Gedichte-Eiland

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Dana 07.09.2009 22:13

Zwei Seelen
 
.
.

Ein Bild blitzt auf.
Darin ein Herz,
wie überreicht
von bloßen Händen -
es schlägt, liegt ungeschützt.

Und fern der Wind
die Saiten streicht.
Auf Hoffnung ist
der Traum gestützt.

Die Schatten an den Wänden
schwinden, weil kurz
das Licht verlöscht
und kein Versprechen
darf jetzt stören.

In Stille ...
ahnungsvoll empfunden.
Zwei Seelen suchten -
sie haben sich gefunden.
.
.

ginTon 07.09.2009 22:51

liebe dana,,

es ist glaube ich dein erstes Werk welches ich in freier Form lese, obwohl es eigentlich einige Reime trägt, ist es für mich eher der offenen Form zu zuordnen...also die ersten zwei Strophen finde ich super gut, richtig sehr gut sogar, vom Klang und vom inhaltlichen her:

Ein Bild blitzt auf,
darin ein Herz,
wie überreicht
in bloßen Händen;
es schlägt, liegt ungeschützt.

Und fern der Wind
die Saiten streicht,
auf Hoffnung ist
der Traum gestützt.


auch die folgenden Strophen finde ich sehr gelungen, würde jedoch komprimieren und die Aussage auf gewisse Sequenzen lenken...zB würde ich in der dritten Strophe die letzten beiden Zeilen eliminieren,

Die Schatten an den Wänden
schwinden, weil kurz
das Licht verlöscht
und kein Versprechen
darf jetzt stören,

In Stille nur...


und mitunter in der letzten Zeile, "zwei Seelen suchten: Sie haben sich gefunden"??

das Werk gefällt mir sehr gut ... :)

liebe grüße basse

Leier 07.09.2009 23:04

Dana!

Tief. Herzenstief. Seelentief.

Fast scheue ich mich, Anmerkungen dazulassen.
Darf ich trotzdem?
Ja, ich kenne Dich: ich darf.

***


.
Ein Bild blitzt auf, (Doppelpunkt)
darin ein Herz,
wie überreicht
in bloßen Händen; (auf oder von ...? oder aus..?)
es schlägt, liegt ungeschützt.

Und fern der Wind
die Saiten streicht, (Punkt)
auf Hoffnung ist
der Traum gestützt.

Die Schatten an den Wänden
schwinden, weil kurz
das Licht verlöscht (Punkt)
und kein Versprechen
darf jetzt stören,
weil Worte nicht
dazu gehören.

In Stille nur, (In Stille nur - )
ahnungsvoll empfunden, (ahnungsvoll empfunden - !)
zwei Seelen suchten
und haben sich gefunden.

Laß Dich von mir nicht verwirren!
Das Gedicht ist Seelentiefe reinster Art.

Lieben Gruß
von
cyparis

Seeglitzern 08.09.2009 08:08

Liebe Dana,
was für ein Gedicht. Erinnert mich an E.E.Cummings und das ist ein großes Kompliment, dass ich Dir in Deinen Schoß legen möchte.

Zitat:

Die Schatten an den Wänden
schwinden, weil kurz
das Licht verlöscht
und kein Versprechen
darf jetzt stören,
weil Worte nicht
dazu gehören.
Worte können alles, besonders auch zerstören. Das hast Du wahnsinnig gut rüber gebracht. Ist es nicht schlimm, wenn ein Geräusch, ein Wort die Zweisamkeit stört? Ich bin schwer beeindruckt. Ich schreibe zwar auch oft Liebesgedichte, aber im Grunde mag ich sie nicht besonders. Keine Ahnung warum. Dieses aber, hat mich umgehauen.

Bussi cori

ruhelos 10.09.2009 14:09

hallo dana,

auch mir gefällt dein formfreies Gedicht mit den wohl zufällig eingestreuten Reimen. Mit diesem Gedicht hast du ein Gemälde trauter Zweisamkeit geschaffen.

Viele Grüße
ruhelos

Dana 11.10.2009 23:50

Lieber Basti und liebe Cypi,
eure Vorschläge sind überzeugend und wurden übernommen - danke dafür.
Besonders das Komprimieren, Basti. Wenn Stille ist, braucht man Wortlosigkeit nicht mehr zu erwähnen.

Liebe Seeglitzern,
dein Lob ist so herrlich euphorisch. Ich freue mich sehr darüber - danke.

Liebe ruhelos,
für das erkannte "Gemälde" danke ich dir herzlich. Ich schreibe zwar, aber beim Schreiben hatte ich ein "exaktes" Bild im Kopf, das durch Lied im Film entstand.:)

Euch allen herzlichen Dank und
liebe Grüße
Dana


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