Stolz und schön wie tausend Rosen,
imposant und liebenswert -
stehst du seit sechshundert Jahren
auf der Insel, hochverehrt.

Kein Gedanke an Zerstörung!
Du hast Kriege überlebt,
wie ein Felsen in der Brandung,
der nicht wankt und der nicht bebt!

Trost warst du den armen Sündern,
deine Macht war grenzenlos,
Freude brachtest du Besuchern,
labten sich in deinem Schoß.

Plötzlich wie aus heitrem Himmel
kam das Feuer in der Nacht!
Lichterloh verbrannten Träume,
stürzten ein um Mitternacht.

Deine Menschen sind getroffen
mitten in ihr Herz hinein,
legen Trauer dir zu Füßen,
weinen um den heil'gen Schrein.

Im Gedenken an die schreckliche Brandkatastrophe
der Kathedrale Notre-Dame in Paris am 15.April 2019.

Hi Erich,

sie ist ein einmaliges, imposantes Bauwerk, das - wie auch du schreibst - eine große Bedeutung hat
hinsichtlich * Kultur, Architektur, Kunstschätzen und der Funktion als Symbol nationaler Zusammengehörigkeit*.

Das in Erinnerung zu bringen und persönliche Begegnungen einfließen zu lassen, war mein Ziel.
Dass man dann noch einiges zur Abrundung des Textes mit einwebt, liegt in der Natur der Sache :)

Danke fürs Lesen und Kommentieren.

LG Chavali

Zitat:

Zitat von Weiße Wölfin (Beitrag 118603) [...] Allerdings sah ich soeben ein Foto, worin ein Kind, kurz vor dem Hungertod gezeigt wird --- daneben die Kathedrale kurz vor dem Zusammenbruch. Während für die Kathedarale binnen kürzester Zeit Millionen von Euro zur Verfügung stehen , schaut es bei dem Kind, das dem Tode geweiht ist, anders aus.[...]

Hallo Weiße Wölfin,

das ist jetzt aber gerade nicht das Thema.
Das Flammen-Inferno von Notre-Dame sollte man gesondert sehen.

Zitat:

[...]Im Zweifelsfall schlägt mein Herz IMMER für das lebendige Leben -- nicht für tote Mauern, mögen sie auch noch so schön sein.

Das will ich dir auch nicht verwehren.
Wenn dir das am Herzen liegt, schreib doch ein Gedicht darüber.

Hier ging es mir um das Verarbeiten meiner persönlichen Gedanken zu dem Eingangsthema,
wie ich auch schon Erich Kykal #2+3 antwortete.

Danke fürs Lesen und Kommentieren.

LG Chavali

Hi weiße wölfin,

es passiert so viel auf der Welt und wir können nicht alle und alles retten,
weder das hungernde Kind noch einstürzende Mauern.
Dafür haben wir nicht die Mittel und auch nicht die Pflicht.

Was wir machen können, ist Solidarität üben mit allem, was unsere Solidarität braucht
und da steht natürlich immer der Mensch an erster Stelle.

Ich wünsche dir, dass du bald wieder Zeit findest, ein Gedicht zu schreiben
und dass dich dann zu diesem Zeitpunkt auch die Muse küsst :)

LG Chavali