Dornig
Der Rose zarte Blüte bricht
schon früh, weit zäher währt ihr Dorn! Den Stachel, der ins Fleisch dir sticht, spürst du im ersten Zauber nicht. Hat sie den Liebreiz erst verlorn, erfährt dein Herz mit aller Macht den Preis für deren Lieblichkeit: Verborgen hält es seine Qual noch manchen Tag in ferner Zeit! Solang die alte Wunde schwärt, erinnert sie an deinen Traum: Ein Bild, das brach, sich ungeklärt verflüchtigt hat, wie Duft im Raum. Und dennoch sucht der Mensch verzückt nach Rosen, glaubt nicht an die Qual. Wer weiß, wie lang es diesmal glückt? Vielleicht wirds gut, dies eine Mal.... |
Liebe larin,
so ein Rosendorn kann tief stechen und lange weh tun. Jedoch, du hast Recht. Der Mensch bleibt ein "Rosenfan" und lässt sich immer wieder aufs Neue entzücken. Weil die neue Rose ganz anders ist. Vielleicht fasst er anfangs vorsichtiger zu und vergisst es doch. Ich denke es ist gut so - auch das neue Entzücken, ohne das nur noch "Verletzte" umher wandeln würden. ;) Vor allem gefällt mir dein Gleichnis, das stimmig in der Aussage wie auch in der Versform ist. Liebe Grüße Dana |
liebe dana,
ich denke, da unterscheiden sich die menschen grundsätzlich: romantiker werden natürlich immer wieder dem zauber der rose erliegen ( bis zum niederbrechen) rationalisten fangen irgendwann einmal an, eine kosten-nutzen -rechnung aufzustellen: wieviel spaß im verhältnis zu wieviel jammer? danke fürs reinschauern, larin |
Hallo larin, |
Hi, larin!
Wunderbares Gedicht, wie fast immer bei dir! Besonders Str. 3 ist wunderbar gewoben! Das ist Wunderlyrik par excellence! Nur eine Frage: Nach S1 wechselst du das Reimschema. War das beabsichtigt (und wenn ja, warum?) oder ist das einfach so passiert? Peanuts: Letzte Zeile: wird's Sehr gern gelesen! LG, eKy |
hallo erich,
im grunde habe ich hier gar nichts gewechselt - ich schrieb einfach drauflos und stellte hinterher fest: holla, in stophe eins ist ja eine zeile zu viel! da ich aber mittlerweile weiß, dass hier nicht unbemerkt bleibt, wollte ich dann zunächst noch mal drüber gehen, doch schließlich setzte sich ein gedanke in mir fest: das unbewusste hat es so niedergeschrieben - könnte das eine bedeutung haben? in str 1 ist eine zeile zuviel: Der Stachel, der ins Fleisch dir sticht... ganz recht dachte ich . der stachel, der einem ins fleisch sticht , ist ja auch wirklich zu viel! und auf diese weise wäre dann das überflüssige, störende (endlich) auch einmal sichtbar gemacht. und nun müsste man nur noch daran gehen, selbiges zu entfernen - anderfalles bliebe die sache, wie sie ist,eben: "dornig". liebe grüße, larin |
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