mein gedichtlein "balsam" ist und du in die worte "hineinsinken" konntest (und wolltest)!!!!
dafür ein ganz herzliches dankeschön, liebe larin. zum filzen hab ich einen ganz eigenen bezug. ich filze für mein leben gerne. es ist ein material, das mich verzaubert. den prozess und gefilzte produkte verbinde ich mit etwas sehr geerdetem, haltbarem, warmem - etwas, das in seiner einfachheit großes leistet und für die ewigkeit gemacht ist. das "struppige" assoziiere ich mit ganz viel "spüren" und vor allem widerstandskraft. daher ist der titel für mich wichtig und ich kann - auch, wenn ich den einwand nachvollziehen kann - nicht darauf verzichten. ordne das unter "eigenheit des autors" ein, ja? liebe gute-nacht-grüße deine fee |
ach so, an das handwerk des filzens hab ich gar nicht gedacht. :o
da kriegt die sache wirklich noch mal eine ganz andere facette. kleidungsstücke aus filz und loden sind ja besonders wetterfest. jetzt find ichs auch schön. :) "selbstgebasteltes" hat ja was ganz besonders herzinniges. (ich ordne das lieber ein unter: was die unterschiedlichen bilder, die wir in den köpfen haben, doch mit uns alles anstellen! :rolleyes:) das filzhütchen jetzt fröhlich schwenkend, larin |
Zitat:
fein!!!! :) |
Liebe fee, |
danke herzlichst für die ausführliche rückmeldung, liebe chavali!
ja - ich finde auch, der text hat dank wolos tipp sehr gewonnen. schön, dass du es auch so siehst und mich wissen lässt. liebe grüße, fee |
Liebe fee,
der Text hat was. Sehr gute und präzise poetische Bilder in (scheinbar?) lockererer Form. Sehr gut und passend die doppelte Leerzeile vor der abschließenden Winterstrophe, die dem Ganzen Sinn und Tiefe gibt. Ich bin nicht kompetent, zu werten, aber mein Bauchgefühl sagt: 'Sehr gut!' Liebe Grüße Thomas |
wenn dein bauchgefühl den doppelte-zeilen-abstand wahrnimmt und genau meiner intention gemäß interpretiert oder empfindet, trau ich ihm auch gerne, wenn es dir sagt, das gedicht wäre "sehr gut", lieber thomas. :D
spaß beiseite: es macht natürlich große freude, zu sehen, dass man so gelesen wird, wie man es auch vorhatte rüberzubringen. die "präzisen poetischen bilder" als lob machen mich tatsächlich richtig stolz. besonders lieber dank dafür! herzliche grüße fee |
Liebe Fee,
mit deinem Gedicht bringst du mich zum Schmelzen, ich stelle mir gerade vor, mit Blumen hinter dem Ohr zu lauschen der Schönheit des kommenden Frühlings. Was mir auch gut gefällt: Zitat:
Liebe Grüße Timo |
liebsten dank für deine schönen zeilen, timo!
damit machst du mir eine riesenfreude! herzliche grüße fee |
Liebe fee,
mit diesen schönen, leichten und romantischen Zeilen hast du den Sommer über die Jahreszeiten gestellt - ganz in meinem Sinne. :) Und wieder einmal bedarf es nicht der Reime (auch nicht der Großschreibung ;)), weil der Leser sofort in Bildern versinkt. Mir geht es wie Timo: Die Winterdecke (und das soll man erst so hinkriegen) nimmt dem Sommergefühl nichts - sie gibt. Auch die gesamte Besprechung ist "sommerleicht" und brachte ihren Gewinn. Gern mehrmals gelesen. Mit einem lieben Sommergruß Dana |
Zitat:
dass das so ankommt. die sommerleichtigkeit - sie hat mich zu diesem text inspiriert, weil sie mich vor kurzem aus einer erinnerung heraus "angesprungen" hat. ein erinnertes gefühl eigentlich. das hab ich versucht, in worte zu fassen. weils so lebendig war. umso schöner, dass der text so gut ankommt. :) danke für den schönen kommentar dazu, dana! lieber gruß fee |
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